Episodenbeschreibung
Deep Space Nine empfängt eine Nachricht, die eine sonderbare cardassianische Verschlüsselung aufweist.
Sisko lässt Garak damit beauftragen, die Botschaft zu entschlüsseln, doch dieser kann berichten, dass
die Botschaft nichts Wichtiges enthält. Garak verlässt kurze Zeit später in aller Eile sein
Schneidergeschäft und sucht ein Runabout der Station auf. Dort erwartet ihn aber bereits Dr. Bashir,
der misstrauisch geworden ist und bereits vermutete, dass Garak nicht die ganze Wahrheit über die
Botschaft offenbart hat. In der Tat muss Garak nun zugeben, dass es sich doch um etwas Interessantes
gehandelt hat, und zwar um einen Notruf von Enabran Tain. Tain hat offenbar die Zerstörung der
cardassianisch-romulanischen Invasionsstreitmacht überlebt und befindet sich nun in der
Gefangenschaft des Dominion. Garak will ihm nun zu Hilfe eilen. Bashir schleppt Garak ins Büro
von Sisko. Dort versucht Garak den Captain davon zu überzeugen, dass es auch für die Sternenflotte
von Interesse ist, dem Signal nachzugehen, immerhin werden auch Sternenflottenschiffe im
Gammaquadranten vermisst. Sisko stimmt zu und lässt Worf und Garak mit einem Runabout losfliegen.
Im Gammaquadranten stellen Worf und Garak fest, dass das Signal tief aus dem Raum des Dominion kommt.
Worf will die Mission schon abbrechen, doch Garak kann ihn überreden weiterzufliegen. Damit man
unerkannt bleibt, fliegt man in einen Nebel. Dort trifft man jedoch auf eine große Flotte von
Jem'Hadar-Schiffen. Worf ist sich sicher, dass diese Flotte dort versteckt wurde, um eine Invasion gegen den
Alphaquadranten zu starten. Bevor man geentert wird, schafft es Worf einen Funkspruch an Deep Space
Nine abzusetzen.
Dort empfängt man Worfs Funkspruch leicht verstümmelt, doch man schließt daraus, dass
die Dominion-Flotte zum ersten Angriff ansetzt. Sisko kontaktiert die Sternenflotte und lässt Kira
mit der Defiant in den Gammaquadranten fliegen, um nachzusehen, was da los ist.
Worf und Garak werden inzwischen in ein Internierungslager des Dominion gesteckt. Dort treffen sie
nicht nur auf Enabran Tain, sondern auch auf den verschollenen General Martok, sowie
überraschenderweise auch auf Dr. Bashir, der berichten kann, dass er sich dort schon einige Wochen
aufhält, während offenbar ein Wechselbalg seinen Platz auf der Station eingenommen hat.
Inzwischen ist Dukat nach Deep Space Nine zurückgekehrt. Er stellt fest, dass sich seine Tochter
Ziyal in Garak verliebt hat, eine Tatsache die er stark missbilligt. Es kommt zum Streit zwischen
den beiden. Dukat möchte, dass Ziyal die Station verlässt und nach Cardassia fliegt, doch Ziyal
weigert sich, sie will auf Garak warten, er hat ihr versprochen wieder zurückzukommen. Dukat
verflucht sie und kehrt auf sein Schiff zurück.
Kira kehrt mit der Defiant wieder zurück und kann von der großen Invasionsflotte des Dominion
berichten. Sisko und die Stationscrew kommen überein das Wurmloch zu verschließen, bevor der
Alphaquadrant in einen Krieg verwickelt wird.
Im Internierungslager stellt sich inzwischen heraus, dass Enabran Tain Garaks Vater ist. Tain stirbt
kurze Zeit später.
Als man auf Deep Space Nine mit den Vorbereitungen fertig ist, um das Wurmloch zu verschließen, kann
man nicht mehr länger auf Worf und Garak warten und beginnt mit der Prozedur. Plötzlich geht etwas
schief, das Wurmloch wurde nicht geschlossen. Als es sich wieder öffnet, fliegt die Jem'Hadar-Flotte
mit Kurs auf Deep Space Nine hindurch.
Bewertung
"Die Schatten der Hölle" ist ein action- und spannungsgeladener Auftakt zu einer guten Doppelfolge,
die viele Ereignisse aus alten Episoden wieder aufgreift und die Rahmenhandlung der Serie
weiterentwickelt.
