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Episodenbeschreibung
Sternzeit: 1533,6
Die Enteprise trifft sich mit dem Transportschiff U.S.S. Antares. Die Antares
transportiert den 17jährigen Charles Evans. Dieser wurde vor Kurzem auf
dem Planeten Thasus als einziger Überlebender eines Raumschiffabsturzes von vor
14 Jahren gefunden. Trotz der langen Isolation hat er sich zu einem intelligenten
Jugendlichen entwickelt.
Der Erste Offizier und der Captain der Antares beamen mit Charlie an Bord der
Enterprise, haben es allerdings sehr eilig wieder auf ihr Schiff zu kommen, da sie
einen sehr engen Terminplan haben, wie sie sagen.
Während die Enterprise zur Kolonie Alpha 5 fliegt, um dort Charlie zu übergeben,
untersucht Dr. McCoy ihn in der Krankenstation. Charlie berichtet McCoy von seinem
Leben auf Thasus. Nachdem die Nahrungsmittelvorräte zu Ende waren, hatte er sich von
Früchten und Beeren ernährt. Der Computer des abgestürzten Schiffes habe ihm das
Sprechen beigebracht indem Charlie gefragt und der Computer geantwortet habe.
Auf der Enterprise sieht Charlie das erste Mal ein Mädchen, Janice Rand. Er ist
sofort fasziniert von ihr. Nachdem er sich das Schiff angeschaut hat trifft er sie
erneut und schenkt ihr ein Lieblingsparfüm, was Janice allerdings verwundert, da
es dies auf dem Schiff gar nicht gibt. Trotzdem verabredet sie sich mit ihm
im Aufenthaltsraum.
Kirk, Spock und McCoy diskutieren inzwischen über ihren Gast. Spock ist
misstrauisch, er glaubt nicht daran, dass Charlie nur durch Beeren und Früchte
überlebt hat. Er ist der Meinung, auf Thasus würde es immer noch Lebewesen geben.
Kurze Zeit später sieht man, wie die Crew im Aufenthaltsraum ihrem Privatleben
nachgeht. Während Spock sie auf einer Harfe begleitet, singt Uhura für die
Besatzung einige Lieder. Charlie kommt hinzu, Janice hat allerdings nicht viel
übrig für ihn, da sie nur auf Uhuras Gesang achtet. Plözlich versagt Uhuras Stimme.
Nun kann Charlie die Aufmerksamkeit von Janice auf sich ziehen, in dem er ihr einige
erstaunliche Kartentricks vorführt.
Die Enterprise bekommt einen Funkspruch von der Antares. Captain Ramart möchte Kirk
vor irgend etwas warnen, doch bevor er dazu kommt, explodiert die Antares. Charlie
sagt, die Antares wäre eine Fehlkonstruktion gewesen. Diese Äußerung verwirrt Kirk.
Spock indes vermutet sogar, dass Charlie wusste, was mit der Antares passiert ist,
bevor man es durch die Sensoren erfahren hat.
Als Spock kurz danach mit Charlie Schach spielt, macht dieser einen Fehler und
verliert schon nach wenigen Zügen. Der Jugendliche ist darüber sehr wütend und plötzlich
sind einige Schachfiguren zusammengeschmolzen.
Janice möchte Charlie eine Freundin vorstellen, Tina Lawton, die in Charlies Alter
ist, doch er ist nur an Janice interessiert und gesteht ihr seine Liebe.
Janice geht daraufhin zu Captain Kirk. Sie will Charlies Gefühle nicht verletzen
und bittet den Captain, mit ihm zu reden. Als Kirk von Mann zu Mann mit Charlie spricht,
versucht er ihm klar zu machen, dass er im Leben nicht immer alles bekommt, was er
sich wünscht. Charlie sagt, es würde ihm zwar schwer fallen, aber er werde versuchen,
dies zu akzeptieren. Kirk will Charlie zeigen, wie er sich abreagieren kann und bringt
ihn in den Fitnessraum, wo er Charlie beibringen will, wie man kämpft. Allerdings
muss Charlie dazu vorher lernen wie man fällt, damit er sich im Kampf nicht
verletzt. Als der Neuling sich dabei ungeschickt anstellt, lacht ihn ein Trainer aus.
