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3.24 Stunde Null
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Zero Hour
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von Sebastian Däs
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Episodenbeschreibung
14. Februar 2154
Der Reptilianer-Kommandant Dolim ist mit der Xindi Superwaffe im Vortex auf Kurs Richtung
Erde. Vor dem letzten großen Triumph berät er sich noch einmal mit seiner Führungsriege. Sobald
die Erde zerstört ist, werden die Reptilianer das neue Imperium der Xindi beherrschen. Man "stößt"
darauf mit lebendigen Mäusen an und genehmigt sich auch diese Köstlichkeit.
Auf Degras Schiff diskutiert Archer mit den anderen Xindi über die weitere Vorgehensweise. Aufgrund
der Schnelligkeit holt man Dolim und die Waffe allmählich ein, doch die Zeit bleibt knapp. Reed meint,
dass man keinesfalls genügend Feuerkraft für einen direkten Angriff habe. Es bleibt also nur der Weg, die
Waffe von innen zu zerstören. Weil Degras Entwürfe der Waffe verschlüsselt sind, muss Hoshi sie
decodieren. Da sie noch immer in schlechtem Zustand ist, protestiert Malcolm, doch Archer braucht sie
unbedingt. Als er zu ihr in ihren abgedunkelten Raum kommt, macht sich Sato noch immer Vorwürfe, dass
sie den Reptilianern den dritten Startcode für die Waffe gegeben hat. Der Captain beruhigt sie und gibt ihr ein
PADD mit Degras Blaupausen, er macht ihr klar, wie wichtig sie für den Erfolg dieser Mission ist.
In der Zwischenzeit bereitet man sich auf der Enterprise vor, Sphäre 41 zu zerstören. Weil das Schiff
noch immer in schlechtem Zustand ist, bleibt Trip skeptisch. Doch T'Pol will in zwei Stunden losfliegen,
denn die Ausdehnung der Sphärenbauer könnte auch bald viele andere Welten - wie z.B. Vulkan - gefährden.
Travis registriert kurz darauf starke Anomalien um Sphäre 41, offenbar haben die Erbauer den Plan
der Enterprise vorausgeahnt. Phlox bestätigt das: Der Raum um die Kugel wird durch eine Anomalie
völlig umgeformt. Sie ist tödlich für die Crew, doch der Doktor kann ein Mittel herstellen, dass alle für
eine Viertelstunde darin überleben lässt.
Derweil hat Archer endlich einen Plan parat: Reed und das MACO-Team beamen in den Kontrollraum
der Superwaffe und geben Feuerschutz, kurz darauf wird er mit Hoshi nachkommen und versuchen, die
Waffe in die Luft zu jagen. Als er noch mal nach seiner Kommunikationsoffizierin schauen will, findet
er sich plötzlich auf einem Balkon mitten in einem riesigen Senatsgebäude wieder. Um ihn herum
sind Tausende von Personen, die im Zentrum des Senats eine Zeremonie beobachten. Daniels tritt
zum Captain hinzu und sagt, dass er gerade Zeuge bei der Gründung der Föderation sei. Diese
interstellare "Vereinigte Föderation der Planeten" sei die Zukunft der Menschheit, und er werde in sieben
Jahren dort unten bei der Zeremonie dabei sein. Da seine Anwesenheit essentiell sei, solle er nicht zur
Xindi-Waffe rüberbeamen und stattdessen Reed mit Hoshi allein gehen lassen. Archer will aber nicht
hören, er hält die Mission für die Erde für zu wichtig. Er weigert sich der Bitte von Daniels nachzukommen
und will sofort auf Degras Schiff zurück.
Die NX-01 ist in unterdessen in der Nähe der Sphäre angekommen und fliegt durch die Anomalie. Phlox
konnte die Dauer des Schutzmittels auf 15 Minuten festlegen, die Crew bekommt nach kurzer Zeit aber
schon einige Risse in der Haut. Der Doc hat dies erwartet und ist nicht weiter besorgt; Trip kann bei
der Ankunft an der Kugel den Deflektorimpuls aussenden, der die Sphäre nach einiger Zeit zur
Zerstörung bringen soll. Da erscheinen einige der transdimensionalen Sphärenbauer auf dem
Schiff, offensichtlich können sie sich in der Anomalie materialisieren. Sie greifen die Crew an und
sabotieren die Energieversorgung, was den Deflektorimpuls schwächer werden lässt.
