|
Episodenbeschreibung
Sternzeit: 2821,5
Die Enterprise ist auf dem Weg zum Planeten Markus III, wo sie Medikamente
abliefern soll, die von dort zur New Paris-Kolonie gebracht werden. Auf der
New Paris-Kolonie ist eine Seuche ausgebrochen und die Medikamente werden
dringend benötigt. Allerdings braucht die Enterprise zu Markus III nur drei
Tage, während der Weitertransport der Medikamente erst in 5 Tagen erfolgen
kann. Somit hat die Enterprise zwei Tage Vorsprung. Den Transport der
Medikamente überwacht Kommissar Ferris, der dazu an Bord des Schiffes
gekommen ist. Obwohl dieser gegen die Verzögerung ist, nutzt Kirk die
Gelegenheit, das quasarähnliche Objekt Murasaki 312 zu erforschen. Er lässt
eine Raumfähre starten. An Bord befinden sich Spock, McCoy, Scotty,
Lt. Gaetano, Lt. Latimer, Yeoman Mears und Lt. Boma.
Nachdem das Shuttleschiff gestartet ist, verursacht Murasaki 312 durch
einen Ionensturm schwere Störungen an den Geräten, so dass das Shuttle
nicht mehr navigiert werden kann. Es wird direkt in das Zentrum des
Phänomens gezogen. Auch die Sensoren der Raumfähre fallen aus. Das
Shuttleschiff stürzt schließlich auf dem Planeten Taurus II ab.
Die Enterprise beginnt sofort mit der Suche nach der Raumfähre. Sie wird
durch den Ionensturm behindert und man verliert den Kontakt zum Team.
Weder die Kommunikation noch die Sensoren funktionieren.
Kommissar Ferris befürchtet, die Medikamente würden nicht mehr rechtzeitig
auf Markus III ankommen und möchte sofort weiterfliegen, was zur
Auseinandersetzung mit Kirk führt, der nicht daran denkt, seine Leute
aufzugeben. Ferris genehmigt schließlich eine Suche von 48 Stunden. Danach
muss die Enterprise weiterfliegen. Kirk und seine Crew beginnen damit,
den Planeten Taurus II abzusuchen.
Den Absturz des Shuttles haben alle Crewmitglieder ohne große Verletzungen
überstanden. Scotty und Spock beginnen damit, die Raumfähre auf Schäden zu
untersuchen. Lt. Latimer und Lt. Gaetano erkunden inzwischen die felsige
Umgebung.
Spock vermutet inzwischen, dass die Sensoren der Enterprise ebenfalls
gestört sind und man somit keine Chance hat von der Enterprise gefunden
zu werden, wenn die Raumfähre nicht wieder startet. Scotty stellt fest,
dass sie eine Menge Treibstoff verloren haben. Das Shuttle kann der
Schwerkraft des Planeten nur entkommen, wenn es um 500 Pfund erleichtert
wird, dem Gewicht von drei Crewmitgliedern. Lt. Boma möchte wissen, wer die drei
aussuchen wird, die auf dem Planeten bleiben müssen, woraufhin Spock sagt,
dass das als ranghöchster Offizier seine Aufgabe sei. Boma findet das nicht
fair und protestiert dagegen. McCoy wirft Spock inzwischen vor, schon immer
auf ein eigenes Kommando spekuliert zu haben und nun die Situation
auszunutzen.
Inzwischen wird Lt. Latimer von einem riesigen affenartigen Lebewesen mit
einem Holzspeer getötet.
Währenddessen setzt die Enterprise ihre Suche fort. Eine Raumfähre
umkreist den Planeten in der Hoffnung, zufällig das abgestürzte Shuttle zu
finden. Die Sensoren arbeiten weiterhin nicht richtig. Auch die Transporter
sind ausgefallen. Zusätzlich weist Ferris Kirk ständig daraufhin hin,
wieviel Zeit ihm noch für die Suche bleibt.
Auf Taurus II wird Latimer inzwischen begraben, obwohl es Spock für zu
gefährlich hält. Scotty findet inzwischen ein weiteres Leck in der
Treibstoffversorgung, das Shuttle kann nun auf keinen Fall mehr abheben.
Während der Beerdigung ertönt plötzlich ein seltsames Geräusch, Spock
interpretiert es als Angriff der Affenwesen. Boma und Gaetano sind dafür,
die Wesen sofort anzugreifen und alle zu töten, bevor sie diesen zum
Opfer fallen. Spock wendet ein, dass die Wesen logisch denken würden und
dass Einschüchterung genüge, um sie eine Weile auf Distanz zu halten.
