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Episodenbeschreibung
Sternzeit: unbekannt
Als Sisko für seine Crew kocht, erscheint eine gereizte Dax zum Abendessen. Sie spielt auf einem
Musikinstrument von Jake eine Melodie, obwohl sie behauptet, dass alle Dax-Wirte völlig unmusikalisch
waren. Außerdem kann sie sich nicht daran erinnern, woher sie die Melodie kennt.
Am nächsten Tag hat Dax auf dem Promenadendeck plötzlich eine Halluzination von einem maskierten Mann.
Dax begibt sich auf die Krankenstation. Bashir stellt einen Abfall des Isoboraminwertes fest, welcher das
Gleichgewicht zwischen Symbiont und Wirt sicherstellt. Sisko und Bashir bringen Dax mit der Defiant zur
Heimatwelt der Trill.
Dort angekommen gehen sie zur Symbiose-Kommission, welche die Auswahl der Kandidaten für die Vereinigung
mit den Symbionten überwacht. Dr. Renhol gibt Dax ein Mittel, um die Isoboraminwerte zu erhöhen. Sie
sieht keine ernste Gefahr für Dax.
Zurück auf der Defiant hat Dax eine erneute Halluzination, die Renhol damit erklärt, dass die
Isoboraminwerte zu schnell gestiegen sind.
Dax, Bashir und Sisko suchen den Guardian Timor auf, welcher die Symbionten betreut. Dieser erklärt Dax,
dass es sich bei ihren Halluzinationen vermutlich um verschüttete Erinnerungen eines ihrer früheren Wirte
handelt. Der Computer hat inzwischen herausgefunden, dass die Melodie, welche Dax immer summt und spielt,
von einem Trill namens Joran Belar stammt, welcher vor einigen Jahrzehnten gestorben ist. Als Dax ein Bild
von Belar sieht, hat sie eine erneute Halluzination, in der sie Zeuge eines Mordes wird, den Joran Belar
begangen hat. Daraufhin fällt Dax ins Koma. Dr. Renhol ist der Meinung, dass man den Symbionten in einen
anderen Wirt transferieren muss, wenn sich Dax' Zustand nicht innerhalb von 48 Stunden ändert. Dies wäre
das Todesurteil für Jadzia.
Sisko und Bashir gehen erneut zum Guardian Timor. Dieser ist inzwischen jedoch eingeschüchtert worden und
möchte nichts mehr sagen, woraufhin Sisko und Bashir misstrauisch werden. Sie forschen weiter nach Joran
Belar nach, doch sie stellen fest, dass irgendjemand seine Dateien gelöscht hat. Sie finden heraus, dass er
die Trill-Musikakademie absolviert hat. Auch sein Bruder hat diese Akademie besucht. Der Bruder lebt noch
und Sisko kontaktiert ihn. Yolad Belar kann berichten, dass sein Bruder Kandidat für die Vereinigung mit
einem Symbionten war, doch er wurde abgelehnt und hat daraufhin den Arzt, der für die Ablehnung
verantwortlich war, umgebracht und wurde auf der Flucht getötet. Yolad hat jedoch einige Zweifel an der
Geschichte. Er glaubt zwar, dass sein Bruder einen Mord begangen hat, aber Joran hatte ihn damals, 6
Monate vor seinem Tod, kontaktiert und behauptet, er sei vereinigt worden.
Sisko und Bashir stellen fest, dass der Todestag von Joran Belar und der vom 5. Dax-Wirt Torias genau
übereinstimmen. Sisko hat die Theorie, dass Torias schon viel früher starb und der Dax Symbiont auf Joran
Belar übertragen wurde. Doch dann stellte sich heraus, dass Joran instabil ist und er beging einen Mord.
Daraufhin entnahm man den Dax-Symbionten und transferierte ihn auf Curzon, den Vorgänger von Jadzia. Man unterdrückte alle
Erinnerungen, damit niemand davon erfuhr, dass mit Joran jemand vereinigt wurde, der niemals hätte
vereinigt werden dürfen. Auch nun, wo die Erinnerungen des Joran-Wirtes wieder an die Oberfläche kommen,
will die Symbiose-Kommission lieber Jadzias Tod in Kauf nehmen, als dieses Geheimnis publik zu machen.
Sisko und Bashir konfrontieren Dr. Renhol mit ihren Erkenntnissen und drohen damit, dies publik zu machen,
wenn Jadzia nicht gerettet wird. Renhol lenkt ein und lässt die Erinnerungen von Joran an die Oberfläche
kommen.
Zurück auf Deep Space Nine geht es Jadzia wieder besser. Sie ist froh, nun alles über ihre Vergangenheit zu
wissen.
