Episodenbeschreibung
Sternzeit: 44161,2
Auf Sternbasis 133 kommt Dr. Crushers Mentor Dalen
Quaice an Bord, der nach dem Tod seiner Frau dort
seine Praxis aufgegeben hat. Die beiden begrüßen
sich herzlich. Als Beverly kurz darauf Wesley, der
ein Experiment auf Basis von Kozinskis
Warpfeldgleichungen durchführt, im Maschinenraum
besucht, erscheint ein Blitz, und das Experiment
schlägt fehl. Wenig später will Beverly Quaice
besuchen, doch er ist nicht mehr an Bord, niemand
kann ihn finden. Noch merkwürdiger: O'Brien, der
Dienst im Transporterraum hatte, kann sich nicht an
den Doktor erinnern.
Data findet keine Aufzeichnungen über Dr. Quaice in
den Unterlagen der Sternenflotte. Um sicherzugehen,
will Beverly O'Brien untersuchen, doch sie stellt
fest, dass die Hälfte ihres medizinischen Stabes
fehlt. Sie kann Picard überzeugen, zur Sternbasis
zurückzukehren, obwohl niemandem außer Beverly die
Situation merkwürdig vorkommt.
Immer mehr Leute sind plötzlich nicht mehr vorhanden
und scheinen nie existiert zu haben - außer in ihrer
Vorstellung.
Sie geht auf die Krankenstation, wo scheinbar
inmitten der Wand ein leuchtender Wirbel entsteht,
der sie fast hineinsaugt. Nur knapp kann Crusher sich
festhalten, bis der Wirbel wieder verschwindet.
Wesley entwickelt die Theorie, dass diese
merkwürdigen Vorgänge mit seinem Experiment
zusammenhängen, findet aber keine plausible
Erlärung - er meint, die Warpblase, die er erzeugt
hatte, könnte niemanden verschwinden lassen, der
sich nicht in ihrer Nähe befand.
Noch während sie mit ihm spricht, verschwindet sogar
Wesley. Auf der Brücke findet Beverly nur noch den
Captain vor, der fest davon überzeugt ist, dass er
schon immer das einzige Crewmitglied der Enterprise
war.
Als auch Picard von einem Moment zum anderen weg ist,
erscheint aufs Neue der seltsame Wirbel. Wieder kann
sich Beverly nur mit Mühe davor bewahren,
hineingezogen zu werden.
Dann wechselt die Perspektive zum Maschinenraum, wo
Wesley und Geordi nicht verhindern können, dass die
Verbindung zur Warpblase erneut zusammenbricht.
Wesley
ist der Verzweiflung nahe: Durch sein Experiment
wurde seine Mutter in eine Warpblase eingeschlossen.
Da taucht der Reisende auf; er hatte gespürt, dass
Wesley an ihn gedacht hatte und seine Hilfe braucht.
Der Reisende sagt, dass man schnellstmöglich an die
exakte Stelle zurückkehren muss, wo sich der Unfall
ereignet hat, also zur Sternbasis. Er spürt, dass
die Warpblase kollabiert.
Er sagt, er könnte Wesley nicht selbst helfen; aber
Wesley hätte die Kraft, seine Mutter zurückzuholen.
Währenddessen kommt auch Beverly darauf, was mit ihr
passiert. Aber sie stellt fest, dass nicht nur die
Menschen verschwinden. Als sie den Sichtschirm
aktiviert, bemerkt sie, dass das Universum nur noch
etwas größer als 700 Meter ist und die Enterprise
einschließt...
Ihr wird klar, dass die Wirbel der Übergang in ihre
Realität waren. Also geht sie in den Maschinenraum,
wo alles angefangen hat.
Wes und der Reisende sind inzwischen in ihre Arbeit
vertieft; es verbleiben nur noch vier Minuten, bis
die Blase zusammengebrochen ist. Der Reisende
dematerialisiert teilweise. Wes, der sich ganz auf
seine Aufgabe konzentriert, beginnt, ebenfalls zu
dematerialisieren.
Es gelingt ihnen, einen weiteren Übergang in die
Blase zu öffnen. Beverly findet den Wirbel im
Maschinenraum vor, während sich um sie herum die
Enterprise auflöst. Sie springt hinein und landet im
Maschinenraum - umgeben von Picard, Wesley und dem
Reisenden. Ihre Rettung ist gelungen.
Der Reisende sagt, Wes hätte den größten Anteil zu
der Rettung beigesteuert.
Bewertung
Gewissermaßen
ist der deutsche Titel symptomatisch für diese
Episode: Sie stellt ein bis jetzt ungewohntes
Experiment dar, indem der Zuschauer zunächst keine
Ahnung hat, was eigentlich vor sich geht. Erst, als
man schließlich nach der Hälfte der Folge Wesley
und Geordi bei ihren Bemühungen sieht, weiß man,
was überhaupt geschieht.
Leider gibt es dabei mehrere logische Schwächen:
-
Auf der Suche nach Dr. Quaice lässt der Captain alle
Transporterlogbücher checken. In der Sternenbasis
ist aber ganz deutlich ein Gang zu erkennen, der an
die Enterprise angekoppelt war und durch den Personen
gingen, durch den also Quaice die Enterprise
verlassen haben könnte. Warum lässt Picard das
nicht überprüfen?
-
Als der Wirbel die ersten beiden Male erscheint, tut er
das jeweils da, wo Dr. Crusher sich aufhält
(Krankenstation/Brücke). Trotzdem folgert sie, das
sie für den nächsten Wirbel in den Maschinenraum
gehen muss, womit sie richtig liegt.
-
Zweimal können Wes und Geordi das Tor öffnen und beide
Male schaffen sie es fast Wesleys Mutter zu retten,
bloß das diese nicht weiß, dass der Wirbel ihre
Rettung ist. Beim dritten Versuch, unterstützt vom
Reisenden, bleibt der Wirbel gerade mal genausolange
auf wie zuvor, obwohl sie sämtliche
Ausgangsbedingungen geändert haben (Rückkehr zur
Sternenbasis). Man fragt sich, weshalb sie nicht
einfach noch einen Versuch unter den vorigen
Ausgangsbedingungen durchgeführt haben.
-
Vor allem aber: Beverly zieht nach und nach genau
dieselben Schlüsse wie Wes und Geordi in
der "realen Dimension". Das erscheint doch
sehr merkwürdig.
Die Handlung der Episode wirkt ziemlich zusammengeschustert. Das ist
schade, da sie ansonsten recht spannend in Szene
gesetzt ist; sie ist eine der wenigen Episoden, in
denen sich die Handlung ganz auf Dr. Crusher
konzentriert.
Eine Entschädigung ist das Wiedersehen mit dem
Reisenden, vor allem aber die optischen Effekte, die
die Enterprise innerhalb der Sternbasis und beim
Abflug aus völlig neuen Perspektiven und mit neuen
Beleuchtungseffekten zeigen.
Und hier noch eine Beobachtung unseres Lesers
Christian M.:
Dr. Crusher sagt in der deutschen Version, als sie die Warpblase auf dem
Hauptschirm sieht: "Computer, was ist das für ein Mist, den ich da sehe?"
In Englisch sagt sie: "Computer, what is that mist I see?"
Das englische Wort 'mist' bedeutet auf deutsch nicht 'Mist', sondern Nebel.
Sie fragt den Computer, was das für ein Nebel ist, den sie da sieht.
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