ENT 4.22 Dies sind die AbenteuerThese are the Voyagesvon Yann-Patrick Schlame |
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Episodenbeschreibung
Datum: Jahr 2161 bzw. Sternzeit 47457,1
Auf der Enterprise D:
Auf der NX-01: In der Kombüse ist Riker in die Rolle des Chefkochs geschlüpft und redet mit T'Pol über ihre Gefühle für Trip. Nach dem Ende der gemeinsamen Beziehung vor 6 Jahren hat T'Pol nicht mehr viel darüber nachgedacht. Aber sie gesteht Riker, dass sie nach wie vor etwas für Trip empfindet. Dann kommt Riker einmal mehr auf Gehorsam und Befehlsverweigerung zu sprechen. T'Pol meint, dass sie im Lauf der Zeit gelernt hat, neben den strengen Gesetzen der Logik auch auf ihren Instinkt zu vertrauen.
Auf der Enterprise D:
Auf der NX-01: Im Maschinenraum sprechen Reed und Trip über den kleinen Umweg, um Shrans Tochter zu retten. Beiden geht die Ausmusterung der Enterprise nahe, aber Trip arbeitet unermüdlich daran, das Triebwerk in bestem Zustand zu halten - immerhin hat er die letzten 10 Jahre genau damit verbracht, da will er es natürlich auch in Topform halten.
Als die Enterprise Rigel X erreicht, will Trip nicht, dass Archer
das Außenteam begleitet: so kurz vor dem großen Moment sollte
sich der Captain keiner unnötigen Gefahr mehr aussetzen. Archer
lehnt das Angebot dankend ab und begleitet Shran auf den
Planeten. T'Pol hat inzwischen eine ziemlich gute Fälschung des
Edelsteins angefertigt.
Auf dem Planeten suchen Shran und T'Pol die Aliens auf, die
Shrans Tochter gefangen genommen haben. Im Austausch für den
Edelstein bekommt Shran seine Tochter zurück. T'Pol begleitet sie
aus der Gefahrenzone. Als der Anführer der Aliens den Amethyst in
die Hände nimmt, beginnt dieser stark zu pulsieren, sodass alle
geblendet sind. Sogleich eröffnet das Außenteam der Enterprise
das Feuer - man hatte sich ganz in der Nähe versteckt. Trip wird
beinahe von einem Gerüst heruntergeschossen, aber Archer kann ihm
gerade noch helfen. Schnell sind die Aliens besiegt.
Auf der Enterprise D:
Auf der NX-01: Später beobachtet er Archer und Trip beim Gespräch über den bevorstehenden Vertragsabschluss. Dabei genießen die beiden einen ganz besonderen Whiskey: Zephram Cochrane hatte die Flasche Archers Vater zur Einweihung des Warp 5 Komplexes geschenkt. Plötzlich wird die Enterprise angegriffen und es gibt einen Eindringlingsalarm. Archer und Trip treffen auf Shrans "Freunde", die unbedingt Shran holen wollen. Trip ist extrem besorgt, dass sie Archer töten könnten. Deshalb behauptet er, er würde ihnen Shran ausliefern, wenn sie Archer am Leben lassen. Archer wird niedergeschlagen, und die Aliens folgen Trip. Er behauptet, Shran von einer Kommunikationskabine aus rufen zu können, ohne dass die Sicherheit etwas davon erfährt. Aber er lockt die Aliens in eine Falle: beim Kurzschluss zweier Energiekabel gibt es eine heftige Explosion und alle Angreifer werden außer Gefecht gesetzt. Trip wird aber selbst sehr schwer verletzt.