Daraufhin lässt Charlie diesen nur mit seiner Willensstärke verschwinden. Kirk ruft
die Wachen, doch plötzlich sind alle Phaser auf dem Schiff verschwunden.
Erst nachdem Kirk es ihm ausdrücklich befiehlt, geht Charlie in sein Quartier.
Die Offiziere spekulieren nun, wie Charlie solche Kräfte erlangt haben könnte.
Man weiß nur, dass die Thasianer über derartige Kräfte verfügten. Kirk befiehlt,
den Kurs zu ändern, da Charlie unter keinen Umständen Kolonie 5 erreichen darf,
doch die Steuerung reagiert nicht und als Uhura die Kolonie rufen will, gibt es in der
Schalttafel einen Kurzschluss. Charlie macht nun was er will, er kommt auf die Brücke
und lässt Spock mit seiner Willenskraft unsinnige Gedichte rezitieren. Als er Tina wieder
begegnet, verwandelt er sie in eine Eidechse. Dann geht er ins Quartier von Janice und
schenkt ihr eine Rose. Janice aktiviert jedoch eine Kommunikationsverbindung zur
Brücke.
Daraufhin kommen Kirk und Spock zum Quartier, doch Charlie hält sie mit seinen
Kräften in Schach. Als Janice ihm eine Ohrfeige gibt, lässt er sie ebenfalls
verschwinden.
Kirk und Spock versuchen, den Jungen mit einer List in eine durch Kraftfeld
gesicherte Zelle zu sperren, doch dieser lässt einfach die ganze Wand
verschwinden. Charlie übernimmt jetzt selbst die Führung des Schiffes.
Kirk hat die Idee, Charlie könnte dadurch, dass er das Schiff führen muss, zuviel
Kraft verbrauchen, so dass er keine Energie mehr dazu hat, jemanden verschwinden zu
lassen. Daraufhin schalten Spock und McCoy alle Geräte auf der Brücke ein, damit er
noch mehr Kraft verbraucht. Kirk greift ihn daraufhin an und Charlies Kräfte lassen
tatsächlich nach. Dann taucht plötzlich ein thasianisches Schiff auf und ein Thasianer
erscheint auf der Brücke. Auch alle verschwundenen Crewmitglieder sind wieder an
Bord. Der Thasianer erklärt, man habe dem Jungen vor 14 Jahren diese Kräfte
gegeben, damit er auf dem Planeten überleben konnte. Die Thasianer hätten aber zu
spät bemerkt, dass er von der Antares gerettet wurde. Sie kamen zu spät, um für die
Anatares noch etwas zu tun, aber jetzt könnte man wenigstens noch die Enterprise
retten.
Sie wollen Charlie wieder nach Thasus bringen, wo er den Rest seines Lebens
verbringen muss, denn wenn er unter den Menschen lebt, würde er seine Kraft früher
oder später einsetzen um die Zivlisation zu vernichten. Charlie sträubt sich
gegen eine Rückkehr nach Thasus, er bettelt Kirk an, dies zu verhindern.
Der Captain hat Mitleid mit ihm und fragt, ob es keine andere Möglichkeit gebe, doch die
Thasianer sehen keine. Charlie verschwindet zusammen mit dem Thasianer. Die Crew
der Enterprise bedauert Charlies Schicksal, trotz seiner Taten, doch Kirk sagt, er
habe ihm nicht helfen können.
Bewertung
"Der Fall Charlie" ist eine Folge, die vor allem von den glaubwürdigen
Charakterzeichnungen und den guten darstellerischen Leistungen der
Schauspieler lebt.
Das fängt bei William Shatner an, der Kirk hier mit viel Engagement und
Freude spielt. Seine Entwicklung angesichts der ungewöhnlichen
Herausforderung erscheint glaubwürdig. Zunächst wird er unerwartet in die
Vaterrolle hineingedrängt, die er aber durchaus gut spielt.
