Episodenbeschreibung
Sternzeit: 3842,3
Die Enterprise befindet sich auf einer diplomatischen Mission. Sie soll die Delegierten
von vielen verschiedenen Föderationsplaneten zum neutralen Planeten Babel bringen. Dort soll
über die Aufnahme des coridanischen Systems in die Föderation entschieden werden.
Als letzte werden die Vulkanier an Bord genommen. Kirk, Spock und McCoy empfangen
Botschafter Sarek und seine Frau Amanda, die von der Erde stammt. Da die Enterprise zwei Stunden
lang im Orbit von Vulkan verweilen wird, schlägt Kirk Spock vor, seine Familie zu besuchen.
Da stellt sich heraus, dass Sarek und Amanda Spocks Eltern sind. Offenbar ist das Verhältnis
zwischen Sarek und Spock gespannt, da Sarek um eine andere Begleitung bittet, als Kirk Spock
auffordert, den Botschafter und seine Frau zu ihren Quartieren zu bringen.
So führt der Captain selbst nun Sarek und Amanda durchs Schiff. Im Maschinenraum treffen sie
auf Spock und Sarek reagiert erneut sehr kühl auf seinen Sohn. Er zieht sich in sein Quartier
zurück. Amanda erklärt Kirk, dass Sareks und Spocks Verhältnis gespannt ist, seit sich der Sohn
dafür entschieden hatte, zur Sternenflotte zu gehen. Sarek hätte es lieber gesehen, wenn sein
Sohn seine Kenntnisse der vulkanischen Akademie der Wissenschaften zur Verfügung gestellt hätte.
Sarek hatte erwartet, dass Spock entsprechend der vulkanischen Tradition seine Ratschläge befolgt.
Jetzt haben sie jedoch seit 18 Jahren nicht mehr miteinander geredet.
Am Abend findet an Bord ein Empfang für die 115 Delegierten statt, die sich an Bord befinden.
Während der Feierlichkeit kommt es zu einer Auseinandersetzung zwischen Botschafter Gav, der die
Tellariten repräsentiert, und Sarek. Gav ist gegen die Aufnahme von Coridan, während Sarek
dafür stimmen will. Da die Tellariten eine sehr streitlustige Spezies sind, wird die
Auseinandersetzung ziemlich schnell recht heftig und Kirk muss einschreiten und
beschwichtigen.
Nach dieser Auseinandersetzung ziehen sich Sarek und Amanda in ihr Quartier zurück, während
Kirk, Spock und McCoy noch ein wenig bleiben und sich unterhalten.
Dann ruft die Brücke und Chekov berichtet, dass die Sensoren ein nicht identifiziertes
Raumschiff geortet hätten, welches die Enterprise verfolgen würde. Kirk und Spock gehen auf die Brücke
und stellen fest, dass laut Flugplan kein anderes Raumschiff in diesem Sektor unterwegs
sein dürfte. Doch bisher stellt das unbekannte Schiff keine Gefahr dar.
Kurze Zeit später wird Botschafter Gav ermordet aufgefunden und McCoy stellt fest, dass er
durch Tal-Shaya, eine spezielle vulkanische Hinrichtungsmethode, getötet wurde. Kirk berichtet
von der Auseinandersetzung zwischen Sarek und Gav, woraufhin Spock erklärt, dass Sarek nicht
emotionell handeln würde, jedoch durchaus fähig wäre einen Mord zu begehen, wenn er einen guten Grund
dafür hätte.
Kirk, Spock und McCoy suchen Sarek in seinem Quartier auf. Während Amanda auf die Verdächtigungen
empört reagiert, versteht Sarek die Logik hinter dem Verdacht. Er kann jedoch kein Alibi
vorweisen, da er sich einen ungestörten Ort zum Meditieren gesucht hatte. Plötzlich bricht Sarek
unter starken Schmerzen zusammen. Er wird sofort auf die Krankenstation gebracht und von McCoy
untersucht. Der Doktor stellt bei ihm eine spezielle Herzklappenfehlfunktion fest, die nur durch
eine komplizierte Operation behoben werden kann.
