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Episodenbeschreibung
Sternzeit: 5431,4
Ein Raumschiff, das durch den sehr effektiven und fortschrittlichen Ionenantrieb angetrieben wird,
nimmt Kurs auf die Enterprise. Plötzlich beamt sich eine Frau an Bord und betäubt die gesamte Crew der
Enterprise. Als alle wieder zu sich kommen, ist Spock von der Brücke verschwunden. Auch das
fremde Raumschiff ist nicht mehr zu orten. McCoy bittet Kirk auf die Krankenstation.
Dort angekommen findet der Captain seinen Ersten Offizier vor, wie er gerade von McCoy behandelt wird.
Der Doktor muss Spocks Körper künstlich am Leben erhalten, nachdem er festgestellt hat, dass dem Vulkanier
das Gehirn durch einen unglaublichen medizinischen Eingriff entfernt wurde. Maximal 24 Stunden Stunden bleiben
noch, dann würde Spock sterben. Kirk nimmt die Verfolgung des Raumschiffs auf, welches eine
Ionenspur hinterlassen hat. Diese führt in das Sonnensystem Sigma Draconis. Es gibt dort drei besiedelte
Planeten, keiner jedoch ist auch nur annähernd auf der Entwicklungsstufe, um ein Schiff mit Ionenantrieb zu bauen.
Allerdings empfängt die Enterprise von einem der drei Planeten, der in einer Eiszeit steckt, Energieanzeigen
und Kirk beamt sich mit Scotty, Chekov und zwei Sicherheitsmännern auf die Oberfläche. Er hat nur noch knappe
6 Stunden Zeit.
Auf dem Planeten trifft das Außenteam auf eine Gruppe primitiver Männer, die das Team angreifen, jedoch
von den Phasern verscheucht werden können. Einen der Männer kann das Außenteam festhalten und Kirk
befragt ihn. Der Mann erzählt davon, dass es noch andere auf dem Planeten gebe, die Freude aber auch Leid
bringen würden. Als Kirk nach den Frauen fragt, weiß der Mann nichts zu sagen und rennt in Panik davon. Scotty
hat inzwischen eine Höhle entdeckt, in der sich Lebensmittel befinden. Sie sind jedoch durch eine
Lichtschranke gesichert, die aktiviert wird, wenn man auf die Lebensmittel zugreifen will. Offenbar handelt
es sich um eine Falle.
Kirk lässt McCoy herunterbeamen. Dieser bringt Spocks Körper mit, den er mit Hilfe einer Fernbedienung
bewegen kann. Kirk, McCoy und Scotty gehen mit Spocks Körper in die Höhle und lösen die Lichtschranke
aus. Die Höhle entpuppt sich als Lift, der nach unten fährt. Dort angekommen erwartet sie eine Frau,
die dasselbe Armband trägt wie die Frau, die sich an Bord der Enterprise gebeamt hatte. Sie will mit
ihrem Armband das Außenteam betäuben, doch Kirk ist mit seinem Phaser schneller. Als die Frau wieder
zu sich kommt kann sie berichten, dass sie Luma heißt. Ansonsten weiß sie jedoch weder was Kirk mit Spocks
Gehirn meint, noch woher das Außenteam kommt. Als Kirk seinen Kommunikator betätigt, hört er plötzlich
Spocks Stimme. Dessen Gehirn scheint sich irgendwo in diesem Komplex zu befinden.
Als Kirk sich mit dem Team zusammen umsieht, treffen sie auf Kara, die auf der Enterprise war. Sie betäubt
das Außenteam.
Wieder erwacht finden sie sich in einem Konferenzraum auf Stühlen sitzend wieder, gegenüber von Kara, Luma
und noch einer anderen Frau. Alle Männer tragen seltsame Metallgürtel. Sie scheinen
unter dem Kommando der Frauen zu stehen und von ihnen abhängig zu sein. Als Kirk nach Spocks Gehirn fragt,
weiß Kara überhaupt nicht wovon er spricht. Scotty und Kirk stellen die Vermutung an, dass Spocks Gehirn
den Computer steuert, der die gesamte unterirdische Welt kontrolliert. Kara will das Außenteam loswerden,
doch Kirk lässt mit seiner Fragerei nach dem Gehirn des Vulkaniers nicht locker. Schließlich wird es Kara zuviel
und sie drückt auf einen Knopf an ihrem Armband. Die Metallgürtel, die das Außenteam trägt, werden aktiviert
und verursachen große Schmerzen. Die Frauen verlassen den Raum und lässt männliche Wachen als Aufpasser zurück.
