Episodenbeschreibung
Ein beschädigtes
cardassianisches Schiff fliegt Deep Space Nine an.
An Bord befinden
sich die Cardassianerin Professor Natima Lang und
zwei ihrer Studenten, Rekelen und Hogue.
Nachdem Professor
Lang erklärt hat, dass ihr Schiff in einem
Meteoritensturm beschädigt wurde, bittet sie darum,
dass das Schiff so schnell wie möglich repariert
wird.
Quark wird
unterdessen von Odo verdächtigt im Besitz einer
illegalen Tarnvorrichtung zu sein, kann sich aber aus
der Affäre ziehen, als er auf der Promenade Natima
Lang entdeckt.
Trotz anfänglichen
Widerstands kann er sie und ihre beiden Studenten zu
einem Drink überreden.
Odo erklärt er, dass
er und Professor Lang in der Zeit, als sie - während
der cardassianischen Besatzung auf der Station - als
Nachrichtenkorrespondentin arbeitete, ein Liebespaar
waren.
Jetzt scheint ihr
das nicht mehr recht zu sein und als sie dann Garak
erblickt, der gerade sein Essen mit Dr Bashir beendet
hat, verlässt sie mit ihren Studenten die Bar.
Nachdem Chief O'Brien
festgestellt hat, dass die Schäden an ihrem Schiff
von cardassianischen Waffen stammen, erklärt sie
Sisko, dass sie versucht, ihre Studenten in
Sicherheit zu bringen, weil diese wegen ihrer Zugehörigkeit
zur cardassianischen Friedensbewegung gesucht werden.
Sisko verspricht
ihr, dass die Reparaturen an ihrem Schiff vorrangig
durchgeführt werden.
Später erhält
Natima in ihrem Quartier Besuch von Quark.
Der will seinen
Fehler wieder gutmachen, den er begangen hatte, als
er sich während ihrer Affäre bereicherte, indem er
Natimas Sicherheitscodes missbrauchte, woraufhin sie
sich von ihm trennte.
Nun möchte er, dass
sie bei ihm auf der Station bleibt, da er ihr
ansonsten folgen wird; aber sie kann und will nicht bleiben.
Als die Reparatur an
ihrem Schiff fast abgeschlossen ist, nähert sich ein
cardassianisches Kampfschiff der Station und bereitet
sich auf einen Angriff vor.
Garak erklärt
Sisko, dass das oberste cardassianische Kommando nur
die beiden Terroristen Rekelen und Hogue zurückhaben möchte.
Sisko weigert sich
jedoch sie auszuliefern, da sie seiner Ansicht nach
kein Verbrechen begangen haben.
Quark versucht in
der Zwischenzeit, Rekelen und Hogue dazu zu bewegen,
Natima zum Bleiben zu überreden. Er will ihnen
sogar kostenlos die Tarnvorrichtung überlassen, die
er tatsächlich besitzt.
Sie wollen es
versuchen, haben aber keinen Erfolg. Stattdessen
fordert Natima von Quark die Tarnvorrichtung als
Beweis seiner Liebe, andernfalls wird sie ihn erschießen.
Versehentlich gibt sie dann einen Schuss ab, aber
Quark wird nur leicht verletzt.
Da sucht Odo die
beiden auf und teilt mit, dass er sie und ihre beiden
Studenten verhaften muss, da die Regierung von Bajor
sie im Austausch für bajoranische Kriegsgefangene
ausliefern will.
In der Zwischenzeit
erhält Garak von Gul Toran Besuch, der ihm erklärt,
dass sein Exil auf Deep Space Nine bald ein Ende
haben könnte, wenn er dafür sorgt, dass Rekelen und
Hogue die Station nicht lebend verlassen.
Um der Gerechtigkeit
zum Sieg zu verhelfen, lässt Odo die drei frei, um
ihnen die Möglichkeit zu geben ihr Schiff zu
erreichen, damit sie mit Hilfe der Tarnvorrichtung
entkommen können.
An der Schleuse
angekommen werden sie von Garak in Empfang genommen,
der Quark erklärt, dass er als Mitwisser mit den
drei anderen sterben muss.