Im Sol-System kommt Dolim mit der Superwaffe aus dem Vortex. Er weist seine Crew an, die letzte
Aktivierungsphase der Waffe zu starten. Archer und Co. folgen direkt danach mit Degras Schiff, müssen
aber zusehen wie die Reptilianer die menschliche Forschungsstation "Yosemite 3" zerstören. Dolim entdeckt
kurz darauf Degras Schiff und setzt einen Abfangkurs.
Genau in diesem Moment kommt ein weiteres Schiff mit hoher Warpgeschwindigkeit ins System: Es ist
Commander Shran, der Captain Archer dieses Mal aus der Klemme helfen will. Während die Andorianer
Feuerschutz geben, kann Degras Schiff nahe genug an die Superwaffe kommen, um die Enterkommandos
rüberzubeamen.
An Bord der Superwaffe sichert Reed die Umgebung. Hoshi und Archer begeben sich zum Kern, Sato
muss jetzt die Reihenfolge für die Selbstzerstörung entschlüsseln. Dazu polt der Captain in richtiger
Folge einige Zylinder unter dem Hauptreaktor um. Das Enterkommando wird durch mehrere Reptilianer-Soldaten
unterbrochen, doch man gewinnt schließlich die Oberhand. Daraufhin schickt Archer die MACOs mit Hoshi
und Reed weg, bleibt also allein mit einigen mitgebrachten Sprengladungen an Bord.
Die Zeit auf der Enterprise wird auch knapp: Wenn Trip nicht wieder die Hauptenergie zurückbekommt,
wird der Impuls länger mit der Zerstörung brauchen. Doch bis dahin ist schon jeder der Crew an den
Folgen der Raumverzerrung gestorben. Auf einen Rat von Phlox ändern die MACOs ihre Waffenfrequenzen
und können so die Sphärenbauer vertreiben, Trip kann den Impuls wieder voll ausrichten. Zwar machen sie
noch immer Schwierigkeiten, doch Tucker ignoriert das. Die Zeit scheint abgelaufen, als Trip dem Deflekor
das letzte Signal gibt: Der Ausstoß lässt die Kugel implodieren, durch eine Kettenreaktion zerstört ein
Energieimpuls alle anderen Sphären in der Ausdehnung. Die Raumanomalie um die Enterprise kollabiert -
und mit ihr die Sphärenbauer.
Nachdem Archer nun den Reaktor der Superwaffe durch die Sprengladungen deaktiviert hat, schließt er
den Zylinder-Zyklus ab und bringt so die Waffe zur Überladung. Dummerweise trifft er auf Dolim, der sich
zur Waffe gebeamt hat. Es kommt zu einem erbitterten Zweikampf, bei dem der Reptilianer-Kommandant
durch seine größere Stärke im Vorteil ist.
Reed und sein Team sind derweil wieder sicher auf Degras Schiff angekommen. Die Andorianer konnten
Dolims Schiff überwältigen und zerstören, es liegt nun alles an Archer. Man hat aber noch immer keine
Meldung von ihm, er ist zu tief im Kern der Superwaffe.
Während alles um sie explodiert, kämpfen Archer und Dolim weiter. Der Captain kann eine Sprengladung
an dem Reptilianer anbringen und bringt sich in Sicherheit, bevor er Dolim in die Luft sprengt. Archer rennt mit
letzter Kraft aus dem Zentrum, doch kurz darauf kommt die Superwaffe im Orbit um die Erde zu einer
gigantischen Explosion…
Einige Tage später wartet die Enterprise noch immer an den Koordinaten, wo man Degras Schiff treffen
sollte. Trip und T'Pol besprechen die Lage. Wie es aussieht wird sich die Delphische Ausdehnung ohne die
Sphären zu normalem Weltraum zurückentwickeln. Kurz darauf dockt Degras Schiff an. Reed meldet den
Erfolg der Mission, muss aber leider berichten, dass es der Captain nicht geschafft hat. Er sei noch an
Bord gewesen, als die Waffe hochging.