Später, als Charlies Fähigkeiten offensichtlich werden, muss er eine
Gratwanderung ausführen, auf der einen Seite kann er Charlie nicht einfach
gewähren lassen, auf der anderen Seite muss er aber sehr vorsichtig und
diplomatisch vorgehen, damit dies bei Charlie nicht einen Wutanfall
auslöst, der verheerende Auswirkungen haben kann.
Dass Kirk dabei nach und nach die Selbstbeherschung verliert und sich
Charlie, wie er selbst sagt, am liebsten vorknöpfen würde, kann der Zuschauer
gut nachvollziehen. Kirk muss zu diesem Zeitpunkt sogar von McCoy
zurückgehalten werden.
Auch Spocks Nerven werden hier auf die Probe gestellt. Er, der von Fakten und
nicht von Emotionen geleitete Wissenschaftler, der von Anfang an
misstrauisch gegenüber Charlie ist, wird zunächst nicht ernst genommen.
Ebenso gut wird der Charakter von Janice in die Handlung eingebunden. Sie hat zwar
Verständnis für Charlie, empfindet jedoch nichts für ihn, möchte ihn aber
nicht verletzen, obwohl dies letztendlich unumgänglich ist.
McCoy hat einen eher kleinen Auftritt, scheint zu Beginn ebenfalls eine Art
Vaterfigur oder zumindest ein Freund für Charlie zu sein.
Sulu hat hier keinen Auftritt, ebenso wie Scotty, der bereits zum zweiten
Mal fehlt. Interessant dagegen ist Uhuras Auftritt. Genau wie in
1.01: Das Letzte seiner Art darf man sie auch
hier wieder in privatem Rahmen sehen. Sie singt im Aufenthaltsraum, während
Spock auf einer Harfe dazu spielt (wobei er übrigens ein Lächeln andeutet).
Solche Szenen sind leider, nicht nur für Uhura, später Mangelware in der Serie.
Die beste Charakterzeichnung der Folge ist aber die des jungen Charlie,
der nach dem Absturz seines Raumschiffes 14 Jahre lang allein auf einem
Planeten überlebt hat. Die Thasianer haben ihm die Fähigkeit gegeben, Dinge
erscheinen und verschwinden zu lassen, damit er auf dem öden Planeten
überleben kann. Mit dieser an sich gut gemeinten Tat haben sie Charlie
aber gleichzeitig dazu verdammt, für immer und ewig in Isolation zu leben,
denn sein kurzer Ausflug in die Zivilisation endete verheerend. Da er auf
dem Planeten außer dem Computer keine Gesellschaft hatte, hat er natürlich
Eigenschaften wie Zurückhaltung oder Selbstlosigkeit niemals gelernt. Er
denkt immer nur an sich und muss die ganze Zeit im Mittelpunkt stehen. Wird
er nicht oder zu wenig beachtet, dann zieht er, wie im Aufenthaltsraum,
als er Uhura die Stimme "wegzaubert", die Aufmerksamkeit auf sich. Wenn
jemand nicht nett zu ihm ist, lässt er ihn einfach verschwinden und wenn er
seine Ziele nicht erreicht, dann wird er wütend.
Zunächst kann er sich noch einigermaßen zurückhalten. Er setzt seine
Kräfte nur ein, um zum Beispiel Uhuras Stimme versagen zu lassen, oder die
Schachfiguren zu schmelzen. Allerdings eskaliert sein Verhalten, als seine
Liebe zu Janice nicht erwidert wird. Dies scheint für ihn ein Schlüsselerlebnis
zu sein, denn von da an wird er immer aggressiver und gerät schnell außer
Rand und Band.
Man kann Charlie trotz all seiner negativen Taten irgendwie verstehen, denn
er war immerhin 14 Jahre isoliert und sehnt sich nun nach Aufmerksamkeit
und Zuwendung. Er hat nie gelernt, dass im Leben nicht immer alles so läuft,
wie man es sich vorstellt. Und damit hat er auch nie gelernt, auf das
zu verzichten, was man nicht erreichen kann (hier: die Liebe von Janice).