Auf der Krankenstation kämpft Phlox verzweifelt um Trips Leben,
aber er kann den Ingenieur nicht retten: Trip ist tot. Riker springt nun einige Stunden zurück und ist mit Trip in der Kombüse, während die Enterprise sich noch Rigel X nähert. Die beiden kommen auf das Thema Vertrauen zu sprechen: Trip meint, dass er nur einer Handvoll Leute echtes, enges Vertrauen entgegen bringt, und dass Archer natürlich einer davon ist. Riker stimmt zu, dass er nur einigen wenigen Leuten so intim vertraut. Dann fragt Trip Riker, ob er schon eine Entscheidung über seine Zeit nach der Enterprise gefällt hat. Riker verneint, und Trip meint, dass er bestimmt die richtige Entscheidung treffen wird. Dann ist es soweit: Auf der Erde angekommen wartet die Crew auf Archers große Rede. In einer riesigen Halle sind Tausende von Leuten versammelt, darunter Vertreter von 18 verschiedenen Welten. Archer ist natürlich nervös, aber T'Pol versucht ihm Mut zuzusprechen, woraufhin er sie umarmt. Als er dann den Saal betritt, stehen Riker und Troi im Hintergrund auf einer Tribüne. Troi erläutert, dass sie Archers Rede in der Grundschule auswendig lernen musste. Sie wünschte sich, dass Archer und Co. von der späteren Wichtigkeit der Föderation wüssten, deren Grundstein hier gelegt wird. Riker stimmt zu und ist bereit, die Simulation zu beenden: Er hat seine Entscheidung getroffen und ist nun bereit, mit Picard zu reden.
Im Vorbeiflug sieht man die Enterprise D und hört Picard: Bewertung Mit diesen Worten endet ein 18 Jahre andauerndes Phänomen: Seit Beginn der Next Generation im Jahr 1987 gab es in jedem Jahr neue Star Trek-Episoden. Mit der letzten Folge von Enterprise erwartet die Fans erstmals wieder eine Zeit ohne Neues aus dem Star Trek-Universum. Dabei stellt "Dies sind die Abenteuer" eines der wenigen echten Crossovers zwischen zwei verschiedenen Star Trek-Serien dar, denn mit Jonathan Frakes (William Riker) und Marina Sirtis (Deanna Troi) sind zwei TNG-Veteranen dabei, und die Handlung dreht sich einerseits um TNG und zeigt andererseits das letzte Abenteuer von Archers NX-01. Daher muss man fast zwangsläufig zwei unabhängige Bewertungen verfassen. Aus der Sicht von Enterprise heraus ist das Serienfinale mehr oder weniger desaströs. Die historischen Ereignisse um die Gründung der Vereinten Föderation der Planeten werden nur indirekt thematisiert. Der lange erwartete Krieg mit den Romulanern, der ziemlich exakt in die übersprungenen 6 Jahre seit Terra Prime fallen müsste, wird weder erwähnt noch vorbereitet. Trips sinnloser Tod ist für die Serie noch schlimmer, und generell verkommen die Enterprise-Darsteller zu Statisten an der Seite der beiden TNG-Charaktere.
Wenn man einmal das Holodeck-Szenario beiseite lässt, entwickelt
sich die Episode recht gradlinig. Archer bereitet sich auf die
Gründung der Föderation vor, als Shran einmal mehr einen Gefallen
einfordert. Natürlich ist T'Pol wie üblich skeptisch, aber Archer
kann schlecht Nein sagen. Also geht es anschließend auf nach
Rigel X. An dieser Stelle schlägt die Episode eigentlich einen
schönen Bogen zum Auftakt Aufbruch ins
Unbekannte, denn damals war Rigel X der erste Planet, den die
Enterprise besuchte. Allerdings ist von der Lebendigkeit und
Vielfalt dieses Planeten nicht viel übrig geblieben: wir bekommen
ein paar verkleidete Korridore zu sehen und Baugerüste, die
zusammen mit den Einblicken in eine große Halle verdächtig nach
einem der Sets aussehen, auf dem Enterprise gedreht wurde. So
schlampige Kulissen kennt man von Star Trek beim besten Willen
nicht. Bleibt die Theorie, dass der Einblick in den Hintergrund
der verkleideten Sets als besonderes Gimmick für die
eingefleischten Fans gedacht ist. Zurück auf der Enterprise gibt es eine Reihe schöner Szenen zwischen Archer, Shran und Trip. Einmal mehr blüht die Crew förmlich auf, wenn Jeffrey Combs dem Andorianer und der ganzen Serie frischen Wind einhaucht. Abgesehen von Shrans angeblichem Tod, von dem man als Zuschauer natürlich nichts wusste, wurde Jeffrey Combs einmal mehr hervorragend in die Geschichte integriert. Gleich beim ersten Gespräch erwähnt er, dass Archer ihm noch einen Gefallen schuldig ist, eine schöne Anspielung auf die vielen früheren Begegnungen der beiden. Sehr interessant ist auch Shrans Tochter Talla. In Die Aenar zeichnete sich eine Beziehung zwischen Shran und der Aenar