Einige Zeit danach bringt ein Schiff der Xindi-Wasserbewohner die Enterprise zur Erde zurück. Im
Bereitschaftsraum denkt T'Pol still über die Ereignisse der letzten Tage nach. Ein Vertreter der Xindi kommt
zu ihr und lobt das Opfer von Captain Archer. Es sieht so aus, als ob der Xindi-Rat wieder zusammenkommt
und man dankbar für die Hilfe der Menschen ist.
Auf der Krankenstation besucht T'Pol Phlox, der gerade seine Tierchen füttert. Der Doc erkundigt sich nach
der Moral und die Vulkanierin meint, dass es nie für eine Crew einfach sei, den Captain zu verlieren. Beide
kümmern sich um Porthos, der natürlich auch noch von dem Verlust Archers betrübt ist.
Die Enterprise trifft bei der Erde ein. Als man jedoch das Hauptquartier der Sternenflotte rufen will, erhält
man keine Antwort. Auch die Satelliten und die Mondkolonie bleiben stumm. Tucker und Mayweather nehmen
ein Shuttle nach San Francisco, um nach dem Rechten zu sehen. Auf ihrem Anflug werden sie aber plötzlich
von alten Flugzeugen der US-Luftwaffe angegriffen.
In einem deutschen Feldlazarett fragt ein Wehrmachtsoffizier nach dem Neuankömmling. Der
zuständige Arzt führt sie zu einem Verwundeten mit schweren Verbrennungen: Es ist Archer. Auf die Frage,
ob jemand seine Uniform erkennt, tritt ein Alien in Nazi-Uniform aus dem Schatten…
Bewertung
Das war sie also, die scheinbar abschließende Episode des Xindi-Konflikts, der uns das ganze
letzte Jahr über beschäftigt hat. Und nach den hervorragenden Ereignissen der letzten Wochen lässt
sie einen doch mit recht zwiespältigen Gefühlen zurück. So manch einer wird jetzt auf die Gesamtwertung
schielen und sich fragen: Warum keine volle Punktzahl? Nun, dafür gibt es mehrere Gründe.
Natürlich ist "Zero Hour" für jeden Zuschauer ein extrem kurzweiliges und finalistisches Ereignis, das einem
genau das gibt, was man von ihm erwartet. Die Schablone, die man in den letzten 4 (!) Star Trek-Filmen
angewandt hat, geht auch hier wieder auf und man krönt das Ganze - allen "Es wird kein Cliffhanger"-Aussagen
von Rick Berman zum Trotz - sogar mit einem überraschenden Ende, dass wirklich niemand so erwartet hat.
Besonders positiv fällt vor allem die Teilung in zwei Handlungsorte ein, wobei die Ereignisse bei Sphäre 41
doch eher enttäuschend sind. Aufgrund der einschlägigen Gesamterfahrung ist es eher schwer auf Details
einzugehen, doch beginnen wir am Anfang:
Nach dem selbstgefälligen "Mäuseessen" zu Beginn ist auch dem Letzten klar: Dolim, der erklärte Ultra-Bösewicht,
wird bis zum Schluss vom Captain zu bekämpfen sein. Der Mord an Degra in "Der Rat" und die brutale
Behandlung von Hoshi in "Countdown" haben ihn für den Zuschauer erst recht hassenswert gemacht. Natürlich
behält man im Hinblick auf das Ende absolut Recht, es entwickelt sich genau wie erwartet.
Darth Archer darf nicht nur am Ende seine besonders fiese Seite zeigen, sondern wirkt natürlich die ganze Zeit über
extrem motiviert und entschlossen. Das zeigt sich z.B. darin, dass er Hoshi trotz ihres Zustands beansprucht, eben
voll im Sinne der Mission.
