|
Episodenbeschreibung
O'Brien und Jake Sisko sind dabei, erste Vorbereitungen zu treffen, um eine
alte Erzaufbereitungsanlage der Station in eine Raffinerie umzubauen. Sie
sind gerade dabei alle Computerunterprogramme der Aufbereitungsanlage zu
löschen, als Commander Sisko nach den beiden sieht und Jake zum Essen
mitnehmen möchte. Jake hat gerade Probleme ein Unterprogramm zu löschen
und O'Brien stellt fest, dass das Programm keinen Dateinamen hat. Bei
dem Versuch es zu löschen wird das Programm versehentlich aktiviert und
plötzlich wird der Trakt, in dem die drei sich befinden, abgeriegelt. Eine alte
Aufzeichnung von Gul Dukat wird abgespielt, in der dieser verkündet, dass
es in der Erzaufbereitungsanlage einen Arbeiteraufstand gibt und dass
dieser niedergeschlagen wird. Er gibt den Arbeitern 8 Minuten Zeit sich
zu ergeben.
Auf der Ops versuchen Kira, Dax und Bashir das versehentlich aktivierte
Sicherheitsprogramm zu deaktivieren, doch ihre Zugangscodes werden nicht
akzeptiert. Offensichtlich haben es die Cardassianer versäumt, den
Bajoranern die nötigen Codes bei ihrem Abzug zu geben. Auch der Versuch,
Sisko, Jake und O'Brien herauszubeamen, schlägt fehl. Die drei können
jedoch gerade rechtzeitig, bevor Neurozingas in die Aufbereitungsanlage
eingeleitet wird, durch einen Tunnel in einen benachbarten Raum fliehen.
Da sie nun die Aufbereitungsanlage verlassen haben, aktiviert das
Sicherheitsprogramm Stufe 2 der Bekämpfung. Die Stufe beinhaltet auch,
dass überall auf der Station Kraftfelder eingeschaltet werden, das heißt
alle Bewohner der Station sind dort gefangen, wo sie im Moment gerade sind.
Auf der Ops wird inzwischen weiter daran gearbeitet, das
Anti-Rebellionsprogramm zu umgehen und auszuschalten, doch das Programm ist
sehr ausgefeilt und Dax verletzt sich bei dem Versuch es zu deaktivieren.
Vielmehr startet das Programm eine neue Stufe und in wenigen
Minuten wird im Habitatring der Station ein tödliches Gas eingeleitet.
Inzwischen ist Garak auf der Ops eingetroffen, er ist der einzige von dem
der Computer noch die Sicherheitscodes anerkennt, deswegen kann er die
Kraftfelder umgehen, doch nachdem er hindurchgegangen ist, aktivieren
sich die Kraftfelder gleich wieder.
Garak schlägt vor, das Lebenserhaltungssystem zu zerstören, damit kann
man das Einströmen des Gases im Habitatring verhindern, allerdings
versagt dann die Lebenserhaltung auf der Station in 12 Stunden. Da man
dadurch aber auch Zeit gewinnt, befolgt Kira den Rat von Garak. Jedoch
aktiviert der Computer nun das Anti-Rebellionsprogramm Stufe 3,
welches die Zerstörung der Station innherhalb von 2 Stunden vorsieht.
Außerdem repliziert der Computer einen automatischen Phaser, der auf
alle beweglichen Objekte auf der Ops zielt. Ein Offizier wird getötet,
die anderen können in Deckung gehen.
Inzwischen überlegen sich Sisko und die anderen, wie sie aus dem Raum
herauskommen, indem sie im Moment gefangen sind. Sie wollen ein Mineral
benutzen, welches noch von den Cardassianern zurückgelassen wurde, und
welches als Sprengstoff benutzt werden kann.
Auf der Ops materialisiert sich plötzlich Gul Dukat, welcher nicht vom
Phaser angegriffen wird. Offenbar registriert der Phaser nur
nicht-cardassianische Ziele. Dukat könnte die Situation auf der Station
mit seinen Codes beenden, doch er möchte von Kira als Gegenleistung
die Übergabe der Station an die Cardassianer.
Dukat gibt Kira Bedenkzeit. Er will sich auf sein Schiff zurückbeamen,
da aktiviert der Computer eine Aufnahme von Legat Kell, der Dukat
vorwirft, seinen Posten unehrenhaft verlassen zu wollen, während auf der
Station eine Revolte tobt. Der Computer löscht daraufhin alle Codes
von Dukat und stempelt ihn zum Verräter.
