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Episodenbeschreibung
Die Schiffe des Dominion halten die Linie, als Sisko
befiehlt, nur cardassianische Schiffe anzugreifen, um
ein Loch in das Geschwader des Dominion zu bekommen, was
den Weg nach DS9 ebnet, denn es muss verhindert
werden, dass das Minenfeld abgebaut wird. Auf DS9
beobachten die weibliche Gründerin, Dukat, Damar und
Weyoun den Kampf. Dukat erkennt Siskos Plan und will
ihm das Loch geben, um es direkt dahinter wieder zu
schließen. Damar berichtet, dass in acht Stunden das
Minenfeld abgebaut ist und er einen Anschlag der Verschwörung
befürchtet, daher sollen Kira, Jake und Leeta
eingesperrt und Ziyal auf ihr Quartier beschränkt
werden. Mit letzterem ist Dukat gar nicht
einverstanden und sauer auf Damar.
Im
Quark's bespricht der Widerstand seine Sabotagepläne:
Kira will, dass die Stromversorgung gekappt wird, als
Damar aufkreuzt und Leeta, Jake und Kira festnimmt.
Sisko
sieht die Falle, aber er entschließt sich die
Chance zu nutzen und fliegt durch die aufgetane
Lücke: Die Flotte der Föderation trifft auf die
Armada des Dominion. Ein heftiger Kampf
entbrennt.
Indes
trinkt Dukat den einen oder anderen Kanar und stößt
auf den Sieg des Dominion an. Weyoun bleibt aber
sehr realistisch und erinnert Dukat an die
gescheiterte Besetzung von Bajor - Weyoun will die
Erde besetzen und die Bevölkerung umbringen,
was Dukat aber nicht befürwortet, weil es zu extrem ist.
Allerdings erwähnt er, dass die Bajoraner sich nicht
bewusst sind, wie großzügig er bei der Besetzung
war.
Die
weibliche Gründerin hält immer noch Odo in Schach,
mittlerweile erkennt er aber, dass die Verbindung ihn
manipulierte; er wird geradezu aufgerüttelt, als er
erfährt, dass Kira verhaftet wurde.
Die
Föderation nimmt große Verluste hin und selbst die
Defiant ist schwer getroffen, als Worf und Martok mit
vielen Klingonenschiffen eintreffen. Die Klingonen räumen
richtig auf und reißen ein großes Loch in die
Frontlinie, sodass die Defiant als erstes Schiff den
Kurs nach DS9 setzen kann.
Quark
und Ziyal befreien das Trio, indem Ziyal den
Cardassianer im Sicherheitsbüro betäubt und Quark
zwei Jem'Hadar-Wachen erschießt. Kurz danach berichtet
Weyoun der Gründerin von der Flucht, sie geht zur
Ops. Odo sagt, er wolle in seinem Quartier bleiben. Im
anschließenden Feuergefecht hilft Odo mit seinen
Sicherheitsleuten Kira und Co. Er sagt zu Nerys, er
wäre eben noch nicht bereit für die Verbindung und
habe sich wieder für die Solids entschieden. Kira und Rom
klettern in eine Jefferiesröhre, um die
Stromversorgung der Station zu sabotieren. Leider
schafft es Rom nicht, das komplette System
lahmzulegen. Nerys schlägt vor, er solle sich nur
auf die Waffen konzentrieren. Auf der Ops wartet man
gespannt auf die Verstärkung aus dem Gammaquadranten
und zerstört das Minenfeld, kurz bevor Rom die
Waffen deaktiviert. Die Defiant trifft ein und die
Waffen von DS9 können das Schiff nicht angreifen.
Sisko beschließt ins Wurmloch zu fliegen. Sehr
viele Dominionschiffe befinden sich in dem Tunnel,
als Sisko zu den Propheten gerufen wird. Sie wollen
ihn vor dem sicheren Tod bewahren, da sie ihn für
andere Aufgaben benötigen. Sisko erklärt seine Pläne,
er will unter seinem Lebenseinsatz die Schiffe des
Dominion stoppen. Er sagt, dass sich die Propheten
nicht in sein Leben einmischen sollten und wenn sie es
tun, dann sollen sie ihm wenigstens helfen, um die
Schiffe zu stoppen, denn Bajor sei den Propheten ja
wohl nicht egal. Zurück auf der Defiant lässt Sisko
auf die Schiffe zielen, als sie plötzlich
verschwinden, die Propheten haben sich eingemischt.
Das Wurmloch öffnet sich wieder und nur die Defiant
fliegt heraus, welche prompt DS9 angreift. Die Gründerin
befiehlt, dass sich das Dominion sofort in
cardassianisches Territorium zurückziehen soll.
Dukat ist fassungslos, diese Schlacht ist verloren,
er will nun Ziyal suchen trotz Damars Protest. Als er
seine Tochter findet, sagt sie ihm, dass sie nicht
mitkommen würde und erklärt ihr Handeln und ihre
Motivation, Kira zu helfen. Zwar ist Ziyal die
einzige Person, die für Dukat etwas bedeutet, aber
beide verabschieden sich friedlich voneinander, als
Damar plötzlich Ziyal erschießt, da sie in seinen
Augen eine Verräterin ist. Dukat verzeiht seiner
sterbenden Tochter. Damar verschwindet und Dukat
bleibt zurück.
Die
Föderation trifft wieder auf DS9 ein, Sisko und
seine Crew treffen Kira und die anderen auf der
Promenade. Jake und Odo begrüßen Sisko, Martok schüttelt
ihm die Hand. Jadzia kann endlich Worf umarmen,
O'Brien und Bashir verabreden sich für das Quark's,
Roms Familie ist wieder vereint, nur Garak findet
niemanden. Er geht zur Krankenstation und bedauert
mit Kira Ziyals Tod.
