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Episodenbeschreibung
Sternzeit: 3211,7
Die Enterprise befindet sich im Orbit um den Planeten Gamma II. Kirk, Uhura und Chekov wollen auf
den Planeten beamen, um die Kommunikationseinrichtungen auf der unbemannten Station
der Föderation zu überprüfen. Als die drei auf die Transporterplattform treten, verschwinden sie
plötzlich spurlos. Scotty kann keine Fehlfunktion des Transporters feststellen. Spock beginnt damit,
die Oberfläche des Planeten nach den dreien abzusuchen.
Kirk, Chekov und Uhura wachen unterdessen auf der Oberfläche eines Planeten wieder auf. Sie glauben
zunächst auch an eine Transporterfehlfunktion, da sie sich offenbar nicht auf Gamma II sondern in
einem trinären System befinden. Kirk bekommt mit dem Funksprechgerät auch keinen Kontakt zur Enterprise.
Zwischen den Felsen treten plötzlich 4 Gestalten hervor, die einen Kampf mit dem Außenteam anfangen
wollen. Kirk muss feststellen, dass auch die Phaser nicht funktionieren. Die drei verteidigen sich
nach besten Kräften, doch sie werden letztendlich von den vier Angreifern überwältigt. Plötzlich
erscheint eine glatzköpfige Gestalt, die sich als Galt vorstellt. Galt erklärt dem Außenteam, dass
man sich auf dem Planeten Triskelion befindet und die drei hier zu Sklaven ausgebildet werden sollen,
um dann den Rest ihres Lebens als solche zu dienen. Die sogenannten Versorger haben die Crewmitglieder
auf den Planeten transportiert.
Auf der Enterprise verläuft die Suche nach den drei Vermissten nach wie vor ohne Ergebnis.
Als Kirk, Uhura und Chekov in ihre Zellen geführt werden, unternehmen sie einen Fluchtversuch, doch
Galt hat offenbar die Kraft, auf irgendeine Weise das Halsband, welches alle Sklaven tragen, zu
aktivieren und damit bei den Betroffenen starke Schmerzen und Erstickungsanfälle zu verursachen. Die drei
werden in Einzelzellen gesperrt. Als erstes taucht Uhuras Ausbilder Lars auf. Er wird sofort aufdringlich,
doch Uhura kann ihn erfolgreich abwehren. Kirk bekommt als Ausbilderin die schöne Shahna zugeteilt.
Sie bringt ihm zunächst sein Essen und er bekommt auch einige Informationen von ihr. Sie
ist bereits auf Triskelion geboren worden und kennt nichts anderes als das Sklavenleben. Wenn die
Ausbildung der drei beendet ist, werden sie von einem der drei Versorger ersteigert werden.
Auch Chekov bekommt eine Ausbilderin zugeteilt. Tamoon scheint an ihm interessiert zu sein, doch
der Navigator erwidert diese Gefühle nicht.
Auf der Enterprise gibt es inzwischen eine erste Spur. Man hat eine ionisierte Wasserstoffwolke mit
einer ungewöhnlichen Energieanzeige entdeckt. Spock folgt der Spur, obwohl McCoy und Scotty lieber
auf dem Planeten weitersuchen würden.
Auf Triskelion ist es Zeit für das erste Training. Die drei Crewmitglieder üben mit ihren jeweiligen
Ausbildern verschiedene Kampfstile. Galt erscheint mit einem Sklaven, welcher ungehorsam war.
Der Sklave soll nun dazu verwendet werden, an ihm zu üben, doch Uhura weigert sich. Auch die anderen
beiden wollen nicht an ihm üben. Galt aktiviert erneut das Halsband, da melden sich zum ersten Mal
die Versorger zu Wort. Man hört ihre Stimmen, ohne dass eine Quelle ersichtlich wäre. Die Versorger
zeigen Nachsicht mit der Enterprise-Crew, da sie sich noch nicht lange auf dem Planeten befindet.
