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Episodenbeschreibung
Die Episode beginnt mit dem "Picardtag", einem Festtag,
an dem die Kinder des Schiffes den Captain ehren. Dazu
wird ein Bastelwettbewerb veranstaltet. Troi rechtfertigt
den Tag, Picard hat Probleme mit dieser Veranstaltung,
Riker macht Witze und spielt mit einer Picard-Puppe, geht
schließlich auf die Brücke, will aber die Puppe mitnehmen.
Troi verhindert das, erklärt anschließend dem Captain, er
müsse 3 Sieger küren und 4 Kinder lobend erwähnen. Da
meldet Worf ein Gespräch an: Admiral Blackwell ruft mit
Priorität 1. Picard will das Gespräch sofort annehmen. Der
Admiral fragt nach der Lage, Picard antwortet, sie führen
Energieuntersuchungen an einem Quasar durch.
Blackwell ordnet an, sie sollen die Mission abbrechen und
sich mit der U.S.S. Crazy Horse treffen, sie dürfen für diese
neue Mission die Geschwindigkeitsbegrenzung
überschreiten. Picard fragt nach dem Auftrag, erhält aber
nur die Antwort, es sei geheim. Der Admiral fragt nach dem
"Picardtag"; man kann die Aufbauten dazu im Hintergrund
erkennen, Picard ist die Angelegenheit erneut sehr
peinlich.
Die Enterprise hat sich mit der Crazy Horse getroffen,
Picard ist mit Riker auf dem Weg in den Transporterraum.
Sieger des Wettbewerbs im Rahmen des Picardtages ist
ein Junge geworden, der ein Gipsskulptur von Picards
Kopf angefertigt hat, Riker fragt: "Diese runzelige
Orange?" Picard stimmt zu und witzelt, im nächsten Monat
werde ein Riker-Tag abgehalten und er, Picard, wolle
selbst etwas einreichen.
Im Transporterraum wird Admiral Eric Pressman an Bord
gebeamt, dieser war Rikers erster befehlshabender Offizier
auf der Pegasus, und genau wegen der U.S.S. Pegasus
ist Pressman hier: Die Romulaner haben die Pegasus
entdeckt...
Pressman brieft die Führungsmannschaft der Enterprise:
Die Pegasus ging vor 12 Jahren in diesem Sektor verloren,
es kam zu einem Warpkernbruch, der Captain - Pressman-
und Riker als sein Steuermann, insgesamt 8
Mannschaftsmitglieder sind damals der Katastrophe
entkommen. Eine Materie-Antimaterie-Explosion zerstörte
das Schiff, es wurden keine Wrackteile gefunden. Nun
hat man aber beim Abhören des Geheimdienstes der
Romulaner erfahren, dass Trümmer im Devolin-System
gefunden wurden. Ein Warbird soll diese bergen. Die
Pegasus war Prototyp und damit gibt es viele Dinge an
Bord, die nicht in die Hände der Romulaner fallen dürfen,
daher ist der Auftrag: Bergen oder Zerstören der
Pegasus-Reste, letzteres nur, wenn unbedingt nötig.
Geordi benötigt noch spezielle Parameter, um das
Devolin-System absuchen zu können.
Im Devolin-System: Data scannt, kann keine Romulaner
entdecken, Pressman vermutet, dass die Romulaner wohl
schon da sind. Im System, das aus unendlich vielen
Asteroiden besteht, herrscht eine starke ionisierende
Strahlung. Plötzlich enttarnt sich ein Warbird, roter Alarm
wird ausgelöst, die Enterprise wird gerufen: Der Captain
der Terix, Cmdr. Sirol, meldet sich, er hat schon viel von
Picard gehört, und fragt, ob er die Crew erschreckt habe.
Picard und Sirol tauschen Plattitüden aus, die Romulaner
untersuchen gasartige Anomalien im Devolin-System,
Picard entgegnet: "Wir auch." Sirol lehnt das
Austauschen der Untersuchungsergebnisse ab. Die Ziele
seien zu unterschiedlich, der Warbird entfernt sich und
scannt nach Tachyonen, Worf soll sie im Auge behalten.
