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Episodenbeschreibung
Arjin, ein junger
Trill, kommt auf die Station um von Jadzia Dax mit
den Eigenheiten eines Trills vertraut gemacht zu
werden.
Er ist irritiert,
als er feststellt, dass sich Dax keineswegs so
vorbildlich verhält, wie es sich für einen Trill
gehört. Er hat Angst, weil er gelesen und gehört
hat, dass Dax bisher jeden Trillanwärter vernichtet
bzw. sich bemüht hat, dass diese Leute abgelehnt
wurden. Die erste Begegnung ist ziemlich witzig, denn
Dax spielt gerade mit ein paar Ferengi Togo - eine
Art Glücksspiel.
Später unternehmen
beide einen Ausflug durch das Wurmloch in den Gamma-Quadranten.
Arjin erweist sich als hervorragender Pilot der
Klasse 5, dennoch kollidiert der Runabout mit
einer unbekannten Materie. Sie fliegen zurück mit
ihrem beschädigten Schiff, in dem sich zufällig ein
Teil dieser seltsamen Materie befindet. Dax bittet
Sisko um ein Wissenschaftslabor, das mit einem
Schutzschild ausgerüstet ist, um diese Materie zu
analysieren. Derweil haben Sisko, Chief O'Brien
und Major Kira ein Problem der anderen Art:
Die Cardassianer
haben der Föderation ein kleines Extra in Form von Mäusen
zurückgelassen, die sich in einer Sektion der
Station verschanzt hatten, die bis dato von der Crew
nicht genutzt wurde. Sie waren ungefährlich bis
jetzt, nun haben sie extremen Appetit auf
elektromagnetische Felder. Eines dieser Tiere futtert
sogar das Schutzfeld an, welches die fremde Materie umgibt.
Die Energie wird frei und bedroht die Raumstation.
Dax findet heraus, dass die unbekannte Materie ein
Protouniversum ist, das dabei ist, zu expandieren.
Wenn dies geschehen würde, würde die gesamte
Station vernichtet werden. Nebenbei erfährt Dax von
Arjin, dass es der letzte Wunsch seines Vaters war,
dass sein Sohn eine Verbindung mit einem Symbionten
eingehen sollte. Dax befürchtet, er handelt
lediglich nach dem Wunsch seines Vaters, ohne selber
zu der Verantwortung zu stehen.
Arjin ist wütend
auf Dax und wirft ihr vor, Maßstäbe anzulegen, die
sie selber auch nicht erfüllen würde. Unterdessen
breitet sich die fremde Materie weiter aus. Wenn niemand
deren Entwicklung aufhalten kann, wird sie in Kürze
das bestehende Universum ausfüllen. Sie ist aber zu
instabil, um durch das Wurmloch zurückgebracht zu
werden, so dass sich nur die Möglichkeit bietet,
einige Teile der Station zu evakuieren und die Materie
in einem neuen Schutzfeld zu aktivieren, das bei der
Ausdehnung des neuen Universums zerstört werden würde.
Das kann auch nicht die Station vernichten, damit wäre
das Problem erledigt.
Als Dax entdeckt, dass
sich in dem Protouniversum Lebensformen befinden,
steht man nun vor dem Problem, möglicherweise Leben
zu vernichten, das noch in der Entstehung begriffen
ist. Kira fordert, dass die Materie zerstört wird,
alle anderen sprechen sich dagegen aus und Sisko überlegt,
wie man die Angelegenheit aus der Welt schaffen kann.
Während Sisko über die Situation nachdenkt, findet
Dax den angetrunkenen und desillusionierten Arjin.
Erst als sie ihm erzählt, dass Curzon Dax sie
seinerzeit als nicht tauglich eingestuft hatte und
diese Ablehnung sie noch umso energischer kämpfen
ließ, nimmt Arjin sich diese Worte zu Herzen. Er
erklärt sich schließlich auch bereit, als Pilot
aktiv zu werden, um Siskos Entscheidung auszuführen,
das Protouniversum zurück in den Gamma-Quadranten zu
bringen.
Verteronknoten im
Wurmloch zwingen Arjin, den Runabout manuell zu
steuern. Noch rechtzeitig, bevor das Kraftfeld um das
Protouniversum zusammenbrechen kann, können Arjin
und Dax es im Gamma-Quadranten aussetzen und nach
Deep Space Nine zurückkehren. Arjin reist wieder von
der Station ab mit der Gewissheit, dass seine Zukunft
dank Dax in die richtigen Bahnen geleitet wird, wenn
er sich nur ein wenig zusammenreißt und seine Ziele
verfolgt.
Bewertung
Arjin, der Trillkandidat, blieb während der gesamten Folge
ziemlich farblos. Dies war sehr schade, da dieser
Trill ein recht interessanter Charakter war, der aber
leider sehr zurückhaltend gewesen ist, was Terry
Farrell und ihrer Rolle zugute kam.
Sie hatte übrigens
mit Geoffrey Blake, dem Darsteller des Arjin, bereits
1984 in der Serie "Paper Dolls" gespielt,
in der auch Jonathan Frakes (TNG: Will Riker)
mitgewirkt hatte. Leider haben wir in dieser Folge
nicht erfahren, ob sich Arjin der Sternenflotte
anschließt oder seine Begabungen an anderer Stelle
nutzen will.
Während das
eigentliche Thema der Episode gelungen war, vermochte
die Nebenhandlung um das Protouniversum nicht so
recht zu überzeugen. Das lag aber nicht an der Idee
eines in der Entstehung begriffenen Universums,
vielmehr wurde die Glaubwürdigkeit der
Hauptdirektive hier extrem strapaziert. Bei allem
Respekt vor anderen Lebensformen ist es mehr als übertrieben,
darüber nachzudenken, ob man ein ganzes Universum
voller Lebewesen opfern muss, nur um ein in der
Entstehung begriffenes Universum leben zu lassen, das
vielleicht in Milliarden von Jahren intelligentes
Leben besitzen wird.
Kirks leichtfertiger
Umgang mit der Direktive ist unbestritten, aber hier
wäre es mehr als angebracht gewesen, die Gefahr zu
beseitigen, bevor sie die Existenz unseres Universums
hätte bedrohen können. Es gab noch ein paar witzige
Szenen die ich auch erwähnen sollte, zum Beispiel
wie Dax in einer Einstellung dem verdutzten Arjin
eine der toten Mäuse in die Hand drückt. Absolut
gelungen ist die Szene, in der Dax Chief O'Brien
eine Flöte von Dr. Bashir überreicht auf der "Es
funktionierte in Hameln" steht. Im Ganzen war
die Folge sehr schön.
Auch die Szene, in
der Arjin an der Wohnraumtür von Dax von einem außerirdischen
Masseur begrüßt wird und dann von der mit nur einem
Badetuch bekleideten Dax hereingebeten wird, war
recht witzig.
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