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Episodenbeschreibung
Sternzeit: 5725,3
Die Enterprise ist auf dem Weg zum Planeten Memory Alpha. Dort existiert eine Bibliothek, in der das
gesamte Föderationswissen gespeichert ist. Die Enterprise transportiert Lieutenant Mira Romaine zu diesem
Planeten. Sie soll die Daten aktualisieren und ordnen. Für Romaine ist es der erste Einsatz im Weltall.
Auf der Enterprise hat sich Scotty in die schöne Romaine verliebt. Er vernachlässigt darüber seine
Pflichten als Chefingenieur.
Auf dem Weg nach Memory Alpha gerät die Enterprise in eine Art Sturm. Nachdem dieser vorbei ist bricht
Romaine bewusstlos zusammen. Sie gibt merkwürdige Töne von sich und kommt dann wieder zu sich. Sie wird
in die Krankenstation gebracht. Inzwischen stellt die Crew fest, dass jeder während des Sturms bestimmte
motorische Ausfälle hatte. Die einen konnten nicht mehr sehen, andere sich nicht bewegen oder
sprechen.
Spock spricht die Vermutung aus, dass es sich bei dem Phänomen um keinen echten Sturm gehandelt hat.
Das Phänomen greift inzwischen auf den Planeten Memory Alpha über, auf dem es keinerlei
Verteidigungsanlagen gibt. Als die Enterprise in den Orbit einschwenkt, ist das Phänomen bereits
weitergezogen. Kirk, Spock, McCoy und Scotty beamen auf den Planeten. Dort finden sie ein Bild des
Grauens vor. Alle Wissenschaftler wurden getötet und sämtliche Daten aus dem Computer gelöscht.
Eine Frau ist noch am Leben, doch sie gibt nur die Laute von sich, die auch von Romaine zu hören
waren. Dann stirbt sie. Kirk lässt Romaine runterbeamen. Diese ist entsetzt, weil sie auf dem
Planeten genau das Bild vorfindet, welches sie bereits in einer Vision hatte. Sie erzählt den
anderen jedoch nichts davon. Sie weiß auch, dass der Sturm zum Planeten zurückkommen wird. Kirk
lässt daraufhin das Außenteam zurückbeamen und der Sturm kommt tatsächlich zurück und nimmt nun
Kurs auf die Enterprise.
Spock stellt inzwischen fest, dass es sich bei dem Sturm um ein oder mehrere Lebewesen handelt.
Scotty beruhigt Romaine wegen ihrer Visionen, er hält das Ganze nur für Raumkrankheit, die fast jeden
auf seiner ersten Mission befällt.
Kirk lässt einige Phasersalven auf den Sturm abfeuern, woraufhin Mira Romaine zusammenbricht. Kirk lässt
das Feuer einstellen.
Bei einer Besprechung finden Kirk, Spock, McCoy, Scotty und Romaine heraus, dass Miras Gehirnwellenmuster
und die Muster der Lichter des Sturms völlig identisch sind. Die Wesen haben wohl deswegen teilweise von
Mira Besitz ergriffen. Dadurch kamen die Visionen zustande. Mira gesteht, dass sie noch eine Vision
hatte, die von einem toten Scotty.
Kirk kommt auf die Idee, die Wesen in der Antischwerkraftkammer zu töten. Die Gruppe begibt sich ins
Labor, während die Wesen aus dem Sturm vollständig in die Enterprise eindringen. Sie übernehmen
die Kontrolle über Romaine und können nun mit ihrer Hilfe kommunizieren. Die Crew der Enterprise findet
heraus, dass es sich bei ihnen um die letzten Überlebenden des Planeten Zetar handelt. Als der Planet
explodierte, war der Lebenswille dieser wenigen so groß, dass zwar ihre Körper starben, ihr Geist jedoch
überlebte. Seither irren sie durch die Galaxie und sind auf der Suche nach passenden Körpern.
Die Wissenschaftler auf Memory Alpha wurden getötet, weil sie sich gegen die Übernahme wehrten. In Mira
Romaine haben die Wesen den perfekten Körper gefunden.
Scotty gelingt es, Mira in die Antischwerkraftkammer zu stoßen. Sie wird verschlossen und Spock erhöht
den Druck. Schließlich gelingt es auf diese Weise die Wesen zu töten, ohne Mira Romaine zu schaden.
Die Enterprise fliegt zurück nach Memory Alpha, wo sie Mira Romaine absetzen, die dort für den
Wiederaufbau verantwortlich ist.
Bewertung
Wie schon die vorangegangene Folge behandelt auch "Strahlen greifen an" ein ziemlich nichtssagendes Thema.
Zunächst geht es um ein unbekanntes Weltraumphänomen, welches ungewöhnliche Auswirkungen hat und die
Enterprise und das restliche Sternenflottenpersonal bedroht. Das Phänomen stellt sich später als Lebewesen
heraus, was das Ganze leider nicht sonderlich interessanter macht.