Jamel ab, die er hier auch kurz als Tallas Mutter benennt. Talla sieht man deutlich an, dass sie halb Aenar, halb Andorianerin ist. Im Anschluss geht es aber schon auf die nächste Action-Szene zu, als die Aliens die Enterprise wider Erwarten einholen und ohne Probleme entern. Natürlich treffen sie auch noch auf Trip und Archer, während Reed und seine Sicherheitsleute sich rar machen. Zwar wurde schon vorher angedeutet, dass Trip unbedingt Archer beschützen will. Aber die Art und Weise, in der er sich hier opfert, erscheint arg an den Haaren herbeigezogen. Immerhin ist die Crew schon mit weit härteren Feinden klargekommen. Es bleibt also ein Rätsel, weshalb Trips Tod von den Autoren Rick Berman und Brannon Braga herbeigeführt wurde. Zur Handlung trägt er kaum bei, begrenzt aber die Möglichkeiten einer Fortführung, sollte man sich jemals dazu entschließen. Bleibt Archers großer Moment, als er seine Rede zur Gründung der Föderation halten soll: kurz bevor er soweit ist, endet die Episode. Gerade im Zusammenhang mit dem zeitreisenden Crewman Daniels (siehe z.B. 3.18 Azati Prime) wurde immer einmal wieder angedeutet, dass Enterprise auf die Gründung der Föderation hinarbeitet und dass Archer eine überwältigend wichtige Rolle dabei zukommen soll. Im Verlauf der Episode wird die Spannung dementsprechend gesteigert, immer wieder wird angedeutet, dass Archer noch an seiner Rede feilt. Diese Rede hätte eine Art finaler Triumph der Serie werden können, denn immerhin ist die Föderation für alle anderen Serien von entscheidender Bedeutung. Es ist unverständlich, dass eben diese Rede nicht gezeigt wurde. Wie schon angedeutet, ist die Episode auch für den Rest der Crew nicht sehr schmeichelhaft. Am stärksten konzentriert sie sich neben der Shran-Geschichte auf Trip und T'Pol. Wir lernen zwar nicht viel Neues über die beiden, aber ihre jeweiligen Charaktereigenschaften werden doch immer wieder angesprochen und treten auch deutlich zu Tage. Kaum zu übersehen ist etwa, dass T'Pol auch 7 Jahre nach den Abenteuern in der Ausdehnung sehr viel emotionaler ist, als man das von Vulkaniern gewohnt ist. Die zarten Andeutungen der Beziehung zwischen Trip und T'Pol unterstreichen noch einmal, dass die beiden sich sehr mögen. Einen würdigen Abschluss dieser in Enterprise einzigartigen Beziehung gibt es aber nicht - vor allem natürlich, weil Trip die Folge nicht überlebt. Der Rest der Besatzung verkommt zu Statisten und Wortgebern. Auf die Handlung haben sie keinerlei Einfluss, womit sich die Serie zumindest treu bleibt. Allerdings fällt auf, dass alle Schauspieler der Stammbesatzung in dieser Episode sehr viel lockerer als normal sind. Gerade im Gespräch mit Riker öffnen sich alle und wirken plötzlich viel liebenswerter als in vielen der vergangenen Episoden. Zumindest in dieser Hinsicht hat sich damit das gewagte Experiment gelohnt, zwei der Serien zu vermischen. Dennoch bleibt die Erkenntnis, dass "Dies sind die Abenteuer" der Serie "Enterprise" keinen würdigen Abschluss spendiert. Ärgerlich ist außerdem, dass in der deutschen Fassung der Kirk-Abschnitt am Ende von der deutschen Stimme von McCoy gesprochen wird. In der Originalversion scheinen die Abschnitte einfach aus dem Vorspann von TNG bzw. TOS genommen worden zu sein. Es ist unklar, wieso man in der deutschen Fassung stattdessen eine Neuaufnahme mit ungewohnter Stimme bevorzugte, zumal Kirk im Lauf der Zeit mehr als genug verschiedene Synchronsprecher hatte (siehe TOS-Synchronisation). Ganz anders sieht die Bewertung aus TNG-Sicht aus. Die Handlung ergänzt die Episode 7.12 Das Pegasus Projekt um einige Aspekte, die auf diese Weise damals nicht gezeigt wurden. Rikers Hadern zwischen dem Versprechen an Admiral Pressman und seiner Loyalität zu Captain Picard war zwar bereits in jener Episode ein wichtiges Thema, aber in "Dies sind die Abenteuer" erfahren wir sehr viel mehr über Rikers Gemütszustand. Zeitlich scheint das Szenario ebenfalls plausibel, denn die Enterprise hatte damals ein ziemlich großes Asteroidenfeld abzusuchen und musste außerdem versuchen, die anwesenden Romulaner zu täuschen - jede Menge Zeit also, in der nicht viel passiert. Dass Riker dabei eine historische Simulation aufsucht, um sich abzulenken und gleichzeitig Klarheit zu erlangen, scheint also durchaus plausibel oder widerspricht zumindest keinen bekannten Fakten.
