TNG 7.1 Angriff der Borg Teil IIDescent Part IIvon Yann-Patrick Schlame |
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Episodenbeschreibung
Sternzeit: 47025,4 Im Orbit wird indes das Borgschiff geortet. Dr. Crusher, die das Kommando über die Enterprise hat, beordert sämtliche Suchtrupps von der Planetenoberfläche zurück, doch da die Zeit drängt, bleiben noch 47 Personen zurück, unter ihnen Riker und Worf, die nach dem Captain suchen wollen, da der Kontakt zu jenem abgebrochen ist. Als das Borgschiff fast in Feuerreichweite ist, lässt Crusher Kurs auf den Kanal setzen, durch den die Enterprise hierher gelangte. Indes erklärt Data, dass er eingesehen hat, dass sein Leben auf der Enterprise und sein Streben nach Menschlichkeit nutzlos waren und dass er nun keine Marionette Picards mehr sei. Dann nimmt er Geordi den Visor ab und verschwindet. Als sich auf der Enterprise herausstellt, dass man nicht verfolgt wird, lässt Dr. Crusher das Schiff vor dem Eingang zum Kanal stoppen und nur eine Sonde hindurchschicken, die die Sternenflotte über die gegenwärtige Lage aufklären soll. Transporterchief Salazaar meint, er bräuchte bis zu 50 Sekunden, um die verbleibenden Personen von der Oberfläche des Planeten hochzubeamen. Doch das Borgschiff würde nur etwa 30 Sekunden benötigen, um die Enterprise zu entdecken und in Feuerreichweite zu gelangen. Also tüftelt man einen Plan aus, auf der entgegengesetzten Seite des Planeten zu fliegen und erst im letzten Moment vor dem Einschwenken in den Orbit unter Warp zu gehen... Riker und Worf haben indes die Spuren von Picard und dessen Team gefunden und entdecken das Bauwerk. Doch dann werden sie von mehreren Borg überrascht und gefangengenommen... Geordi vermutet
währenddessen, dass Lore sich einer Trägerwelle
bedient, mit der er seine negativen Emotionen auf
Data überträgt. Allerdings funktioniert das nur, solange
Datas ethisches Programm deaktiviert ist. Jenes
könnte man mittels eines Keedyon-Impulses wieder
einschalten, doch wie kann man einen solchen Impuls
erzeugen? Gerade, als sich die drei dieser Frage
zuwenden, kommt Data und holt Geordi ab, den er in
einen Operationsraum führt. Er meint, dass Lore an
mehreren der Borg Experimente vorgenommen hat, die
zumeist mit dem Tod der Borg endeten. Daher wäre es
viel vernünftiger, Menschen als Testobjekte zu
nehmen, da jene ohnehin nur minderwertig sind. Riker und Worf werden indes zu Hugh gebracht, der ihnen seine Sicht der Dinge schildert: Er macht Picard für all dies verantwortlich, denn es war der Captain, der Hugh als Individuum zurückschickte und damit immensen Schaden unter den Borg anrichtete, die vom Kollektiv getrennt wurden und fortan kein Ziel mehr hatten, teilweise sogar verhungerten. Als Lore kam, wollten die Borg einen Führer haben und waren mit ihm mehr als einverstanden. Doch zeigte sich, dass Lore die Borg vor allem für seine Zwecke einsetzen wollte, als er an einigen von ihnen tödliche Experimente durchführte. Daher ist Hugh nicht mehr mit Lore einverstanden. Trotzdem meint er, dass er Riker nicht helfen kann, obwohl Lore seinen Freund Geordi gefangen hält. Also machen sich Riker und Worf daran, das Tunnelsystem zu erkunden, in das sie von Hugh gebracht wurden, um den Captain zu befreien. Mittlerweile ist die Enterprise bereit, zum Planeten zurückzufliegen. Sobald das Borgschiff geortet ist, schwenkt die Enterprise in eine entfernte Umlaufbahn und lässt alles verbleibende Personal an Bord beamen, mit Ausnahme von Riker, Worf und Picards Team, zu denen der Kontakt abgebrochen ist. Diesmal nimmt das Borgschiff die Verfolgung auf, und der Warpantrieb der Enterprise fällt beim ersten Beschuss aus. Doch Crusher hat noch ein Ass im Ärmel: Sie lässt direkten Kurs auf die nahe Sonne nehmen und animiert die Brückencrew, ein von Geordi entwickeltes, aber noch nicht getestetes Programm, mit dem man einen metaphasischen Schutzschild aufbauen kann, sofort zu aktivieren, um in der Korona der Sonne Zuflucht vor den Borg suchen zu können. Data konfrontiert Lore gleichzeitig mit Bedenken, die er wegen der Tests an Geordi und den Anderen hat. Doch Lore regelt ein wenig an einem Schalter herum und entzieht Data für einen Moment alle Gefühle. Data, geschwächt, möchte die Emotionen unbedingt wieder spüren und ist bereit, seine Bedenken beiseite zu wischen. Die junge Lt. Tate hat derweil eine geschickte Idee: Wenn die Enterprise eine gezielte Sonneneruption auslöst, könnte sie das lauernde Borgschiff zerstören. Die Zeit drängt, da der metaphasische Schild nicht mehr lange hält, und so stimmt Crusher dem Plan zu. Es gelingt, und eine immense Sonneneruption, die von der Enterprise gezielt ausgelöst wird, zerstört das Borgschiff. Crusher nimmt wieder Kurs auf den Planeten. Dort möchte Lore