Dukat und die anderen suchen nun nach einem Weg, die Kraftfelder zu
deaktivieren, um dann zum Reaktorkern der Station vorzudringen und
dort die Selbstzerstörung abzuwenden. Es gelingt ihnen die Kraftfelder
zu deaktivieren, doch sie sind zu weit vom Reaktorkern entfernt.
Sisko und die anderen, die inzwischen durch die Wand gebrochen sind,
hätten aber die Chance es zu schaffen. Die drei machen sich auf den
Weg. O'Brien wird dabei verletzt, doch Sisko schafft es die
Selbstzerstörung abzuwenden. Das Anti-Rebellionsprogramm ist gestoppt.
Bewertung
"In der Falle" ist eine äußerst stimmungsvolle Bottle-Show, welche
von der ersten bis zur letzten Minute nie langweilig wird. Die Folge
lässt die düstere Stimmung der ersten Staffel wieder aufleben, als
man sich als Zuschauer noch nicht an die merkwürdige cardassianische
Raumstation mit ihren vielen fremden Bewohnern und Besuchern gewöhnt
hatte und man eigentlich jeden Moment damit rechnete, dass etwas
wie in dieser Folge passiert und die Raumstation ihre wahren Gefahren
offenbart. Damals wurde leider die Chance verpasst, eine solche Folge
zu drehen. Im Gegenteil, es passierte in der ersten Staffel sehr wenig
Unerwartetes. Erst jetzt, in der dritten Staffel, wurde eine solche
Folge nachgeholt. Aber obwohl man die Station nun bereits gut kennt,
sie ins Herz geschlossen hat und eher mit einem Angriff des
Dominions rechnete, als mit einem amoklaufenden Computer, nimmt man
der Folge ohne Probleme ab, dass die Station nach wie vor große
Gefahren birgt, vor allem, da O'Brien oft genug die Probleme mit
dem merkwürdigen Computersystem der Cardassianer erwähnt hat.
Zu den Höhepunkten der Folge gehören vor allem der erste Auftritt
von Dukat, sowie alle Wortgefechte zwischen Garak und Dukat, wobei
hier wieder einige Details aus Garaks Vergangenheit bekannt werden
(damit wurde wohl schon auf den großen Zweiteiler
3.20 + 3.21: Der geheimnisvolle Garak
hingearbeitet). Man erfährt hier zum Beispiel, dass Dukats Vater
Garak einmal vertraut hat. Die Darsteller der beiden, Andrew J.
Robinson (Garak) und Marc Alaimo (Dukat) bilden vor der Kamera ein
gutes Duo. Ihre Szenen entschädigen dafür, dass es
hier leider keine der ansonsten hervorragenden Sisko-Dukat-Szenen
gab.
Ebenfalls originell waren die Szenen mit Odo und Quark, vor allem
die, als Quark in Odos Büro kommt und dieser feststellen muss,
dass Quark eine höhere Sicherheitsberechtigung als er selbst hat.
Auch René Auberjonois (Odo) und Armin Shimerman (Quark) bilden
ein gutes Team und es ist kein Wunder, dass die beiden schnell
zu den Lieblingsfiguren der Fans aufgestiegen sind (wobei
allerdings Vergleiche mit Spock und Pille aus TOS etwas weit hergeholt sind).
Ebenfalls auf keinen Fall verpassen sollte man die verdutzten
Gesichter der Ops-Crew, wenn der Computer immer noch eine neue
Stufe des Rebellionsprogramms startet.
Das Finale der Folge wirkt leider etwas enttäuschend. Hier gingen
dem Autor wohl die Ideen aus, denn er lässt die bis dahin orginelle
Story in einer simplen "Der Countdown läuft..." Story, mit viel
Technogeschwätz und obligatorischer Rettung in letzter Sekunde
münden. Dass Jake dann auch noch in gewohnter
Wesley-Crusher-rettet-die-Enterprise-Manier den verletzten O'Brien
retten durfte, zeugte ebenfalls von der Ideenlosigkeit des Finales.
Merkwürdig erscheint es, dass man mit einem einzigen Phaserschuss
auf eine Konsole der Ops das gesamte Lebenserhaltungssystem
der Station lahmlegen kann. Müsste dieses wichtige System
nicht mehrfach gesichert sein?
Die Spannung der Folge ist durchweg auf hohem Niveau, während
die Special Effects dafür dieses Mal ziemlich kurz kommen und
praktisch aus einer Energieentladung ganz am Ende bestehen.
Die Handlung ist an sich gelungen, leider mindert der Schluss
die Bewertung.
Doch trotz des schwachen Endes lohnt es sich schon wegen
des Dukat-Garak-Gespanns die Folge anzuschauen.
|
|