TNG 2.12 Hotel RoyalThe Royalevon Yann-Patrick Schlame |
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Episodenbeschreibung
Sternzeit: 42625,4 Auf der Brücke ist man inzwischen damit beschäftigt, die Interferenzen zu durchdringen und versucht, eine Ortung zu erreichen, um das Außenteam hochbeamen zu können. Im Hotel befinden sich diverse Spieler und Bedienstete, doch alle verhalten sich merkwürdig und senden laut Tricorder keine Lebenszeichen aus. Nur im ersten Stock kann Data menschliche DNA orten. Dort liegt auf einem Bett die verweste Leiche eines Colonel S. Richey, der offensichtlich zur Besatzung des NASA-Raumschiffs gehörte. Neben ihm liegen ein Roman namens "Hotel Royale" und ein Tagebuch, in dem er schreibt, dass Außerirdische, auf die er traf, versehentlich sein Schiff angegriffen hatten und ihm auf Basis des Romans eine Umgebung generierten, von der sie dachten, sie wäre für ihn angenehm, die er jedoch nicht verlassen konnte.
Mittlerweile ist die Kommunikation mit der Enterprise
wiederhergestellt, und Riker berichtet, was man
herausgefunden hat. Picard hat die Idee, dass das
Außenteam das Gebäude verlassen könnte, wenn der
Roman beendet wird: Am Ende des Buches kaufen drei
"Ausländische Investoren" das Hotel und
reisen dann ab. Bewertung In etwa so aufregend wie der in dieser Folge beschriebene Roman ist auch die Episode selbst. Zwar kann man ihr nicht ganz so viel Vorhersehbarkeit anlasten, aber zumindest mangelt es ihr ebenfalls an neuen oder innovativen Ideen, und auch die Umsetzung ist nicht eben die Beste. Es gibt jedoch eine Reihe interessanter Beobachtungen. Zunächst einmal fällt auf, dass die Enterprise von einen klingonischen Kreuzer auf die Trümmer im Orbit des Planeten aufmerksam gemacht wurde. Zwar gibt es keine Klingonen zu sehen, aber es ist zumindest nett, nach "Worfs Brüder" wieder von ihnen zu hören. Man erfährt, dass Colonel Steven Richey am 23. Juli 2037 mit der Charybdis von der Erde gestartet ist, um das Sonnensystem zu verlassen. Es war der dritte Versuch dieser Art, und offenbar der erste, der von Erfolg gekrönt war. Leider lässt die Episode offen, wie Richey die Strecke bis Theta 8 unbeschadet zurücklegen konnte - Picard bezeichnet das zunächst als quasi unmöglich. Tatsächlich trennt etwa ein halbes Jahrhundert Richeys Abreise vom ersten menschlichen Warpflug, den Zephram Cochrane durchführte (wie in "Star Trek: Der erste Kontakt" zu sehen). Es wird zwar nicht erwähnt, wie weit Theta 8 von der Erde entfernt ist, aber ohne Warpgeschwindigkeit scheint die Reise sehr, sehr lange zu dauern. Die US-Fahne, die auf einem Trümmerteil der Charybdis entdeckt wird, enthält 52 Sterne. Die Besatzung der Enterprise schließt daraus, dass das Schiff im Zeitraum zwischen 2033 und 2079 gestartet sein muss. Um nun zum Inhalt der Episode zurückzukehren: Der klassische TOS-Plot will zur eigentlich fortgeschritteneren Next Generation einfach nicht passen. Man bekommt eine Reihe von Mysterien geboten, eine Aufklärung bleibt die Folge aber schuldig. Wer waren die fremden Außerirdischen, die für Richey den Inhalt des Romans nachgebaut haben? Wie konnten Sie in einer so lebensfeindlichen Umgebung das Hotel Royal nachbauen? Wieso sind die echten Menschen so lange gefangen, bis der Roman "zu Ende gespielt" ist? Nicht zuletzt auch durch die unangenehm sterile Atmosphäre im Royal bildet die Folge nach den deutlich besseren "Die Iconia-Sonden" und "Wem gehört Data" einen vorläufigen Tiefpunkt, den erst "Zeitsprung mit Q" wieder überwindet. Positiv hervorzuheben bleibt am Ende lediglich das geschickte Spiel mit Datas inzwischen wohlbekannter Naivität, was gerade beim Blackjack einige Lichtblicke zu Tage fördert, und der köstlich deplatzierte Worf, der hier als hart gesottener Krieger rein gar nichts ausrichten kann. Es lässt sich aber festhalten, dass Worf lernfähig ist: Im Gegensatz zu "Die neutrale Zone" versucht er nicht mehr, geschlossene Türen mit dem Phaser zu öffnen. Eine Anmerkung unseres Lesers Markus Peters: Am Ende dieser Folge gibt Captain Picard zu bedenken, dass die Lösung des Rätsels um das Hotel genauso wenig zu lösen sein würde wie die Gleichung von Fermat. In der Tat stellte dessen große Gleichung die Mathematiker jahrhundertelang vor ein vermeintlich unlösbares Problem, und zum Zeitpunkt der Dreharbeiten schien es, als würde nie eine Lösung bzw. ein Beweis der Nichtlösbarkeit der Gleichung gefunden werden. Unser Leser Thomas hat ebenfalls gut aufgepasst: Im englischen Original beschreibt Geordi interessanterweise die Oberflächentemperatur des Planeten mit -291°C, was mich stutzig machte, in der deutschen Synchro mit -219°C. Und das hat seinen guten Grund: Der absolute Nullpunkt liegt bei 0 K = -273,15°C, so dass der im Englischen genannte Wert unmöglich ist. Hier haben die deutschen Übersetzer gut aufgepasst. Unserem Leser Andreas T. kam der Roman-Anfang "Es war eine dunkle, stürmische Nacht" ("It was a dark and stormy night") bekannt vor; so begann ein Roman aus dem Jahr 1830, der beispielsweise in den Peanuts Comics mehrfach zitiert wurde. |
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Zusammenhänge Keine |
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-------------------------------- Ausdruck vom: 24. 11. 2024 Stand des Reviews: 15. 11. 2024 URL: http://www.startrek-index.de/tv/tng2_12.htm |