Er gibt zusammen mit Gaetano und Boma einige Warnschüsse in Richtung
der Aliens ab und lässt dann Gaetano als Wache zurück.
Das Team hat inzwischen mit Spock und seiner Logik immer größere Probleme.
Scotty ist dagegen auf eine Idee gekommen: Er kann als
Ersatzenergieversorgung die Energie der Handphaser verwenden und somit die
Raumfähre doch noch zum Starten bringen. Allerdings wäre die Crew dann
schutzlos gegenüber den Aliens. Trotzdem entscheidet sich Spock für Scottys
Vorschlag und gibt ihm die Phaser des ganzen Teams.
Auf der Enterprise funktionieren inzwischen die Transporter wieder und Kirk
lässt einige Rettungstrupps hinunterbeamen, um nach dem Außenteam zu
suchen. Allerdings läuft ihm langsam die Zeit davon.
Als Spock, Boma und McCoy den Phaser von Gaetano holen wollen, müssen sie
feststellen, dass dieser nicht mehr auf seinem Posten ist. Spock sucht nach
ihm und findet seine Leiche. Er wurde von den Affenwesen getötet.
Spock muss einsehen, dass er einen Fehler gemacht hat. Er hat
fälschlicherweise angenommen, die Wesen würden logisch denken, anscheinend
reagieren sie aber wohl eher emotionell und haben sich deswegen durch das
Phaserfeuer nicht einschüchtern lassen.
Während Scotty die Phaserenergie in die Raumfähre transferiert, greift
eines der Aliens an und schlägt mit einem Felsbrocken auf das Dach des
Shuttles. Scotty setzt die Außenwand unter Strom, dadurch werden die Wesen
abgeschreckt und geben für kurze Zeit Ruhe. Spock gibt nun die
Genehmigung Gaetano zu beerdigen. Als Boma, McCoy und Spock damit fertig
sind, werden sie erneut von den Affenwesen angegriffen. Spock wird von
einem Felsbrocken eingeklemmt und gibt den anderen Anweisung ins Shuttle
zurückzukehren und ihn zurückzulassen, doch McCoy und Boma befreien den Vulkanier.
Dieser hält ihre Handlungsweise für unlogisch.
Auf der Enterprise ist die Zeit inzwischen abgelaufen und Ferris zwingt
Kirk zum Abbruch der Suche. Der Captain nimmt Kurs auf Markus III, lässt aber
alle Sensoren auf voller Leistung.
Scotty ist nun endlich fertig und die Raumfähre kann starten. Sie kann sich
aber nur wenige Minuten im Orbit halten. Als Spock feststellt, dass die
Enterprise die Raumfähre mit ihren Sensoren nicht bemerkt, greift er zu
einer Verzweiflungstat und zündet den übrigen Treibstoff, um eine Art
Leuchtsignal zu geben. Die Enterprise bemerkt dies auch und kehrt sofort
um. Gerade als das Shuttle in der Atmosphäre verglühen will, kann die
Enterprise die 5 Überlebenden an Bord beamen.
Bewertung
"Notlandung auf Galileo 7" ist eine fürchterlich lahme Episode. Die Folge
konzentriert sich hauptsächlich auf Spock. Das Drehbuch entstand,
bevor die ersten Folgen im TV zu sehen waren. Spock erlangte seine
Popularität unter den Zuschauern erst nach
1.04: Implosion in der Spirale und bis zur
Ausstrahlung dieser Folge hatte NBC extra darum gebeten, Spock im
Hintergrund zu halten. Umso überaschender ist seine gegenüber Kirk
vergleichsweise große Rolle in dieser Folge. Spock darf hier das Außenteam
ganz allein führen, was für ihn nicht unproblematisch ist. Er muss gegen
Widerstände seiner Crew ankämpfen, die ihn für zu kalt hält, und auf der
anderen Seite muss er erkennen, dass man allein mit Logik nicht immer alle
Probleme lösen kann.
Damit sind wir dann auch gleich bei den Schwachpunkten der Folge.
Sie besteht praktisch aus einer einzigen Diskussion um Spocks
Logik. Die Wörter logisch, unlogisch und Logik werden hier so
oft benutzt wie bisher noch nie.