Dukat
hat durchgedreht und Sisko besucht ihn in einer
Zelle, er gibt Sisko seinen Baseball wieder und
entschuldigt sich bei ihm.
Bewertung
Mit den beiden Abschlussszenen ist auch die erste längere
Kampagne von DS9-Folgen zu Ende. Sieben Folgen stand
die Station unter der Besetzung des Dominion und Sisko
und seine Mannen haben sie in einer grandiosen Schlacht
zurückerobert, womit wir in DS9 erst einmal
ein bisschen Abstand vom direkten Kriegsgeschehen
nehmen. Man hat schon mehrmals in Star Trek
Cliffhanger-Doppelfolgen gedreht, in DS9 gab es ja
auch zu Beginn der zweiten Staffel eine drei Episoden
umfassende Rahmenhandlung, die mit
"Die Heimkehr" startete. Meines Erachtens ist
das Projekt mit der Kampagne gut gelungen, denn DS9
war schon immer eine Serie mit vielen Zusammenhängen
und Beziehungen der Charaktere, es bot sich hier (wie
bei Babylon 5) geradezu an, eine solche Kampagne zu
zeigen. Durch geschickte Kombination von Spannung,
Action, Tiefgang und vielen Charakterelementen auch
hinter der Linie produzierte man hier eine
interessante Kampagne, deren Zusehen Spaß macht, da
hier DS9 in höchster Qualität gezeigt wird. Ein
zweiter Versuch wird am Ende der siebten Staffel
beginnend mit "Im Ungewissen"
unternommen.
Kommen
wir aber mal konkret nur zu dieser Folge - wirklich
beeindruckende Kampfszenen werden hier gezeigt, die
fast die Qualität der legendären Star Wars-Kinoschlachten
haben oder sich auch nicht vor der
tollen Anfangsschlacht der Föderation gegen den
Borgkubus in
"Star Trek - Der erste Kontakt"
verstecken müssen, man beachte bei den Szenen die
ganzen Details, es ist ein Augenschmaus. Da kann man
die einfache Überblendung beim Verschwinden der
Jem'Hadar-Schiffe im Wurmloch gut verdrängen, denn
alles andere an Spezialeffekten hat die satte "Eins"
verdient.
Die
Spannung wird mit derselben Note bewertet: Es
kribbelt richtig, wenn sich in dem stillen Moment die
beiden riesigen Flotten gegenüberstehen, man freut
sich über jedes zerstörte Jem'Hadar-Schiff und es
schmerzt, wenn ein Schiff der Nebula-Klasse einfach
abgeschossen wird. Aber der Kampf ist nicht alles,
was die Folge ausmacht: Zum einen sind der Tod Ziyals
und die Befreiung von Kira und den anderen überraschend,
aber ebenso sorgen die schnellen Schnitte am Ende der
Folge für Spannung. Man spürt mit Rom jede Sekunde
und befürchet das Ankommen der neuen Schiffe - ein
mitreißendes Gefühl.
Damit
wären wir auch schon bei der Handlung: Das Ganze mit
der Schlacht ist noch nachvollziehbar, auch die
Motivation und Dukats verfrühtes Feiern sind
sinnvoll, selbst die Befreiungsaktion von Kira und Co.
wirkt nicht künstlich, obwohl es schon komisch ist,
dass nicht mehr Wachen da sind. Am Rande sei hier
noch Quark erwähnt, der erstmal richtig fassungslos
ist, nachdem er die beiden Jem'Hadar erschossen hat.
Erst mit zwei Phasern bewaffnet und dann total verwirrt,
der Arme. Was mich stört ist die Lösung der Folge:
Sisko und die Propheten sorgen dafür, dass mal
so eben die ganze Jem'Hadar-Flotte verschwindet, ein bisschen
komisch ist das schon. Sinnvoller wäre die Zerstörung
oder eine Versiegelung des Wurmlochs gewesen, aber
nein, Sisko muss reinfliegen, damit die Propheten die
Jem'Hadar vernichten. Aber der Captain und seine Crew hätten
auch keine andere Möglichkeit gehabt, denn meines
Erachtens wurde das Dominion zu stark aufgebaut.
Ansonsten werden alle vorher gut aufgespannten
Handlungen sinnvoll beendet. Schön finde ich solche
Details wie Dukat mit Siskos Baseball, was ja seine
"Botschaft" aus "Zu den Waffen!"
ist oder die Rezitation des Gedichts über den Krieg,
welche abwechselnd von O'Brien und Bashir vorgetragen wird.
Gut finde ich ferner, dass die Crew am Ende wieder zusammen
gezeigt wird, aber davon mal abgesehen, viel zusammen agiert
hat sie ja nicht, denn das war eigentlich immer die Stärke
von Star Trek. Alles in allem verdient die Handlung wegen der
Kleinigkeiten eine "Zwei".
Die
Propheten sagen zu Sisko, dass sein Pagh einem
anderen Weg folgt, was sich jedoch erst später
herausstellen wird. Erst in
"Das, was Du zurücklässt"
erfüllt Sisko seine Aufgabe.
Dukat
wird hingegen in dieser Folge arg gebeutelt, was ihn
scheinbar durchdrehen lässt. Er verliert die Schlacht und
seine Tochter, man darf gespannt sein, was mit ihm passiert.
Insgesamt
hat die Folge ein "Sehr gut" verdient, was
auch an dem Erfolg der Kampagne liegt.
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