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Episodenbeschreibung
Kira leitet die wöchentliche Sitzung mit Odo, O'Brien,
Worf und Senatorin Cretak, es geht um Reparaturen bei
den Schiffen, die Romulaner fühlen sich
benachteiligt.
Garak
spricht mit Dr. Bashir über Romulus, der Anlass ist die
bevorstehende Reise des Doktors dorthin, er soll
einen Vortrag über Medizin halten, mit ihm kommt
Admiral Ross; Garak bedauert, dass der Doktor keine
Geheimdienstoperation durchführt.
Sloan,
ein Agent der mysteriösen Sektion 31, der
Organisation, die - ohne Wissen und Erlaubnis der
Sternenflotte - verdeckte und illegale Missionen zum
"Schutz der Föderation" durchführt, weckt
Bashir in seinem Quartier und hat einen Auftrag für
ihn: Sektion 31 will Informationen und eine
Bewertung des neuen Allierten in Form der Romulaner,
es geht schließlich nach Besiegen des Dominion um
den Alphaquadranten.
Bashir
spricht mit Sisko und Odo, Sloans Erscheinen und
Verlassen von DS9 fiel nicht auf. Damit das Problem
mit dieser illegalen Organisation gelöst wird,
empfiehlt Sisko Bashir, er solle mitspielen, um
Sektion 31 zu infiltrieren.
Das
Flaggschiff von Admiral Ross, die U.S.S. Bellerophon,
bringt Cretak und Bashir - die mit Ross romulanisches
Ale trinken - nach Romulus, Sloan ist auch an Bord
und gibt sich als Kartograph aus, er gibt Bashir unter
vier Augen ein Padd und einen Treffpunkt auf dem
Schiff. Der Doktor informiert Ross über Sloan und
geht zum Treffpunkt: Sie sprechen über romulanische
Personen, besonders über Koval, den Chef des Tal
Shiar. Bashirs Auftrag ist nun, während des Treffens
eine Diagnose von Koval durchzuführen, um zu prüfen,
ob er das Tuvan-Syndrom, eine unheilbare Krankheit,
die einen frühen Tod verursachen kann, hat. Koval
ist Gegner der Föderation und eine starke Opposition
gegen Cretaks Allianzpläne. Sloan sieht in Koval
eine Gefahr, wenn er die Macht im Senat übernimmt.
Auf
Romulus findet eine Gala statt, wo Bashir mit Koval
über biogene Waffen spricht, später hält Julian
mit Cretak einen Smalltalk über mögliche
Geheimagenten auf dem Ball.
Bashir
kontaktet Sloan: Koval hat möglicherweise das
Tuvan-Syndrom, er könnte aber trotzdem noch zwanzig bis
fünfundzwanzig Jahre leben.
Bashir
vermutet jetzt einen Mordanschlag auf Koval, dessen Tod
als Folge des Syndroms getarnt werden könnte. Allerdings
muss Sloan dann einen Komplizen haben, der so nahe an
den gefährlichen Romulaner rankommt, um die falschen
Todes-Spuren zu legen. Im Gespräch erklärt er Ross,
dass nur ein Romulaner den Mordanschlag ausführen könnte,
diese können jedoch nicht informiert werden, weil
das zu einem möglichen Scheitern der Allianz führen
könnte. DS9 kann auch nicht kontaktet werden, da
Ross eine Nachrichtensperre verhängt hat.
Am nächsten
Morgen wird Ross ohnmächtig aufgefunden - Bashir
steht nun allein da, deshalb wendet er sich an
Senatorin Cretak, der er als einziger vertraut. Bashir
erklärt ihr alles, Cretak weiß von einem Verräter
in Kovals Nähe, kann aber keinen direkten Namen
nennen. Aufgrund der Vertrauensbasis zwischen Bashir
und ihr will sie geheime Dateien besorgen, so dass
Bashir und sie den Täterkreis einschränken können.
Bashir
berichtet Sloan, dass er sich geirrt habe und Koval
mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit das Syndrom hat
- da er vermutet, dass Sloan den Mord initiieren
wollte - , doch Sloan will, dass Bashir eine
Hautprobe von Koval besorgt, die dann untersuchbar
ist.
Bashir
trifft auf Koval. Nach einem kurzen Smalltalk wird
der Doktor von zwei Romulanern ergriffen und zum Verhör
gebracht. Koval setzt sofort die sehr schmerzhaften
Gehirnscanner ein, um Informationen von Bashir zu
erhalten. Allerdings scheitert das am genetisch
aufgewerteten Gehirn des Doktors.
Bashir
wird nun vor den Senat gebracht, wo Cretak als Diebin
von geheimen Dateien angeklagt wurde. Bashir erklärt
die ganze Geschichte und den geplanten Mord an Koval,
er betont sein Vertrauen zu Cretak und hofft, dass
gerade dieses auch die Grundlage für die Allianz ist.
Koval jedoch fragt, wer denn nun der Verräter ist.
Cretak schwieg darüber, dass Bashir und sie sich Sorgen
um die Allianz gemacht haben. Koval lässt Sloan
hereinbringen, bei dem die Scans etwas gebracht haben,
wie Koval erläutert: Sektion 31 existiere gar nicht
und Sloan sei ein einfacher Sternenflottengeheimagent.
Sein Motiv für den Mordplan war Rache wegen Kovals
nicht nachweisbaren Mordauftrags am stellvertretenden
Sicherheitschef der Sternenflotte. Sloan habe sich
alles ausgedacht und Bashir nur benutzt, seine
Geschichte von Sektion 31 sei eine Farce. Ob Cretak
und Bashir den Mord an Koval verhindern wollten oder
mit Sloan kollaborierten, könne nicht geklärt werden.
