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Episodenbeschreibung
Die Enterprise legt bei der neu errichteten
Sternenbasis 173 einen Zwischenhalt ein.
Während die Führungsoffiziere gemeinsam eine Runde
Poker spielen - Riker gewinnt mittels Bluff - trifft
Picard auf der Basis eine alte Bekannte: Captain
Phillipa Louvois, die bei der Gerichtsverhandlung
nach dem Stargazer-Zwischenfall vor zehn Jahren die
Anklage führte und sich dabei, so Picards Meinung,
ihm gegenüber feindlich und unfair verhielt. Sofort
haben sich die beiden wieder in den Haaren, obwohl
Louvois versucht, die Wogen zu glätten, da sie ihrer
Meinung nach nur ihren Job getan hatte. Kurz darauf
kommt Admiral Nakamura vorbei und bittet Picard um
eine Führung durch die Enterprise. Dabei stellt er
Picard Commander Maddox von der Forschungsabteilung
der Sternenflotte vor. Maddox erklärt, dass er gerne
Experimente an Data durchführen würde...
In
einer Besprechung mit Data, Riker und Picard
erläutert Maddox, dass er Data gerne
auseinandernehmen würde, um ihn besser zu verstehen
und ihn schließlich vervielfältigen zu können. Bei
näherer Nachfrage muss er jedoch einräumen, dass er
sich möglicherweise nicht ausreichend vorbereitet
hat, obwohl er fest überzeugt ist, dass das Risiko
für Data sehr gering sei. Picard ist nicht
überzeugt und verweigert Maddox die Arbeit mit Data.
Doch damit hatte Maddox offenbar bereits gerechnet,
denn er hat Befehle vom Sternenflottenkommando bei
sich, die Datas Teilnahme an dem Experiment
erzwingen.
In
seinem Bereitschaftsraum sucht Picard nach einer
Lösung für das Problem. Er spricht mit Data und
meint, dass es schon nicht so schlimm werden würde.
Data ist nicht überzeugt und verweist auf Geordis
Visor: Der Visor sei menschlichen Sehorganen in
vieler Hinsicht überlegen. Warum trügen dann nicht
einfach alle Menschen einen Visor? Und warum sollte
es erlaubt sein, dass man an ihm gegen seinen Willen
Experimente vornimmt?
Als Data gegangen ist, stürzt sich Picard mit neuem
Enthusiasmus in die Arbeit, doch kann er mit all den
juristischen Formulierungen wenig anfangen.
Wohl
oder übel bleibt ihm nur die Wahl, sich an Cpt.
Louvois zu wenden, die auf dieser Basis das Recht
vertritt. Sie rät Picard, dass Data den Dienst
quittieren solle; das sei seine einzige Möglichkeit,
den Befehlen nicht folgen zu müssen.
Data
folgt dem Vorschlag. Während er seine Sachen packt,
bekommt er Besuch von Maddox, welcher ihm das
Experiment noch einmal schmackhaft zu machen
versucht, doch ohne Erfolg. Data verweist darauf,
dass er durch seine Nichtteilnahme nicht etwa sich
selbst schützen wollte, sondern vielmehr das, was er
darstellt: Zum Einen das Werk Dr. Soongs, zum Anderen
sogar eine Erweiterung der Grenzen des Universums, da
er einzigartig sei.
Später findet für Data eine Abschiedsfeier statt.
Man versucht ohne großen Erfolg, Fröhlichkeit an
den Tag zu legen. Vor allem Geordi kann nicht
verheimlichen, dass er Datas Weggang bedauert; er
wünscht Data alles Gute.
Louvois,
bei der Maddox inzwischen beantragt hat, Data zum
Eigentum der Sternenflotte zu erklären, hat indes
anhand der Cumberland-Gesetze des 21. Jahrhunderts
entschieden, dass Data in der Tat Eigentum der
Sternenflotte ist. Picard kann sie aber überzeugen,
dass diese Frage von grundsätzlicher Bedeutung ist und
deshalb vor Gericht verhandelt werden sollte.
Da Louvois auf der neuen Station noch
keinen Stab zur Verfügung hat, kann sie aber keine
Verhandlung ansetzen, um auf gerichtlichem Wege zu
einer Einigung zu kommen - es sei denn, Picard würde
sich bereiterklären, als Datas Verteidiger zu
fungieren. Der Haken an der Sache wäre, dass sein
Erster Offizier, also Riker, dann als Ankläger
auftreten müsste. Riker weigert sich - immerhin ist
Data sein Freund - doch ihm bleibt keine Wahl.