Überzeugen kann die Folge vor allem durch ihre Kurzweiligkeit, was ein typisches Markenzeichen von
Behr/Wolfe-Episoden ist. Die beiden Autoren Ira Steven Behr und Robert Hewitt Wolfe sind sicher
nicht die größten Experten im DS9-Autorenteam wenn es darum geht, ruhige und unspektakuläre
Charakterfolgen zu erzählen (obwohl sie hier ab und an durchaus auch gute Arbeit abliefern), hier
sind ihnen wohl René Echevarria (unter anderem 4.06: Wiedervereinigt) und
Ronald D. Moore (unter anderem 5.16: Dr. Bashirs Geheimnis) überlegen, die
deswegen auch meist auf diesem Gebiet eingesetzt werden. Geht es aber darum, eine dramatische,
mehrere Staffeln umfassende Handlung zu entwerfen und für diese die Schlüsselepisoden
spannend und interessant zu schreiben, dann sind Behr und Wolfe sicher die richtigen. So kann man
sich auch bei dieser Episode, wie bei fast allen ihrer Beiträge zum Dominion-Arc, einfach zurücklehnen
und genießen. Man kann sich von Beginn an sicher sein, dass man sich nicht eine Minute langweilen
wird. Die Geschichte, die dabei in den 45 Minuten erzählt wird, mag vielleicht nicht zu den
anspruchsvollsten Star Trek-Geschichten gehören, jedoch kurzweilig, abwechslungsreich und fesselnd ist es
allemal und gehört damit neben der tollen Jubiläumsfolge 5.06: Immer die Last mit
den Tribbles und dem spannungsgeladenen Staffelfinale 5.26: Zu den Waffen!
sicher zu den absoluten Höhepunkten der 5. Staffel.
Auffallend ist, dass auch in dieser Episode, wie in fast allen Behr/Wolfe-Beiträgen die Charaktere
im Mittelpunkt der Handlung stehen, auch wenn es sich nicht um eine Charakterfolge im eigentlichen
Sinne handelt. Die verschiedenen Charaktere und ihre Interaktionen dominieren von Beginn an das
Geschehen und werden von den Ereignissen selbst niemals verdrängt. Die Folge selbst besteht fast
nur aus Charakterszenen, dies fängt bereits im Teaser mit einer Odo-Kira-Szene an und setzt sich
die ganze Folge über mit Dialogen zwischen Worf und Dax, Worf und Garak, Garak und Tain, Dukat und
Ziyal oder Garak und Bashir fort.
"Die Schatten der Hölle" knüpft an viele ältere "Deep Space Nine"-Episoden an, in erster Linie
natürlich an den Zweiteiler 3.20 + 3.21: Der geheimnisvolle Garak. Auch
andere lose Enden werden hier miteinander verknüpft, unter anderem Dukats erneuter Gesinnungswandel,
sowie Martoks und Ziyals Rückkehr. Gerade die Fortsetzung von
3.20 + 3.21: Der geheimnisvolle Garak kam hier letztendlich etwas verspätet
(man hatte schon nicht mehr mit einer Fortsetzung gerechnet), machte aber trotzdem Sinn und wurde
geschickt damit verbunden, die Ereignisse um das Dominion weiterzuführen.
Dabei rückt hier nach langer Zeit das Dominion als Bedrohung Nr. 1 wieder in dem Mittelpunkt des
Geschehens. Nach der Episode 3.26: Der Widersacher war das Dominion eher
an den Rand der Handlung verwiesen worden, da man um die Einführung von Worf herum den Klingonenkrieg
geschrieben hatte und damit zu beschäftigt war, um sich auch noch um das Dominion zu kümmern. So
blieb es in der 4. Staffel und in der ersten Hälfte der 5. Staffel immer nur bei kleinen Geplänkeln
und kurzen Erwähnungen des Dominions. Erst mit dieser Episode kehrt man zur ursprünglichen Bedeutung
des Dominions zurück, die die Autoren im Sinn hatten, als es Ende der 2. Staffel, Anfang der 3.
Staffel eingeführt wurde.
Auch der Krieg mit dem Dominion, von den Fans bereits in der 4. Staffel erwartet, rückt nach dieser
Episode wieder etwas näher. Der Krieg bricht zwar noch nicht richtig aus, wird aber wohl spätestens
mit dieser Doppelfolge endgültig unausweichlich. Somit versteht sich die Doppelfolge auch schon als
Vorbereitung auf das spektakuläre Staffelfinale in 5.26: Zu den Waffen!.
