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Episodenbeschreibung
Sternzeit: 47751,2
Auf Sternbasis 310 kommt Adm. Nechayev an Bord der
Enterprise, um Picard über die Lage an der
cardassianischen Grenze zu informieren. Nach dem
Abkommen, das die Cardassianer mit der Föderation
getroffen haben, gibt es eine entmilitarisierte Zone,
in der keine Kriegsschiffe einer der beiden Parteien
fliegen dürfen. Zudem fallen einige cardassianische
Planeten an die Föderation und umgekehrt. Einer der
letzteren ist Dorvan V. Picard wird sofort
unbehaglich, als er davon hört, denn auf jenem
Planeten hat sich vor 20 Jahren eine Gruppe
nordamerikanischer Indianer niedergelassen, die die
Erde vor über 200 Jahren auf der Suche nach einer
neuen Heimat verlassen haben. Wie soll man es
rechtfertigen, dass sie wie bereits ihre Vorfahren
erneut wegen der Entscheidung namenloser Führer
zwangsumgesiedelt werden? Auch Nechayev gefällt das
nicht, doch hat sie ihre Befehle, die sie an Picard
weitergibt.
Indes freut sich vor
allem Beverly: Ihr Sohn Wesley hat Urlaub und ist
für kurze Zeit auf der Enterprise. Jedoch streitet
er sich bald mit Geordi im Maschinenraum über eine
von Geordis Neuerungen: In arrogantem Tonfall meint
Wes, Geordis Verbesserung würde nichts taugen,
woraufhin Geordi ihn zurechtweist. Als Beverly davon
erfährt, ist sie besorgt über das Verhalten ihres
Sohnes.
Nachdem Picard bei
einem ersten Gespräch mit dem Stammesrat erfahren
hat, dass Anthwara, der Führer der Indianer, strikt
gegen eine Umsiedlung ist, findet am Abend ein
Empfang für den Rat statt. Dabei trifft Wes auf
Lakanta, einen der Indianer. Lakanta eröffnet ihm,
dass er bereits vor zwei Jahren eine Vision von ihm
hatte und meint, Wes würde hier auf Dorvan die
Antworten auf seine Fragen finden.
Am nächsten Tag besucht Wes den Planeten und
erfährt von Lakanta vom Habak, einem indianischen
Ritual. Der Indianer meint, Wes hätte in der letzten
Zeit keinen Respekt vor sich selbst gehabt; nun
sollte er am Habak teilnehmen, um dort eine Vision zu
erfahren. Nachdem Wes das Feuer entfacht hat, setzt
er sich hin und wartet.
Zur gleichen Zeit
findet eine weitere Sitzung mit dem Stammesrat statt.
Picard erklärt, dass die Föderation trotz seines
Drängens auf der Umsiedlung besteht. Dennoch will
Anthwara den Planeten auf keinen Fall aufgeben.
Jedoch glaubt er den Grund für Picards Kommen zu
kennen; nach Auffassung der Indianer geschieht nichts
ohne einen Grund. Er erklärt, dass im Jahre 1680 bei
der Pueblo-Revolte in Südamerika die spanischen
Eroberer von den Einheimischen zurückgeschlagen
wurden. Als die Spanier 10 Jahre später Rache namen,
war ein Mann namens Javier Arrimona Picard unter
ihnen - ein Vorfahre Jean-Lucs. Dessen Aufgabe sei es
nun, den Blutfleck zu beseitigen, der seit 23
Generationen auf seiner Familie lastet.
Dann kommt es zu einer unerwarteten Begegnung: Eine
Gruppe Cardassianer unter Gul Evek ist eingetroffen
und macht von ihrem vertragsmäßig zugesicherten
Recht Gebrauch, den Planeten einer Inspektion zu
unterziehen. Evek ist verärgert, als er von der
Verzögerung bei der Umsiedlung erfährt und drängt
Picard zur Eile, der im Gegenzug warnt, dass die
Indianer Föderationsbürger sind und damit unter
seinem Schutz stehen.