Picard ordnet an, mit dem Scan zu beginnen: Das
Absuchen des gesamten Systems dauert wohl 7 Tage.
Ein Gespräch im Zehn Vorne zwischen Riker und Pressman:
Riker hat seinen Bart jetzt seit 4 Jahren, nicht zuletzt, weil
er damit älter aussieht. Pressman fragt nach seinem
Spitznamen von früher: "Fähnrich Babyface". Riker erinnert
sich nicht gerne daran, er meint, er wäre nun lockerer,
damals waren die Zeiten viele ernster. Riker fragt nach dem
Experiment, Pressman weicht aus. Riker denkt oft an den
letzten Tag an Bord der Pegasus, Pressman meint, das
kann man nicht vergessen, es war eine Tragödie, aber es
war keiner Schuld, obwohl es andere so sahen. Aber
dieses Mal würde es ein Erfolg werden, sie könnten dann
das vollenden, was damals gescheitert ist. Es sind nur
wenige eingeweiht, Pressman hat Befehle von Admiral
Reynar dabei, Riker darf nicht einmal Picard einweihen,
Riker hat offensichtlich Bedenken.
Der Scan geht weiter, Pressman und Picard führen ein
Gespräch in Picards Quartier. Pressman fragt, warum
Picard Riker als Ersten Offizier ausgewählt habe. Picard
erzählt, er wollte Rikers Akte schon weglegen. Da habe er
gesehen, dass Riker sich auf der U.S.S. Hood einem direkten
Befehl widersetzt hatte, weil er glaubte, er hätte Recht. Das
war der Grund warum sich Picard für Riker entschieden
hat. Pressman fragt nach, ob Picard meint, ein Offizier
sollte Befehle missachten? Picard verneint. Ein Offizier soll
mitdenken. Pressman ist überzeugt, dass es das
Wichtigste ist, zu gehorchen und nicht, Befehle in Frage
zu stellen. Picard stimmt zu. Pressman sinniert: Alte Geister
würden wach. Wenn man ein Schiff verliert, fragt man
sich, was man falsch gemacht hat. Picard fragt, was dem
offiziellen, mageren Bericht über den Verlust der Pegasus
ergänzen könne. Pressman erwidert, da sein nichts zu
ergänzen, lobt Riker als loyalen Offizier.
Riker kommt mit gebrochenen Rippen auf die
Krankenstation. Er hat sie sich beim Bat'leth-Training mit
Worf gebrochen. Riker erklärt, es sei sein Fehler
gewesen, er war im entscheidenden Moment abgelenkt
gewesen. Er wusste, was er hätte tun sollen, hat es aber
nicht so gemacht. Beverly sagt, es sei ein Fehler ohne
Folgen gewesen, das nächsten Mal soll er es einfach
besser machen.
Der Scan geht weiter. Geordi meldet, dass er etwas
gefunden hat: eine Subraumsignatur. Vermutlich eine
Warpkernsignatur im Suchquadrant Gamma 601, Picard
und Pressman kommen hinzu. Data bestätigt die Meldung.