Charlie ist im Grunde ein kleines Kind, das aber unheimlich große Macht
besitzt. Oft erinnern seine Reaktionen an einen kleinen Jungen, der bis
zum Erwachsenwerden noch viel lernen muss. Besonders deutlich wird dies
beim Schachspiel mit Spock. Wer von uns kennt das nicht auch bei Kindern.
Zunächst sind sie vollkommen davon überzeugt, dass sie gewinnen werden und
wenn sie dann relativ schnell verlieren, werden sie oftmals entweder
wütend oder sie fangen an zu weinen.
Drehbuchautorin D.C. Fontana hat nicht nur hier eine nachvollziehbare
Charakterisierung vorgenommen.
Die Folge spielt geschickt mit den Emotionen des Zuschauers. Dieser
durchlebt die gleichen Phasen wie Kirk. Zunächst einmal findet man Charlie
recht sympathisch, wenn man auch etwas misstrauisch ist. Als er dann immer
rebellischer wird, möchte man ihn zwischendurch, wie Kirk, am liebsten
übers Knie legen und doch hat man am Ende, als er immer wieder darum
bettelt auf der Enterprise bleiben zu dürfen, Mitleid mit ihm, denn man
kann sich vorstellen, was für eine Ernüchterung es für Charlie sein muss,
dorthin wieder zurückgeschickt zu werden, wo er 14 Jahre lang ohne
jeglichen Kontakt zu anderen Menschen gelebt hat.
Mit dem traurigen Ende bekommt die Folge eine besondere Tragik. Für
Star Trek ist dies ungewöhnlich, denn die meisten Folgen haben ein Happy
End. Diese Ausnahme von der Regel ist durchaus zu begrüßen, wenn die
Entscheidung der Thasianer auch etwas voreilig erscheint. Erklärungsbedürftig
ist, dass man Charlie zwar ohne Weiteres die besonderen
Fähigkeiten verleihen kann, sie ihm wieder wegnehmen geht aber anscheinend
nicht.
Von der Charakterseite her gibt es an der Folge also absolut nichts
auszusetzen, die Hauptpersonen stehen noch mehr als in der letzten Folge im
Mittelpunkt und man hat nun eigentlich schon nach 2 Folgen das Gefühl, sie
ganz gut zu kennen.
Schön ist die Andeutung einer Freundschaft zwischen Kirk und Spock, als sie
zusammen Schach spielen. Überhaupt erhält man in dieser Folge einige
Einblicke in das tägliche Leben auf der Enterprise, die der Serie gut tun.
Die Episode enthält ebenso eine gute Portion Humor, zum Beispiel Kirks
Aufklärungsversuche gegenüber Charlie sorgen für den einen oder anderen
Lacher.
Ein wenig zu bemängeln ist wieder, dass die Führungsoffiziere so langsam
schalten. Dass mit Charlie etwas nicht stimmt, hätte man auch schon
ein wenig früher bemerken können. Ebenso wirkt der Versuch, Charlie in eine
Gefängniszelle zu stecken, angesichts seiner bereits demonstrierten
Fähigkeiten geradezu vermessen.
Nachdenklich macht das Verhalten der Antares-Crew. Offenbar wussten
sie ja schon von Charlies Kräften, sie wollten die Enterprise davor ja
offenbar warnen, als sie mit ihr Verbindung aufnehmen. Allerdings ist
es ein wenig seltsam, dass sie Charlie überhaupt an die Enterprise
übergeben haben. Würden Sternenflottenoffiziere das wirklich tun? Würden
sie nicht lieber die Vernichtung des Schiffes in Kauf nehmen, als noch mehr
Menschenleben in Gefahr zu bringen? Vermutlich waren sie jedoch mit dem
problematischen Jugendlichen hoffnungslos überfordert und sahen keinen
anderen Ausweg, als ihn an das Flaggschiff der Sternenflotte loszuwerden,
wo ja immerhin die besten Offiziere dienen.
Auch in der zweiten Folge ist Grace Lee Whitney in ihrer Nebenrolle als
Yeoman Janice Rand zu sehen. Außerdem ist Crewmitglied Wilson, gespielt
von Garland Thompson noch einmal in 1.05: Kirk:2=?
zu sehen.