Übernimmt er die Anklage nicht, wird Data sofort zum
Eigentum der Sternenflotte erklärt. Übernimmt er
die Anklage, könnte er gewinnen, was auf das
gleiche Ergebnis hinausliefe. Louvois ermahnt ihn, im
Gerichtssaal sein Bestes zu geben, andernfalls würde
sie die Verhandlung sofort beenden.
Die
Verhandlung beginnt. Riker und Picard haben sich gut
vorbereitet. Riker beweist eindrucksvoll, dass Data
ein Android, eine Maschine ist, dass es sich bei ihm
nicht um einen Menschen handelt. Er zeigt sogar, dass
er als Mensch in der Lage ist, Data abzuschalten.
Niedergeschlagen beantragt Picard eine Unterbrechung
der Verhandlung und zieht sich ins Zehn Vorne zurück.
Dort bekommt er Besuch von Guinan, die ihm
aufmunternd zuredet und ihm den entscheidenen Hinweis
gibt, wie er die Verhandlung zu Datas Gunsten
entscheiden kann: Wenn es Maddox gelingt, Data zu
replizieren, vielleicht gar eine ganze Armee von
Androiden zu bauen, dann würde man diese Androiden
wie Sklaven benutzen können...
Mit
frischem Elan stürzt sich Picard in die Verhandlung.
Zunächst beweist er, dass Data zwar kein Mensch ist,
es sich bei ihm aber durchaus um ein
empfindungsfähiges Wesen handelt. Anschließend
erläutert er die möglichen Konsequenzen, die eine
erfolgreiche Vervielfältigung Datas haben könnte:
Man würde eine neue Rasse erschaffen. Wird man dann
aber nicht danach beurteilt werden, wie man mit
dieser Rasse umgeht?
Abschließend verweist er auf die eigentliche Aufgabe
der Sternenflotte: Neues Leben zu entdecken und es zu
erforschen. Data stellt eine solche neue Lebensform
dar, daher darf man ihn nicht seiner Rechte berauben.
Cpt. Louvois überlegt einen Moment, dann fällt sie
ihr Urteil: Sie erklärt, dass sie eigentlich gar
nicht die Mittel und die Qualifikation habe, diesen
Fall zu bearbeiten, eine viel zu große Verantwortung
ginge damit einher. Doch sie müsse eine Entscheidung
treffen. Sie fragt sich, ob Data eine Seele hat. Sie
weiß auf die Frage keine Antwort, also gibt sie Data
die Möglichkeit, zumindest für sich selbst eine
Antwort zu finden: Sie entscheidet, dass Data kein
Eigentum der Sternenflotte ist.
Data,
erleichtert, teilt Maddox mit, dass er nicht an dem
Experiment teilnehmen wird. Er meint aber auch, dass
Maddox mit seiner Arbeit und seinen Forschungen
fortfahren solle. Wenn er eines Tages soweit sei,
würde Data für ihn zur Verfügung stehen.
Picard lädt Louvois, von ihrem Urteil positiv
gestimmt, zum Essen ein, was sie gerne annimmt.
Schließlich
sucht Data Riker auf und meint, es gäbe eine kleine
Feier wegen der gewonnenen Verhandlung. Riker sagt,
er habe kein Recht, daran teilzunehmen, immerhin
hätte er fast gewonnen, wodurch Data vielleicht
getötet worden wäre. Data sieht es anders: Nur
durch Rikers Einsatz bestand überhaupt nur die
Möglichkeit, dass er gerettet wird, daher ist er
Riker sehr dankbar. Erleichtert begleitet Riker den
Androiden auf die Feier.
Bestes
Zitat, von Data während der Pokerpartie zu Riker:
"Ich
finde es sinnlos, zu erhöhen, wenn man nicht
gewinnen kann."
"Aber ich habe gewonnen."
Bewertung
"Wem gehört Data" ist eine Episode mit einer ungewohnten
Vielzahl an Story-Elementen. Im Vordergrund steht die
titelgebende Frage, ob Data sein eigener Herr oder
Eigentum der Sternenflotte ist. Dazu kommt die Frage,
wie gerecht eine Föderation sein kann, die einige
ihrer Bürger der individuellen Rechte beraubt.
Schließlich gesellt sich noch der langwährende
Konflikt zwischen Picard und Louvois dazu, welche
sich seit der Stargazer-Verhandlung nicht mehr
gesehen haben.
