Episodenbeschreibung
Das cardassianische
Transportschiff Bok'Nor explodiert, kurz nachdem
es von Deep Space Nine abgelegt hat.
Während Kira befürchtet,
dass es sich um das Werk bajoranischer Terroristen
handelt, was für Bajor ernste Konsequenzen nach sich
ziehen würde, registriert Chief O'Brien bei der
Untersuchung des Zwischenfalls das Material
Mercassium, das Bestandteil der
Schutzschirmgeneratoren der Föderation ist.
Sisko rätselt über
die Hintergründe, da erhält er überraschend Besuch
von Commander Cal Hudson, dem Sternenflotten-Attaché in
der Entmilitarisierten Zone.
Cal hat große
Vorbehalte gegen die Cardassianer, zumal viele
Siedler der Föderation durch die eingerichtete
Entmilitarisierte Zone und die Neuordnung der Grenze
zu den Cardassianern jetzt nicht mehr den Schutz der
Sternenflotte genießen, nachdem sie eine Evakuierung
abgelehnt hatten, obwohl sie durch die
Gebietsabtretungen unter cardassianische Herrschaft
gerieten.
Die Vulkanierin
Sakonna versucht in der Zwischenzeit, mit Quark ein
Geschäft über beträchtliche Waffenkäufe
abzuschließen.
Sisko erhält
wiederum unerwarteten Besuch von Gul Dukat, der
inkognito auf die Station gekommen ist, um Sisko
mitzuteilen, dass das Schiff von Mitgliedern der Föderation
zerstört wurde.
Den Beweis will er
ihm liefern, wenn Sisko ihn zur Volan-Kolonie
begleitet, die vor der Neufestlegung des
Grenzverlaufs zur Föderation gehörte.
Auf dem Weg dorthin
empfangen sie einen Notruf von einem Föderationsschiff,
das von zwei cardassianischen Shuttles angegriffen
wird.
Gul Dukat befiehlt
den beiden Schiffen den Angriff abzubrechen aber
seine Befehle bleiben ungehört; selbst als er sich
mit seinem Sicherheitscode zu erkennen gibt, lassen
die Aggressoren nicht von ihrem Plan ab.
Bevor Sisko und Gul
Dukat eingreifen können, werden die Shuttles von
einem unbekannten Föderationsschiff vernichtet.
In der Volan-Kolonie
treffen Sisko und Gul Dukat auf Cal Hudson und seinen
Gegenspieler Gul Evek, die sich gegenseitig die Schuld
an dem Vorfall geben.
Gul Evek erklärt,
dass er Beweise für die Sabotage der Bok'Nor
hat.
Er teilt den
Beteiligten mit, dass er ein Förderationsmitglied
namens Bill Samuels in seiner Gewalt hat, der bereits
die Schuld an dem Anschlag zugegeben hat.
Sisko bittet Gul
Evek, dass ihm Samuels überstellt wird, damit er ihn
verhören kann, aber leider präsentiert der
Cardassianer nur den Leichnam von Bill Samuels.
Amaros, der Leiter
der Kolonie, greift Evek an, aber Sisko, Dukat und
Hudson können die beiden trennen.
Amaros ist der
Meinung, dass man Samuels mit Gewalt dazu gezwungen
hat den Anschlag zuzugeben, da ja bekannt ist, dass
Cardassianer gerne Geständnisse durch körperliche
und geistige Gewalt ans Tageslicht bringen.
Nach einem Gespräch
mit Hudson, der die Cardassianer zahlreicher
Verbrechen gegen die Kolonisten bezichtigt und zu
Siskos Überraschung die Angriffe der Kolonisten
gegen die Cardassianer verteidigt, kehren Sisko und
Gul Dukat nach Deep Space Nine zurück.
Auf der Station drängt
Sakonna darauf, dass sie die Waffen von Quark bald
erhält, weil sie DS9 noch in der Nacht verlassen muss.
Während Sisko und
Kira darüber diskutieren, ob die Kolonisten das
Recht zur Selbstverteidigung haben, Sisko sich aber
nicht auf die Seite der Kolonisten stellen kann, um
nicht den Friedensvertrag zu gefährden, wird Gul
Duakt von Amaros und Sakonna auf ein Schiff gebracht
und entführt.
O'Brien kann
die Spur des Schiffes verfolgen, da erhält die
Station eine Nachricht aus der Entmilitarisierten
Zone: Eine Gruppe mit dem
Namen Maquis bekennt sich zu der Entführung.
Sisko, Kira und
Bashir verfolgen mit einem Runabout das Schiff, das
in die Badlands fliegt, eine Zone entlang der
cardassianischen Grenze, die von interstellaren
Plasmastürmen beherrscht wird.
Das Schiff steuert
einen kleinen Planeten in den Badlands an. Sisko und
seine Leute lassen sich auf den Planeten beamen, wo
sie überraschend von Cal Hudson empfangen werden.
Bewertung
Inhaltlich ist die
Geschichte recht gut erzählt; man merkt bei Sisko
deutlich den Konflikt, den er mit sich selbst
auszumachen hat, sollte er nun Handlungen der
Kolonisten verstehen oder sie verurteilen.
Siskos Verhältnis
zu Dukat ist gut dargestellt: Er misstraut ihm und
hat auch die begründete Angst, dass der Cardassianer
Jake irgendetwas antut oder ihn entführt, denn wie
wir wissen, hat Dukat bisher seine Ziele ohne Rücksicht
auf Verluste verfolgt.
Sisko ist natürlich
von Cal enttäuscht, da sie ja recht gute Freunde
waren und Benjamin nicht verstehen kann, wie Cal sich
so wandeln konnte, aber dazu mehr im zweiten Teil.
Kiras Abneigung
gegen die Cardassianer ist ja klar nach den ganzen
Jahren der Besatzung auf Bajor. Es ist recht gut zu
verstehen, dass sie sich für die Kolonisten
ausspricht.
Marc Alaimo, der
seine Rolle des intriganten Gul Dukat wieder aufnahm
und uns diesmal als überraschend hilfsbereit und
gutmütig präsentiert wird, spielt einfach brillant.
Nachvollziehbar erscheint,
dass Major Kira der Meinung ist, dass
die Explosion des cardassianischen Transporters auf
die Rechnung der Bajoraner ging. Man hätte schon
verstanden, dass diese sich für die
Besatzungszeit rächen wollten, aber warum zu diesem
Zeitpunkt?
Sisko versucht um
jeden Preis einen Krieg mit den Cardassianern zu
verhindern und man merkt, dass er sich nicht sicher
ist, was er tun soll.
Quark hat mal wieder
einen guten Part in dieser Episode: Es ist recht
witzig wie er versucht, mit seinen Schmeicheleien
Sakonna zu betören, auch wenn seine plumpen Versuche
natürlich zum Scheitern verurteilt sind. Es ist klar, dass
er sich das Geschäft mit der attraktiven Vulkanierin
nicht entgehen lassen will, er wäre auch kein
richtiger Ferengi, wenn er nicht versucht hätte, die
Transaktion zu einem guten Abschluss zu bringen.
Die Folge hat
alles, was eine gute Star Trek-Geschichte ausmacht: Schöne
Effekte, darunter ist allein das Wurmloch wieder absolut
klasse gemacht; desweiteren Humor, obwohl diese Folge
eigentlich einen ernsten Touch hat.
Sie war spannend und auch logisch erzählt.
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