Spocks Verhalten unter die Lupe zu nehmen, ist ja ein löblicher Ansatz für
einen Handlungsbogen, schließlich ist er einer der interessantesten Charaktere
der Serie. Leider sind die Dialoge jedoch hölzern geschrieben, an Plattheit
oft nicht zu überbieten und die Diskussionen drehen sich dann auch schön
im Kreis und vermögen schon bald das Interesse des Zuschauers nicht mehr
zu wecken. Der Versuch, Konflikte unter der Crew zu erzeugen, wirkt von Anfang an
mehr als künstlich. Das ganze Außenteam wird viel zu gereizt dargestellt. Jeder
fängt völlig unmotiviert irgendwelche Streitereien an. Dadurch soll wohl
irgendwie eine angespannte Atmosphäre erzeugt werden, das Ganze ist aber
viel zu dick aufgetragen. Konflikte unter einem Außenteam, vor allem wenn sie derart
aufgesetzt daherkommen, können eine anständige Handlung wohl kaum ersetzen.
Die Serie fällt mit dieser für eine 45-Minuten-Folge viel zu kurzen Handlung
in eine ihrer Kinderkrankheiten zurück.
Auch die schauspielerischen Leistungen vermögen diesmal nicht zu überzeugen,
was aber bei dem miserablen Drehbuch auch nicht verwundert.
Die verbalen Angriffe des Außenteams auf Spock sind völlig unmotiviert,
überflüssig und auch unprofessionell. Alle beschimpfen den Ersten Offizier
ununterbrochen, machen aber keine konstruktiven Vorschläge.
Neben Spock ist Scotty der einzige, der die Folge mit einigermaßen
unbeschadetem Ansehen beim Zuschauer übersteht. Alle anderen wiederholen
nur ständig ihre Vorhaltungen wegen Spocks Logik, für die er eigentlich
gar nichts kann, denn er ist ja ein Vulkanier, was die übrigen Besatzungsmitglieder
auch wissen.
Bestes Beispiel hierfür ist Dr. McCoy. Als Spock fälschlicherweise davon
ausgeht, die fremden Wesen würden logisch denken, hört man von ihm keinen
Widerspruch. Als der Einschüchterungsplan dann ins Gegenteil umschlägt
und Gaetano ums Leben kommt, ist er aber der erste, der dem Vulkanier darüber
Vorhaltungen macht. Dieses Verhalten ist eines Schiffsarztes eigentlich
unwürdig und daher auch nicht glaubhaft, vor allem wenn man bedenkt,
dass Streit in dieser Situation ja wohl am allerwenigsten zu gebrauchen ist.
Gerade McCoys Charakterzeichnung leidet sehr unter dieser Folge. Seine durch
nichts zu rechtfertigenden verbalen Angriffe auf Spock sind derart weit hergeholt,
dass sie schon fast kindisch wirken. Spock soll schon immer scharf auf ein
eigenes Kommando gewesen sein und nun endlich die Chance in dieser Mission
sehen? Ja geht's noch? Man möchte den Doktor manchmal nehmen, ihn schütteln
und sagen, dass er doch endlich aufhören soll mit diesem Blödsinn.
Derartige Vorwürfe würde kein einziger Führungsoffizier seinem Vorgesetzten
(und das ist Spock hier) machen dürfen, auch wenn man berücksichtigt, dass sich
Vulkanier so schnell nicht beleidigen und provozieren lassen. Stattdessen
zieht der Doktor in geradezu unerträglicher Weise über seinen Ersten her, was
beim Zuschauer nur Kopfschütteln erzeugt und bei der Sternenflotte
angesichts der fatalen Wirkung auf die anwesenden Mithörer eigentlich eine
Disziplinarmaßnahme nach sich ziehen müsste.
Insgesamt gewinnt man durch die Szenen auf dem Planeten den Eindruck, die
Menschen auf der Enterprise wären ein engstirniger Haufen, der keine andere
Sichtweise außer der eigenen akzeptieren kann. Eine erstaunliche Präsentation,
die in der Serie so noch nicht vorgekommen ist.
Der Schöpfer von Star Trek war entgegen der landläufigen Meinung nie ein
Gegner von Auseinandersetzungen, auch nicht innerhalb der Crew, solange diese
vernünftig und zivilisiert geführt wurden. Zum Beispiel kommt es ja auch vor,
dass McCoy anderer Meinung ist als Kirk. Dann streiten sie sich zwar um eine
Sache, verfallen aber nie in persönliche Beleidigungen, wie in dieser Folge.
