TNG 6.22 VerdächtigungenSuspicionsvon Yann-Patrick Schlame |
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Episodenbeschreibung
Sternzeit: 46830,1 ... bei einer
Konferenz auf Altine hörte sie von den Forschungen
Dr. Reygas, einem Ferengi, der interessante Theorien
zu metaphasischen Feldern entwickelt hat. Doch
niemand glaubte ihm, da bereits die Forschungen
anderer namhafter Wissenschaftler sich für wichtiger
haltender Kulturen im Sande verliefen, und die
Ferengi sind nicht gerade für ihre Wissenschaftler
berühmt. Aus Interesse holte Crusher ihn und vier
weitere an Bord der Enterprise, nachdem sie vom
Captain die Erlaubnis erhalten hatte. Das Team
bestand aus ihr, Dr. Reyga, der Klingonin Kurak, der
Vulkanierin T'Pan, ihrem Mann Dr. Christopher und dem
Takaraner Jo'Bril. ... Guinan hört der Geschichte aufmerksam zu und ermuntert Beverly, weitere Nachforschungen anzustellen, denn wenn es überhaupt eine Möglichkeit gibt, eine vermutete Sabotage zu beweisen, dann hier auf der Enterprise. Crusher fasst neuen Mut und fragt zunächst einmal Data über die Möglichkeiten einer Sabotage am metaphasischen Schild aus. Sie erfährt, dass so etwas nur während des Betriebes möglich sei, also nur während des Testfluges passiert sein kann. Eine Möglichkeit zur Sabotage wäre ein abgestufter Ionenimpuls. Beverly kombiniert, dass ein solcher Impuls ein Tetrionfeld hinterlassen müsste. Mit Hilfe von Schwester Ogawa entdeckt sie in Jo'Brils Körper tatsächlich Tetrionspuren. Damit ist bewiesen, dass der Schild sabotiert wurde. Doch um zu beweisen, dass er ansonsten funktioniert, gibt es nur einen Weg: Es muss ein weiterer Testflug durchgeführt werden. Kurz entschlossen startet Crusher mit dem modifizierten Shuttle in die Korona der Sonne, lässt sich nicht von Picard aufhalten, der ihr die Rückkehr befiehlt. Plötzlich verliert sie den Kontakt zur Enterprise, und zu ihrer Überraschung klettert Jo'Bril aus einem Laderaum im Shuttle. Er erklärt, dass er zu keinem Zeitpunkt wirklich tot war; seine Spezies verfügt aber über die Möglichkeit, die Lebenszeichen mittels Physiostasis quasi auf Null zu setzen. Ursprünglich war es nur sein Ziel gewesen, Reygas Arbeit in Verruf zu bringen, um dann selbst den metaphasischen Schild zu entwickeln und den Ruhm zu ernten, doch nun hat Beverly ihm die Gelegenheit gegeben, gleich noch den Prototypen mitzunehmen. Doch so leicht gibt Crusher nicht auf: Nach einem kurzen Handgemenge kommt sie an einen Phaser und erschießt Jo'Bril in Notwehr. Sie fliegt das Shuttle zurück zur Enterprise und hat damit bewiesen, dass Reygas Arbeit nicht umsonst war, zudem ist sie rehabilitiert. Im Zehn Vorne bringt sie Guinan schließlich einen nagelneuen Tennisschläger als Dankeschön, doch Guinan meint mit breitem Grinsen, dass sie gar kein Tennis spielt. Bewertung Nach langer Wartezeit ist dies wieder eine der seltenen Crusher-Folgen. Beverly steht größtenteils verlassen und ohne Rückendeckung da und muss versuchen, ihre Probleme auf die eine oder andere Weise zu bewältigen, ohne dabei unterzugehen. Die Situation entwickelt sich dabei sehr ähnlich, wie in "Das Experiment": Nach einer leicht verwirrenden Einleitung wird die Lage für Beverly immer schlimmer, bis sie am Ende mit dem Mut der Verzweiflung der Gefahr entkommen kann. In beiden Episoden bekommt sie Hilfe von einer außen stehenden Person. Damals waren es Wes und der Reisende, diesmal ist es Guinan, die ihr hilft. Das waren allerdings schon die Gemeinsamkeiten. In "Verdächtigungen" ist es Beverly, die die Situation mit ihrem Handeln überhaupt erst auslöst. Sie geht dabei die ganze Zeit nach bestem Wissen und Gewissen vor und versucht im Grunde nur, einem unterschätzten Wissenschaftler zu seinem verdienten Ruhm zu verhelfen. Allein das Team, das sie versammelt hat, macht ihr diese Arbeit schon sehr schwer, denn selbst die Vulkanierin scheint mit Vorurteilen an Reygas Forschungen heranzugehen, und Kurak ist als klingonische Wissenschaftlerin auch nicht gerade zimperlich, wenn es darum geht, ihre Meinung kund zu tun. Doch die
eigentlichen Probleme erwachsen aus der sich
drastisch verschlechternden Situation, angefangen mit
Jo'Brils scheinbarem Tod und Reygas Ermordung. Um der
Gerechtigkeit Genüge zu tun und sicherlich auch, um
ihre Sicht der Dinge durchzusetzen, verletzt Beverly
eine eindeutige Anweisung Picards und führt die
Autopsie durch, womit sie nach den Verdächtigungen,
die sie gegen alle noch lebenden Mitglieder des Teams
zuvor ausgestoßen hatte, endgültig zu weit geht und
vollkommen zu Recht suspendiert wird. Für einen Crusher-Alleingang ist diese Episode nicht übel. Es gibt allerdings noch einige Sachen, die nicht unerwähnt bleiben dürfen: Worf, Data, Geordi
und vor allem Deanna machen sich sehr rar, obwohl man
gerade von letzterer erwartet hätte, dass sie
Beverly beisteht, was sie scheinbar nicht getan hat.
Zwar konnte auf diese Weise Guinans Weisheit betont
werden, trotzdem ist diese Vernachlässigung Trois
ein grober Fehler. Zudem stellt sich die Frage, ob
Geordi kein bisschen an metaphasischen Schilden
interessiert ist, die doch eher in seinem Fachgebiet
liegen als in Beverlys. Guinan wird einmal mehr als besonders weise, umsichtige und sympathische Figur dargestellt, die die Situation richtig einschätzt und Beverly ermutigt, ihre Probleme in die Hand zu nehmen, was ihr auch sehr gut gelingt. Abschließend darf man dann auch einmal lachen, als sie erklärt, dass sie gar kein Tennis spielt, also klar macht, dass ihr "Tennisarm" nur ein Vorwand gewesen war, um Beverly ins Gespräch zu verwickeln. Reyga ist ein
interessanter Ferengi, denn er scheint kein bisschen
an Profit interessiert. Er betont allerdings auch,
dass Wissenschaftler bei den Ferengi sehr selten
sind, so dass man ihm seine Rolle abkauft, zumal er
sehr sympatisch wirkt. Eine Überraschung ist Schwester Ogawa, die gegen einige Regeln verstößt, um Beverly nach der Suspendierung Einsicht in die Akten zu verschaffen und ihr bei der verbotenen Autopsie assistiert. Sie sammelt in dieser Episode am meisten Punkte. Markant: Tricia
O'Neill (Kurak) spielte in "Die alte Enterprise"
Captain Rachel Garrett. Die Handlung als solche ist eigentlich nicht uninteressant, doch leider lässt sich zusammenfassend sagen, dass es der Episode gelingt, alle Hauptdarsteller außer Beverly entweder zu ignorieren oder völlig untypisch und unsympatisch darzustellen. Die ganze Situation wirkt daher an den Haaren herbeigezogen, denn es wird nicht ausreichend begründet, wieso die Stimmung auf dem Schiff zu Dr. Crushers Ungunsten ausfällt. Auch die Spannung hält sich in überschaubaren Grenzen, und die Effekte spielen nicht in der Oberliga mit. Insgesamt eine befriedigende Episode. |
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Zusammenhänge
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-------------------------------- Ausdruck vom: 21. 11. 2024 Stand des Reviews: 15. 11. 2024 URL: http://www.startrek-index.de/tv/tng6_22.htm |