Natürlich merkt man Frakes und Sirtis an, dass 11 Jahre zwischen
den beiden Episoden liegen. Vor allem Frakes scheint sich in der
Zwischenzeit gut ernährt zu haben, und Sirtis spielt Troi sehr
viel lockerer und offener als gegen Ende der TNG-Zeit. Wenn man
dies aber einmal akzeptiert, gibt es eine wunderbare Sammlung von
Charakterszenen. Sowohl das Verhältnis Riker-Troi als auch Rikers
Gespräche mit der Besatzung der ersten Enterprise wirken frisch
und ungehemmt. Die Episode konzentriert sich nicht so sehr auf
die Handlung, sondern auf die Charaktere. Für ENT stehen wie
üblich Archer, Trip und T'Pol im Vordergrund, für TNG logischerweise
Riker. Für diese Charaktere ist "Dies sind die Abenteuer"
eine schöne Verabschiedung aus der aktiven Star Trek Zeit und man
behält sie in angenehmer Erinnerung, auch wenn die Story für die
ENT-Charaktere wie erwähnt sehr schwach ist.
Zusammengefasst ist "Dies sind die Abenteuer" eine miserable
Episode für Enterprise, aber eine großartige Ergänzung für
TNG. Ein weiteres großes Thema ist der Krieg zwischen Erde und Romulanischem Imperium, der Mitte der 2150er Jahre angesiedelt ist und zur Gründung der Föderation knapp vorbei sein dürfte. Im Verlauf von ENT gab es zwar einige Begegnungen mit den Romulanern (z.B. 2.3 Das Minenfeld und den Dreiteiler beginnend mit 4.15 Die Heimsuchung), aber die Crew bekam die Romulaner nicht direkt zu sehen, was soweit gut zur Kontinuität von Star Trek passt. Durch die Absetzung von Enterprise im Jahr 2005, bzw. im Jahr 2155 Star Trek-Zeit, blieb ohnehin keine Gelegenheit mehr, darauf einzugehen. Dennoch ist es sehr schade, dass man auch in der auf das Jahr 2161 vorverlegten letzten Episode nicht einen einzigen Satz dazu verliert. Abseits der großen Belange bleiben noch einige Details zu erwähnen, die das Star Trek-Erlebnis in "Dies sind die Abenteuer" allesamt bereichern. Beginnen wir mit Rikers Holodeck-Rolle als Küchenchef. Schon recht früh zeichnete sich bei ENT der Running-Gag ab, dass man zwar immer wieder vom Küchenchef redete, dieser aber nie zu sehen war (besonders deutlich in 2.12 Der Laufsteg). Ähnlich wie mit dem redselig schweigsamen Morn bei DS9 hatte man hier also einen Charakter, der selbst überhaupt nicht in Erscheinung tritt. Dass Riker nun ausgerechnet den Küchenchef spielt, passt daher wunderbar in die Serie und zeigt, dass die Autoren sich hier durchaus Gedanken gemacht haben, wie sie Frakes in die Episode integrieren können. Die Szenen in der Kombüse sind denn auch allesamt hervorragend.
