Sternzeit: 7410,2 (Jahr 2271)
Ein fremdes Objekt nimmt Kurs auf die Erde
Die Klingonen kämpfen in ihrem Raumsektor gegen eine
gigantische Wolke, die sich durch ihr Gebiet direkt auf die
Erde zubewegt. Die Klingonen verlieren dabei drei Schiffe,
wobei ihre Waffen dem Feind nichts anhaben können.
Die Föderation beobachtet den unveränderten Kurs der Wolke, und
als das Objekt in den Föderationsraum eindringt, wird das
Hauptquartier informiert. Das Hauptquartier gibt der gerade 18
Monate überholten und umgebauten Enterprise, die jetzt unter
dem Befehl von Captain Willard Decker steht, den Befehl, den
Eindringling abzufangen. Während die Enterprise ihren 12
stündigen Countdown zum Start beginnt, trifft Admiral Kirk auf
der Erde ein und reißt das Kommando über sein früheres Schiff
an sich. Decker wird daraufhin zum Commander und ersten
Offizier degradiert.
Kirks Schiff stellt sich alles andere als einsatzbereit heraus.
Bei einem Transporterunfall kommt der Wissenschaftsoffizier ums
Leben und auch sonst funktioniert relativ wenig. Immerhin kann
Kirk mit Ausnahme von Spock seine alte Crew wieder
zusammenstellen.
Inzwischen nimmt Spock auf Vulkan an der Kolinahr Zermonie
teil, die einen Vulkanier von allen restlichen Emotionen
befreit. Doch als die Zermonie sich dem Ende entgegen neigt,
bekommt Spock telepathischen Kontakt zu der fremden Wolke und er
bricht die Zeremonie ab.
Die Enterprise verlässt unterdessen das Raumdock, wird jedoch
bei dem Versuch auf Warpantrieb zu gehen fast zerstört. Scotty
muss den Warpantrieb erst noch reparieren, bevor man die Wolke
abfangen kann. Spock trifft inzwischen mit einem kleinen
Raumgleiter ein, um die Crew der Enterprise zu unterstützen.
Mit seiner Hilfe kann man den Warpantrieb schnell wieder
herstellen.
Kontakt zum fremden Objekt
Als man auf die Wolke trifft stellt man fest, dass die Sonde
Signale gesendet hat, die bisher jedoch niemand entschlüsseln
konnte. Spock programmiert den Computer und kann der Sonde im
Innern der Wolke somit antworten und ihr klar machen, dass die
Enterprise in friedlicher Absicht kommt. Daraufhin wird ein
Angriff auf die Enterprise von der Sonde abgebrochen.
Die Enterprise dringt weiter in die Wolke vor, während diese
nach wie vor Kurs auf die Erde hat.
Die Navigatorin Lt. Ilia wird von der Sonde, die sich selbst
V'ger nennt, entführt und ausgelöscht. V'ger schickt eine
mechanische Kopie von Lt. Ilia zurück, damit diese als
Sprachrohr dient und die Funktionen der Enterprise erforscht.
Spock unternimmt inzwischen einen eigenmächtigen Versuch sich
mit V'ger zu verschmelzen, was ihm auch gelingt. Er erfährt
dabei, dass V'ger auf der Suche nach seinem Schöpfer ist und
diesen auf der Erde vermutet. Er möchte dabei die Erde von
allen Kohlenstoffeinheiten, also Menschen säubern, da er diese
für eine Infektion hält.
Eine neue Form des Lebens entsteht
Nach einigen Mühen können Kirk, Spock, McCoy, Decker und die
Ilia-Sonde ins Zentrum von V'ger vordringen. Wie sich
herausstellt, handelt es sich bei V'ger um die NASA Sonde
Voyager 6, die ins All geschickt wurde, um Informationen zu
sammeln und diese an die Erde zurückzusenden. Voyager 6 flog
bei seiner Reise durch ein schwarzes Loch und trat offenbar auf
der anderen Seite der Galaxie wieder aus und wurde dort von
einem Maschinenplaneten modifiziert, weiterentwickelt und
wieder zur Erde zurückgeschickt. Nun will V'ger seine
Informationen übertragen, doch die Sonde hat den Irrtum
begangen zu glauben, dass es sich bei seinem Schöpfer um eine
Maschine handelt. V'ger muss nun feststellen, dass es noch
nicht alle Informationen gesammelt hat. Bei all dem gesammelten
Wissen, weiß die Sonde immer noch nicht, was das Leben ist.