Die fremden Wesen bleiben trotz tragischer Hintergrundgeschichte austauschbare 0815-Bösewichte, welche mal
wieder körperlos sind und ein Enterprise-Crewmitglied übernehmen. Eine Idee, die wir leider
schon des Öfteren hatten, zum Beispiel in 2.20: Geist sucht Körper.
Die ganze Geschichte wirkt von Anfang bis Ende ziemlich an den Haaren herbeigezogen und wenig originell.
Auch die Auflösung kann nicht überzeugen, denn die Idee mit der Antischwerkraftkammer wirkt zu simpel und
aus dem Hut gezaubert. Wie Kirk auf diese verblüffend einfache Lösung gekommen ist, bleibt ebenfalls unklar,
vor allem da es unlogisch erscheint, dass ein großer Druck körperlose Wesen töten kann.
Die Antischwerkraftkammer kommt hier zum zweiten und letzten Mal nach
1.22: Der schlafende Tiger in der Originalserie vor. Die Effekte der schwebenden
Mira können durchaus überzeugen, allerdings wurde übersehen, dass Romaines Haare bei nicht vorhandener
Schwerkraft nicht nach unten hängen dürften.
Charakterseitig bietet die Folge bei keinem der drei Protagonisten Kirk, Spock und McCoy viel Neues.
Interessant ist die Folge lediglich aus Scottys Sicht.
Er darf sich hier zum zweiten Mal nach 2.02: Der Tempel des Apoll verlieben.
James Doohan hat in dieser Folge zwar mehr zu tun als sonst, die Handlung trägt aber nicht unbedingt zur
Stärkung seines Charakters bei. Er verhält sich, wie schon in der vorgenannten Folge, in seinem verliebten
Zustand wie ein pubertierender Teenager, der vor lauter Gefühlen sein bisschen Verstand verliert. Mit seiner
fehlenden Professionalität geht er auch unnötige Risiken ein.
Die anderen Nebencharaktere haben leider auch dieses Mal genau so wenig zu tun, wie sonst auch.
Jan Shutan als Mira Romaine gibt zwar eine solide Vorstellung ab, ihrem Charakter fehlt aber das gewisse
Etwas, um aus der Masse der einmalig auftauchenden Crewmitglieder herauszuragen und beim Zuschauer in
dauerhafter Erinnerung zu bleiben.
Äußerst stimmungsvoll ist der Gruseleffekt, der entsteht, als Mira Romaine und die Frau auf Memory Alpha
bei wechselnder Gesichtsfarbe mit den Stimmen der Zetarier sprechen.
Die Folge beinhaltet den letzten von insgesamt 11 Auftritten von Transporterchief Kyle. Man sieht ihn
erneut in Star Trek II - Der Zorn des Khan als Commander auf der U.S.S.
Reliant.
Die Autoren Shari Lewis und Jeremy Tarcher arbeiteten nur einmal für die Originalserie.
Regisseur Herb Kenwith, der ebenfalls nur einmal engagiert wurde, hat einige interessante und neue
Kameraeinstellungen zu bieten, zum Beispiel gibt es eine Einstellung der Brücke von oben herab, mit Blick
auf Kirk, Sulu und Chekov.
Das Gruselige der zetarianischen Stimmen kommt in der deutschen ZDF-Fassung leider nicht so gut rüber.
Dort sprechen die befallenen Personen nicht mit der tiefen dunklen Stimme des Originals, sondern wimmern
lediglich vor sich hin.
Die deutsche Version fällt außerdem durch einige geschnittene Szenen und einen selten dämlichen Titel auf.
Wenigstens wurden die ansonsten bei der ZDF-Synchronisation häufig auftauchenden Kalauer, wenn auch nicht
ganz weggelassen, so zumindest doch eingeschränkt.
Hier eine kurze Auflistung der fehlenden Szenen:
- Eine Unterhaltung zwischen Scotty und Mira Romaine, in der der Chefingenieur ihr erzählt, dass er sich im
Weltall zu Hause fühlt und praktisch dort geboren wurde.
- Spock erklärt, warum das seltsame Phänomän seiner Meinung nach kein Sturm ist.
- Kirk versucht Kontakt mit den Zetariern aufzunehmen.
- Teile der Szene, in denen die Zetarier durch Mira sprechen.
- Ganz am Ende sagt McCoy, dass der Kampf gegen die Zetarier Mira Romaines Ego gestärkt hat.
Für die DVD-Version wurden die fehlenden Szenen ergänzt, das Wimmern von Romaine und der befallenen Person
auf der Station wurde mit einem Toneffekt unterlegt, kommt aber leider immer noch nicht ans Original heran.
Alles in allem kommt in dieser Folge kaum Spannung auf und auch ansonsten schafft sie es nicht über das
untere Mittelmaß hinaus.
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