Es ist eine Resonanzsignatur unter der Oberfläche eines
Asteroiden, der tiefe Spalten besitzt, vielleicht ist die
Pegasus in die Spalten geraten. Da kommt der Warbird
auf die Enterprise zu. Riker schlägt vor, den Asteroiden zu
zerstören. Pressman lehnt den Vorschlag entschieden
ab, er will lieber versuchen, die Pegasus oder deren
Überreste zu bergen. Er fragt Picard provokant nach
Alternativen, um die Signatur vor den Romulanern zu
verstecken. Picard schlägt die Bestrahlung des Asteroiden
mit Verteronpartikeln vor. Data rät ab, diese würden hier
nichtnatürlichen Ursprungs sein. Geordi schlägt die
Erhöhung der ionisierten Strahlung vor. Data initiiert den
Impuls dazu und die Enterprise setzt die Suche fort, um
den Romulanern keinen Hinweis zu geben. Die
Romulaner erreichen ebenfalls den Asteroiden und
beginnen mit einem Tachyonenscan, führen weitere
Scans durch, arbeiten sehr gründlich, schließen
schließlich ihre Suche ab und entfernen sich. Picard atmet
durch. Um die Romulaner zu überzeugen, dass sie
weitersuchen, setzt die Enterprise ihre Scans fort. Picard
ordnet an, morgen um 8 Uhr wieder am Asteroiden
anzukommen. Riker übernimmt die Brücke, Pressman schlägt
ein Abendessen mit Picard aus. Als Picard die Brücke
verlassen hat, will Pressman Riker sprechen. Im Raum des
Captains wird er von Pressman wegen seines Vorschlags,
den Asteroiden zu zerstören, angegriffen. Riker fühlt sich
von den Stillschweigebefehlen eingeengt. Pressman
meint, Riker habe sich verändert. Er würde nun seine
Meinung äußern und dafür einstehen. Riker erwidert, dass
sich in 12 Jahren viel ändern könne. Pressman erklärt,
dass Riker sein Pflichtbewusstsein und seine Loyalität
hoffentlich nicht geändert habe. Das definiere schließlich
einen Offizier. Vor 12 Jahren hätten viele Crewmitglieder
auf der Pegasus gemeutert, aber Riker nicht. Pressman
schließt die Unterhaltung mit der Erklärung: "Ich weiß, ich
kann mich wieder auf Sie verlassen".
Picard bekommt in der Nacht die Analyse der Scans von
Riker vorgelegt. Picard liest Riker kommentarlos die
Untersuchungsergebnisse bezüglich einer Meuterei auf
der Pegasus vor. Picard kommentiert: "Das ist
schockierend und undenkbar." Er erklärt Riker, es sei
nicht einfach gewesen, den Bericht zu bekommen, der
Geheimdienst wollte diesen unter Verschluss halten.
Picard vermutet laut: Die Pegasus hat nicht nur spezielle
Ausrüstung an Bord, es gab auch eine vorgetäuschte
Explosion und eine Meuterei. Er will Rikers Version der
Meuterei hören. Riker erzählt: Es wurde gelber Alarm
ausgelöst, wegen Tests am Antrieb, als eine Explosion im
Maschinenraum geschah. In dieser Situation kam es zu
einer Meuterei, weil viele Crewmitglieder dachten, Captain
Pressman bringe das Schiff in Gefahr. Riker war damals
gerade einmal 7 Monate von der Akademie fort, Loyalität
und Pflichtbewusstsein waren ihm eingebläut worden,
daher hat er Captain Pressman unterstützt. Zusammen mit
6 weiteren Crewmitgliedern haben sie sich den Weg zum
Rettungsshuttle freigekämpft und das Schiff verlassen. 5
Minuten später kam es zu einer weiteren Explosion. Picard
unterbricht Riker. Laut dem Untersuchungsbericht sollten
weitere Untersuchen durchgeführt werden. Er möchte
wissen, weshalb. Riker entgegnet, Picard soll Pressman
fragen. Er habe den ausdrücklichen Befehl, nicht darüber
zu sprechen. Picard erwidert enttäuscht, dass er es ihm
nicht befehlen kann, also muss er Riker vertrauen, dass
bei dieser Mission nichts schiefläuft, wenn aber doch,
muss Picard die Kommandostruktur auf der Enterprise neu
festsetzen.