Nachdem sich das Außenteam von seinen Schmerzen erholt hat werden die Wachen überwältigt und man begibt sich
erneut auf die Suche nach Spocks Gehirn.
Sie kommen in einen Kontrollraum und treffen dort auf Kara, die erneut die Metallgürtel aktivieren will, doch
Kirk kann ihr mit Hilfe von Spock und der Fernbedienung das Kontrollgerät abnehmen und das Außenteam von
seinen Fesseln befreien.
Es stellt sich heraus, dass Kara das Wissen darüber, wie man Spocks Gehirn entnimmt, aus einer Glaskuppel
hatte, die man sich auf den Kopf setzen kann. Durch sie erhält man dann für einige Zeit das komplette Wissen
der Vorfahren Karas. Kirk zwingt Kara dazu die Kuppel erneut aufzusetzen, damit sie weiß,
wie man Spocks Gehirn wieder einsetzt, doch das klappt nicht. Als Kara das gesammelte Wissen hat, verliert
sie auch ihre Naivität und weiß nun ihre Ziele durchzusetzen. Sie nimmt einen Phaser und bedroht Kirk damit.
Mit Scottys Hilfe kann er ihr die Waffe jedoch abnehmen.
Anschließend lässt sich McCoy die Kuppel aufsetzen, was mit einem Risiko verbunden ist, da sie
nicht für Menschen konstruiert wurde. Doch das Ganze verläuft erfolgreich und McCoy hat nun das Wissen und die Fähigkeiten,
um Spocks Gehirn wieder einzusetzen. Er macht sich sofort an die Arbeit, doch nach einiger Zeit lässt sein
Wissen wieder nach und es wäre zu riskant, die Kuppel noch einmal zu benutzen. Also schließt McCoy Spocks
Sprachzentrum wieder an, so dass der Vulkanier dem Doktor während der Operation behilflich sein kann. Sie
verläuft erfolgreich und Spock ist schon bald wieder völlig hergestellt. Kirk verspricht Kara, dass
die Föderation ihrem Volk helfen wird, auch ohne den Computer zu überleben.
Bewertung
"Spocks Gehirn" ist eine selten dämliche Folge. Der Blick auf die Credits lässt einen ungläubig
staunen. Die Episode wurde auch noch von Gene L. Coon geschrieben, einem der besten Autoren der
Serie. Es bleibt völlig unklar, was den ansonsten so talentierten Autor bei dieser Folge geritten
hat. Es ist nicht sonderlich erstaunlich, dass Coon seinen Namen in den Credits nicht genannt haben
wollte und die Folge so unter dem Pseudonym Lee Cronin schrieb.
Man sollte dem Mann vielleicht zugute halten, dass er die Folge zunächst als Komödie konzipiert hatte,
ihm dann jedoch die Zeit fehlte, das Drehbuch dahingehend zu bearbeiten. Also nahm Fred Freiberger,
der neue Produzent der Serie, die Humorelemente heraus, was sie noch schlechter machte als sie schon
war. Es kommt auch nicht mehr darauf an, dass die völlig sinnbefreite Handlung in einer Komödie besser
funktioniert hätte. Wenigstens bietet sie genug unfreiwillige Komik.
Da gibt es eine merkwürdige Gesellschaft, die sehr intelligente Vorfahren hatte, deren Wissen
jedoch irgendwann auf mysteriöse Weise verlorenging und die nun Spocks Gehirn braucht, damit dieses
das Steuerzentrum für den Computer wird, welcher die Anlage kontrolliert, in der das Volk lebt.
Da wird der hirnlose Spock mit einer Fernsteuerung (!) bewegt, sein Gehirn wird entnommen und wieder
eingesetzt, ohne dass die Frisur des Patienten dabei den geringsten Schaden erleidet, vom Fehlen einer
Wunde oder einer Narbe am Kopf ganz zu schweigen. Noch dazu läuft Spock 2 Sekunden nach dem Beenden
der Operation wieder herum als wäre nie etwas geschehen und zur Krönung des Ganzen gibt der Patient
dem Doktor auch noch Tipps, während dieser sein Gehirn wieder einsetzt. Das ist schon eine ganze Menge
an geballtem Schwachsinn, den man erstmal verdauen muss.