Als Sloan fliehen will, phasert Koval ihn weg. Cretak
wird wegen des Diebstahls mit Haft bestraft, Bashir
muss zurück auf die Bellerophon.
Bashir
redet mit Admiral Ross und fragt, wo Sloan wirklich ist.
Nach längerem und aggressivem Nachhaken legt Ross seinen
Insignkommunikator ab und erklärt, dass jetzt eine
inoffizielles Gespräch beginne: Erst einmal will er
wissen, woher Bashir das weiß. Der Doktor erklärt,
es sein ein Paradoxon; erst glaubte er an die
Geschichte, doch dann entdeckte er Ungereimtheiten:
Ross verbot den Kontakt mit DS9, er wurde plötzlich
ohnmächtig als Sloan verhaftet werden sollte. Und
wer ist der Agent auf Romulus, den die Romulaner
ebenfalls suchen? Die Antwort lautet: Koval, der
für die Sektion 31 arbeiten muss, da er ihre Existenz
leugnete. Als Unschuldige ist auch noch Cretak
inhaftiert. Ross kontert, dass sie eine Patriotin sei
und nicht unbedingt die Allianz mit der Föderation wolle,
sie erstrebe nur das Beste für die Romulaner. Wenn
deshalb ein vermeintlicher Föderationsgegner wie Koval
einen Pakt mit der Sternenflotte gegen das Dominion empfiehlt,
klingt das überzeugender. Ross ging also eine "temporäre
Allianz" mit Sektion 31 für den Pakt mit Romulus ein.
Bashir ist entrüstet: Was bedeuten einem Mann wie Ross
noch die Gesetze der Föderation, wenn auf ihnen von
Sektion 31 und ihm herumgetrampelt wird?
Bashir vergleicht die Sache passend mit dem korrupten
römischen Reich zur Zeit Neros, nur dieses Rom existiere
diesmal im 24. Jahrhundert. Ross beendet daraufhin das Gespräch
und lässt Dr. Bashir wegtreten.
Auf
DS9 wird Bashir in seinem Quartier wach, vor ihm
sitzt wieder Sloan, der Bashir zum gelungen Auftrag
gratuliert. Er lobt den Doktor: Er sei ein gewissenhafter
Mann mit hoher Ethik und Prinzipien, solche Leute
brauche die Föderation und das sei das Ziel der
Operation gewesen: Ein ethisches Handeln der Föderation,
was die Vertrauensbasis zu den Romulanern geschaffen
hat.
Bewertung
Mit dieser Folge wird dem Zuschauer eine tolle DS9-Episode
präsentiert: In wahrer James Bond-Manier lüftet
Bashir das Intrigenspiel auf dem Agentenplaneten
Romulus; Sektion 31, Föderation und Romulaner
spielen alle undurchsichtige Rollen und sind Bruchstücke
im Puzzle, das Bashir erst ganz zum Schluss zusammensetzt.
Schade, dass der Episodentitel übersetzt wurde, denn
das Latein liefert die perfekte Beschreibung für
Bashirs Vergleich mit dem alten Rom und dem Thema der
Folge: Das Ränkespiel im Krieg; jeder will seinen
Vorteil ausnutzen. Desweiteren wird diesmal die
Thematik zu Sloan und der Sektion 31 aufgegriffen,
die Einleitung mit Garak als abgebrühtem
Geheimagenten und der Smalltalk mit Cretak über
Agenten bringen noch einen Aspekt in die gut
durchdachte Folge, der den Zuschauer auch mal lächeln
lässt. Überraschend ist, dass der sonst so integere
Ross in Sektion 31 verwickelt ist und das bringt der
gute Barry Jenner als Schocker gelungen herüber.
Bashir selbst ist die passende Besetzung aus der
DS9-Hauptcrew. Schön ist auch, dass man mal wieder seit
"TNG: Wiedervereinigung?"
was über Romulus erfährt.
Verwunderlich
ist, dass diesmal nicht Megan Cole, sondern Adrienne
Barbeau Senatorin Cretak spielt.
Schön
ist auch, dass der Zuschauer mal endlich mit der
Bellerophon ein Schiff der Intrepid-Klasse bei DS9
zu sehen bekommt.
Die
Spannung ist trotz der vielen Dialoge und der
verworrenen Beziehungen Zwei, denn die Überraschungen
(besonders am Schluss) und die Ermittlungen Bashirs
motivieren zum Zuschauen.
Die
Handlung ist durchdacht und gut verwirklicht, die
James Bond-Folge transportiert die Intention der
Handlung gut. Das Intrigenspiel auf Romulus und alle
Beziehungen sind nachvollziehbar und Bashir agiert in
der Folge wirklich toll. Die Handlung verdient eine
starke Zwei. Eine schöne Szenerie ist wieder der
Ball auf Romulus, der stellvertretend für die ganze
Folge wirkt.
Nun
kommen wir zum Manko der Folge: Die Special Effects,
Masken usw. sind gut, aber trotzdem erkennt der
Zuschauer einige Patzer. So haben die Sterne in Siskos
und Admiral Ross' Büro einen Knick, man erkennt die
Pappwand mit den Lämpchen als Sterne wirklich gut.
Solche Mängel müssen in einer Folge der siebten
Staffel doch nicht sein! Trotzdem noch eine knappe
Drei.
Insgesamt
ist "Inter Arma Enim Silent Leges" eine
tolle Episode, die einen weiteren, noch ungenannten
Aspekt des Krieges behandelt. Daher gibt es eine Zwei.
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