Als Uhura zum Üben benutzt werden soll, erhebt Kirk Einspruch und sagt, dass er für die Handlungen
seiner Leute verantwortlich sei. Also wird der Captain nun für das Training genommen. Ihm werden die
Hände auf dem Rücken zusammengebunden und er muss sich auf einen Kampf mit Kloog, einem
furchteinflößenden Riesen einlassen. Der Kampf verläuft für Kirk nicht gut. In einer Pause kann Shahna
ihm jedoch den Tipp geben, dass Kloog auf einem Auge schlecht sieht. Kirk nutzt dies prompt, um Kloog zu
schlagen. Die Versorger sind begeistert von den Neuankömmlingen und steigern bereits um sie. Versorger
I bietet schließlich am meisten und ersteigert die drei.
Die Enterprise folgt weiter der Spur, auch wenn Scotty und McCoy immer noch der Meinung sind, dass
Spock einem Phantom nachjagt.
Shahna und Kirk machen einen Dauerlauf. Während einer Pause versucht der Captain einige Informationen aus
seiner Begleiterin herauszuholen. Als sie etwas Verbotenes über die Versorger sagen will, wird sie sofort mit Hilfe
des Kragens von ihnen bestraft. Kirk nimmt jedoch die Schuld auf sich und da die Versorger dies sehr
interessant finden, hören sie mit Shahnas Bestrafung auf. Shahna will wissen, wieso Kirk das gemacht
hat und er erklärt ihr, dass es bei den Menschen üblich sei sich gegenseitig zu helfen. Die beiden
kommen auf das Thema Liebe zu sprechen. Shahna weiß nicht was Liebe ist und Kirk vedeutlicht es ihr,
indem er sie küsst. Da taucht Galt auf und schickt die beiden ins Trainingslager zurück.
Auf der Enterprise werden McCoys und Scottys Proteste gegen Spocks Vorgehen immer lauter, doch der Vulkanier
macht ihnen klar, dass er das Kommando hat und nicht bereit ist, über sein Vorgehen zu diskutieren.
Bei einem weiterem Fluchtversuch werden Kirk, Uhura und Chekov erneut von Galt gestoppt.
Die Enterprise ist jetzt im Orbit um Triskelion. Als Spock sich gerade hinunterbeamen möchte, übernehmen
die Versorger die Kontrolle über das Schiff.
Kirk verlangt inzwischen die Versorger zu sehen und weil diese von ihm fasziniert sind, gewähren sie
ihm die Bitte. Er steht plötzlich in einer unterirdischen Höhle vor einer Kuppel unter der drei Gehirne
liegen. Die Versorger waren früher auch Wesen, ähnlich den Menschen, doch sie haben sich über ihre
körperliche Form hinaus entwickelt und halten nun die Sklavenkämpfe zu ihrem Zeitvertreib ab. Kirk
bietet ihnen den ultimativen Kampf an. Er gegen drei Sklaven und wenn er gewinnt, werden alle
Sklaven freigelassen und die Versorger bringen ihnen bei, wie sie ein eigenständiges Leben führen können.
Wenn Kirk verliert, soll die gesamte Crew der Enterprise versklavt werden. Die Versorger akzeptieren.
Kirk kämpft gegen Kloog, Lars und Thrall, einen Andorianer. Er kann den Kampf letztendlich für sich
entscheiden. Die Versorger lösen ihr Versprechen ein und lassen alle Sklaven frei. Kirk verabschiedet
sich von Shahna und die Enterprise verlässt den Planeten.