Später spricht er
mit Adm. Nechayev und bittet sie, um eine
Sondersitzung des Rates der Föderation im Fall
Dorvan V zu ersuchen. Leider muss er erfahren, dass
Nechayev diesen Antrag bereits vor zwei Tagen selbst
erfolglos gestellt hat.
Wes befindet sich
mittlerweile in einem veränderten
Bewusstseinszustand. Er hat eine Vision von seinem
Vater. Der sagt ihm, Wes wäre lange genug denselben
Weg gegangen, doch müsste er nun einsehen, dass es
nicht sein Weg ist - Wes sei nun am Ende der Reise.
Als Wesley kurz darauf wieder zu sich kommt,
verlässt er den Raum. Draußen trifft er auf Worf,
der gerade Vorbereitungen trifft, die Dorfbewohner
unbemerkt heraufbeamen zu lassen. Wes beschließt,
das nicht durchgehen zu lassen und informiert die
Indianer, deren Wut sich nun auch gegen die
Sternenflottenangehörigen richtet und nicht mehr nur
gegen die Cardassianer.
An Bord wird Wes vom
Captain zur Rechenschaft gezogen. Picard ist vom
Verhalten des Kadetten sehr enttäuscht und darüber
auch ziemlich wütend. Wes erklärt, dass er es für
falsch hält, die Indianer umzusiedeln. Auf die
Erwiderung, dass er seine Befehle zu befolgen hat,
solange er die Uniform trägt, meint er, dass er die
Uniform ohnehin nicht länger trägt: Er tritt aus
der Sternenflotte aus und bricht seine Ausbildung an
der Akademie ab.
Seine Mutter ist darüber zutiefst empört und
verlangt eine Erklärung. Wes erläutert die Vision
und gibt ihr zu verstehen, dass er schon seit
längerer Zeit von diesem Entschluss wusste, ohne ihn
sich jedoch klargemacht zu haben. Nun wisse er
endlich, dass er den falschen Weg eingeschlagen
hatte. Zwar war es immer sein Wunsch gewesen, der
Sternenflotte beizutreten, doch ist es nun nicht mehr
sein Lebensziel.
Nachdem Beverly sich gefasst hat, berichtet sie Wes
von den Worten des Reisenden, die jener nach seinem
ersten Erscheinen an Picard gerichtet hatte: Er hatte
gesagt, dass Wes ein ganz besonderes Talent habe, und
dass er gefördert werden müsse, ohne dabei
beeinflusst zu werden. Sie meint, was auch immer Wes
nun tun wird, sie wird es gutheißen, sofern er dabei
glücklich ist. Die beiden umarmen sich, und Wes
beamt wieder auf den Planeten.
Dort ist eine
brenzlige Situation entstanden: Einige Indianer
bedrohen zwei der Cardassianer, die in ihren Häusern
gewühlt hatten. Auf der Enterprise bittet Picard
Evek, seine Männer abzuziehen und die Inspektion
später stattfinden zu lassen, was dem Gul gar nicht
passt. Dann kommt es zu einem Handgemenge auf dem
Planeten. Als mehrere der Beteiligten ihre Waffen
einsetzen, rennt Wes entsetzt auf die Kämpfenden zu
und brüllt "Nein!".
Plötzlich endet
jede Bewegung, Menschen und Cardassianer hängen bewegungslos
in der Luft oder stehen regungslos herum. Nur Wes ist
nicht davon betroffen - und Lakanta, der nun auf den
Jungen zukommt. Er meint, es wäre allein Wes
gewesen, der die ihm bisher vertraute Dimension
verlassen und Zeit und Raum hinter sich gelassen hat,
genauso wie die Visionen Wesleys Geist entstammten,
nachdem Lakanta ihm "das Tor geöffnet"
hatte.
Und nun gibt Lakanta zu erkennen, wer er wirklich
ist: der Reisende. Wes erkennt ihn sofort und lässt
sich erklären, dass er soeben den ersten Schritt in
eine neue Richtung gemacht hat, dass er vor einem
neuen Anfang steht. Der Reisende wird Wes von jetzt
an auf diesem Weg begleiten. Als Wes fragt, was nun
aus dem Kampf wird, vertraut der Reisende auf die
Fähigkeit der Beteiligten, sich selbst zu helfen und
zu einer Einigung zu gelangen. Als die beiden
weggehen, läuft die Zeit wieder normal ab.