Da die Anatomie der Vulkanier völlig verschieden von der der Menschen ist, ist die Operation
Neuland für McCoy. Außerdem wäre der Blutverlust bei der Operation ziemlich groß und die
Enterprise hat nicht genug Vulkanierblut an Bord. Die einzige Möglichkeit ist eine
Bluttransfusion von Spock, doch auch für ihn wäre der Blutverlust kritisch. Es gibt jedoch
ein experimentelles Medikament, das bei Romulanern erfolgreich zur erhöhten Blutproduktion
eingesetzt wurde. Doch es wurde noch nie an Vulkaniern erprobt. Obwohl McCoy Spock von der
Einnahme der Substanz abrät, sieht der Vulkanier darin den einzig logischen Ausweg und McCoy beginnt
damit, die Operation vorzubereiten.
Inzwichen stellt Uhura fest, dass irgend jemand an Bord Kontakt mit dem fremden Raumschiff hält,
welches die Enterprise verfolgt. Bei einem Manöver des fremden Raumschiffs wird überdies
deutlich, dass es eine höhere Geschwindigkeit als die Enterprise erreichen kann.
Kirk wird unterdessen vom Andorianer Thelev angegriffen und obwohl der Captain seinen Gegner überwältigen
kann, wird er durch einen Messerstich schwer verletzt. McCoy ordnet für Kirk mehrere Tage Bettruhe an,
was dazu führt, dass Spock das Kommando übernehmen muss. Der Vulkanier ist nun nicht mehr bereit die
Operation mitzumachen, da er der Meinung ist, dass die Enterprise in dieser Krisensituation
einen erfahrenen Kommandanten braucht.
Auch Amanda und McCoy können Spock nicht umstimmen. Sarek geht es inzwischen immer schlechter
und die Operation ist die einzige Rettung für ihn.
Spock verhört Thelev in der Arrestzelle, doch der Andorianer ist nicht sehr mitteilsam und der Vulkanier kommt
mit ihm nicht weiter.
Als Kirk wieder zu sich kommt, erzählt McCoy ihm von der neuen Situation. Der Captain schmiedet einen
Plan, wie man Spock dazu bewegen kann, doch die Operation durchführen zu lassen. Er spielt seinem Ersten
vor, er sei wieder dienstfähig und löst ihn ab. Spock geht mit McCoy auf die Krankenstation und
gerade als sich Kirk von Scotty ablösen lassen will, kommt das fremde Raumschiff näher. Uhura hat
inzwischen herausgefunden, dass sich der Sender, der Kontakt mit dem Schiff hält, in der Arrestzelle
befinden muss. Zwei Sicherheitsmänner untersuchen Thelev und finden heraus, dass er gar kein Andorianer ist.
Seine Antennen sind falsch und in ihnen befindet sich auch der Sender, mit dem er Kontakt zu dem fremden
Raumschiff aufnehmen konnte.
Die Wachleute bringen Thelev auf die Brücke und Kirk befragt ihn, was das fremde
Schiff vorhat, doch auch er bekommt nichts aus ihm heraus. Die Unbekannten greifen die Enterprise
jetzt an und Kirk hat wegen deren besserer Manövrierfähigkeit Probleme bei der Abwehr.
Allerdings ist die Bewaffnung des Angreifers nur relativ schwach.
McCoy ist inzwischen mitten in der Operation. Als das Schiff wegen der Angriffe durchgeschüttelt
wird, kommt es zu einigen kritischen Situationen.
Kirk wendet eine List an, um das Gefecht für sich zu entscheiden. Er lässt alle Systeme abschalten
um den Eindruck zu erwecken, dass die Enterprise manövrierunfähig ist. Die Fremden fallen darauf
herein und nähern sich langsam. Unvermittelt lässt Kirk nun die Phaser feuern und landet einen
Volltreffer. Als Kirk das Raumschiff zur Übergabe auffordert, zerstört es sich selbst. Auch Thelev
bringt sich mit einem schnell wirkenden Gift um.
Kirk verlässt die Brücke und geht auf die Krankenstation. Dort erfährt er, dass die Operation an
Sarek erfolgreich war. Nun liegen Sarek, Kirk und Spock im Bett. Spock ist inzwischen eingefallen,
um wen es sich bei den Fremden gehandelt hat. Sie kamen vom Orion und wollten die Enterprise
zerstören, um einen interplanetarischen Krieg auszulösen, in dem sie dann beide Seiten mit Dilithium
hätten versorgen können, welches sie auf dem Coridan-Planeten stehlen. Das Schiff war deswegen
schneller als die Enterprise, weil die Crew von Anfang an den Befehl zur Selbstzerstörung hatte und
deswegen keinen Treibstoff für den Rückweg einplanen musste.