Das Drehbuch stammt von D.C. Fontana, welche es nach einer Story von Gene
Roddenberry schrieb. Fontana war zunächst Roddenberrys Sekretärin, fragte
ihren Chef jedoch, ob sie nicht mal ein Drehbuch schreiben dürfte.
Roddenberry gab ihr diese Story zum Ausarbeiten. Ihm gefiel Fontanas Arbeit
und so kam es, dass sie schon bald zu den wichtigsten Autorinnen
der Originalserie wurde.
Obwohl Regisseur Lawrence Dobkin gute Arbeit ablieferte, blieb dies sein
einziger Auftrag für die Originalserie.
Trotzdem die vom ZDF synchronisierten Episoden meist sehr leiden mussten
und auch hier einige Szenen in der deutschen Version fehlen, gehört
"Der Fall Charlie" zu den besseren Synchronisationen des ZDF. Einige
Übersetzungen geschahen sogar mit ungewohnter Liebe zum Detail (zum Beispiel
die Reime, die Spock erzwungenermaßen vorträgt).
Es fehlen im Wesentlichen ein Teil der Handlung im Konferenzraum, sowie eine
Szene, in der Charlie ein weibliches Crewmitglied schnell altern lässt und
einer anderen Frau das Gesicht wegzaubert.
Ein etwas merkwürdiger Fehler hat sich in dem Dialog, in dem Uhura dem Captain
mitteilt, dass alle Phaser verschwunden sind, eingeschlichen. Als Uhura sich
über das Interkom meldet, erwidert Kirk "Nein, ich versteh' schon.", wobei
hier zunächst gar nicht klar ist, was er damit meint. Erst bei Uhuras
anschließender Bemerkung "Sichersabteilung meldet, dass alle Phaserpistolen
verschwunden sind. Soll ich wiederholen?" wird klar, dass hier die Frage von
Uhura und die Antwort von Kirk vertauscht wurden.
Bei der Einblendung des deutschen Titels wurde Charlie fälschlicherweise mit y am Ende geschrieben.
Janice Rand bekam in der deutschen Version die verschiedensten Ränge zugeteilt, dieses Mal wird sie
als Bootsmann bezeichnet. Hier wurde generell der Fehler begangen, Yeoman als Rang
zu übersetzen, in Wirklichkeit handelt es sich bei dieser Bezeichnung vielmehr um einen
Posten, wie zum Beispiel den des Steuermanns.
In der DVD-Version der Originalserie wurden die fehlenden Szenen wieder
eingefügt und nachsynchronisiert. Auch der Fehler mit der vertauschten
Frage und Antwort wurde korrigiert.
Trotz einiger zu bemängelnder Kleinigkeiten geht die Handlung auf jeden
Fall in die richtige Richtung und kann getrost mit Gut bewertet werden.
Ein anderer Punkt ist aber leider ein wenig vernachlässigt worden und das
ist die Spannung. Am Anfang steuert die Folge zwar auf kein bestimmtes
Ereignis oder Ziel hin, ist aber trotzdem einigermaßen spannend. Außerdem
trägt dieser sehr ruhige Anfang zur Atmosphäre der Folge viel bei. Das
größte Problem ist der zähe Mittelteil, als Charlies Fähigkeiten
offensichtlich werden. Da tritt die Folge wirklich sehr lange Zeit auf der
Stelle. Erst am Ende steigt das Erzähltempo und die Handlung wird vor allem
durch die gute Darstellerleistung des Schaupielers Robert Walker jr.
noch richtig fesselnd. Dieser Schluss kann gerade noch eine befriedigende
Bewertung der Spannung retten.
Die Effekte sind in Ordnung. Man lernt einige neue Kulissen kennen
(Fitness- und Aufenthaltsraum), das 3D-Schach wird eingeführt und der
Thasianer sieht auch ganz ordentlich aus. Negativ fällt das Fehlen einer
Außenansicht der Antares auf, aber für 4 Punkte reicht es gerade noch.
Rein rechnerisch würde das zwar eine Endwertung von 4 Punkten machen. Hier
werden aber trotzdem ausnahmsweise 5 Punkte vergeben, um der guten
Charakterzeichnung gerecht zu werden.
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