Picard spricht mit Magret - Admiral Blackwell - , fragt
vertraulich, was vor sich geht. Blackwell weicht aus, gibt
Picard aber den Rat, Pressman zu unterstützen, was
Picard nicht zufrieden stellt. Da meldet Worf, dass der
Asteroid wieder in Reichweite ist und die Romulaner weit
weg sind. Die Enterprise nähert sich dem Asteroiden bis
auf 15 km an. Data hat die Region gescannt, wahrscheinlich
ist der Warpkern der Pegasus noch intakt. Riker will nicht
durch den massiven Fels des Asteroiden beamen. Ein
Shuttle kommt auch nicht in Frage: Der Shuttleantrieb
könnte in Mitleidenschaft gezogen werden. Pressman will
mit der Enterprise hineinfliegen. Data meint, es wäre
theoretisch möglich. Der Admiral entscheidet sofort,
befiehlt Picard, mit der Enterprise in den Spalt des
Asteroiden hineinzufliegen. Picard lässt Data im Logbuch
vermerken, dass dies gegen die ausdrücklichen
Bedenken Picards erfolgt. Die Enterprise fliegt in den
Asteroidenspalt.
Im Inneren des Asteroiden: Alle sind angespannt, die
Enterprise ist schon 2 km unter der Oberfläche,
Veränderungen in der Magentfelddichte des Asteroiden
erschüttern das Schiff. Picard will die Mission abbrechen,
wenn der Spalt kleiner als 500 Meter wird. Dann sehen sie
die Pegasus, das Schiff steckt halb im Fels. Riker entfährt
ein Fluch. Es sieht so aus, als ob die Pegasus halb im Fels
materialisiert sei. Pressman will unbedingt ein Gerät aus
dem Hauptmaschinenraum bergen. Der Hauptteil dieser
Abteilung ist intakt. Ein Hüllenbruch muss durch das
Ausdehnen der Schilde der Enterprise versiegelt werden.
Pressman lehnt ein Außenteam ab, er will nur mit Riker
hinüberbeamen. Picard wird zunehmend ärgerlicher.
Pressman und Riker beamen auf die Pegasus. Der
Hauptmaschinenraum war 12 Jahre zum Weltraum hin
offen, dadurch wurde alles konserviert.
Riker ist sichtlich nachdenklich, berührt Felsen und fragt
sich, wieviele Mitglieder der Crew wohl im Felsen stecken.
Pressman ruft ihn zur Ordnung, er findet ein Gerät und ist
erfreut: Es ist noch intakt. Pressman beginnt mit der
Bergung. Riker ist nachdenklich. Er hatte gehofft, es wäre
zerstört worden oder im Fels verschwunden. Riker hatte
viel Zeit zum Nachdenken und hat eine Entscheidung
getroffen: Er will nicht zulassen, dass das Experiment
wiederholt wird. Denn beim ersten Mal war dies das
Ergebnis: Ein Raum voller Leichen, alle tot wegen des
Experiments. Pressman reagiert mit Unverständnis. Es sei
tragisch, aber alle seien selbst Schuld gewesen. Sie seien
unfähig gewesen, nachdem Riker und Pressman von Bord
gegangen waren, das Experiment ordnungsgemäß zu
beenden. Riker ist aufgebracht: Wenn es noch einmal zu
dieser Situation kommt, dann wird er den Phaser auf
Pressman richten und ihn nicht schützen. Pressman wirft
ihm vor, dann ist er also kein Held. Riker erwidert, er war
zu jung, er hat nur Befehle befolgt. Pressman bezeichnet
die Anderen als meuternde Feiglinge. Riker nimmt sie in
Schutz. Sie hätten nur einen Vertrag der Föderation
schützen wollen. Riker fragt Pressman, wieviele diese Mal
sterben sollen: 50? 100? 1000? Pressman verliert die
Fassung, droht, er könne Riker vernichten. Da gibt es
eine Erschütterung, Picard meldet sich, er will sie
zurückbeamen, Riker und Pressman verlassen zusammen
mit dem Gerät die Pegasus.
Roter Alarm auf der Enterprise: Der Eingang der Höhle ist
durch die Romulaner verschlossen worden. Die Enterprise
kann nicht mehr heraus.
Die Enterprise wird vom Warbird außerhalb des Asteroiden
gerufen: Sirol spricht von einer "Unglücklichen Lage".