Nach der Operation versöhnen sich Sarek und Spock wieder.
Bewertung
Bei "Reise nach Babel" haben wir es nach 2.01: Weltraumfieber mit der
zweiten richtigen Spock-Folge der Staffel zu tun. Erneut erfährt man eine ganze Menge sowohl
über die Vulkanier und ihre Sitten und Gebräuche im Allgemeinen, als auch über Spocks Psyche
im Besonderen. Wenn man die beiden Folgen zusammennimmt, sind sie sicher die wichtigsten
Vulkanierfolgen der Originalserie, denn nirgendwo werden so viele Informationen über diese
Spezies geliefert, wie in diesen beiden Folgen.
Hier lernt man Spocks Familie kennen, die bereits mehrfach erwähnt wurde. Während Sareks Frau
Amanda nur noch in Star Trek IV - Zurück in die Gegenwart zu
sehen sein wird, wurde Sarek zu einem ziemlich populären Star Trek-Charakter, der noch in den
Filmen Star Trek III - Auf der Suche nach Mr. Spock,
Star Trek IV - Zurück in die Gegenwart und
Star Trek VI - Das unentdeckte Land, sowie in den TNG-Folgen
3.23: Botschafter Sarek und
5.07: Wiedervereinigung Teil 1 auftauchen sollte. Spocks
Halbbruder Sybok wird hier allerdings noch nicht erwähnt, im Gegenteil, man gewinnt eher den
Eindruck, dass Spock ein Einzelkind ist, was aber auch nicht weiter verwundert, denn es war zu Zeiten
der Originalserie auch nicht geplant, einen Bruder für Spock zu kreieren, dieser wurde erst für
Star Trek V - Am Rande des Universums aus dem Hut gezaubert.
Man erfährt in dieser Folge auch einiges darüber, wie die Vulkanier ihre Kinder erziehen. In
vulkanischen Familien geht es offenbar sehr autoritär zu. Der Mann scheint zu bestimmen und
sowohl die Kinder als auch seine Frau müssen ihm gehorchen. Es scheint auch recht förmlich
zuzugehen, denn Amanda nennt Sarek regelmäßig Botschafter, anstatt dass sie ihn beim Namen
nennt oder ihn als ihren Mann bezeichnet. Auch erfährt man als kleine Zugabe, dass Spock als
Kind ein Spielzeug hatte, einen Sehlat.
"Reise nach Babel" ist eine recht komplexe Folge mit mehreren Handlungssträngen. Immer wenn man
gerade meint, man wüsste in welche Richtung sich die Handlung entwickelt, macht sie eine
180-Grad-Wendung und beginnt ein völlig neues Thema.
Die Folge beginnt schon recht ungewöhnlich mit einer diplomatischen Mission, denn die meiste Zeit
war die Enterprise bisher damit beschäftigt Planeten zu erforschen, oder etwas ähnlichem.
Diplomatische Missionen kamen dagegen eher selten vor.
Als Sarek an Bord des Schiffes kommt, scheint es sich zunächst um einen der besonders beim
US-Publikum beliebten Vater-Sohn-Konflikte zu handeln. Doch dann taucht das fremde Raumschiff auf,
ohne dass man genau weiß, was dies für Konsequenzen haben wird. Dann scheint sich
eine Kriminalgeschichte zu entwickeln, die aber genauso schnell wieder vergessen wird, um
doch wieder zum Vater-Sohn-Konflikt zurückzukehren, diesmal durch Sareks Krankheit ergänzt.
Fast schon zur Nebensache wird dadurch die Handlung um den Spion an Bord der Enterprise und das
Gefecht zwischen der Enterprise und dem fremden Raumschiff.
Die vielen Handlungswendungen machen die Folge durchaus kurzweilig und überraschend. Allerdings wird
zumindest ein Punkt etwas arg schnell abgehakt, nämlich die Kriminalgeschichte. Dass man es noch
nicht einmal für nötig hält zu erklären, wie der falsche Andorianer Thelev den Tellariten mit dieser
vulkanischen Tötungstechnik ermordet haben soll, ist unbefriedigend. Auch sein Motiv bleibt
ziemlich unklar.