Es ist auch irgendwie merkwürdig, wie Spocks Körper überhaupt überleben kann, ohne an die Apparate
der Enterprise angeschlossen zu sein. Vorher hatte McCoy noch betont, dass er nur mit Hilfe dieser
überleben könne und kaum eine Viertelstunde später spaziert der Vulkanier ferngesteuert in der
Gegend herum.
Das Erstaunlichste an "Spocks Gehirn" aber ist, dass die Story trotz fehlender Spannung und völlig
unglaubwürdiger Handlung überhaupt verfilmt und nicht gleich abgelehnt wurde. Von Star Trek war man
schon damals viel Besseres gewohnt.
Nur zwei Logikmängel seien hier stellvertretend für die insgesamt von Ansatz und Ausführung her
völlig unplausible Handlung aufgeführt:
Wie Kara gerade auf Spock gekommen ist, als es darum ging, ein neues Gehirn für ihr Volk zu finden,
bleibt unklar.
Als sich Spock mit Hilfe der Fernsteuerung bewegt, knarren seine Gelenke, als würde es sich bei ihm
um eine schlecht geölte Maschine handeln.
Die Rothemden, die Kirk, Scotty und Chekov auf den Planeten begleiten, werden hier ungewöhnlicherweise
verschont.
Interessant an der Folge ist ledigich eine Szene auf der Brücke der Enterprise, in der Kirk, Sulu, Chekov
und Uhura darüber diskutieren, auf welchem der drei bewohnten Planten des Systems sich wohl Spocks Gehirn
befinden könnte. Die Nebencharaktere Sulu, Chekov und Uhura haben dabei ungewöhnlich große Dialogrollen und
machen in dieser Besprechung einen sehr kompetenten Eindruck. Das ist eigentlich die einzige Szene der
gesamten Folge, die wirklich überzeugen kann. Hier zeigt sich wohl auch Roddenberrys Versprechen gegenüber
den Nebendarstellern, ihre Rollen etwas besser herauszuarbeiten und für mehr Dialogzeilen zu sorgen. Vor
allem Publikumsbliebling Chekov wurde auf Bitten von NBC weiterhin sehr intensiv beleuchtet.
Die Darstellerleistungen lassen in dieser Folge ansonsten sehr zu wünschen übrig. William Shatner trägt
in seinen dramatischen Szenen zu dick auf und wirkt dadurch wenig überzeugend.
Geht man nicht davon aus, dass Coon einen mit dieser Folge auf den Arm nehmen wollte, ist es fraglich,
was der Autor bezweckt hat. Die Episode verkörpert wie keine andere schlechte Science Fiction.
Sie beinhaltet keinerlei Sinn und eine Aussage oder eine Botschaft sucht man vergeblich. Letztlich wurde sie wohl
nur wegen akutem Drehbuchmangel inszeniert.
Die Dreharbeiten zur dritten TOS-Staffel begannen Ende Mai 1968. Zunächst waren 13 Folgen von NBC
bestellt worden und nachdem bereits einige Drehbücher vor der der Sommerpause vorbereitet wurden, geriet
man nicht unter Zeitdruck. Da NBC gewillt war, der Serie um 19:30 Uhr am Montag einen neuen und recht
attraktiven Sendeplatz zukommen zu lassen, schien es so, als ob die Serie doch noch ein längeres Leben
vor sich hätte. NBC erkannte offenbar auch die Qualitäten der Serie und schlug Roddenberry vor, bei den
Drehbüchern vor allem sozial relevante Themen in Verbindung mit Action und Humor anzugehen (also zum
Beispiel, wie in 2.19: Der erste Krieg).
Auch die Autorensituation schien zunächst recht entspannt. Neben erprobten und erfahrenen Schreibern wie
D.C. Fontana, John Meredyth Lucas und Jerome Bixby gab es auch einige neue, vielversprechende Talente.
Auch Gene L. Coon musste einige Drehbücher beisteuern, da er nur unter dieser Bedingung von Roddenberry
aus seinem Produzentenvertrag während der 2. Staffel entlassen worden war.