Bevor er aber seine
Absicht in die Tat umsetzen kann, betritt Gul Toran
die Szene.
Der will die Ehre,
drei Terroristen getötet zu haben, für sich
reklamieren, so dass Garak weiterhin auf der Station
bleiben muss.
Dieser feuert daraufhin
auf Toran und tötet ihn, dann lässt er die anderen
gehen, da er wegen des Mordes nicht nach Cardassia
Prime zurückkehren kann, selbst wenn er drei "Terroristen"
eliminieren würde. Natima verspricht zu Quark zurückzukehren,
wenn sie ihre Aufgabe erfüllt hat.
Dann geht sie und lässt
Quark zurück, der ihr ohnehin nicht gefolgt wäre,
da er sein Geschäft nicht wirklich aufgeben wollte.
Bewertung
"Profit and Loss" sollte eigendlich den Titel "Everyone
Comes To Quark" tragen, als Hommage an "Casablanca",
musste aber wegen rechtlicher Probleme so sehr
umgeschrieben werden, dass von der ursprünglichen
Absicht wenig übrigblieb.
Die Anwälte von
Paramount befürchteten ein gerichtliches Nachspiel,
da sich die Handlung in ihrer Originalfassung so sehr
an den Klassiker mit Humphrey Bogart und Ingrid
Bergmann orientierte, dass sie ohne Weiteres als
Plagiat hätte bezeichnet werden können.
Aber trotz der
vorgenommenen Veränderungen erwies sich "Profit and
Loss" als gute Quark-Episode, die zudem mit
einem besonderen Gaststar aufwarten konnte: Mary
Crosby als Quarks cardassianische Ex-Geliebte
Natima Lang.
Neben mehreren Film-
und Fernsehauftritten erlangte sie weltweite
TV-Berühmtheit als die Frau, die in "Dallas" auf J.
R. Ewing schoss.
Außerdem gab es ein
Wiedersehen mit Andrew Robinson, der hier wieder in
die Rolle des stets undurchschaubaren "Schneiders"
Garak schlüpfte.
Besonders witzig und
auf jeden Fall zu bemerken war die Szene, in der Quark
mit einem Finger in den Kaffee (oder was auch immer)
tastet, um in Erfahrung zu bringen, ob Odo vielleicht
einen seiner Wandlungstricks ausgeführt hat, um ihn
zu bespitzeln.
Die Handlung war
ziemlich dünn. Dass Odo so ohne Weiteres drei
Gefangene freilässt, passte zwar in die Geschichte,
war aber nicht gerade typisch für ihn.
Ich fand es klasse,
dass Sisko sich ganz entschieden geweigert hat die
drei auszuliefern, aber im Endeffekt leider durch die
bajoranische Regierung dazu gezwungen wurde.
Toll ist natürlich
auch Garak - dieser Mann war es schon immer und wird
es immer bleiben: ein Buch mit sieben Siegeln.
Er gibt sich auf der
einen Seite sehr sympatisch und dann wider total
abgebrüht.
Ich finde es auch
eine tolle Idee, wenn Garak und Dr. Bashir sich
treffen, weil man merkt, dass sie sich recht gut
leiden können, obwohl Garak wirklich nur an
Informationen kommen möchte.
Für die Handlung
gebe ich nur vier von sechs Punkten, weil sie mich
nicht vom Hocker gehauen hat.
Effekte gab es in
dieser Episode nicht so viele, leider nur die
Phasereffekte, die realistisch waren.
Das beschädigte
Schiff, das mit einen Traktorstrahl an die
Andockklammern gezogen wurde, tauchte auch auf. Also
gibt es für diese Sparte nur drei von sechs Punkten.
Spannung wollte
meiner Meinung nicht unbedingt aufkommen, man hatte
den Eindruck, dass das Ende der Folge nur herausgezögert
wurde, man hätte diese Folge auch in der Hälfte der
Zeit gut und logisch erzählen können, es war nur
einmal richtig spannend, als Natima versehentlich auf
Quark schoss. Es gibt von mir nur zwei von sechs
Punkten.
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