Episodenbeschreibung
Da ein Plasmasturm
im Denorios-Gürtel Deep Space Nine bedroht, ist die
Station evakuiert worden, nur eine Notbesatzung ist
zurückgeblieben. Mitten im Sturm nähert sich ein
kleines Schiff der Station, das sich offensichtlich
in Not befindet. Nachdem das Gefährt mit einem
Traktorstrahl angedockt worden ist, entpuppt sich die
Besatzung als Bedrohung.
Ein Trill, Verad,
seine Freundin Mareel und die beiden Klingonen T'Kar
und Yeto übernehmen die Kontrolle über die
Raumstation und zwingen Odo, sich in einen kleinen
Container zu begeben, den Julian in der
Krankenstation in einer Stasiskammer unterbringen muss.
Auch Quark, der der
Gruppe geholfen hat, die Sicherheitsvorkehrungen der
Station zu umgehen, wird festgenommen, obwohl er
glaubte, dass er mit dem Klingonen Yeto ein Geschäft
abwickeln würde. Verad erklärt, dass er Dax will,
den Symbionten. Er wurde vor Jahren als nicht trill-tauglich
betrachtet und abgelehnt, ist aber der Ansicht, dass
der Daxsymbiont der perfekte Symbiont für ihn ist.
Sobald er den Wurm in sich hat, wird er durch das
Wurmloch fliehen. Dass Jadzia bei dieser
Transplantation wahrscheinlich sterben wird, kümmert
ihn nicht, es ist ihm sogar egal.
Er zwingt Dr. Bashir,
die Operation durchzuführen, der auch Jadzia Dax
zustimmt, damit niemand sonst zu Schaden kommt.
Während Julian
wider Willen seine Arbeit verrichtet, erklärt
Mareel, dass sie in Verads Schuld stehe. Sie ist
nicht damit einverstanden, dass jemand sterben muss
damit Verad sein Ziel erreicht, aber sie liebt ihn
trotzdem und wird ihm folgen. Da kommt Verad zu
ihnen, die Operation ist erfolgreich verlaufen, aus
dem schüchternen und nervösen Trill ist ein
selbstbewusster Mann geworden.
Die Chancen für
Jadzia sehen unterdessen schlecht aus.
Sisko appelliert an
Verad, den Diebstahl rückgängig zu machen, der aber
reagiert gereizt, woraufhin Sisko die Freundschaft zu
Dax für beendet erklärt und sich Mareel zuwendet,
um sie gegen Verad einzustimmen.
Bei einer Attacke
von Quark gegen T'Kar wird der Ferengi scheinbar
verletzt, erweist sich in der Krankenstation aber als
wohlauf.
Der Plasmasturm
zieht weiter und der Dieb Verad möchte die Station
verlassen, die drei anderen sollen ihm folgen, um
sein Entkommen sicherzustellen.
Bashir und Quark überwältigen
währenddessen Yeto und befreien Odo aus seinem Gefängnis.
Als Verad spürt, dass
etwas nicht stimmt, nimmt er Major Kira als Geisel und
macht sich auf den Weg zur Luftschleuse, wo das Schiff
angedockt ist.
Mareel soll später
zum vereinbarten Treffpunkt folgen.
Da sie aber so wie
Sisko weiß, dass Verad nicht auf sie warten wird,
kann er sie überreden, Verad aufzuhalten.
Als der kriminelle
Verad die Schleuse erreicht, ist sein Schiff
verschwunden.
Er flieht zu den
Runabouts, wo er bereits von Sisko und Mareel
empfangen wird. Obwohl er damit den Symbionten gefährden
kann, feuert Sisko mit dem Phaser auf ihn und betäubt
den Dieb. Bashir kann die Operation rückgängig
machen. Verad ist gescheitert, aber Mareel glaubt
noch immer an ihn, während Jadzia nun auch mit
Verads Persönlichkeit leben muss.
Bewertung
Kaum hatte Terry
Farrel im Dreiteiler eine größere Rolle spielen dürfen,
rückte sie mit "Invasive Procedures" sogar
in den Mittelpunkt dieser spitzenmäßigen Episode,
der es wegen ihres deutlich weniger auf Action
ausgerichteten Inhalts schwerfiel, sich nach dem
fesselnden Dreiteiler zu behaupten.
Aber wie bei Major Kira Nerys in
"Die Heimkehr" war
auch hier nicht absehbar, ob man Jadzia Dax auf diesem Weg aus der
Serie nehmen wollte.
Auch in diesem Fall
waren die Bedenken voreilig, Dax blieb den Zuschauern
erhalten und sollte sich im Verlauf der zweiten
Season spürbar weiterentwickeln, aber bereits mit
dieser Episode war klar, dass man die Rolle in der
ersten Season sträflich vernachlässigt hatte.
Nach TNG "In der Hand von Terroristen"
hatte der allseits beliebte Tim Russ hier als Klingone T'Kar
seinen zweiten, aber noch lange nicht letzten Auftritt
im Star Trek-Universum. Bei Voyager wird er Tuvok spielen.
John Glover, der
hier die Rolle des Trill Verad verkörpert, ist aus
zahlreichen Kinoproduktionen bekannt, darunter die SF
- Filme "The Incredible Shrinking Woman"
und "Robocop 2".
Megan Gallagher, die
hier die naive Mareel spielt, wurde bekannt in der
Mysteryserie "Millennium", wo sie die Frau
von Frank Black verkörperte.
Kommen wir mal zur
eigentlichen Bewertung: Dieser blaue Plasmasturm war
absolut sehenswert, er sah richtig realistisch und
bedrohlich aus. Einfach klasse, was die Effektleute da
bewerkstelligt haben.
Bei dem
Traktorstrahl, der das kleine Schiff an die
Andockrampe gezogen hat, habe ich mich dann
gewundert, warum die Traktorstrahlen gelb sind.
Normalerweise sind sie blau, aber gut, vielleicht lag
es nur daran, dass der Sturm blau war und es sonst
nicht gepasst hätte.
Der Morphingeffekt
von Odo war recht gut gelungen und sein Verschwinden
in dem Container sah sehr echt aus.
Ich gebe der Folge fünf
von sechs SFX-Punkten.
Die Handlung war
spannend und gut durchdacht. Man hatte richtig Angst
um Jadzia und während der ganzen Folge das
Gefühl, als wäre dies ihr letzter Auftritt gewesen.
Die Wut, die Sisko
Verad entgegenbrachte, habe ich sehr genossen, Avery
Brooks kann so richtig schön böse spielen, aber
leider konnte er in dieser Folge nicht sein volles
Potenzial zum Besten geben.
Also für die
Handlung gibt es sechs von sechs Punkten, weil mich
die Folge vollends überzeugt hat.
Und weil die
Spannung bis zum Schluss erhalten blieb, gebe ich fünf
von sechs Punkten.
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