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Episodenbeschreibung
Ein betrunkener
Klingone randaliert in einer der Holosuiten und Quark
ruft kurzerhand Odo, der ihn entfernen soll. Als
dieser die Energie abschaltet, will der alte
betrunkene Klingone ihn töten, doch Odo kann ihn
beruhigen und bringt ihn in eine Arrestzelle.
Kurz danach
erscheint ein anderer Klingone, Koloth, in Odos Büro,
der seinen Gefährten abholen will und man erfährt
dadurch, dass es sich bei dem "Gefangenen"
um Kor handelt. Doch als Koloth seinen Freund in
betrunkenem Zustand sieht, sagt er ihm, dass er nicht
mit einem Säufer in die Schlacht zieht.
Jadzia Dax erfährt
von ihnen, als Odo auf der Ops Kira davon berichtet,
und sie bittet Odo, dass sie zu Kor darf. Diesem erklärt
sie, dass sie früher einmal Curzon Dax war und
dieser umarmt seinen früheren Kameraden.
Die beiden treffen
bei einem Plausch in Quarks Bar schließlich wieder
auf Koloth und nach kurzer Zeit stößt auch Kang,
der dritte Klingone im Bunde, dazu. Er ist zuerst über
Dax erstaunt, erzählt aber dann, dass er nun endlich
den Albino gefunden hat, weil eine seiner ehemaligen
Frauen vor ihrem Tod ihm Informationen gegeben hat.
Später am Abend
unterhalten sich Kang und Jadzia unter vier Augen.
Kang ist überrascht, dass Dax jetzt eine Frau ist
und sagt, er hätte nichts von Curzons Tod gewusst.
Auf der Ops fragt
Dax Kira wie es ist, jemanden zu töten, und als
diese wiederum wissen will was Dax bedrückt, erzählt
sie ihr, was sie mit den drei Klingonen verbindet:
Vor achtzig Jahren gab es Plünderer, die vom Albino
angeführt wurden und klingonische Außenposten
beraubten. Als man drei Kriegsschiffe entsandte um
sie zu stoppen, war einer der Kommandanten Kang, der
eng mit Curzon befreundet war. Als sie Erfolg hatten,
entkam der Albino und schwor Rache an den drei
Captains. Später gelang es ihm, mit einem
genetischen Virus die Erstgeborenen aller Captains
und damit das Patenkind von Curzon zu töten. Er
leistete zusammen mit den Kommandanten einen
Blutschwur, die Kinder zu rächen. Sie fühlt sich
verpflichtet den Schwur einzuhalten, obwohl die
Klingonen es nicht so sehen.
Sie trifft sich
daraufhin in einer Holosuite mit Koloth, um diesen zu
überreden, sie mitzunehmen. Er ist zuerst abweisend,
da er Dax als Belastung sieht, willigt aber nach
einem Bat'leth-Kampf, bei dem er gewinnt, ein.
Kang ist anfangs
schwieriger zu überreden, aber nachdem sie sagt, dass
Kang mit ihrem Abweisen einen Kameraden entehren würde,
willigt er schließlich ein.
Als Dax in ihrem
Quartier ihre Sachen für die Reise packt, erhält
sie Besuch von Sisko, der einen Urlaub verweigern
will, damit sie keinen Mord begeht. Sie sagt ihm
jedoch, dass sie einen Eid geleistet hat, missachtet
den Befehl und geht mit ihren klingonischen Freunden.
Unterwegs berichtet
Kang von der Lage des Albino. Die Verteidigung ist mäßig
- nur 40 Mann sind zum Schutz im Lager. Dax ist
besorgt und meint, dass die Informationen fehlerhaft
sein könnten. Doch Kang beharrt auf einen Nahkampf.
Kor und Koloth gehen, um sich auf den Kampf
vorzubereiten und so stellt Dax ihren alten Freund
zur Rede. Kang gesteht, dass er schon Kontakt zum
Albino hatte und dieser des Kampfes müde geworden
ist. Er bietet ihnen einen letzten Kampf an und
stellt seine 40 besten Männer gegen sie. Kang weiß,
dass er keine Chance hat, aber er will ehrenvoll im
Kampf sterben. Dax ist dazu jedoch nicht bereit und
will die Energiewaffen mittels Tetryon-Partikeln vom
Orbit aus deaktivieren, was ihr auch schließlich
gelingt.