Als Spock sich wegen seiner Fehleinschätzung und dem Tod der beiden
Crewmitglieder Vorwürfe macht, kommen von McCoy und Boma statt aufmunternder
Worte nur weitere Vorhaltungen und selbst der ansonsten recht neutral wirkende
Scotty kann sich spitze Bemerkungen nicht ganz verkneifen. Ein sehr
unkameradschaftliches Verhalten, das eigentlich durch nichts zu erklären ist.
Bezogen auf die zwischenmenschlichen Beziehungen bzw. die zwischen Menschen und
Vulkaniern bleibt angesichts einer derart lebensfremden Handlungsweise der
Hauptcharaktere die Glaubwürdigkeit völlig auf der Strecke.
Die schwache Handlung lässt auch keine charakterliche Weiterentwicklung der
Hauptpersonen erkennen. Über McKoy will man gar nicht reden, denn was er da
abliefert, ist unterirdisch. Aber auch Spock scheint lediglich gelernt zu haben,
dass man sich nicht immer nur auf die Logik verlassen kann. Das hätte ihm als
Wissenschaftsoffizier aber auch schon vorher klar sein müssen. Kirk und Scotty
tun lediglich ihre Pflicht und sind effektiv wie immer bei der Bewältigung
ihrer Aufgaben.
Die letzte Brückenszene, bei der dann alle auf einmal wieder die besten
Freunde sind, ohne dass es eine Aussprache gegeben hätte, ist ebenfalls
seltsam. Kirk und McCoy wollen von Spock das Eingeständnis, dass er
emotional gehandelt hat, als er den Treibstoff explodieren ließ. Es ist aber
eher so, dass er die Möglichkeiten abgewogen und logisch festgestellt hatte,
dass die Crew durch die entstehende "Leuchtkerze" eine größere Chance hat
entdeckt zu werden. Rational und keineswegs sentimental war diese Entscheidung.
Unklar bleibt, warum eigentlich 7 Leute an der Außenmission teilgenommen
haben, denn die meisten sitzen während der Erforschung des "Quasars" nur
herum und tragen wohl kaum etwas zur Mission bei. Hinzu kommt, dass ein
richtiger Quasar wohl kaum durch eine Shuttlemission zu erforschen wäre, aber
das sei dem mangelnden astrophysischen Wissen der sechziger Jahre geschuldet.
Außerdem scheint der Flug unglaublich schlecht vorbereitet worden zu sein.
Das Außenteam ist auf die Störungen durch das Magnetfeld des Quasars
völlig unvorbereitet und macht bei der Krisenbewältigung keinen guten Eindruck.
Offenbar hat Kirk die Mission gestartet, ohne die eventuellen Gefahren ausreichend
zu berücksichtigen.
Die Szenen auf der Enterprise vermögen den Zuschauer auch nicht lange am
Einschlafen zu hindern. Sie wiederholen sich immer nach dem gleichen
Schema. Kirk gibt einige Befehle um die Suche zu koordinieren, dann sagt
Ferris man habe nur noch wenig Zeit, woraufhin Kirk dann wieder entgegnet,
er kenne die Uhrzeit. Kommissar Ferris geht dem Zuschauer dabei schon nach wenigen
Minuten auf die Nerven, was aber wohl auch von Anfang an seine Aufgabe war.
Kirk sagt selbst, die Raumfähre könne in vier verschiedenen Sonnensystemen
gestrandet sein. Trotzdem sucht er seltsamerweise nur einen einzigen Planeten ab,
zufälligerweise auch noch genau den, auf dem das Außenteam gestrandet ist.
Nach der Produktionsreihenfolge taucht in dieser Folge zum ersten Mal ein
Shuttleschiff auf. Nach der TV-Reihenfolge gab es bereits in der Folge
1.11: Talos IV-Tabu Teil 1 ein solches zu sehen.
Die Innenkulisse des Shuttles ist deutlich größer als die Außenansicht.
Am Ende der Folge gibt es einen kleinen Effektefehler. Man sieht, wie das
Shuttle im Weltraum fliegt, dabei ziehen einige Sterne am Schiff vorbei,
was natürlich nicht der Fall sein dürfte, da sich das Shuttle ja nur in der
Umlaufbahn um den Planeten befindet und wohl kaum mit Warpgeschwindigkeit
unterwegs ist.
In dieser Folge müssen nun schon wieder mal zwei Gelbhemden sterben. Mit den 2
aus 1.01: Das letzte seiner Art, dem
Gelbhemd Kelso aus 1.03: Die Spitze des
Eisbergs und Tomlinson aus 1.14: Spock unter Verdacht
wären wir nun schon bei der stattlichen Anzahl von 6 toten Gelbhemden. Das sind übrigens
dreimal soviele Tote, wie die Rothemden-Fraktion bisher zu beklagen hat.