Das Verknüpfen der vielen losen Enden der Serie spiegelt sich auch in einer interessanten Ansammlung
von unterschiedlichen alten Bekannten wieder (Enabran Tain, Dukat, Tora Ziyal, Garak, Martok).
Die Handlung rund um Enabran Tain, die an 3.21: Der geheimnisvolle Garak Teil 2
anknüpft, wird bereits in diesem ersten Teil der Doppelfolge mit Tains Tod abgeschlossen. Die Idee der
Autoren, Tain hier zum Vater von Garak zu machen, war genauso gelungen wie spontan. Hier handelte es
sich keineswegs um geschickte Vorausplanung oder ähnliches. Behr und Wolfe kam die Idee überraschend
beim Verfassen der Episode, sie fügte sich jedoch ausgesprochen gut ins Gesamtbild der Tain-Garak-Beziehung
ein, da Garak schon immer eine für ihn eher ungewöhnliche Verbundenheit zu Tain hatte und
ihm auch noch treu ergeben war, als dieser ihn ins Exil schickte. Auch in dieser Folge blieb der
genaue Grund für Garaks Exil nach wie vor verborgen. Es war zwar immer von einem Verrat Garaks die
Rede, wie dieser genau aussah, wurde jedoch nicht näher erörtert.
Dass Garak genau wie Dukat zu den sehr gut angelegten Charakteren der Serie gehört, macht auch diese
Episode wieder deutlich, da man hier auch nach fast 5 Jahren noch etwas völlig Neues über Garak erfährt,
das aber trotzdem nicht zu weit hergeholt wirkt.
Ebenfalls spontan scheint der Einfall gewesen zu sein, Dr. Bashir zum Wechselbalg zu machen, denn
hundertprozentig überzeugen konnte die Episode hier nicht. Entweder das Ereignis war tatsächlich nicht
vorausgeplant, womit die ansonsten gute Vorausplanung der Handlungsabläufe in DS9 versagt
hätte, oder aber man hatte es doch vorgesehen und dabei vergessen, in die vorangegangenen Folgen einige
Hinweise einzubauen. Da Bashir im Gefangenenlager des Dominion noch eine alte Sternenflottenuniform
trägt ist klar, dass er irgendwann zwischen den Episoden 5.09: Der Aufstieg
und 5.10: Heilige Visionen durch einen Wechselbalg ersetzt wurde. Somit
könnte man sein Eingreifen in 5.10: Heilige Visionen als Einmischung
des Wechselbalges interpretieren, der Sisko operieren ließ, damit dieser seine Visionen verliert
und nicht die Wahrheit über die Pläne des Dominion erfährt. Spätestens bei
5.12: Das Baby wird es aber unlogisch. Wäre Bashir in dieser Episode ein
Wechselbalg gewesen, hätte dieser doch sicher verhindern können, dass das Wechselbalg-Baby stirbt.
Gerade die Wechselbälger schätzen sich untereinander doch sehr und bis auf Odo hat noch nie ein
Wechselbalg einem anderen Schaden zugefügt. Somit hätte der Bashir-Wechselbalg dem Baby wohl auf jeden
Fall geholfen. Da dies jedoch nicht bedacht wurde, spricht vieles dafür, dass man den Einfall, Bashir
zum Wechselbalg zu machen, erst beim Verfassen dieser Episode hatte.
Obwohl die Idee an sich etwas aus dem Hut gezaubert wirkt, sorgt sie für eine der besten Szenen der
ganzen Folge und das, obwohl diese nur wenige Sekunden dauert und kein Wort gesprochen wird. Die Rede
ist natürlich von der Szene, in der Bashirs Wechselbalg-Ersatz im Turbolift fährt und die Mundwinkel
zu einem fiesen Grinsen verzieht. Diese Szene ist von Alexander Siddig eindrucksvoll und schaurig
gespielt und ein tolles Beispiel dafür, dass man mit einer kleinen, wortlosen Szene und einer guten
Mimik oft mehr ausdrücken kann, als mit einem ganzen Dialog.