Geologische Experimente hätten dazu geführt, dass die
Enterprise versehentlich eingeschlossen wurde. Wenn
man die Pläne geteilt hätte, hätte man das sicher
vermeiden können. Sirol will helfen, die Crew der
Enterprise herausbeamen, dann nach Romulus bringen
lassen, schließlich der Föderation übergeben. Picard will
das überdenken, Pressman natürlich ist dagegen. So
würden die Pegasus und die Enterprise in die Hände der
Romulaner fallen. Worf will sich durch den Fels
herausschneiden, Data rät davon ab, weil der Asteroid
instabil würde. Riker bricht endlich sein Schweigen: Das
Gerät, das Pressman geborgen hat, sei eine
Tarnvorrichtung. Pressman entfährt, das sei das Ende von
Rikers Karriere. Picard zitiert den Vertrag von Algeron, worin
sich die Föderation verpflichtet hat, keine
Tarnvorrichtungen einzusetzen oder zu entwickeln.
Pressman kommentiert, der Vertrag sei ein Fehler. Picard
erwidert, er habe 60 Jahre Frieden gebracht. Pressman
reicht es, er will Picard absetzen, verkündet, er übernimmt
das Kommando, Worf soll Picard einsperren. Dieser tut es
nicht und Riker erklärt Pressman, dass ihn dieses Mal
keiner verteidigen wird. Picard erklärt er, dass das Gerät
es ermöglicht, Materie zu durchfliegen, also weit mehr ist,
als eine Tarnvorrichtung im herkömmlichen Sinne. Riker
glaubt, die Tarnung sei auf die Enterprise anwendbar.
Data wird das Gerät studieren und einbauen.
Sternzeit 47457,1. Die Enterprise ist immer noch im
Asteroiden, bald ist die Tarnvorrichtung einsetzbar. Geordi
hat die kritischen Punkte des Gerätes identifiziert und rät
zu einer permanenten Überwachung spezieller Parameter.
Vor 12 Jahren kam es wahrscheinlich zu einer
Plasmaverpuffung, die Pegasus war im entmaterialisierten
Zustand durch Asteroiden getrieben und dort plötzlich
materialisiert. Die Tarnung wird angeschaltet, die
Enterprise verschwindet, die Tarnung arbeitet normal.
Picard gibt den Befehl: "Fliegen sie uns raus!" Die
Enterprise fliegt durch den Fels hindurch, Pressman steht
stolz im Hintergrund der Brücke. Die Enterprise erreicht
schließlich den offenen Raum, der Warbird wartet noch,
als sich die Enterprise enttarnt. Picard verkündet, dass
das ganze Universum die Wahrheit erfahren wird. Worf
soll den Romulanern übermitteln, dass sich beide
Regierungen über diesen Vorfall unterhalten sollten.
Anschließend stellt Picard Pressman wegen Verletzung
der Vertrages von Algeron unter Arrest. Pressman droht
Picard: Er habe viele Freunde. Picard murmelt nur: "Die
werden Sie auch brauchen." Riker weist Picard darauf
hin, dass auch er unter Arrest gestellt werden muss.
In den Arrestzellen: Picard besucht Riker, öffnet seine
Zelle und setzt sich zu Riker. Er erklärt ihm, er habe mit
Flottenadmiral Shanti gesprochen. Es werde eine
Untersuchung folgen, wovon auch viele Mitglieder vom
Geheimdienst betroffen sein werden, auch für Riker wird
es ein hartes Verhör geben. Picard resümiert: Riker hat
vor 12 Jahren einen Fehler gemacht, er hat sich in der
Zwischenzeit aber viel Respekt erarbeitet. Einiges davon
hat er nun verloren. Aber jetzt hat Riker die richtige
Entscheidung getroffen. Picard wäre stolz, Riker als Ersten
Offizier behalten zu können. Er nickt ihm zu, und beide
gehen aus dem Arrestraum.
Bewertung
Diese Episode hat als Hauptthema den persönlichen
Konflikt von Riker, der die Geister der Vergangenheit trifft.