Einen der TNG-üblichen In-Jokes gibt es, als sich Riker die Akten
einiger Besatzungsmitglieder der Pegasus anschaut. Die erste Akte
zeigt "CDR. Ronald Moore". Ronald B. Moore, der hier auch auf dem
Bild zu sehen ist, zählt zu den alt gedienten Special Effects
Leuten bei Star Trek (nicht zu Verwechseln mit dem Autoren Ronald
D. Moore). Eine ähnliche Anspielung gibt es ganz am Ende, als Travis von Captain Stillwell spricht - der Name orientiert sich am Produktionsassistenten Eric Stillwell, der bei TNG und VOY beteiligt war. Sehr schön ist ebenfalls die Anspielung auf Picards Aquarium, als Troi und Riker sich Archers Raum anschauen. Im Verlauf von TNG wurde der Fisch im Aquarium in Picards Bereitschaftsraum auf den Namen Livingston getauft, nach dem Produzenten David Livingston. Allerdings wurde dieser Name im Verlauf der Serie nie erwähnt, leider auch nicht in dieser Episode.
Dass die Türen der NX-01 sich nur auf Knopfdruck öffnen, ist
ebenfalls ein nett beobachtetes Detail und erinnert ein wenig an
eine Szene mit Worf und Data in TNG
1.26 Die neutrale Zone. Auch sehr schön ist die Erwähnung von T'Pols teleskopartiger Vorrichtung, die natürlich stark an Spocks Instrument auf der Enterprise 1701 erinnert - was Troi dankenswerterweise auch sagt. In der finalen Szene zur großen Zeremonie sieht man den Großteil der Enterprise-Crew auf der Tribüne sitzen. In der Reihe dahinter dürften sich zahlreiche Mitglieder des Autorenstabes und der Produktionscrew finden. Der Admiral rechts hinter Reed etwa sieht verdächtig nach dem Autoren Manny Coto aus.
Ein kurzer Blick soll an dieser Stelle noch auf die Entwicklung
der Serie geworfen werden. TNG löste in den späten 80ern einen
SciFi Boom aus, der seinesgleichen suchte. Mit DS9 gab es dann
eine Spaltung des Fandoms: Während viele Fans der Serie
vorwarfen, die Ideale und die Vision Gene Roddenberrys zu
verraten, freuten sich andere darüber, dass die Abenteuer auf der
Raumstation ein glaubwürdigeres Bild der Zukunft vermittelten und
es mit dem Dominion-Krieg ein vergleichsweise episches Szenario
gab.
Die erste Staffel entwickelte sich sehr gemächlich. Zwar konnte
Enterprise alte Star Trek-Fans ebenso für sich gewinnen wie neue
Zuschauer, aber nach hervorragenden Quoten des Pilotfilms sanken
die Zuschauerzahlen immer weiter - ein Trend, den seit TNG alle
Star Trek-Serien zu spüren bekamen, nicht zuletzt natürlich auch,
weil die Konkurrenz im Genre immer stärker wurde und benachbarte
Genres wie Fantasy und Mystery Zuschauer abzogen.
Was sich anschließend manifestierte, war eine
Wiederbelebungskampagne unbekannten Ausmaßes. Fans organisierten
Werbeanzeigen in großen US-Zeitungen, beklebten ganze Trucks mit
Werbung für die Serie, und eine Kampagne setzte sich sogar zum
Ziel, die fünfte Staffel vollständig über Spenden aus dem Fandom
zu finanzieren - eine Spende über 3 Millionen Dollar von einem
kommerziellen Raumfahrtunternehmen war dabei ein gigantischer
Erfolg. Am Ende half es aber alles nichts, die Serie wurde
eingestellt. Ein Nachfolger ist derzeit nicht in Sicht. Bleibt der abschließende Blick auf das vorzeitige Ende der Serie. Für die vier kurzen Jahre, in denen ENT das Herz vieler Fans erobert hat, ist "Dies sind die Abenteuer" ein unwürdiges Ende. Für diejenigen, die seit TOS und vor allem TNG dem Star Trek Universum die Treue gehalten haben, ist die Episode aber ein unerwartetes Geschenk. Wenn am Ende Picard, Kirk und Archer noch einmal die magischen Worte sagen, lassen sich sentimentale Gefühle kaum vermeiden. Entsprechend schwer fällt es, eine treffende Gesamtwertung zu finden - von einem bis sechs Punkten ließe sich alles begründen. So sind die vergebenen vier Punkte aus der Perspektive des TNG-Fans zu sehen, der sich über das Crossover wesentlich mehr freut, als er sich über das unwürdige Finale ärgert. |
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Zusammenhänge
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-------------------------------- Ausdruck vom: 21. 11. 2024 Stand des Reviews: 15. 11. 2024 URL: http://www.startrek-index.de/tv/ent4_22.htm |