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Episodenbeschreibung
Quark bekommt einen
bajoranischen Ohrring von einer Schmugglerin
zugesteckt. Er übergibt ihn Kira Nerys, die erkennt,
dass dies der Ohrring von Li Nalas, einem Helden während
der cardassianischen Besetzung ist, der laut Quark in
einem cardassianischen Arbeitslager gefangen ist.
Jake und Benjamin
Sisko spazieren auf dem Promenadendeck und sprechen
über Jakes bevorstehendes erstes Rendevouz, als
Sisko gerufen wird: O'Brien und Odo entdecken an
einer Wand im Habitatring ein Graffiti, welches
"Der Kreis", eine extrem radikale
bajoranische Gruppierung, symbolisiert. "Der
Kreis" vertritt die Auffassung, dass alle Nicht-Bajoraner
von Bajor und DS9 verschwinden sollen, da sie "Feinde"
seien. Leider hat aufgrund der schleppenden Maßnahmen
der provisorischen Regierung auf Bajor diese Partei
nicht wenige Anhänger, sie ist jetzt sogar schon bis
DS9 vorgedrungen.
Kira will Li
befreien. Obwohl er für tot gehalten wird, ist er
der bajoranische Volksheld, weil er einst einen brutalen
Gul getötet hat und für die Bajoraner ein Synonym für
Tapferkeit und Ehrlichkeit ist. Genau diesen Mann
braucht Bajor jetzt besonders, da die provisorische
Regierung vielen Bajoranern zu langsam und wenig
beliebt ist. Nach einigem Zögern gibt Sisko Kira
einen Runabout für ihre geplante Befreiungsaktion.
Einer der Hauptgründe ist, dass Li als Volksheld
solche Parteien wie "Den Kreis" durch
seinen guten Einfluss einfach unattraktiv machen könnte.
Kira und O'Brien machen sich auf dem Weg zu einer
Rettungsoperation nach Cardassia IV, wo Li
festgehalten wird. Zwar verbot Kiras Regierung einen
Einsatz, Sisko erklärt aber, dass sich die
Cardassianer verpflichtet hätten, keine Arbeitslager
mehr zu führen.
Mit List und Schießerei
retten O'Brien und Kira einige Bajoraner, der Rest
wollte zurückbleiben, damit ein erschöpfter Li
Nalas fliehen kann. Auf DS9 angekommen, wird Li von
einer Menschenmenge begrüßt und bejubelt, so dass
sogar Minister Jaro nach DS9 kommt. Li gibt sich sehr
zurückhaltend und schüchtern, als ob ihm der Trubel
zuviel ist. Gul Dukat entschuldigt sich offiziell bei
Sisko und Kira für das Arbeitslager, welches das
cardassianische Zentralkommando "einfach übersehen"
habe.
Währenddessen wird
Quark in seiner Bar von mehreren Maskierten
attackiert, es wird ihm das Symbol "Der Kreis"
auf den Kopf gebrannt. Jakes Rendevouz ist geplatzt,
da der Vater des bajoranischen Mädchens verbot, sich
mit einem Nicht-Bajoraner zu treffen. Sisko will nun
endlich das Problem mit "Der Kreis" auf DS9
lösen, allerdings weiß er noch nicht, wo er
anfangen soll.
Li Nalas plant, von
DS9 zu fliehen, er wird aber aufgehalten. Im Gespräch
mit Sisko erklärt er, dass er kein Held sein will,
weil er keiner ist. Diesen Gul hat er mehr durch
Zufall erschossen, er war gerade beim Baden. Trotzdem
feierten die Bajoraner ihn und schoben ihm Erfolge
des Widerstandes zu, die er nicht verursachte.
Anscheinend sahen die Bajoraner ihn als Strategen und
Held, er ist jedoch keiner. Sisko macht ihm klar, dass
er - auch wenn er es nicht ist - ein Held für die
Bajoraner sein soll, da das Volk ein Symbol wie Li
Nalas jetzt braucht, um die Demokratie und Regierung
in Bajor zu stabilisieren und Gruppen wie "Der
Kreis" auszuschalten. Li stimmt Sisko
widerwillig zu, will den Helden für die
Bajoraner spielen.
Li Nalas möchte nun
mit Jaro nach Bajor zurückkehren, doch der Minister
ernennt Li trotz Siskos Protest zum neuen
Verbindungsoffizier auf DS9. Kira, die geschockt und
entsetzt ist, soll "andere Aufgaben"
erhalten.
Bewertung
"Die Heimkehr"
ist der Episodendreiteiler zum Auftakt der zweiten
DS9-Staffel. Anscheinend dient diese Folge nur zur
Vorbereitung der Lösung der Konflikte, weil Lis
Befreiung eher eine abgeschlossene Sache ist.
Trotzdem kommt am Ende der Episode die Cliffhanger-
Stimmung auf, da Kira nun gefeuert ist. Auch "Der
Kreis" gibt einige Rätsel auf, die noch nicht gelöst
wurden.
Die Spannung ist
Drei, da die Handlung eher schleicht; zwar sind
einzelne Höhepunkte zu verzeichnen, zum Beispiel die
Befreiung von Li, der Anschlag auf Quark oder das
Ende, aber leider flacht die Spannung zu sehr ab, um
wirklich mitreißend zu sein.
Die Special Effects
sind auch Drei, da Lis Befreiungssequenz relativ
solide ist und eine tolle Kulisse benutzt wurde,
ansonsten ist es aber unspektakulär und bekannt, wie
die Runaboutdarstellung.
Die Handlung ist
eigentlich nicht schlecht: Thema ist eine radikale
totalitäre Gruppe, die man schon aus geschichtlichen
Epochen der Menschheit kennt; die Umsetzung
ins Star Trek-Universum ist gelungen. Der andere
Strang ist schon fast ein Nebenplot in Bezug auf den
Dreiteiler, nämlich Lis Rettung, der aber im
Hauptthema kulminiert. Die Idee ist nicht so
innovativ, die Umsetzung der Produzenten auch nicht.
Die Charaktere agieren wie gewohnt, teilweise sind
die Dialoge zwischen Sisko und Kira und Sisko und Li
interessant. Irgendwie kommt kein richtiges Star Trek-
Feeling auf, weil die Folge nur "dahinplätschert".
Insgesamt bewerte ich die Handlung mit einer Drei,
weil es weder schlecht noch gut ist.
Zusammenfassend
bekommt "Die Heimkehr" ein Befriedigend. Für
einen Staffelauftakt ist dies eher schwach, es lässt
aber auf Steigerung in den anderen beiden Folgen der
Trilogie hoffen.
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