Fortgesetzt wurde auch die Charakterentwicklung von Dukat. Nach einigen Auftritten, in denen er
ungewöhnlich umgänglich war und man schon fast den Eindruck gewinnen konnte, er würde sich früher
oder später zu einem der Guten entwickeln, war er hier arrogant, streitlustig und größenwahnsinnig
wie eh und je. Diese Entwicklung sollte vor allem im 2. Teil noch stärker in den Mittelpunkt rücken
und zu einer überraschenden Wendung führen.
Mit der Weiterführung der Garak-Ziyal-Beziehung wird hier auch an die Episode
4.22: In eigener Sache angeknüpft, in der sich Garak und Ziyal zum ersten
Mal näherkommen. Erneut ausgetauscht wurde die Darstellerin der Tora Ziyal. Nachdem Cyia Batten die
Rolle in den Folgen 4.05: Indiskretion und
4.14: Zu neuer Würde gespielt hatte, ersetzte man die Darstellerin in
4.22: In eigener Sache durch Tracy Middendorf, da Batten wohl etwas
zu jung für eine Beziehung mit Garak erschien. Über den Grund des erneuten Wechsels ist wenig bekannt
und wird viel spekuliert. Manchmal heißt es, die Produzenten hätten die Darstellerleistungen von
Middendorf als zu schlecht empfunden, in anderen Quellen heißt es, sie wäre mit der erdrückenden
cardassianischen Maske nicht zurecht gekommen. Melanie Smith wird Tora Ziyal in insgesamt 6 Episoden
verkörpern.
Mit der Rückkehr von General Martok knüpft "Die Schatten der Hölle" auch an den Staffelauftakt
5.01: Die Apokalypse droht an. Dort ist Martoks Wechselbalg-Doppelgänger
enttarnt worden. Hier erfährt man nun, dass Martok bereits seit 2 Jahren im Gammaquadranten
eingesperrt ist, womit auch sein Auftritt in
4.01 + 4.02: Der Weg des Kriegers der eines Wechselbalges war. Aufgrund
dieser Tatsache ist damit auch endgültig der Beweis dafür erbracht, dass die von Dr. Bashir in
3.26: Der Widersacher entwickelten Bluttests nicht immer funktionieren,
um Wechselbälger zu enttarnen, denn Martoks Doppelgänger hatte sich in der angesprochenen Doppelfolge
in die Hand geschnitten um zu beweisen, dass er kein Wechelbalg ist. Merkwürdig ist dann natürlich,
dass Bashir im Gefangenenlager dann noch einmal extra versichert, dass die Bluttests sicher seien,
obwohl das Gegenteil ja bereits bewiesen war.
"Die Schatten der Hölle" überzeugt auch auf einem Gebiet, auf dem "Deep Space Nine" bisher nicht
unbedingt immer überzeugen konnte, nämlich durch einen tollen Cliffhanger. Aufgrund der Art wie
die Serie angelegt ist hatte man auf diesem Gebiet bisher einige Schwierigkeiten. Am Ende einer
Staffel war man bisher immer bemüht gewesen, den Cliffhanger möglichst allgemein zu halten, damit
man nicht unbedingt gleich zu Beginn der nächsten Staffel darauf eingehen musste, sondern ihn auch
erst später wieder aufgreifen konnte. Bei Doppelfolgen innerhalb der Staffel hatte DS9 bisher
relativ schwache Cliffhanger gehabt (zum Beispiel in 4.11: Die Front).
Das offene Ende dieser Episode war jedoch äußerst spannend, spektakulär und dramatisch und hatte
gerade die richtige Portion von Untergangsstimmung, die einen an den Cliffhanger der TNG-Episode
3.26: In den Händen der Borg erinnerte. Somit ist der
Cliffhanger am Ende dieser Episode nicht nur der bislang überzeugendste von DS9, er ruft
gleichzeitig auch noch positive Erinnerungen an den besten und nach wie vor unerreichten Star
Trek-Cliffhanger wach.
Aus Siskos Befehlen soll einer schlau werden! Sonst lässt er keine Gelegenheit aus, um mit der
Defiant und der kompletten Führungscrew im Gammaquadranten herumzudüsen und jetzt, wo es wirklich
einmal sinnvoll wäre, die Defiant mit ihrer Tarntechnologie einzusetzen, lässt er Worf und Garak
ausgerechnet mit einem eher mittelmäßig ausgestatteten Runabout mitten ins Feindgebiet fliegen, um
ein Gefangenenlager der Jem'Hadar aufzusuchen. Ein toller Plan.