V'ger will sich nun also durch die Ilia-Sonde mit einem
Menschen vereinen. Decker vereint sich mit der Ilia-Sonde, um
die Enterprise und die Erde zu retten. V'ger steigt dabei zu
einer höheren Form des Seins auf. Die Gefahr ist damit gebannt
und die Enterprise kann nun zu neuen Abenteuern fliegen. Kirk
lässt Decker und Ilia als vermisst ins Logbuch eintragen.
Der Sprung vom TV-Schirm auf die Kinoleinwand
Mit "Star Trek - The Motion Picture" erlebten die Kino-Besucher
1979 die Geburt einer neuen Star Trek-Ära. Nachdem die
Originalserie 10 Jahre zuvor eingestellt worden war und sie
sich in etlichen Wiederholungen zu einem Quotenrenner
entwickelt hatte, schaffte Star Trek den Sprung auf die
Kinoleinwand. Dabei war eigentlich alles ganz anders geplant.
Vorbereitungen für eine neue Serie
1977 einigten sich Paramount und Roddenberry auf die
Verwirklichung einer zweiten Star Trek Serie. Roddenberry grub
eine alte Drehbuchidee für den Pilotfilm wieder aus. Eigentlich
war alles schon bereit, um mit den Dreharbeiten zu beginnen.
Alan Dean Foster hatte die Drehbuchidee zu einer Story
ausgearbeitet und Harold Livingston hatte daraus dann ein
fertiges Drehbuch gemacht. Die Kulissen waren gebaut worden und
die Schauspieler bereits engagiert, auch wenn Leonard Nimoy
nicht für eine zweite Serie zu gewinnen war. Er war nicht gut
auf Paramount zu sprechen, da er bei den Verhandlungen über die
Merchandising Rechte für Spock nicht gut wegkam. Außerdem war
er von einer Wiederbelebung der Spock-Figur wenig begeistert.
Planänderungen
Der Fernsehserie kamen die beiden Filme "Star Wars-Krieg der
Sterne" und "Die unheimliche Begegnung der dritten Art", die zu
einem enormen Erfolg an den Kinokassen wurden, in die Quere.
Paramount wollte nun plötzlich doch wieder einen Kinofilm
machen und warf alle Serienpläne 3 Tage vor Drehbeginn über den
Haufen. Livingston und Roddenberry sollten das Drehbuch für den
Pilotfilm zu einem kinotauglichen Drehbuch umschreiben. Das
Budget von 15 Millionen Dollar wurde bereit gestellt und Robert
Wise wurde für die Regie engagiert. Die Verträge der
Schauspieler wurden umgearbeitet und trotz einiger Probleme,
vor allem da er und William Shatner vom Drehbuch nicht
sonderlich begeistert waren, konnte man Nimoy nun doch
überreden, beim Film mitzumachen.
Die Dreharbeiten
Die Dreharbeiten begannen am 09.08.1978. Man brauchte für den
Dreh fast ein ganzes Jahr bis zum 02.08.1979. Die enorm langen
Dreharbeiten sind vor allem auf etliche Produktionsprobleme
zurückzuführen.
Produktionsprobleme - Das Drehbuch
Probleme gab es vor allem beim Drehbuch. Bei Beginn der
Dreharbeiten waren lediglich die Anfangsszenen fertig
geschrieben, der Mittelteil war noch recht vage und wie das
Ende aussehen sollte, war noch niemandem klar. Roddenberry und
Livingston verbrachten ihre Zeit damit, sich zu streiten, da
blieb für das Drehbuch selbst oft wenig Zeit.