Bewertung
Traditionell gibt es am Anfang jeder Staffel eine Dax-Folge. Auch in der dritten Staffel bleibt
"Deep Space Nine" dieser Tradition treu. Diese Folge ist zwar besser als die aus den letzten beiden
Jahren (1.08: Der Fall Dax und 2.04: Der Symbiont),
trotzdem gelingt es den Autoren (in diesem Fall handelt es sich dabei um Stammautor René Echevarria)
immer noch nicht, das volle Potenzial der Dax-Figur auszuschöpfen.
Die Folge präsentiert uns eine kleine Kriminalgeschichte, ein paar neue Tatsachen über Dax' Lebenslauf
und die Trill-Gesellschaft, sowie ein wenig Charakterisierung von Dax. Alles zusammen ergibt dies einen
eher durchschnittlichen Eintopf aus verschiedenen Star Trek-Elementen.
Das größte Problem der Folge ist die Tatsache, dass sie lange Zeit müde vor sich hin plätschert, ohne
dass einem als Zuschauer so richtig ersichtlich wird, wieso einen das ganze Geschehen interessieren
sollte. Obwohl man als gelernter TV-Zuschauer weiß, dass früher oder später noch etwas Dramatisches
passieren wird, dauert es einfach zu lange, bis Dax ernsthaft in Gefahr gerät. Erst im letzten Drittel
der Folge wird das Ganze ein wenig interessanter. Es ist zwar von vornherein klar, dass Dax nichts
geschehen wird, aber man ist dann doch gespannt, was die Ursache ihres Zustandes ist und welche
Geheimnisse sich in ihrer Vergangenheit verbergen.
Gelungen ist die Dax/Bashir-Szene in Bashirs Quartier auf der Defiant, in welcher nochmal die
freundschaftliche Beziehung der beiden etwas genauer beleuchtet wird.
Wie so oft bei Deep Sace Nine kommen viele der Hauptpersonen ungewöhnlich kurz, wenn sich die Handlung
einer Folge speziell auf einen bestimmten Charakter konzentriert. Dies ist ein Umstand der DS9
deutlich von allen anderen Star Trek-Serien unterscheidet, bei denen sich die wenigsten Folgen so
stark auf einen oder ein paar Charaktere konzentrieren. Bei dieser Folge sehen wir eigentlich fast nur
Sisko, Dax und Bashir. Der Rest der Crew, mit Ausnahme von O'Brien, hat nur ganz am Anfang einen kurzen
Auftritt.
Sisko darf dieses Mal zu Beginn der Folge für seine Crew kochen, wobei zum ersten Mal sein Vater erwähnt
wird, der auf der Erde ein Restaurant betreibt. Siskos Vater wird man in späteren Folgen der Serie noch
sehen. Die Eröffnungsszene erinnert etwas an eine ähnliche Szene in der TNG-Folge
2.13: Die Zukunft schweigt, in der Riker für seine Crew kocht.
Etwas merkwürdig ist es, dass Sisko die Defiant nimmt, um Dax nach Trill zu transportieren. Gut, der
Staffelauftakt ist erst ganz kurz her und wir als Zuschauer wissen, dass die Autoren niemals das Dominion
kurze Zeit nach Staffelauftakt die Raumstation angreifen lassen würden, sondern dieses Ereignis lieber
für ein Staffelfinale aufsparen, aber nichtsdestotrotz bleibt die Defiant ein Schiff zur Verteidigung
der Station gegen das Dominion und nicht um mit Sisko, Dax und Bashir auf Vergnügungsreise zu gehen. Mal
abgesehen davon, dass es ein Runabout genauso getan hätte, öffnet Sisko damit einer Invasionstruppe der
Jem'Hadar Tür und Tor. Da kann man wohl nur froh sein, dass das Dominion anderweitig beschäftigt war.
Die Folge entstand, nachdem Michael Piller die Maskenshow eines Magiers gesehen hatte und diese fasziniert
in ein Drehbuch einbringen wollte. Zunächst war eine Handlung für Odo gedacht, doch dann kam Ronald Moore
darauf, dass sich die Masken besser als Symbol für den Dax-Charakter eignen.
Immer noch nicht vollständig geklärt ist die Reihenfolge der ersten Dax-Wirte. Hier wird erklärt, dass
Torias der 5. Wirt war, gefolgt von Joran, Curzon und Jadzia, wobei Verad, der den Dax Symbiot in
2.04: Der Symbiont kurze Zeit gestohlen hatte, nicht mitgerechnet wird.
In der deutschen Version ist es etwas seltsam, dass der Begriff "Guardian" nicht übersetzt wurde, obwohl
es mit Wächter, oder Hüter eine gute Übersetzung gibt. Auch den Titel "Equilibrium" hätte man wohl besser
mit "Gleichgewicht" übersetzt, um die Verständlichkeit zu erhöhen.
Alles in allem ist "Das Equilibrium" eine schwache Folge, die vor allem gegenüber dem extrem guten
Durchschnitt der dritten Staffel verblasst.
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