Was die Charaktere angeht, so fällt vor allem auf, dass Kirk, Spock und McCoy eigentlich von Folge
zu Folge besser ausgearbeitet sind. Es muss kaum noch etwas an den Charakteren herumgefeilt werden.
Zum Beispiel ist es für Spock sehr typisch, dass er seine persönlichen und familiären Gefühle
hinter seine Loyalität und Pflichterfüllung gegenüber der Sternenflotte stellt. Dieses
Verhalten hat Spock schon des Öfteren gezeigt.
Auch Kirk verhält sich typisch, er riskiert erneut sein Leben bzw. seine Gesundheit, um
Sarek und damit auch seinem Freund Spock zu helfen.
Allein die Entwicklung von McCoy lässt einen erneut etwas unbefriedigt zurück, da es bei ihm
nämlich keine wirkliche Entwicklung gibt. Natürlich ist auch sein Charakter inzwischen richtig
ausgearbeitet und es macht Spaß, seinen Wortgefechten mit Spock zuzuhören, trotzdem wäre es
auch mal bei McCoy an der Zeit, etwas mehr über den Hintergrund seines Charakters zu
erfahren, denn man weiß im Gegensatz zu Kirk und Spock immer noch wenig über ihn.
Die Schlacht mit dem fremden Raumschiff ist nach "Planeten-Killer" mal wieder ein
Weltraumkampf in der Serie. Insgesamt handelt es sich dabei jedoch um einen der schwächeren,
vor allem weil sich die Fremden so enttäuschend dumm verhalten und sehr schnell auf Kirks Bluff
hereinfallen. Vielleicht liegt es ja daran, dass es sich ohnehin nur um ein Selbstmordkommando
handelte. Da waren die Raumschlachten in
1.14: Spock unter Verdacht jedenfalls weitaus fesselnder und
auch überzeugender. Jedoch ist es sehr begrüßenswert, dass sich auch hier eine gesteigerte
Kontinuität bemerkbar macht, denn Kirk entscheidet das Gefecht, wie für ihn typisch, mit einer List.
Auch hier erkennt man die inzwischen sehr routinierte Ausarbeitung der Charaktere.
Die Auflösung des Handlungsstrangs rund um das fremde Raumschiff und um den Spion kommt ein
wenig unbefriedigend daher. Man erfährt letztendlich etwas wenig über die Motive der Fremden.
Es bleibt aber unklar, wieso die Fremden einen Spion an Bord brachten, wenn sie sowieso vorhatten,
die Enterprise zu vernichten. Und was das alles mit dem Mord an dem Tellariten zu tun hatte,
bleibt ebenfalls ungeklärt. Man erfährt auch nicht den Auslöser für den Kampf zwischen Thelev und Kirk.
Wollte Thelev verhindern, dass die Enterprise in einem Gefecht von Kirk kommandiert wird? Es bleibt
leider unklar, wie einiges in dieser Folge.
Ebenfalls interessant ist es, dass die Wahrheitsdrogen, die man bereits in Folge
1.01: Das Letzte seiner Art einsetzen wollte, erneut erwähnt werden.
Dass ein solches Foltermittel in der allerersten Star Trek-Folge thematisiert wird, ist nicht
weiter erstaunlich, da damals Roddenberrys Philosophie von einer besseren Zukunft noch nicht
voll ausgearbeitet war. Umso erstaunlicher ist es jedoch, dass die Wahrheitsdroge hier immer noch
bzw. wieder zum Einsatz kommen soll.
Diese Folge bedient sich neben ihrer vielen anderen Elemente auch eines für US-amerikanische
TV-Serien ziemlich typischen und oft auch klischeehaften Themas, nämlich des gespannten
Vater-Sohn-Verhältnisses. Der deutsche Zuschauer kann da nur den Kopf schütteln.
Doch auch die Star Trek-Nachfolgeserien blieben davon nicht verschont.
In TNG waren es Will und Kyle Riker (TNG 2.14: Rikers Vater),
die Probleme miteinander hatten, während es bei VOY Tom Paris' Schicksal war, Probleme mit
seinem Vater zu haben (unter anderem erwähnt in
2.11: Die Schwelle).
In "Reise nach Babel" gewinnt dieses insgesamt doch recht langweilige Serien-Thema einen
besonderen Reiz durch die vulkanischen Umgangsformen, die Sarek und Spock miteinander haben.