Roddenberry überarbeitete ständig Livingstons Beiträge, auch
wenn diese völlig in Ordnung waren. Livingston verließ die
Produktion daraufhin verärgert und es wurde der Autor Dennis
Clark engagiert, der allerdings nach drei Monaten ebenfalls
entnervt das Handtuch warf. Livingston wurde von Paramount mit
hohen Gagen geködert und zurückgeholt. Paramount untersagte
Roddenberry an den Passagen von Livingston etwas zu ändern, was
diesen aber nicht daran hinderte es trotzdem zu tun. Es kam
erneut zum Streit und Livingston kündigte noch zwei weitere
Male und Paramount musste immer höhere Gagen an ihn zahlen, um
ihn für die Produktion wieder zurück zu gewinnen.
Produktionsprobleme - Der Autorenstreit
Die Streitereien machten die Arbeit von Regisseur Robert Wise
nicht gerade einfacher. Dieser wusste oft nicht welche
Drehbuchversion er nehmen sollte, da sowohl Roddenberry als
auch Livingston ihre eigene hatten. Dann kam es auch noch zum
Streit zwischen Alan Dean Foster und Gene Roddenberry. Zunächst
sollte Alan Dean Foster als Story- und Harold Livingston als
Drehbuchautor im Vorspann aufgeführt werden. Gene Roddenberry
protestierte, dass sein Name nicht erwähnt wurde, woraufhin
Foster bei der Story gestrichen und stattdessen Roddenberry
erwähnt wurde. Dass passte Foster wieder nicht und man wollte
daraufhin sowohl Foster als auch Roddenberry als Storyautoren
aufführen. Als Roddenberry immer noch nicht einverstanden war,
wollte sich Paramount das Spektakel nicht mehr länger mit ansehen
und schritt ein, sie strichen Roddenberry wieder ganz. Die
miserable Zusammenarbeit führte natürlich dazu, dass das
Drehbuch nicht pünktlich fertig wurde und die Dreharbeiten sich
verzögerten. Auch William Shatner und Leonard Nimoy mischten
sich in die Drehbuchangelegenheiten ein, wobei ihr Eingreifen
dem Drehbuch wohl eher zu Gute kam, zum Beispiel entwarfen die
beiden Kirks Bluff, bei dem er die Brücke räumen lässt, da das
Drehbuch hier nichts vernünftiges vorgesehen hatte.
Produktionsprobleme - Die Spezialeffekte
Probleme gab es auch bei den Spezialeffekten. Die von Paramount
engagierte Firma verschlang innerhalb eines knappen Jahres 16
Millionen Dollar, mehr als das ursprüngliche Budget betragen
sollte und lieferte dafür allerdings Resultate die man nicht
verwenden konnte. Als der Firma dann gekündigt wurde, wurde es
langsam schwierig den Termin des Filmstarts noch einzuhalten
und die neue Effekte-Firma musste rund um die Uhr arbeiten, was
Paramount erneut eine Stange Geld kostete. Alles zog sich ewig
lange hin, die Dreharbeiten, die Effekte und auch die Musik
wurde sehr spät komponiert. Um das ganze dann noch zu einem
ordentlichen Resultat zusammenzuschneiden blieb wenig Zeit. Da
bereits Kulissen für die Serie konstruirt worden waren, die
nicht alle für den Film verwendet wurden, die Schauspieler für
3 Jahre engagiert waren, um dann lediglich 1 Jahr zu drehen und
wegen der erwähnten Desaster bei den Effekten und beim Drehbuch
verschlang der Film unglaubliche 44 Millionen Dollar und war,
nach Cleopatra, der bis dahin teuerste Film aller Zeiten. Die
nachfolgenden Star Trek Filme kamen mit viel weniger Geld aus.
Erst die Filme Star Trek VIII - Der erste Kontakt
und Star Trek IX - Der Aufstand, die
immerhin fast 20 Jahre später produziert wurden, kommen beim
Budget in Regionen, die "Star Trek - Der Film" erreicht hatte.
"Star Trek - Der Film" wurde insgesamt 3 Mal für den Oscar
nominiert, in den Kategorien "Best Art Direction", "Best
Original Score" und "Best Visual Effects", ging bei der
Verleihung aber leer aus.