In dieser Folge gibt es ein Wiedersehen mit Lieutenant Galloway, gespielt von
David L. Ross. Den ersten von drei Auftritten hat Grant Woods als Lieutenant
Commander Kelowitz.
Drehbuchautor Oliver Crawford wirkte auch bei den Drehbüchern zu
3.15: Bele jagt Lokai und
3.21: Die Wolkenstadt mit. Überarbeitet
wurde Crawfords Drehbuch von Shimon Wincelberg, welcher bereits
1.09: Der Zentralnervensystemmanipulator
geschrieben hatte.
Regisseur Robert Gist arbeitete nur bei dieser Episode für die Serie.
Die deutsche Version wurde vom ZDF hergestellt. Dabei wurden mehrere Szenen
geschnitten. Obwohl Sat.1 davon einige wieder restaurierte, fehlen in der TV-Fassung bis heute
drei Szenen, darunter die, in der Spock Gaetano lautstark klar macht, dass er keinen
Wert auf die Meinung der Mehrheit lege, sowie die Einstellungen, in denen Gaetano getötet
wird und Spock seine Leiche zum Shuttle zurück trägt.
Die Szenen können auf der DVD-Version inzwischen auch auf Deutsch angeschaut werden,
allerdings nicht mehr mit den Original-Synchronsprechern.
Ein anderes Problem der Synchronisation tritt auch in weiteren Episoden auf.
Die Transporterstrahlen werden hier als Träger- oder Leitstrahlen bezeichnet.
Das wäre für sich genommen noch gar nicht schlimm, wäre man bei dieser Übersetzung
geblieben, doch in anderen Folgen ist wieder von den Transporterstrahlen die Rede.
Hinzu kommt, dass auch der Traktorstrahl oft als Trägerstrahl bezeichnet wird,
womit oft nur aus dem Kontext klar wird, was nun eigentlich gemeint ist.
Auch das Sternenflottenkommando hat in der Geschichte der deutschen Synchronisation
von Star Trek viele verschiedene Bezeichnungen erhalten. Hier heißt es Oberste
Behörde.
Beim deutschen Titel muss man sich dieses Mal wirklich fragen, was sich der
Übersetzer eigentlich gedacht hat. Vermutlich gar nichts, denn dieses Mal
ist der Titel einfach nur Quatsch, da das Shuttle nicht auf Galileo 7
sondern auf Taurus II notlandet. Der Videotitel der Folge heißt dann auch
"Notlandung der Galileo 7", was aber immer noch falsch ist, da die Kennung
der Raumfähre Galileo zwar 1701/7 ist, der amerikanische Originaltitel "The Galileo
Seven" sich aber eigentlich auf die 7 Besatzungsmitglieder bezieht, die mit
dem Shuttle abstürzen. Eine passende Übersetzung wäre also zum Beispiel "Die
Sieben der Galileo".
Die abschließende Bewertung dieser Folge fällt leider nicht gut aus.
Spannung ist praktisch nicht vorhanden. Von Anfang an ist klar, dass das
Team gerettet wird und die vielen schlechten und ermüdenden Diskussionen
über Logik bremsen die Spannung praktisch auf Null. Auch die Rettung der
Crew in letzter Sekunde wirkt eher wie ein Versuch, künstlich Spannung zu
erzeugen. Leider funktioniert das hier nicht. Mehr als 1 Punkt ist dafür
einfach nicht drin.
Die Special Effects sind mittelmäßig, der Quasar und die Raumfähre sind
ordentlich in Szene gesetzt, allerdings wirkt der Planet mit den
Sperrholzkulissen, dem künstlichen Nebel, den ebenso künstlichen Aliens
und den Speeren aus Pappe eher lächerlich. Das macht insgesamt
3 Punkte.
Die Handlung ist aus bekannten Gründen schlecht und erhält ebenfalls 1
Punkt.
Insgesamt macht das mit 1 Punkt die bisher schlechteste Bewertung der
Serie. Der misslungene Versuch, uns Einblicke in Spocks Charakter zu ermöglichen,
hat einfach auch nicht mehr verdient. Die Bewertung stimmt dabei mit
Leonard Nimoys Meinung überein, der die Folge einmal als Reinfall
bezeichnet hat.
|
|