Und tatsächlich:
Auf der Brücke der Enterprise erfahren Picard und
Evek von der Eskalation. Evek beordert weitere
bewaffnete Truppen auf den Planeten, doch
schließlich lässt er sich überzeugen, dass das zu
einem weiteren Krieg führen könnte und lässt seine
Leute hochbeamen, was Picard ihm gleichtut. Evek
erläutert, dass er zwei seiner drei Söhne im Krieg
verloren hat - den dritten möchte er nicht auch noch
verlieren.
Letztendlich kommt
man sogar zu einer Einigung: Die Indianer geben ihren
Status als Bürger der Föderation auf, verlieren
damit den Schutz der Föderation, können dafür auf
dem Planeten bleiben. Evek kann zwar nicht
versprechen, dass alle Cardassianer so
verständnisvoll sein werden wie er, aber er meint,
wenn die Indianer sein Volk in Ruhe lassen, dann
hätten sie wohl auch nichts zu befürchten.
Schließlich bedankt
sich Anthwara bei Picard dafür, dass sein Volk nicht
vertrieben wurde und meint, die Schande wäre nun von
Picards Familie abgewaschen.
Bevor die Enterprise
weiterfliegt, verabschiedet sich Wes von seiner
Mutter und Picard; er wird vorerst auf dem Planeten
bleiben und versuchen, vom Reisenden zu lernen. Er
bedankt sich bei Picard für alles, was der Captain
für ihn getan hat, dann beamt er runter.
Bewertung
Wesley Crushers letzter
Besuch ist begleitet von mehreren interessanten
Handlungssträngen. Da wäre zum einen die anhaltende
Grenzstreitigkeit zwischen Föderation und Cardassia,
dann die Nebenstory um Picards Familienschande, und
darin eingebunden Gesellschaftskritik bezüglich der
Behandlung der Indianer auf der Erde.
Widmen wir uns
zunächst Wil Wheatons Auftritt als Wesley: Bereits
bei seinem Eintreffen im Transporterraum wird klar,
dass Wes bei weitem nicht so glücklich ist, wie man
in den letzten drei Jahren stillschweigend angenommen
hatte. Bei seinem letzten größeren Besuch in
"Ein missglücktes Manöver"
wirkte er wesentlich reifer und
viel normaler als in früheren Zeiten, so als wäre
er vom Wunderkind zum überdurchschnittlich begabten
Jugendlichen geworden. Zudem schien er große Freude
an der Akademie zu haben. Doch nun kommt ein
desillusionierter Kadett an Bord, dem man das
"es geht mir gut - wirklich" kein bisschen
glaubt. Seine gleich darauf folgende Streiterei mit
Geordi verstärkt diesen Eindruck noch, sind die
beiden doch früher ein gutes Team gewesen.
Merkwürdig ist bloß, wie die kleine
Meinungsverschiedenheit im Lauf der Episode immer
wieder aufgegriffen wird, als hätte Wes ein
Handgemenge begonnen und sich nicht nur ein wenig im
Tonfall vergriffen. Daran kann man wohl, wenn man
will, ableiten, wie sehr die Einhaltung von Disziplin
im Star Trek-Universum von Bedeutung ist.
Wie dem auch sei, es wird klar, dass Wes alles andere
als glücklich ist, und da kommt ihm der dominante,
zugleich aber einfühlsame Lakanta gerade recht:
Lakanta ist ein Mann, der genau weiß, welche
Gedanken Wesley bewegen und kann den Jungen auf einer
persönlichen Ebene ansprechen, die selbst seiner
Mutter sowie seinem Gönner Picard verschlossen
bleibt. So interpretiert Picard in einer Einstellung
mit Beverly wohl ganz zurecht, dass er sich nicht
einzumischen versuchen sollte.