Weiter geht's mit dem zweigeteilten Aufbau für den großen Showdown. Während Archer seine Pläne schmiedet,
nimmt die Enterprise Kurs auf Sphäre 41. Besonders die kleine Szene mit Phlox' Testament macht noch einmal den
Ernst der Situation klar, ist aber gleichzeitig auch recht entspannend. Die Szene mit den Sphärenbauern (die
wohlgemerkt schon immer sehr an die Propheten aus DS9 erinnerten), erhöht die Dynamik zusätzlich. Bis zur 20.
Minute gibt es eben die klassische Ruhe vor dem Sturm.
Dann bricht natürlich die Hölle los und die Ereignisse überschlagen sich. Mit rissiger Haut und deutlichem Rotstich
wirkt die Handlung rund um die Zerstörung der Sphären recht bedrohlich, doch der eigentliche Plot ist mehr als
schwach. Die Spannung wird eigentlich nur durch die tickende Uhr erzeugt, denn dass die Sphärenbauer angreifen
war auch klar.
Etwas besser, aber ebenso vorhersehbar, präsentieren sich die entscheidenden Szenen auf der Superwaffe. Auch
hier darf Archer wieder den großen Helden und Patrioten raushängen lassen. Die Dialoge mit Reed werden etwas
klischeehaft, aber jeder ahnt, dass sich der Zweikampf mit Dolim anbahnt. Wie schon erwähnt gibt dieser dem
Zuschauer genau die Genugtuung, die er erwartet. Als Dolim platzt, neigt man direkt zu einem süffisanten Grinsen.
Stellt sich nur die Frage, ob das rote Reptilianer-Blut jetzt unbedingt an allen Wänden kleben muss. Der folgende
Lauf über den explodierenden Steg wird durch die Zeitlupe und die heroische Musik fast schon unerträglich kitschig,
man könnte ja fast denken, dass hier Allan Kroeker einen karikativen Einschlag benutzt.
Insgesamt kann man sich am Ende schon fragen, warum die Handlung doch stellenweise ein ziemlich abgedroschenes
Schema verwendet. Während Manny Coto Effekte und Action in Highlights wie "Dämmerung" und "Der Rat" immer
als Mittel für ein charakterbasiertes Drama eingesetzt hat, war bei Berman und Braga schon immer das Gegenteil
der Fall. Auch diesmal kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Handlung nur dem Zweck der großen
Explosionen und Schusswechsel dient. Dies führt dann unterm Strich auch zu einer Handlungs-Wertung von "nur"
4 Punkten.
Das Auftauchen von Daniels ist ebenso kurz wie überflüssig. Zumindest scheint es bis zum Ende für die
Handlung eher unwichtig zu sein, auf jeden Fall war es eine nette Dreingabe für die Fans. Die Erwähnung der
Föderation ist dieses Mal schon nicht mehr beiläufig sondern ausschlaggebend und könnte so vielleicht im nächsten
Jahr eine größere Rolle spielen. Da schließt sich auch Shrans kurzer Besuch an, für das Finale wollte man wieder
alles hineinpacken. Aber Jeffrey Combs ist allein in diesen wenigen Szenen schon wieder grandios. Da Archer jetzt
in der Schuld des Andorianers steht, werden wir hoffentlich bald wieder mehr von den blauhäutigen Aggressoren
sehen.
Die Auflösung des Xindi-Plots zur 30. Minute der Episode ist überraschend früh, doch auf jeden Fall vorteilhaft.
Immerhin hatte man in den letzten Episoden schon Zeit einen wortwörtlichen Countdown aufzubauen, man hätte
sonst in der Endfolge alles wieder unnötig hinausgezögert. So jedenfalls darf sich die Crew in einem angenehm
ruhigen 4. Akt doch noch erholen bzw. die Ereignisse um den scheinbaren Tod des Captains verarbeiten. Nett auch,
dass die über das Jahr entwickelte Vertrautheit zwischen Trip und T'Pol zum Tragen kommt. Endlich erfahren wir
auch, dass T'Pol auf die 66 zugeht. Für eine Vulkanierin ist sie damit wirklich noch erstaunlich jung. Natürlich ist
die Crew geschockt, T'Pols Reaktionen bleiben weiterhin emotional, besonders wenn man auf die Szene mit Porthos
anspielt. Die letzten Worte der Vulkanierin gegenüber dem Hund hätten hervorragend als Endplädoyer für die
gesamte Serie gepasst. Bei einem vorzeitigen Absetzen der Serie könnte man das durchaus so konzipiert haben -
für den Fall, dass man den Cliffhanger weglässt.