Gehen
wir zunächst einmal auf den zentralen Aspekt ein,
auf die Frage nach Datas Individualität. Während
der vergangenen 34 Episoden (bzw. 33, wenn man den
Pilotfilm als eine Episode zählt) hat der Charakter
des Data eine Menge Facetten gewonnen. Für das
Publikum ist es wohl keine Frage, dass er ein
denkendes und fühlendes Individuum ist. Wenn man
sich aber auf das in dieser Episode betriebene
Gedankenspiel einlässt, stellt sich die Frage, wem
Data gehört, aber möglicherweise doch: Immerhin
wurde Data von Sternenflottenoffizieren gefunden und
aktiviert. Ohne diese Hilfe würde er möglicherweise
noch immer in deaktiviertem Zustand auf Omicron Theta
herumliegen. Zudem erhielt er von der Sternenflotte
seine Ausbildung zum Offizier, hat ihr daher viel zu
verdanken. Dazu kommt, und das ist wohl der
wesentliche Aspekt, dass er kein organisches
Lebewesen ist, sondern ein Android, eine Maschine.
Gemäß menschlicher Ansicht ist eine Maschine, die
ein Produkt menschlicher Schaffenskraft darstellt,
das Eigentum der Erschaffer bzw. desjenigen, der sie
erwirbt. Fragt sich, inwieweit dies im 24.
Jahrhundert noch gilt, wo (privater) Besitz quasi
abgeschafft wurde. Auf der anderen Seite kann man
wohl sagen, dass die Schiffe der Sternenflotte auch
das Eigentum der Sternenflotte darstellen, immerhin
wurden Ressourcen aufgewendet, um diese Schiffe zu
entwickeln und zu produzieren.
Die Entwicklung und Produktion Datas wurde zwar nicht
von der Sternenflotte vorgenommen, doch ist Datas
Schöpfer (nach gegenwärtigem Wissensstand,
vergleiche "Die ungleichen Brüder") nicht mehr am Leben.
Ist Data also durch seine Aktivierung in den Besitz
der Sternenflotte übergegangen? Picard argumentiert,
dass Data ein Bürger der Föderation ist und daher
die gleichen Rechte wie jeder andere Bürger haben
muss. Er verneint die Frage, ob Data überhaupt
jemandem gehört und verweist auf die menschliche
Fortpflanzung: Menschen erschaffen Kinder, doch sind
die Kinder kein Eigentum ihrer Eltern. Ebenso sei
Data nicht das Eigentum, sondern nur das Produkt
seines Schöpfers, gewissermaßen könnte man
folgern, dass Data Soongs Kind ist.
In Picards Gespräch mit Guinan wird zudem die Frage
aufgeworfen, ob eine Rasse von Datas nicht wie eine
Rasse von Sklaven behandelt würde, womit die
Menschheit einen wesentlichen Teil ihrer Entwicklung
rückgängig machen würde.
Zusammengefasst
kann man sagen, dass die Frage, wem Data eigentlich
gehört, hier auf unterschiedlichste Weise beleuchtet
und mit sehr unterschiedlichen Argumenten diskutiert
wird. Dadurch ist eine große Nachvollziehbarkeit
gegeben, was der Episode sehr gut tut und der
Handlung eine glatte 1 einbringt.
Als
Nächstes wäre Picards Verhältnis zu Cpt. Louvois
zu nennen. Die Erwähnung des Stargazerzwischenfalles
bezieht sich auf die Zeit, als Picard sein erstes
Kommando innehatte: Ein plötzlich aufgetauchtes,
aggressiv agierendes Schiff der Ferengi war von
Picard zerstört worden, vgl. "Die Schlacht von Maxia". In der
folgenden Verhandlung
war er freigesprochen worden. Wie man hier in
"Wem gehört Data" erfährt, führte
Louvois damals die Anklage; wer will es Picard da
verdenken, dass er nicht gut auf Louvois zu sprechen
ist, schließlich hat sie ihre Aufgabe offenbar mit
einer gewissen Leidenschaft erfüllt - und war
dennoch gescheitert. Wie man erfährt, war sie danach
aus der Sternenflotte ausgetreten, ist aber offenbar
mittlerweile zurückgekehrt, da sie nun auf der neuen
Sternenbasis 173 das Recht vertritt.
Der andauernde und doch freundschaftlich geführte
Streit zwischen Picard und Louvois zieht sich als
roter Faden durch die Episode. Bis Picard ihr
vergeben kann, vergeht einige Zeit. Ein Umschwenken
bewirkt sicherlich die Tatsache, dass nun Riker in
die Situation versetzt wurde, die Anklage führen zu
müssen, was er zwangsläufig ebenfalls mit einer
gewissen Leidenschaft tat - hätte er halbherzig
agiert, hätte Louvois die Verhandlung beenden
müssen.