nun eine endgültige Entscheidung herbeiführen: Er
will, dass Data den Captain erschießt. Doch Data
weigert sich schließlich, und so erklärt Lore den
versammelten Borg, dass Data ebenfalls getötet
werden muss. Gerade, als er seinen Phaser abfeuern
will, stürmt Hugh dazwischen, und unter den
Schüssen von Riker und Worf, die ebenfalls vor Ort
sind, entbrennt ein wildes Gerangel unter den Borg,
die zum einen auf Lores Seite stehen und zum anderen
unter Hughs Führung gegen Lore angehen. Das Gerangel ist derweil zu Gunsten Hughs verlaufen, der Riker auf die Frage, weshalb er doch eingegriffen hat, antwortet, dass er und die anderen Borg auch ohne die Führung des Androiden auskommen - zwar weiß er noch nicht wie, doch man wird einen Weg finden. Als die Enterprise wieder in den Föderationsraum zurückgekehrt ist, besucht Geordi Data in dessen Quartier und gibt Data zu verstehen, dass er ihm sein Verhalten nicht übel nimmt. Data ist trotzdem der Meinung, dass er den Emotionschip, den er Lore abgenommen hat, zerstören sollte, damit er niemals Gefühle haben wird; schließlich waren es ja seine Emotionen, die ihn dazu brachten, Geordi weh zu tun. Doch Geordi meint, er wäre kein echter Freund, wenn er das zulassen würde. Deshalb bewahrt er Data davor, den Chip zu zerstören und sagt, dass Datas Traum von Gefühlen sich eines Tages, wenn er dazu bereit ist, erfüllen wird. Bewertung
In dieser ersten
Episode der siebten und letzten Staffel TNG werden
die höchst spannenden Elemente aus dem ersten Teil
aufgegriffen und fortgeführt. Erneut steht Data im
Mittelpunkt und ficht hier einen inneren Kampf aus,
in dem er auf der einen Seite die Emotionen, nach
denen er sein Leben lang gestrebt hat, nicht wieder
aufgeben möchte, aber zum anderen von seinen
Moralvorstellungen, die ihm sein Schöpfer Dr. Soong
eingegeben hat, geleitet wird, nachdem Picard sein
Ethikprogramm reaktivierte. Die charakterlichen
Konsequenzen für Data sind hoch einzuordnen: So ist
nun endlich Lore besiegt und deaktiviert, wodurch
Data den Emotionschip hat, der ihm ein Leben
ermöglicht, was dem eines Menschen in
gefühlsmäßiger Hinsicht beinahe gleichkommt. Vor
allem aber hat er nun seine ersten Emotionen erlebt
und kann sich ein Bild davon machen, was es bedeutet,
ein emotionales Wesen zu sein. Dass diese Gefühle
fast ausschließlich negativer Natur waren, hält ihn
zunächst davon ab, den Chip einzusetzen. Bereits im
ersten Teil mutmaßte er, dass er ein schlechter
Mensch werden könnte, da er ja als erstes negative
Gefühle verspürte. Die Intensivierung dieser
Erfahrung dürfte ihn in jener Furcht weiter
bestätigt haben. So ist es verständlich, dass er
den Chip vorerst noch nicht einsetzt.
Picard wird gewohnt
solide verkörpert, ist aber vergleichsweise wenig an
der Handlung beteiligt. Angenehm überrascht ist man
von Deannas Anwesenheit in der Episode, da sie als
Beraterin normalerweise wenig mit Data zu tun hat.
Doch ihre Intuition und ihr (in den letzten Staffeln
immer mehr vernachlässigtes) Einfühlungsvermögen
machen sie auch in der aktuellen Situation zu einem
wichtigen Bestandteil. Allerdings gibt es
einige überwiegend technische Aspekte zu bemängeln: Die Spannung der Episode wird aber trotz dessen gut aufgebaut und durch die anhaltende Bedrohung durch Lore, Data und die Borg bis kurz vor dem Ende aufrecht erhalten. Die Auflösung der Situation ist interessant, obwohl der spannungsseitige Höhepunkt - die Szene, als Data Cpt. Picard erschießen sollte - etwas spektakulärer hätte ausfallen können. Interessant: Brian Cousins, der hier den Borg Crosis darstellt, war bereits in der Episode "So nah und doch so fern" in der fünften Staffel zu sehen. Insgesamt ist dies eine gute Episode, in der neben der Verknüpfung mehrerer loser Enden auch neue Möglichkeiten aufgetan werden, in erster Linie in Hinsicht auf Data und den Emotionschip. Die Effekte sind gewohnt gut, die Handlung ist hervorragend durchdacht. |
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Zusammenhänge
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-------------------------------- Ausdruck vom: 21. 11. 2024 Stand des Reviews: 15. 11. 2024 URL: http://www.startrek-index.de/tv/tng7_1.htm |