Zwischen den beiden geht es natürlich streng logisch zu und deswegen bleibt auch die sentimentale
Versöhnung, die viele dieser Vater-Sohn-Folgen so unerträglich macht, eher unspektakulär.
Etwas erstaunlich ist es, dass Kirk nicht gewusst hat, wer Spocks Eltern sind. Bei einer so
berühmten Familie wie der seines Wissenschaftsoffiziers könnte man eigentlich meinen, dass der Captain
schon einmal irgendwo gehört hat, dass Spocks Vater Botschafter Sarek ist.
Interessant wird "Reise nach Babel" vor allem auch durch die vielen verschiedenen Aliens, die
in ihr vorkommen. In keiner anderen TOS-Folge sieht man so viele davon, die meisten allerdings nur kurz
in den Szenen, in denen der Empfang für die Delegierten stattfindet. Doch gerade dafür wurde ein
erstaunlicher Aufwand mit den Masken betrieben, denn diese dürften einiges gekostet haben und beim
eh knappen TOS-Budget und einer enthaltenen Raumschlacht verdient solche Detailverliebtheit besonderes Lob.
Einzig die schweineartigen Masken der Tellariten wirken etwas lächerlich, doch darüber kann man
bei so vielen interessanten Spezies gern hinwegsehen. Zum ersten Mal erblickt man hier auch
die Andorianer, eine Spezies, die im Star Trek-Universum noch recht populär geworden ist,
obwohl sie eigentlich nie eine sonderlich wichtige Rolle gespielt hat. Erst in "Star Trek -
Enterprise" bekamen die Andorianer mit den charakteristischen Antennen auf dem Kopf eine größere
Rolle und ihre traditionelle Feindschaft mit den Tellariten wurde stärker herausgearbeitet.
Auch das Raumgefecht wurde mit soliden Effekten versehen. Einzig das Schiff der Fremden ist
als rotierender Stern etwas einfallslos ausgefallen. Trotzdem haben die Effekte 6 Punkte verdient.
Vor allem durch die enthaltenen Informationen über die Vulkanier und die neu eingeführten
Spezies hat "Reise nach Babel" viel zum heutigen Verständnis des Star Trek-Universums beigetragen.
Nachdem Majel Barrett eine Folge zuvor noch dem Companion ihre Stimme geliehen hatte, gibt es
in dieser Folge ein Wiedersehen mit ihr in der Rolle von Christine Chapel.
Autorin der Folge war Stammautorin D.C. Fontana, die damit eines ihrer gewohnt guten Drehbücher
beisteuerte.
Regie führte wieder einmal Stammregisseur Joseph Pevney.
Diese Episode wurde vom ZDF synchronisiert. Deswegen fehlen mal wieder einige Szenen, zum Beispiel
der Versuch McCoys, Spock zu überzeugen, die Operation durchzuführen. Auch eine Szene zwischen
Amanda und Spock und eine zwischen Sarek und Amanda fielen der Schere zum Opfer.
Amandas Name wurde im Deutschen unnötigerweise in Emily verändert, was auch noch zu Problemen mit
dem 4. Film Star Trek IV - Zurück in die Gegenwart führte, da Sareks
Frau hier korrekt Amanda heißt.
Auch sonst wurden einige kleine Veränderungen in der deutschen Version vorgenommen. Zum Beispiel
ist Spocks Blutgruppe im Deutschen XY-negativ, statt t-negativ, wie im Original. McCoy erläutert
in einer Szene, dass sein Medikament an Romulanern getestet worden sei. Hier fragt man sich,
woher die Föderation Romulaner für medizinische Tests hatte. Die Originalfassung gibt Aufschluss,
hier spricht McCoy von Rigelianern.
Außerdem überschreitet die Enterprise mit Sol 15 wieder einmal die Warp 10-Grenze, die es im
Original bereits damals gab.
Für die DVD-Version wurden die fehlenden Szenen mit neuen Sprechern ergänzt, außerdem wurden
einige Szenen neu synchronisiert. Sareks Frau wird somit in der DVD-Version wieder richtig als
Amanda bezeichnet.
Alles in allem handelt es sich bei "Reise nach Babel" um eine sehr gelungene kurzweilige Folge,
mit einer guten Handlung und durchweg guter Spannung, die einem fast schon nebenher neue Einblicke
in den Charakter Spock verschafft.
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