Ein anderer Aspekt ist, dass Louvois Picard, wie sie
erklärt, noch immer für sexy hält, und man kann
sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Picard für
sie ähnliche Gefühle hegt.
In jedem Fall bleibt festzuhalten, dass die
Interaktion der beiden Captains auf einem
interessanten charakterlichen Niveau stattfindet, und
dass sich hier auch eine Entwicklung abspielt, die
man sonst allzu häufig vermisst. Allerdings wird
Cpt. Louvois in der Next Generation nicht mehr
auftauchen.
Das
nächste interessante Story-Element stellt Cmdr.
Maddox dar, ein Forscher, der - metaphorisch
gesprochen - über Leichen zu gehen bereit ist. Den
Autoren ist mit Maddox eine interessante Figur
gelungen, denn angenehmerweise bleibt auch er nicht
einseitig. Im ersten Moment hält man ihn für
unangenehm, dann für enthusiastisch, anschließend
für fanatisch, und schließlich für einsichtig und
nicht so übel, wie er zunächst erschien. Diese
Vielschichtigkeit eines Charakters vermisst man
ansonsten oftmals. Einen wichtigen Beitrag leistet
Data, der ein emotionsloses und damit ausgeglichenes
Urteil über den Commander fällt: Data betrachtet
Geordi als seinen Freund, weil er gut mit Geordi
zusammenarbeiten kann. Auf ähnliche Weise ist ihm
Maddox "unsympatisch", da er Maddox'
Absichten für gefährlich hält. Doch geht Data
nicht so weit, Maddox deshalb für einen schlechten
Menschen zu halten. Vielmehr ist er bereit, Maddox
eine Chance zu geben, seine Forschungen zu einem
erfolgreichen Abschluss zu bringen, sobald die
Voraussetzungen dafür gegeben sind. Dies wird in
"Datas Tag" aufgegriffen, wo man erfährt,
dass Data dem Commander regelmäßige Berichte über
seine Erfahrungen und seine Fortschritte bei dem
Bestreben, menschlicher zu werden, zukommen lässt.
Davon abgesehen wird Maddox allerdings nicht mehr
auftauchen.
Bleibt
als letzter wichtiger Teil der Episode das Pokerspiel
zu erwähnen: Gleich zu Beginn setzen sich die
Führungsoffiziere (mit Ausnahme des Captains),
verstärkt von Chief O'Brien, zum Pokerspiel
zusammen. Mit dem Spiel wird zunächst einmal eine
gute Einleitung gegeben, indem Data einmal mehr
dazulernt: Nämlich, dass Poker mehr ist als das
Berechnen von Möglichkeiten und das Auswerten von
Daten. Pulaski bringt es auf den Punkt, indem sie
erklärt, dass die Intuition einem Menschen
ermöglicht, auch mit schlechten Karten gut zu
spielen bzw. einen Bluff zu erkennen.
Zugleich verdeutlicht das Pokern auf dezente Weise,
wie die Crew im zweiten Jahr mittlerweile
zusammengewachsen ist. Es handelt sich nicht mehr um
eine Ansammlung einzelner Charaktere, vielmehr
gehört inzwischen jeder der Charaktere (fast)
untrennbar zur Serie dazu - vielleicht abgesehen von
Dr. Pulaski, die noch recht neu ist und mit dem Ende
der zweiten Staffel zu Gunsten von Dr. Crusher wieder
von Bord gehen wird.
Die traditionelle Pokerrunde bildet ein
wiederkehrendes Element der Serie, das nicht sehr oft
vorkommen wird, dafür aber doch immer für eine
gehörige Portion Humor sorgt.
Bleiben
noch einige Beobachtungen zu erwähnen:
-
Admiral Nakamura (ein wiederkehrender Charakter; dargestellt
von Clyde Kusatsu) berichtet von beunruhigenden
Neuigkeiten beiderseits der neutralen Zone. Nach
"Die neutrale Zone"
gibt es hier erneut Hinweise auf einen
geheimnisvollen Angreifer. Die Erklärung lässt nicht mehr
lange auf sich warten: Aller Wahrscheinlichkeit nach
handelt es sich um die Borg, die in "Zeitsprung mit Q"
erstmals auftauchen.
-
Sternenbasis 173 liegt in Sektor 23. Dieser Sektor
ist nahe der neutralen Zone (zwischen Föderation und
romulanischem Imperium).