Der kommerzielle Erfolg
An den Kinokassen war der Film außerordentlich erfolgreich und
nur so konnten die horrenden Ausgaben gerechtfertigt werden und
wohl nur deswegen können wir uns heute an 5 weiteren Filmen mit
der alten Crew erfreuen, gefolgt von 4 TNG-Abenteuern und 3
Filmen von J.J. Abrams' sogenannten Reboot.
Die Crew
Der erste Star Trek Film vereint wieder die komplette Crew der
Originalserie. Die Handlung spielt sich im Jahr 2271 ab,
während die letzte Staffel der Originalserie im Jahr 2268
spielt. Während Kirk inzwischen zum Admiral befördert worden
ist, hat McCoy den Rang eines Commanders erreicht. Auch Uhura
und Chekov wurden inzwischen zum Lieutenant Commander
befördert. Chekov ist nun nicht mehr Fähnrich, sondern
Lieutenant.
Auch Majel Barrett hat wieder einen Auftritt als Nebencharakter
Christine Chapel. Sie hat inzwischen studiert und ist nun
Ärztin geworden. Wir werden sie noch einmal in Star Trek IV - Zurück in die Gegenwart als
Chapel sehen.
Ebenfalls ein Wiedersehen gibt es mit Grace Lee Whitney, die
wir in der Rolle von Commander Janice Rand bereits aus 8
TOS-Episoden kennen. Sie hat weitere Auftritte in Star Trek III - Auf der Suche nach Mr.
Spock, Star Trek IV - Zurück in die
Gegenwart, Star Trek VI - Das unentdeckte
Land und in der Voyager Episode 3.02: Tuvoks Flashback.
Die Darsteller
Ein Wiedersehen wird es auch mit Gary Faga, hier als
Luftschleusentechniker zu sehen, geben. Er spielt in Star Trek III - Auf der Suche nach Mr. Spock
einen Sicherheitsoffizier.
Iva Lane hat noch einen weiteren Auftritt als Null Null in der
TNG-Epsiode 1.15: 11001001.
Tom Morga (Klingone) wird in
Star Trek VI - Das unentdeckte Land das
Untier spielen. Er spielt außerdem Glinn Corak in der TNG-Episode
6.10: Geheime Mission auf Celtris 3 Teil 1,
einen Naussicaaner in
6.15: Willkommen im Leben nach dem Tode,
einen Jem'Hadar in der DS9-Episode
3.02: Die Suche Teil 2 und Soto in der
DS9-Episode
4.09: Das Schwert des Kahless.
Mark Lenard ist hier in der Rolle des klingonischen Captain zu
sehen. Wir kennen ihn natürlich, durch seine Verkörperung von
Spocks Vater in der TOS-Folge 2.10:
Die Reise nache Babel, sowie den
Filmen Star Trek III - Auf der Suche nach Mr. Spock,
Star Trek IV - Zurück in die Gegenwart und
Star Trek VI - Das unentdeckte Land. Er
spielte außerdem in TOS 1.14:
Spock unter Verdacht einen
romulanischen Commander.
Bezüge zur Originalserie
In Fankreisen wird allgemein angenommen, dass Captain Willard
Decker der Sohn von Commodore Matthew Decker aus TOS 2.06: Planeten-Killer ist. Offiziell
bestätigt wurde das nie.
Wieder aufgegriffen wird Kirks Versessenheit auf das Kommando
über die Enterprise. Dieses Thema zog sich auch schon wie ein
roter Faden durch die Originalserie.
Im großen und Ganzen stellt Star Trek 1 ein Remake der TOS
Folge 2.03: Ich heiße Nomad
dar. Es gibt viele große und kleine Parallelen zwischen den
beiden Geschichten.
Ein Wiedersehen gibt es in diesem Film mit den Klingonen. Wir
kennen sie bereits aus zahlreichen Folgen der Originalserie.
Allerdings wurden sie für das erste Kinoabenteuer optisch
aufgepeppt, als am Ende noch Geld übrig war. Auch wenn sich
ihre Masken hier doch noch recht deutlich von denen aus den
Serien TNG, DS9, VOY und ENT unterscheiden, wird hier das
typische Klingonen Aussehen geprägt.
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