Ein längst verdrängter Fehler, den er vor 12 Jahren
gemacht hat, wird wieder in sein Bewusstsein zurück geholt.
Verstärkt wird das Ganze durch die Tatsache, dass auch
die alte Situation in allen Belangen wieder hergestellt wird.
Riker trifft seinen alten Captain wieder, geht auf sein altes
Schiff zurück, wird vor die gleiche Entscheidung gestellt,
als Pressman das Kommando der Enterprise übernehmen
will, wie vor 12 Jahren.
Eine Nebenhandlung gibt es diese Mal nicht, wegen der
Komplexität der Haupthandlung. Eine minimale Analogie
zur Haupthandlung findet man in dem äußerst kurzen
Intermezzo auf der Krankenstation wieder, als Riker mit
den gebrochenen Rippen bei Beverly auftaucht und diese
ihm sagt, dass der Fehler, den er im Bat'leth-Training
gemacht hat, ja keine Folgen hat und er das nächste Mal
es einfach besser machen soll. Und genau das tut Riker
schließlich am Schluss: Er stellt sich diese Mal gegen
Pressman.
Picard seinerseits trifft in Pressman einen starken, beinahe
ebenbürtigen "Gegner", der allerdings nicht die klassisch-toleranten,
weltmännischen und aufgeklärten Ansichten
zur Sternenflotte hat. Schon nach kurzer Zeit läuft es auf
offene Konfrontation hinaus, wenn Pressman Bedenken
von Picard ignoriert und einfach befiehlt. Pressman
erwartet eben gnadenlosen Gehorsam, etwas was Picard
gerade nicht fordert, wie er selbst in der Szene über die
Auswahl Rikers zu seinem Ersten Offizier beschreibt. Die
Frustration, die sich schließlich in Picard breit macht, ist
aber auch darin begründet, dass er erkennen muss, dass
die Loyalität eine Eigenschaft sein kann, die sich
durchaus zu seinem Nachteil entwickeln kann. Rikers
positive Eigenschaften in Summe und Bezug auf die
Probleme Tarnvorrichtung, Gehorsam und Konfliktlösung
müssen sich erst sortieren, bevor das richtige Ergebnis
herauskommt.
Neben diesem inneren Konflikt steht die eigentliche Aktion
der Bergung und das Navigieren durch das Asteroidenfeld
sowie das Geplänkel mit den Romulanern. Interessant und
mit guten Effekten ausgestattet, bleibt diese Episode
dabei spannend mit guten, aber unaufdringlichen
Effekten. Die Gespräche mit dem Romulaner Sirol sind
dabei amüsant und der Romulaner agiert eigentlich
untypisch. So beredt findet man diese Spezies sonst nicht
vor.
Bleibt noch der Einstieg in die Episode mit dem
"Picard-Tag" und Picards offensichtliches Unwohlsein
darüber, was vor allem von Riker mit Humor aufgenommen
wird. Und auch Picard zeigt Humor in dem Vorschlag,
einen Commander Riker-Tag einzurichten. Offensichtlich
soll uns dieses ein Bild von einer gefestigten
Männerfreundschaft zeigen, in der man die
Gratwanderung zwischen Humor und Umgang mit
Themen meistert, die den anderen schnell verletzen
könnten. Bestätigt wird das durch den Schluss der
Episode und die Art und Weise, wie Picard Riker aus der
Zelle holt: mit einem verschlagenen "Mensch komm,
was soll das alles, wir gehen einfach"-Blick.
Alles in allem also eine gelungene Episode mit
interessantem Thema, einem guten Spannungsbogen mit
dem Verschließen des Höhleneingangs und einem
erwartungskonformen Ende. Dass sich Picard
herausnimmt, den Vertrag von Algeron, den er
offensichtlich hundertprozentig akzeptiert, einfach über die
Aktionen des Geheimdienstes der Sternenflotte zu stellen,
ist ja für ihn ein schon normales Handeln.
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