-
Picard wendet sich an Louvois, da er angeblich das
"Beamtenkauderwelsch" nicht versteht, als
er nach einem Gesetz oder einer Verordnung sucht, die
ihm hilft, Data vor Maddox' Zugriff zu bewahren.
Beispielsweise in
"Die Macht der Paragraphen"
ist er zwar ebenfalls nicht begeistert, Gesetzestexte bzw. Verträge lesen
und verstehen zu müssen, gibt sich aber nicht gleich
nach dem ersten Versuch geschlagen. Daher ist es
etwas merkwürdig, dass er hier sofort seine
scheinbare Erzfeindin um Hilfe bittet.
-
Auf Datas Verabschiedungsfeier schenkt ihm Worf das
Buch "Der Traum des Feuers" vom offenbar
klingonischen Autor K'Ratak.
-
Obgleich es zu einer interessanten Verhandlung
führt, wirkt es doch arg an den Haaren
herbeigezogen, dass im Falle der Abwesenheit eines
vollständigen Gerichtes der Captain die Aufgabe des
Verteidigers und sein Erster Offizier die Aufgabe des
Anklägers übernehmen müssen. Eine etwas logischere
Erklärung für eine solche Begebenheit hätte die
Episode schon geben sollen.
-
Rikers Sicherheitscode zur Anmeldung am
Schiffscomputer lautet: Theta-Alpha-2737-Blau.
-
Webster's Wörterbuch, 24. Jahrhundert, 15.
Auflage, definiert einen Androiden als eine Maschine,
die dem Menschen äußerst ähnlich ist.
-
Datas Speicherkapazität beträgt laut der
deutschen Fassung 800 Milliarden Bits - das sind
genau 100 Gigabyte...
Glücklicherweise handelt es sich dabei lediglich um
einen Übersetzungsfehler. Im Original ist von 800
Quadrillionen Bits die Rede, was nach deutschem
Zählsystem 800 Billiarden Bits entspricht und somit
100.000.000 Gigabytes - das klingt schon besser
(vielen Dank an de.rec.sf.startrek.misc für die Infos).
-
Datas lineare Arbeitsgeschwindigkeit beträgt 60
Billionen Operationen pro Sekunde. Bedenkt man, dass
aktuelle bzw. geplante Rechnersysteme auf Werte im
Bereich von 50 Milliarden (Ganzzahl-) Operationen pro
Sekunde kommen sollen, trennt uns vom 24. Jahrhundert
nur noch der Faktor 1.000.
-
Guinan beweist einmal mehr ihre Weisheit, als sie
mit Picard über seine drohende Niederlage bei der
Gerichtsverhandlung spricht. Vom ersten Moment an
weiß sie, wie sie ihm helfen kann, doch anstatt ihm
die Lösung einfach zu sagen, gibt sie ihm lediglich
einen Denkanstoß und ermöglicht es ihm, sich die
Lösung selbst zusammenzureimen.
-
Cmdr. Maddox ist Inhaber des Lehrstuhls für
Kybernetik am Daystrom-Institut, einer der
wichtigsten Forschungs- und Lehreinrichtungen der
Sternenflotte.
Noch
ein Wort zu den Effekten und der Inszenierung: Die
Kulissen sind, wenn auch nicht überragend, so doch
definitiv akzeptabel. Die Musik ist gut auf die
Episode abgestimmt und bei weitem nicht mehr so
schrecklich, wie die Synthesizer-Klänge der ersten
Staffel.
Besonders angenehm fällt auf, dass auf den
Bildhintergrund Wert gelegt wurde: So sieht man
beispielsweise durch ein Fenster auf der Sternenbasis
die Enterprise langsam vorbeifliegen, von der
Enterprise aus sieht man im Gegenzug die Basis.
Zusammenfassend
kann man sagen, dass "Wem gehört Data"
eine erstklassige Episode ist, die ganz ohne Action
Spannung erzeugt. Wie so oft liegt das Happy-End auf
der Hand, doch ist der Weg gut geschildert und im
Großen und Ganzen plausibel erläutert, sieht man
einmal von der Herleitung für die
Gerichtsverhandlung ab.
Die Verhandlung selbst verläuft ganz im Stil
ausgewählter Hollywood-Klassiker: Auf einen
ergreifenden Beginn folgt die scheinbare Niederlage
des Helden, die er nur knapp abwenden kann.
Durch
die vielen Handlungsstränge und die versteckten
Hinweise auf andere Episoden kann man die Folge
problemlos ein zweites und drittes Mal anschauen.
Insgesamt eine sehr überzeugende Episode.
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