Bewertung
"Meister der Sklaven" wurde offenbar nach dem Prinzip geschrieben, dass das, was in anderen Folgen
funktioniert hat, hier auch nicht schaden kann. So gibt es eine ganze Menge an Elementen, die man
bereits kennt, frei nach dem Motto: Man nehme ein paar übermächtige Wesen, eine Romanze Kirks,
ein paar Auseinandersetzungen zwischen Spock und McCoy, sowie eine gehörige Portion Action in Form von
ein paar Faustkämpfen und fertig ist eine tolle Star Trek-Folge. Doch so einfach ist das Ganze nun
leider doch nicht, denn würde eine gute Star Trek-Folge wirklich aus diesen Elementen bestehen,
würde es nie so viele Star Trek-Fans geben.
Die Folge dürfte wohl vor allem die Action-Fans erfreut haben, denn es wird die ganze Zeit über sehr
viel gekämpft. Entsprechend ist dann auch das Finale ein großer Kampf, in dem Kirk mal wieder
reihenweise seine Gegner verprügeln darf.
Ein ernsthafteres Thema behandelt die Folge kaum und es ist auch schwer, irgendeine Botschaft zu erkennen.
Einzig Kirks Plädoyers für die Freiheit, aus anderen TOS-Folgen allerdings hinlänglich bekannt, erinnert
entfernt an eine Aussage. Kirk betont dabei erneut, wie wichtig die Freiheit für die Menschen ist. Man
sollte damit nachsichtig sein, denn es handelt sich um eine amerikanische Serie, wo es traditionell
wichtig ist, dass immer wieder an die Freiheit erinnert wird.
Neben der vielen Action bietet die Folge vor allem einige leicht bekleidete schöne Frauen und viele
Streitereien zwischen Spock, McCoy und Scotty.
Recht interessant ist die Beziehung zwischen Kirk und Shahna. In die Entwicklung dieser Beziehung
wurde relativ viel Zeit investiert und sie ist vielleicht noch das beste Element der Folge, auch wenn
die Liebesbeziehung am Ende wieder unerfüllt bleibt.
Kirk setzt hier nach 2.07: Das Spukschloss im Weltall zum zweiten Mal seine
Wirkung auf Frauen gezielt ein, um an Informationen heranzukommen. So darf er die ganze Folge wie ein
Liebhaber auftreten.
Was Spock und McCoy angeht, so haben die beiden wahrlich schon bessere Zeiten erlebt. Die Folge
scheint fast die These zu bestätigen, dass die Interaktion zwischen dem Vulkanier und dem Schiffsarzt
ohne ihren Captain, den dritten Teil des Triumvirats, ihren Reiz verliert.
Jedenfalls widerlegt die Folge ganz deutlich die Behauptung, dass es in einer guten Serie unbedingt
Konflikte unter den Hauptpersonen geben muss. Die ewigen Streitereien zwischen den zurückgebliebenen
Führungsoffizieren auf dem Schiff beginnen in dieser Folge schon sehr bald zu nerven. Die
Folge verzettelt sich ähnlich wie schon 1.16: Notlandung auf Galileo 7
wieder in Diskussionen über Spocks Logik und seine vermeintliche Gefühlskälte, was auf Dauer nicht sehr
interessant ist. Natürlich ist Spocks emotionsloses Verhalten für die Crew ungewöhnlich, aber ein
gewisser Gewöhnungseffekt hätte inzwischen ja gerade bei McCoy und Scotty doch einsetzen müssen. Auch
müsste Doktor und Chefingenineur nach 44 Episoden eigentlich klar sein, dass der Vulkanier selten etwas
unternimmt, wenn er nicht wirklich an den Erfolg glaubt. Und so behält Spock ja auch dieses Mal wieder
Recht.
Hier hätte man also lieber auf die Auseinandersetzungen zwischen den dreien verzichten sollen, die Charaktere
wirken um einiges sympathischer, als sie sich wieder vertragen und zusammenarbeiten.