Kommen wir also zum Ende der Folge, das selbstverständlich für einigen Wirbel gesorgt hat. Da man aber bei so
kurzen Szenen und der noch folgenden Auflösung keine wirklich fairen Rückschlüsse ziehen kann, sollte man
mit einer Wertung erstmal vorsichtig sein. Fest steht: Gebraucht hätte man diesen Cliffhanger nicht unbedingt.
Richtig schaden tut er auf der anderen Seite auch wieder nicht, obwohl man (schon wieder) die Ansätze von
temporalen Veränderungen oder Zeitreisen erkennt. Ob wir jetzt wieder Nazis als Feindbild brauchen, sei auch
mal dahingestellt.
Jedenfalls haben die kontroversen Diskussionen und Spekulationen jetzt schon ihren Zweck erfüllt, man wird
die Auflösung im September herbeisehnen.
Die Spannung ist natürlich vorbildlich. Doch es sei nochmal erwähnt, dass der Zuschauer (vom Ende abgesehen)
während der Haupthandlung eigentlich nie wirklich überrascht wird. Man hat das Ende in der ein oder anderen
Form genau so erwartet, dies verleiht eine gewisse Befriedigung. Die Serie dreht sich aber daraus selbst einen
Strick: Da wir gerade in der sehr jungen Vergangenheit einige deutlich komplexere und intelligentere
Spannungsstrukturen genießen durften, bleibt es knapp nur bei 5 Punkten.
Zu den Effekten braucht man wenig zu sagen: Es gibt keinen einzigen Anlass zur Kritik. Mittlerweile kann sich
Enterprise schon mit dem Niveau von Kinofilmen messen, lediglich die ganz großen Big-Budget-Produktionen
sind da überzeugender. Die lebendigen Xindi-Sets, die verschiedenen Schiffe, die Superwaffe an sich, die
Anomalien, die Explosion der Sphären oder eben die alten Flugzeuge am Schluss - einfach alles ist fantastisch.
Etwas anderes als die Höchstwertung kommt hier nicht in Frage.
Nach einer durchwachsenen Startphase im 1. Jahr und einem erbärmlich schlechten 2. Jahr, kann man die
dritte Staffel von ENT als Schritt in die richtige Richtung ansehen, denn die meiste Zeit waren die Episoden
erstaunlich gut.
Stellt sich am Ende nur die Frage warum Enterprise - wie alle anderen modernen Trek-Serien seit TNG - auch
bis zur dritten Staffel brauchte, um richtig auf Touren zu kommen.
Trotzdem kann man aufgrund der überzeugenden Handlung der gesamten dritten Season nicht leugnen, dass
das Pre-TOS Setting der Serie bis jetzt ziemlich überflüssig war. In den vergangenen drei Jahren konnte man
es nie wirklich als Vorteil nutzen und konsequent in die Handlungen integrieren, die temporalen Kleinigkeiten
sind auch nicht der Rede wert. Ja vielmehr war die Ausgangslage (auch wenn es die Autoren nicht wahrhaben
wollen) eher noch eine Beschränkung, die viele Umständlichkeiten erzeugte. Doch da mittlerweile schwere
Waffen, Transporter und Hologramme en masse benutzt werden, hat man sich von diesen Fesseln auch längst
losgelöst.
Durch die kleine Andeutung von Daniels in "Zero Hour" bekommt man mehr Hoffnung für die Zukunft, vielleicht
wird in der 4. Season endlich die Zeit des 22. Jahrhunderts und die Gründung der Föderation würdiger
thematisiert. Bisher hätte man aber ausnahmslos alles mit sehr geringem Aufwand in das 24. (oder ein späteres)
Jahrhundert portieren können.