Auf dem Planeten
bemerken sie, dass der Albino sein Wort gebrochen und
Minen gelegt hat. Nachdem eine überwältigte Wache
ihnen bestätigt, dass der Albino wirklich im Stützpunkt
ist, greifen die Krieger an. Während Dax ein
Ablenkungsmanöver startet, schalten die drei
Klingonen die Energieversorgung aus. Die Beschützer
des Albinos stellen für die Klingonen mit ihren Bat'leths
kein Problem dar, sie durchbrechen die inneren
Verteidigungsringe. Dennoch wird Koloth beim Kampf
getötet und Kor schwer verwundet. Kang dagegen
kommt zum Albino durch und kämpft mit ihm, doch als sein
Bat'leth zerbricht, streckt der Albino ihn mit
einem tödlichen Schlag nieder. Als er fliehen will,
wird er von Dax gestoppt, die ihm das Schwert an die
Kehle hält. Doch diese kann nur unbeweglich
dastehen, während der Albino sie verspottet. Schließlich
erhebt sich Kang nochmals mit letzter Kraft und tötet
den Albino mit einem Messer, dass er in seinen Rücken
bohrt. Er dankt Dax, dass sie ihn seine Rache
vollenden ließ und stirbt schließlich.
Bewertung
Diese gelungene
Episode ist wohl die erste wirklich sehr
klingonenlastige Folge bei Deep Space Nine und außerdem
erfahren wir wieder etwas über Curzon und somit über
Dax' Vergangenheit.
Die Klingonen, seit
TNG auch fester Bestandteil von Star Trek im 24.
Jahrhundert, werden hier einmal mehr zum Hauptthema
und man merkt, dass sie zu der düsteren Atmosphäre
von DS9 passen. Das dürfte wohl auch ein Grund
gewesen sein, warum im weiteren Serienverlauf Worf zur Crew
stößt und sein Volk eine angemessene Rolle in der
Serie haben wird.
Doch zu Beginn ist
Dax die Verbindung zu den Klingonen, was man hier
sehr schön erkennt, da sie offensichtlich die
Faszination von Curzon für die Kriegerkultur teilt.
Das Wiedersehen mit
den alten Klingonen dürfte wohl für jeden TOS-Fan
großartig gewesen sein und steht auch neben der
Beleuchtung von Dax im Vordergrund. Dabei bleibt die
Handlung zwar etwas auf der Strecke, weil sie sicher
nicht zu den einfallsreichsten zählt, dennoch aber für
das Ambiente okay ist. Lediglich die panische Sorge
von Sisko, Dax könnte einen Mord begehen, finde ich
etwas unrealistisch, genauso wie das Zögern von Dax
beim Töten des Albino. Hier wurde ganz
offensichtlich versucht mehr Spannung zu erzeugen,
als eigentlich nötig war, weil Dax sich auch noch
gegen den Befehl von Sisko stellen muss. Trotzdem
erkennt man sehr gut, wie sehr Sisko strikt
an seinen Sternenflotten-Prinzipien festhält.
Leider wirkt
konstruiert, dass Dax erst unbedingt ihren Schwur erfüllen
will und dafür sogar ihre Karriere als Offizier aufs
Spiel setzt, dann aber beim entscheidenden Augenblick
Gewissensbisse bekommt, obwohl sie der Albino
verspottet.
SFX halten sich in
Grenzen, die Szenen auf dem Raumschiff und schließlich
das Ausschalten der Bodenwaffen durch Dax sind auch
schon fast alles, was wir sehen können.
Dafür gibt es aber
nette Außenaufnahmen.
Alles in allem ist
"Der Blutschwur" doch eine der besten
Episoden in der 2. Staffel, was wohl auf das
Wiedersehen mit Bekannten und die unterhaltsame Story
zurückzuführen ist.
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