Abwärts ging es mit der Serie erst, als die endgültige Programmplanung von NBC doch einen weit
ungünstigeren Sendeplatz vorsah als zunächst angenommen. Star Trek sollte nun freitags um 22:00 Uhr
laufen, ein Sendeplatz, der vor allem für das jüngere Publikum sehr ungünstig war. Auch Druck vonseiten
Roddenberrys konnte da nichts mehr ändern. Er zog sich nun von der Serie mehr und mehr zurück, da er
schon damit rechnete, dass die Quoten sinken und die Serie ein baldiges Ende finden würde. Hinzu kamen
einige fragwürdige Entscheidungen Roddenberrys. Zum Beispiel wurde John Meredyth Lucas nicht wieder als
Produzent verpflichtet, obwohl dieser seinen Job in der zweiten Hälfte der zweiten Staffel gut erledigt
hatte. Produzent wurde stattdessen Fred Freiberger. Dieser war schon in der ersten Staffel für
Roddenberry als Produzent infrage gekommen, doch Freiberger hatte sich damals noch um andere Projekte
zu kümmern. Nun versuchte er sein Möglichstes, neue Zuschauer zu gewinnen. Er war der Meinung, dass Komödien
nicht für die Serie geeignet wären (eine unverständliche Einstellung, wenn man bedenkt, dass mit
2.15: Kennen Sie Tribbles? und 2.17: Epigonen zwei
der besten Folgen der zweiten Staffel reine Komödien waren) und wollte lieber mehr Abenteuer und Action
haben. Roddenberry ließ Freiberger größtenteils freie Hand.
Viele sahen die Serie bereits jetzt als sinkendes Schiff und die Stammregisseure Marc Daniels (hier
mit seinem letzten Beitrag) und Vincent McEveety gingen schon bald.
Zum Ärger der an der Produktion Beteiligten verringerte sich auch noch das Budget der Serie. Paramount
fuhr seine Beteiligung deutlich zurück, während NBC etwas mehr Geld gab. Insgesamt standen jetzt 178.500
Dollar pro Episode zur Verfügung. Wenn man die Inflation berücksichtigt, war das sogar weniger
Geld, als die billigste Folge der ersten Staffel gekostet hatte.
Das knappe Budget führte zu erheblichen Einschränkungen. Außendrehs gab es in der gesamten Staffel nur
ein einziges Mal. Die Nebendarsteller mussten Gehaltskürzungen hinnehmen. Auch hatte eine Folge nun in
5 1/2 Drehtagen fertig sein, während bis dahin 6 bis 7 zur Verfügung gestanden hatten.
Freiberger feuerte Regisseur Ralph Senensky während der Dreharbeiten zu
3.09: Das Spinnennetz, weil er der Meinung war, dieser könne den Zeitplan
nicht einhalten. Roddenberry war über Senenskys Entlassung wenig begeistert, konnte jedoch nichts mehr
daran ändern.
Viele Drehbücher mussten wegen der finanziellen Schwierigkeiten stark vereinfacht werden, was sich vor
allem gegen Ende der Staffel negativ auf die Qualität auswirkte.
Da alle Stammregisseure die Serie verlassen hatten oder gehen mussten, übernahmen viele neue
Gesichter die Regie.
Das knappe Budget sieht man auch an der Anzahl der Guest Stars pro Folge, welche in der dritten Staffel
relativ niedrig lag.
Auch die bewährten Autoren D.C. Fontana und David Gerrold verließen die Serie schon bald. John Meredyth
Lucas lieferte nur zwei Beiträge ab. Coon steuerte zwar gezwungenermaßen noch einige Drehbücher und
Storys bei, doch fand er nicht mehr zu früherer Qualität zurück. Gene Roddenberry selbst war auch an
eher wenigen Drehbüchern beteiligt und kümmerte sich lieber um sein Bankkonto, indem er die Serie immer
öfter dafür benutzte, das Merchandising, an dessen Einnahmen er direkt beteiligt war, anzukurbeln.
Paramount und auch der Rest der Crew sahen das zwar nicht gern, doch konnte oder wollte man nichts
dagegen unternehmen.
Produzent Robert H. Justman verließ die Serie ebenfalls, da er nicht den Eindruck hatte, mit diesem
Budget arbeiten zu können.
