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Episodenbeschreibung
Sternzeit: 46678,1
Riker probt zusammen mit Data und Dr. Crusher ein
Theaterstück namens "Geistige Verfassung"
(=> "Frame of Mind"), in dem er einen
Verrückten spielt. Zudem bereitet er sich auf eine
Außenmission auf Tilonus IV vor, wo er als
Einheimischer getarnt einige
Sternenflottenangehörige ausfindig machen soll.
In den folgenden Tagen fühlt er sich immer mehr wie
die Hauptfigur des Theaterstücks: Andauernd begegnet
ihm ein Tilonianer, und verschiedentlich findet sich
Riker in einer Zelle wieder, die derjenigen aus dem
Theaterstück gleicht. Dort wird er von einem
tilonianischen Doktor mit Namen Syrus
"behandelt": Der Doktor ist der Auffassung,
dass Rikers Gerede vom Raumschiff Enterprise eine
intensive Wahnvorstellung ist. Riker beginnt, an sich
selbst zu zweifeln und dem Doktor zu glauben, zumal
als er erfährt, dass er jemanden umgebracht haben
soll.
Immer häufiger
wechselt sein Bewusstsein zwischen der Enterprise, wo
er für das Stück probt, und der Zelle, die sich
laut Dr. Syrus in Station 47 des Institutes für
Geistesstörungen auf Tilonus IV befindet. Er kann
kaum noch klar denken, und auch Dr. Crusher kann ihm
nicht helfen.
Doch schließlich
kommt er dahinter, dass das alles eine Täuschung
ist, dass es sich bei diesen Bildern nicht um die
Realität handelt. Es gelingt ihm, der geistigen
Umnachtung zu entfliehen, und er erwacht auf einer
Liege in einer Art Behandlungsraum, wo zwei
Tilonianer feststellen, dass er das Bewusstsein
wieder erlangt hat. Riker entfernt eine Leitung, die
zu seinem Kopf führt und schnappt sich einen
Kommunikator, der zwischen seinen Sachen auf einem
Tisch liegt und fordert bei der Enterprise einen
Nottransport an. Die beiden Tilonianer können ihm
nur erstaunt zugucken und sind nicht in der Lage,
einzugreifen.
Wieder auf der
Enterprise - und in der Realität - klärt sich die
Situation: Riker war auf Tilonus IV entführt worden,
und jemand hatte versucht, sein Langzeitgedächtnis
zu löschen. Also hat sein Kurzzeitgedächtnis einen
Schutzmechanismus entwickelt und ihm Szenen aus den
letzten Tagen gezeigt: Die Proben für das
Theaterstück, in deren Erinnerung die Behandlung
durch die Tilonianer eingeflossen war. Es wird noch
etwas dauern, aber bald wird Riker wieder ganz der
Alte sein. Doch zuallererst macht er sich daran,
allein die Zellenkulisse des Stücks abzubauen...
Bewertung
Zunächst einmal ein großes Lob für Jonathan Frakes (Riker): Wie schon in
"In den Subraum entführt" gelingt es ihm, den
völlig fertigen, dem Wahnsinn nahen Riker mit
überzeugender Intensität darzustellen. Dem
Vergleich zu Stewart (Picard), etwa in "Geheime
Mission auf Celtris III", kann Frakes nicht standhalten,
aber für sich genommen ist seine Leistung in dieser
Episode beachtenswert.
Das war es auch
schon, was sich an Positivem über "Phantasie
oder Wahrheit" sagen lässt, denn die Handlung
ist verworren, und das Verwirrspiel so ausdauernd,
dass man am Schluss nur noch auf die Auflösung
wartet, damit es endlich vorbei ist. Die anderen
Charaktere tragen nur unwesentlich zur Handlung bei,
und die Szenen in der tilonianischen Zelle erfüllen
ihre Wirkung bestens: Sie geben einen Eindruck davon,
wie sich ein Verrückter fühlen muss, der sich
seiner selbst nicht mehr sicher ist und der sich nur
eins wünscht: Endlich hier rauszukommen. So wünscht
sich auch der Zuschauer, dass es bald vorbei sein
möge.
Markant: Innerhalb
Rikers Phantasien erwähnt eine Frau das
Sternenflottenschiff Yosemite. Jenes war in der
Episode "Todesangst beim Beamen" von Wichtigkeit.
Des Weiteren interessant: Gastdarstellerin Susanna Thompson war
bereits in
"So nah und doch so fern"
mit von der Partie.
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