Da mittlerweile die 4. Staffel beschlossene Sache ist, wird sich zeigen, wie "Enterprise" mit dem neuen
Sendeplatz am Freitagabend zurechtkommt. Laut aktuellen Gerüchten wird sich Brannon Braga aus der
Serie etwas zurückziehen und Manny Coto soll seinen Platz übernehmen. Bei dem was Coto bisher abgeliefert
hat, kann man sich über diese Nachrichten nur freuen.
Natürlich führte hier - wie sollte es auch anders sein - Allan Kroeker Regie. Und auch hier beweist er wieder,
warum er seit der 5. DS9-Season für alle(!) folgenden Finalepisoden einer Staffel (und zwar sowohl von
DS9, Voyager als auch Enterprise) zum Einsatz kam. Die Regie kann man schlicht und einfach als brillant
bezeichnen. Kroeker kann aus einem hohen Budget immer das Maximum herausholen. Es ist schon das 9. Mal,
dass Kroeker für Enterprise arbeitet. Er führte schon zuvor bei folgenden Episoden Regie: "Freund oder Feind",
"Gesetze der Jagd", "Die Schockwelle (1)", "Die Schockwelle (2)", "Canamar", "Die Ausdehnung",
"Die Xindi" und "Azati Prime"
Alles in allem eine recht gelungene und spannende Abschlussepisode, die stellenweise am recht
vorhersehbaren Plot kränkelt, aber dafür ein konfus-kurioses Überraschungs-Ende bietet.
Einer der größten zusammenhängenden Story-Arcs von Star Trek wird mit "Zero Hour" abgeschlossen.
Warten wir ab, was die Zukunft - oder die Vergangenheit - bringt. In jedem Fall warten wir aber auf die
4. Staffel, ganz getreu dem Motto:
"Hope for the best, prepare for the worst."
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Zusammenhänge
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Mit dieser Folge beendet man den großen Xindi-Arc, der vor knapp einem Jahr in
"Die Ausdehnung" begonnen wurde.
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Die Ereignisse schließen direkt an die Episode "Countdown"
an, in der auch Hoshi von Dolim gefoltert wurde.
-
Die Xindi-Waffe sucht man schon seit "Die Xindi",
fand sie aber erst in "Azati Prime".
-
Auf die Sphären traf man zum ersten Mal in "Die Anomalie",
den ersten Erbauer fand man in der Folge "Der Vorbote".
-
Der Erbauer der Superwaffe, Degra, wurde in "Der Rat"
von Dolim ermordet, nachdem er zuvor in "Die Vergessenen" ein
Schiff der Reptilianer zerstört hatte.
-
Auf Degra ging man in "Kriegslist" näher ein.
-
Trip und T'Pol kamen sich in diesem Jahr sehr nahe, besonders in "Der Vorbote"
war sie von Trellium-D abhängig, mit dem sie Emotionen erfahren wollte.
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Daniels' letzter Besuch fand in "Azati Prime"
statt, wo er Archer von einem Himmelfahrtskommando abhalten wollte.
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Shran und die Andorianer sah man zuletzt in "Testgebiet".
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Wertung:
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Zurück z.
Staffelübersicht
Episodenbeschreibung
Bewertung
Zusammenhänge
Druckbare Version
Erstausstrahlung USA:
26. Mai 2004
Erstausstrahlung D:
27. Februar 2005
Regie:
Allan Kroeker
Buch:
Rick Berman,
Brannon Braga
Gaststars:
J. Paul Boehmer,
Andrew Borba,
Jeffrey Combs,
Josette DiCarlo,
Zachary Krebs,
Scott MacDonald,
Mary Mara,
Tucker Smallwood ,
Bruce Thomas,
Ruth Williamson,
Matt Winston,
Rick Worthy,
Gunter Ziegler
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Zuletzt geändert:
2014-09-12, 01:51 |
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