Die dritte Staffel wurde dann erstaunlicherweise doch, trotz schlechter Quoten, auf 26 Folgen
verlängert. NBC hatte einige andere Serienkonzepte in den Sand gesetzt und war nun auf Star Trek
angewiesen, um die Sendeplätze zu füllen.
Oft wird Freiberger der Vorwurf gemacht, er hätte die Serie letztendlich vollends ruiniert. Er war
für TOS sicher keine so glückliche Wahl wie seine Vorgänger Coon und Lucas, doch lag es auch am einfach
zu geringen Budget, um noch vernünftig arbeiten zu können. Trotz Freibergers redlicher Anstrengung
wurden die Quoten auf dem schlechten Sendeplatz einfach nicht besser.
Die letzte Folge der Staffel 3.24: Gefährlicher Tausch wurde gar nicht mehr
regulär, sondern im Sommer während der Wiederholung ausgestrahlt und auch die letzten beiden bestellten
Folgen wollte NBC dann nicht mehr haben und so wurde die Produktion der Serie nach insgesamt 79 Folgen
eingestellt.
Merkwürdig ist auch die Entscheidung von NBC, ausgerechnet diese zweifellos schlechte Folge als Auftakt
für die neue Staffel zu benutzen. Entweder war für die Ausstrahlungsreihenfolge jemand verantwortlich,
der wenig Ahnung hatte, oder man wollte die wenigen übriggebliebenen Zuschauer auch noch loswerden.
Ein Wiedersehen gibt es in dieser Folge mit Christine Chapel.
Das Drehbuch stammt, wie oben bereits ausführlich beschrieben, von Gene L. Coon (unter dem Pseudonym
Lee Cronin).
Regie führte zum 15. und letzten Mal Marc Daniels.
Die deutsche Version wurde dieses Mal von Sat.1 erstellt und enthält alle Originalszenen. Ausnahmsweise
kann selbst die deutsche Synchronisation die Episode nicht noch schlechter machen, als sie ohnehin
schon ist. Trotzdem ist die deutsche Version an einigen Stellen leicht verändert bzw. falsch. Das fängt
damit an, dass im Teaser einige Dialogzeilen hinzugefügt wurden, die im Original gar nicht vorhanden
sind. Weiter geht es mit der Szene, in der die Brückencrew diskutiert, welchen Planeten des
Sigma Draconis-Systems man anfliegen soll. Zum einen bringt Kirk in der deutschen Version die Energiequellen
des Planeten mit denen des fremden Schiffes durcheinander, zum anderen wurden unverständlicherweise die
Zeitangaben geändert. Kirk sagt zu Beginn der Szene man hätte noch 8 Stunden 40 Minuten Zeit, in der
Mitte sind es dann nur noch 8 Stunden 30 Minuten und am Ende sogar nur noch 8 Stunden 20 Minuten
und das alles, obwohl es während der ganzen Szene keinen Schnitt gab und die Einstellung höchstens 5 Minuten
dauert. Die Zeitangaben im Original stimmen dagegen.
Offensichtlich war die hanebüchene Handlung dieser Episode sogar für den Übersetzer zu hoch. Nur so ist
Chapels Bemerkung zu erklären, sie hätte Spocks gehirnlosen Körper auf der Kommandobrücke gefunden. Aha,
Chapel war also auf der Brücke, während alle anderen noch bewusstlos waren, woraufhin sie einfach alle
anderen liegen gelassen hat, um den gehirnlosen Spock in die Krankenstation mitzunehmen. Im Original
sagt sie dagegen, dass Spock auf einem der Operationstische lag.
Wenig Sinn ergibt auch McCoys Bemerkung, nur ein Kind könne ein Gehirn entfernen. Die richtige
Übersetzung wäre gewesen, dass es für ihn ein Kinderspiel ist.
Für die DVD-Version wurden gleich eine ganze Reihe Dialoge neu aufgenommen, die bei der Synchronisation
von Sat.1 verfälscht worden waren.
Die abschließende Bewertung von "Spocks Gehirn" fällt wenig erfreulich aus. Die Folge könnte dem Buch
"Wie macht man eine schlechte Star Trek-Folge?" entsprungen sein. Alles in allem ein Tiefunkt der
Originalserie, den man am besten schnell vergisst.
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