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Episodenbeschreibung
Sternzeit: 45429,3
Die Enterprise befördert eine Gruppe von Ullianern
nach Kalva III. Die drei Ullianer, die zur selben
Familie gehören, können Erinnerungen bei anderen
Leuten wachrufen. Vater Tarmin verblüfft Keiko
O'Brien, als sie mit seiner Hilfe längst vergessene
Erinnerungen an ihre Kindheit wiederentdeckt.
Bei einem Essen mit den Führungsoffizieren berichtet
Tarmin, dass man vorhat, eine Bibliothek mit den
Erinnerungen alter Kulturen aufzubauen, was aber eine
lange und anstrengende Arbeit ist; bisher konnten sie
erst elf Planeten besuchen. Sie sind etwas
überrascht, als trotz Keikos angenehmem Erlebnis
keiner bereit ist, sich Erinnerungen wachrufen zu
lassen.
Als Deanna nach dem Essen zu Bett geht, wird sie
plötzlich von intensiven Erinnerungen geplagt. Es
ist ein Ereignis auf der Enterprise, und Riker kommt
darin vor, doch er tut ihr weh. Dann verändert sich
das Bild, und an Stelle von Riker ist es Jev, Tarmins
erwachsener Sohn. Am nächsten Morgen findet man
Deanna bewusstlos in ihrem Quartier vor. Dr. Crusher
diagnostiziert Koma. Sie vermutet, dass Deanna am
Iresine-Syndrom leiden könnte, stellt aber fest,
dass einige Anzeichen dagegen sprechen.
Am nächsten Abend wird Riker von ähnlich intensiven
Erinnerungen heimgesucht; auch er fällt ins Koma.
Dr. Crusher stellt fest, dass Riker und Troi anormale
Anzeigen im Thalamus, also dem Teil des Gehirns, der
für Erinnerungen zuständig ist, aufweisen. Tarmin
stimmt auf Drängen seiner Frau zu, sich am nächsten
Tag einigen Experimenten zu unterziehen um zu
beweisen, dass die Anwesenheit der Ullianer nichts
mit den mysteriösen Komafällen zu tun hat. Als
Beverly Keiko untersucht, entdeckt sie keine
unnormalen Anzeigen. Indes macht sich Geordi auf die
Suche nach einer technischen Erklärung, die die
elektropathischen Muster bei Troi und Riker
hervorrufen könnte. Als er Abends Dr. Crusher
aufsucht, um sie von der Ergebnislosigkeit der Suche
zu unterrichten, ist auch sie ins Koma gefallen; auch
in ihren Erinnerungen tauchte Jev auf. Picard
schlägt vor, die elf Planeten, die die Ullianer
zuvor besucht hatten, nach ungeklärten Komafällen
zu checken.
Am nächsten Tag erwacht Troi wieder aus dem Koma,
kann sich aber nicht an den Auslöser dafür
erinnern. Sie stimmt zu, sich von Jev ihre
Erinnerungen wachrufen zu lassen, um die Ursache zu
finden. Noch einmal durchlebt sie den Alptraum, aber
diesmal ist es Tarmin, der Rikers Platz einnimmt.
Picard lässt Tarmin verhaften.
Kurz vor der Ankunft auf Kalva besucht Jev noch
einmal Deanna, um sich für seinen Vater zu
entschuldigen und sich zu verabschieden. Aber er kann
sich nicht beherrschen und dringt erneut in Trois
Erinnerungen ein. Sie wehrt sich und schlägt ihn. Er
schlägt zurück, doch dann öffnet sich die Tür,
und Worf kommt mit einem Sicherheitstrupp herein -
Geordi hatte herausgefunden, dass bei einigen
Komafällen auf den anderen Planeten Tarmin nicht vor
Ort war, im Gegensatz zu Jev.
So ist es an Tarmin, sich bei Picard für das
Verhalten Jevs zu entschuldigen. Da Riker und Crusher
wieder erwachen und kein ernsthafter Schaden
angerichtet wurde, verzichtet Picard auf eine direkte
Bestrafung und überlässt dies Tarmin, der zu
berichten weiß, dass vor 300 Jahren solche Fälle
auf seinem Heimatplaneten häufig vorkamen, man sich
aber gebessert hat.
Bewertung
"Geistige Gewalt" ist eine insgesamt eher langweilige
Episode. Dadurch, dass man in verworrenen Bildern die
traumatischen Erinnerungen Trois, Rikers und Crushers
zu sehen bekommt, die an wahre Begebenheiten
angelehnt sind, sich aber anders entwickeln, als es
ursprünglich der Fall war, ist der Zuschauer schnell
informiert, wer der Übeltäter ist und beobachtet
dann nur noch, was alles passiert, bis er endlich
gestellt wird.
Enttäuschend ist auch, dass man Tarmin nicht zu
Gesicht bekommt, als er verhaftet wird. In anderen
Folgen ist das Verhalten der Gefangenen häufig sehr
aufschlussreich, auch für Picard. Da es sich hier um
hochrangige Gäste dreht, mutet es sehr merkwürdig
an, dass niemand Tarmin nach seiner Motivation fragt
und man sich einfach mit Jevs Erlärung zufrieden
gibt, Tarmin wolle wohl seine perversen Lüste
befriedigen und nähme dafür die Komafälle in Kauf.
Pluspunkte sammeln hingegen Data und Geordi, die
gleich zu Beginn der Episode ein wunderschönes
Gespräch über das Vergessen und das Erinnern
führen.
Und es gibt wieder
einen besonders schönen Spruch, diesmal von Worf,
auf Tarmins Frage, ob er nicht seine Erinnerungen
erforschen lassen will:
"Klingonen erlauben niemandem, was auch immer zu
erforschen."
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