Als Wes Lakantas Einladung folgt, wird ihm das Habak
erläutert, und er soll es auch selbst erleben. Die
meisten seiner Fragen verkneift er sich, und die
wenigen die er stellt werden in Rätseln
beantwortet. So übergibt er sich Lakantas Obhut und
vertraut auf dessen Weisheit. Und das mit Erfolg: In
der Vision sieht Wes seinen Vater (der wie in
"Geistige Gewalt"
in der fünften Staffel von Doug Wert dargestellt
wird) und hört von ihm, was er selbst schon weiß,
ohne es sich aber klargemacht zu haben: dass er nun
seinen eigenen Weg gehen muss.
Bald darauf kommt es zur Schießerei zwischen
Indianern und Cardassianern, und Wes stoppt die
Vorgänge allein mit seinem Willen, oder besser
gesagt: Er selbst bleibt in der Zeit stehen, von
deren Anhalten außer dem Reisenden sonst niemand
etwas bemerkt (der Reisende wird hier wie zuvor von
Eric Menyuk dargestellt). Hierfür eine Erklärung zu finden,
fällt etwas schwer: In
"Der Reisende"
war Wes bereits in der Lage, den Reisenden zu
unterstützen, in "Das Experiment"
konnte er ihn Kraft
der Gedanken rufen. Aus jenen Episoden weiß man
auch, welch hohe Meinung der Reisende von Wesleys
mentalen Fähigkeiten hat und dass er Wesley für in
höchstem Maße förderungswürdig hält.
Ganz offensichtlich sind Wesleys Kräfte mittlerweile
unbemerkt gewachsen, da er nun dem normalen Ablauf
der Zeit entkommen kann. Das erinnert nicht zu wenig
an die Kräfte eines Q, obwohl der Reisende wohl
einer anderen Gattung angehört und keine erkennbaren
Kontakte ins Q-Kontinuum unterhält - andernfalls
wäre man wohl mindestens durch eine Andeutung
darüber informiert worden, was nicht der Fall ist.
Wesleys
Entscheidung, die Sternenflotte zu verlassen, kommt
für den Zuschauer überraschend, ist aber anhand der
Episode nachvollziehbar. Dass Wes mit dem Reisenden
geht, ist ein beruhigendes Gefühl, da der Reisende
bereits zwei Mal unter Beweis gestellt hat, dass er
in erster Linie Gutes tut und ansonsten beobachtet,
ganz wie die Föderation.
Trotzdem stellt sich
bei einer losgelösten Betrachtung die Frage, welchen
Sinn Wesleys Entwicklung haben soll. Sicher war es
richtig, ihn noch einmal erscheinen zu lassen, bevor
die Serie endet und nur noch im Kino fortgeführt
wird. Trotzdem hätte grundsätzlich nichts dagegen
gesprochen, Wes die Akademie absolvieren zu lassen
und auf diese Weise für die Filme bereitzuhalten.
In Star Trek: Nemesis
hat Wil Wheaton einen kurzen Gastauftritt, der aber
nicht auf Wesleys Werdegang seit dieser Episode eingeht.
Dagegen ist die
andere Handlung beinahe belanglos, aber gut
inszeniert. Die Cardassianer, die in der parallelel
laufenden ersten Staffel von DS9 näher
charakterisiert werden, sind auch bei TNG seit
längerem recht wichtig geworden, was hier
unterstrichen wird. Das Erscheinen Natalija Nogulichs
als Admiral Nechayev, die bereits in
"Geheime Mission auf Celtris III"
eingeführt und in
"Angriff der Borg"
wieder aufgegriffen wurde, verstärkt einmal mehr das
familiäre Gefühl, dass die Serie in den letzten
Staffeln beherrscht: Neben einem beinahe perfekt zu
nennenden Zusammenspiel der Hauptdarsteller geht man
auch auf häufig auftauchende Gäste intensiver ein.
Nechayev, die in der Vergangenheit eher unsympatisch
wirkte, sammelt in dieser Episode Punkte, erweist sie
sich doch als Überbringerin unangenehmer Befehle,
die sie selbst nicht gutheißt, an die sie sich aber
zu halten hat. Picard bereitet ihr einen recht guten
Empfang mit Tee und Keksen und sie meint, sie hätte
sich wirklich willkommen gefühlt. Sie belohnt
Picards Entgegenkommen mit einem versöhnlicheren
Tonfall, wird darüber hinaus sympatischer, als sie
erwähnt, dass sie selbst schon versucht hat, die
Dorvan-Situation beim Rat der Föderation erläutern
zu lassen, was ihr nicht gelang.