Extrem merkwürdig ist wieder einmal die Tatsache, dass das Wurmloch, der vielleicht wichtigste Punkt
im gazen Alphaquadranten, von der Föderation nicht besser befestigt wurde. Warum ist die Defiant das
einzige Schiff, welches sich in der Nähe des Wurmlochs aufhält? Es ist ja nun nicht gerade so, dass
die Dominion-Bedrohung von heute auf morgen entstanden ist, sie besteht ja nun schon einige Jahre.
Warum ist bei DS9 nicht schon längst eine Verteidigungsflotte stationiert worden? Man mag einwenden,
dass die Sternenflotte in erster Linie eine Forschungsorganisation ist und erst in zweiter Linie eine
militärische, trotzdem macht ja schon der Einsatz des allerersten reinen Sternenflotten-Kriegsschiffes
deutlich, dass man die Bedrohung durchaus ernst nimmt. Wenn man sich der Gefahr aber schon bewusst
ist, dann wäre wohl die Stationierung einer Truppe bei DS9 durchaus sinnvoll, die Defiant alleine
ist ganz offensichtlich wohl ein bisschen wenig.
Auch die Idee, das Wurmloch zu verschließen, fällt der Sternenflotte hier ein bisschen spät ein.
Natürlich ist das Verschließen des Wurmlochs aus wissenschaftlicher Hinsicht ein Verlust, aber für
die Sicherheit des ganzen Alphaquadranten wohl ein vertretbarer Schritt. Der Forscherdrang der
Föderation geht hier wohl etwas weit und scheint der eigenen Sicherheit eher im Wege zu stehen.
Ungeklärt blieb die Frage, wer eigentlich entscheiden darf, das Wurmloch zu verschließen. In dieser
Folge erschien es fast so, als ob dies die Sternenflotte, bzw. Sisko getan hätte, aber liegt das
Wurmloch eigentlich nicht in bajoranischem Raum?
Erwähnt wird der Borg-Zwischenfall aus dem Kinofilm "Star Trek VIII - Der erste Kontakt" Dabei wurde
aber übersehen, dass die Sternzeit des Kinofilms höher ist, als die in dieser Doppelfolge genannte,
womit sich der Borg-Zwischenfall also erst nach dieser Episode ereignet.
Interessant ist eine Äußerung von General Martok, nach der sich Klingonen in Gefangenschaft nicht
töten dürfen, wenn der Feind noch nicht besiegt ist. Offensichtlich haben die Klingonen doch keine
so große Lust zu sterben, denn dies ist ja wohl eine sehr fadenscheinige Regel. Wie kann der Feind
denn bitteschön schon besiegt sein, wenn es noch Gefangene gibt?
Zum ersten Mal taucht in dieser Folge ein Gefangenenlager des Dominion auf. Eigentlich passt ein
solches nicht so richtig zum Dominion, bisher hatte man immer den Eindruck, dass das Dominion
recht kurzen Prozess mit seinen Gefangenen macht. Das Ganze war aber natürlich notwendig, um die
Handlung überhaupt weiterzuführen.
Die deutsche Version ist dieses Mal wieder ziemlich schlampig. General Martok wird von Worf mit
Letok angesprochen, offensichtlich war man hier mal wieder unfähig, Martoks Name richtig zu übersetzen
(bzw. diesen einfach beizubehalten). Die förmliche Anrede "Sie" wirkt in der deutschen Version wieder
einmal etwas deplatziert, vor allem bei Tain und Garak und Garak und Ziyal. Bei Tain konnten die
Übersetzer zugegebenermaßen nicht viel dafür, da das "Sie" bereits bei den letzten Auftritten
Tains festgelegt worden war, man damals aber noch nicht wusste, dass Tain Garaks Vater ist. Bei
Ziyal und Garak hätte man aber nach der letzten Episode mit den beiden bereits auf das vertrautere
"Du" umsteigen müssen.
Gabrielle Beaumont nahm bei dieser Episode zum ersten Mal seit der 7. TNG-Staffel auf dem Regie-Stuhl
Platz. Es blieb ihre einzige DS9-Folge. Sie inszenierte außer den 7 TNG-Folgen auch noch eine
Voyager-Folge der 6. Staffel.
Alles in allem ist "Die Schatten der Hölle" ein bis zum Schluss äußerst spannender Auftakt zur
Doppelfolge, der immer wieder mit überraschenden Wendungen überzeugen kann.
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