Das Außenteam, welches zu Beginn der Folge auf den Planten geschickt wird, ist ungewöhnlich
zusammengesetzt. Es besteht aus Kirk, Chekov und Uhura. Trotzdem haben Uhura und Chekov kaum größere
Rollen als sonst. Immerhin dürfen sie ein wenig aus ihrer gewohnten Umgebung heraus und ein paar Mal
ihren Mut beweisen, als sie sich den Anweisungen der Versorger widersetzen. Trotzdem hätten größere
Anteile von Uhura und Chekov an der Handlung der Folge gut getan. Walter Koenig verdankte seine größere
Rolle in dieser Folge übrigens dem Umstand, dass George Takei durch seine Mitarbeit an dem Film "The Green Berets"
verhindert war.
Kirk pokert am Ende der Folge ganz schön hoch, als er sich mit den Versorgern auf ein Spiel einlässt.
Ein Verlieren des Kampfes hätte die Versklavung der gesamten Enterpris-Crew zur Folge gehabt. Zumindest
schien der Captain aber von seinen Kampfkünsten völlig überzeugt zu sein oder er hat sich schlicht
gesagt, dass er nichts mehr zu verlieren hat.
Unter den Sklaven auf Triskelion befindet sich auch ein Andorianer, die in
2.10: Reise nach Babel eingeführt wurden.
Obwohl die Regeln für den finalen Kampf am Ende der Folge vorschreiben, dass Kirk auf den gelben und
die Angreifer auf den blauen Flächen bleiben, scheint das niemanden zu interessieren. Alle trampeln
nämlich dort rum, wo es ihnen gerade einfällt.
Unklar bleibt, um was die Versorger eigentlich wetten. Es ist die Rede von Quatloos, es wird aber
nicht erklärt, um was es sich dabei handelt.
Interessanterweise wird in der Folge sogar eine versuchte Vergewaltigung von Lars an Uhura angedeutet.
Erstaunlich, dass diese auch heute noch sehr unangenehme Szene trotzdem in der TV-Fassung landete.
In dieser Folge gibt es unter den Gaststars keine bekannten Charaktere.
Das Drehbuch stammt von Margaret Armen, die zum ersten Mal für die Originalserie schrieb. Von ihr
stammen auch noch die gelungenen Beiträge 3.03: Der Obelisk und
3.21: Die Wolkenstadt.
Regisseur Gene Nelson arbeitete nur dieses eine Mal für die Originalserie. Es ist die erste Folge in
der 2. Staffel, in der kein Stammregisseur engagiert wurde.
Die deutsche Version wurde von Sat.1 hergestellt. Trotzdem wurden einige kleinere Szenen geschnitten, zum
Beispiel ein kleiner Teil der Kampfszene zwischen Kirk und Kloog. Hier fiel gleichzeitig auch ein
Logbucheintrag von Kirk der Schere zum Opfer. Außerdem wurde noch beim finalen Kampf geschnitten,
als Kirk einen seiner Angreifer mit einem Speer durchbohrt.
Ansonsten gibt es wenig an der deutschen Version auszusetzen. Lediglich Kirks Wettaussage gegen Ende
der Episode wurde falsch übersetzt. In der deutschen Version sagt Kirk, dass seine Leute gegen die
Sklaven gewinnen werden, wenn sie sich die Waffen aussuchen dürfen. Dies dürfte wohl den einen oder
anderen deutschen Zuschauer verwirrt haben, da gerade die Waffenwahl später den Versorgern überlassen
wird. Im Original sagt Kirk dagegen auch, dass die Waffenwahl den Versorgen überlassen wird.
Für die DVD-Version wurden auch die fehlenden Szenen noch ergänzt.
Alles in allem beinhaltet die Folge ein ziemlich merkwürdiges Sammelsurium an Elementen, die man
bereits aus anderen Folgen kennt. Die Episode mag vielleicht die Action-Fans zufriedenstellen, doch
die anderen Zuschauer wird sie wohl eher enttäuscht haben, denn nicht jeder steht auf solche Kämpfe.
Insgesamt wohl der Tiefpunkt der 2. Staffel und das ausgerechnet zwischen zwei Highlights der Serie.
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