Das Aufgreifen der
Grenzstreitigkeiten verdeutlicht die Präsenz der
Cardassianer und ruft in Erinnerung, wie wichtig
beiden Seiten der Frieden ist, der erst kürzlich
ausgehandelt wurde.
Neben Wesleys
Entscheidung am wichtigsten ist aber wohl die
Umsiedlungsthematik: Gleich als er davon erfährt,
hält Picard es für einen Fehler. Nechayev
argumentiert, dass der Friedensvertrag mit den
Cardassianern auch so schon kompliziert genug war,
die Konzession mit Dorvan hätte man nun einmal
machen müssen, um überhaupt zu einer Einigung zu
gelangen, und die Umsiedlung müsse man nun einmal in
Kauf nehmen, immerhin seien die Indianer erst seit 20
Jahren hier.
Diese Ausgangssituation hat große Ähnlichkeit mit
"Die Macht der Paragraphen",
wo ebenfalls wegen
eines Vertrages, den die Föderation mit einer
anderen Spezies getroffen hatte, eine Gruppe von
Menschen umgesiedelt werden sollte, ohne eine
Möglichkeit zum Einspruch zu erhalten.
Was die beiden Episoden unterscheidet, ist der
Hintergrund von "Am Ende der Reise", denn
wie Picard erwähnt, handelt es sich bei den
Indianern um ein Volk, das lange vor der Gründung
der Föderation von den Eroberern aus Übersee
vertrieben, gemetzelt und eingepfercht wurde. Nun
haben wieder die Führer beschlossen, dass die
Indianer kein Recht haben, dort zu leben, wo sie sich
angesiedelt haben, und die Dorfbewohner sollen
umgesiedelt werden.
Dass jene damit nicht einverstanden sind, ist klar,
zumal Anthwara verdeutlicht, dass man 200 Jahre lang
nach dem richtigen Ort gesucht hat, der nicht nur in
ökologischer, sondern auch in spiritueller Hinsicht
den Anforderungen der Indianer genügt und ihrer
Heimat auf der Erde ähnelt.
Die folgende
Situation ist gut dargestellt: So scheinen die
Cardassianer zunächst die Buhmänner zu sein, da sie
unbedingt ihre Inspektion durchführen wollen, doch
auch Picards weiße Weste bekommt einige
Dreckspritzer ab, als er einen unbemerkten Transport
durchführen lassen will und wegen Wesley auffliegt.
Der Druck, der auf Picards Schultern lastet, wird
klar verdeutlicht, und auch sein Zögern ist
verständlich, zumal, als Anthwara ihm von der
Pueblo-Revolte berichtet. In einem Gespräch zwischen
Picard und Riker zeigt sich, dass der Captain die
Worte des Stammesführers nicht unbedingt auf die
Goldwaage legt, sie aber auch keineswegs ignoriert.
Wie wichtig ihm seine Familiengeschichte ist, über
die ihn Anthwara hier ausfragt, zeigt sich wieder in
Star Trek: Treffen der Generationen.
Die letztliche
Lösung des Problems kommt etwas übereilt und
unlogisch daher, erscheint aber plausibel genug, dass
man sich nicht darüber ereifern muss -
vorausgesetzt, man stellt sich nicht die Frage,
weshalb die Cardassianer eine indianische Population
zu dulden bereit sind, während sie zuvor so erpicht
darauf waren, den Planeten endlich in ihre Finger zu
bekommen.
Insgesamt ist
"Am Ende der Reise" eine eher ruhige und
nachdenkliche Episode, deren einzelne
Handlungsstränge vernünftig miteinander verknüpft
sind. Wesleys finaler Auftritt ist unerwartet, aber
nachvollziehbar, und die Kritik an der Politik der
vergangenen Jahrhunderte (unseres eingeschlossen,
bedenkt man die nach wie vor vorhandenen Reservate)
wird deutlich dargestellt. So ist dies eine gute
Episode.
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