DS9 6.6 Sieg oder Niederlage?The Sacrifice of Angelsvon Thorsten Kroke |
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Episodenbeschreibung Die Schiffe des Dominion halten die Linie, als Sisko befiehlt, nur cardassianische Schiffe anzugreifen, um ein Loch in das Geschwader des Dominion zu bekommen, was den Weg nach DS9 ebnet, denn es muss verhindert werden, dass das Minenfeld abgebaut wird. Auf DS9 beobachten die weibliche Gründerin, Dukat, Damar und Weyoun den Kampf. Dukat erkennt Siskos Plan und will ihm das Loch geben, um es direkt dahinter wieder zu schließen. Damar berichtet, dass in acht Stunden das Minenfeld abgebaut ist und er einen Anschlag der Verschwörung befürchtet, daher sollen Kira, Jake und Leeta eingesperrt und Ziyal auf ihr Quartier beschränkt werden. Mit letzterem ist Dukat gar nicht einverstanden und sauer auf Damar. Im Quark's bespricht der Widerstand seine Sabotagepläne: Kira will, dass die Stromversorgung gekappt wird, als Damar aufkreuzt und Leeta, Jake und Kira festnimmt. Sisko sieht die Falle, aber er entschließt sich die Chance zu nutzen und fliegt durch die aufgetane Lücke: Die Flotte der Föderation trifft auf die Armada des Dominion. Ein heftiger Kampf entbrennt. Indes trinkt Dukat den einen oder anderen Kanar und stößt auf den Sieg des Dominion an. Weyoun bleibt aber sehr realistisch und erinnert Dukat an die gescheiterte Besetzung von Bajor - Weyoun will die Erde besetzen und die Bevölkerung umbringen, was Dukat aber nicht befürwortet, weil es zu extrem ist. Allerdings erwähnt er, dass die Bajoraner sich nicht bewusst sind, wie großzügig er bei der Besetzung war. Die weibliche Gründerin hält immer noch Odo in Schach, mittlerweile erkennt er aber, dass die Verbindung ihn manipulierte; er wird geradezu aufgerüttelt, als er erfährt, dass Kira verhaftet wurde. Die Föderation nimmt große Verluste hin und selbst die Defiant ist schwer getroffen, als Worf und Martok mit vielen Klingonenschiffen eintreffen. Die Klingonen räumen richtig auf und reißen ein großes Loch in die Frontlinie, sodass die Defiant als erstes Schiff den Kurs nach DS9 setzen kann. Quark und Ziyal befreien das Trio, indem Ziyal den Cardassianer im Sicherheitsbüro betäubt und Quark zwei Jem'Hadar-Wachen erschießt. Kurz danach berichtet Weyoun der Gründerin von der Flucht, sie geht zur Ops. Odo sagt, er wolle in seinem Quartier bleiben. Im anschließenden Feuergefecht hilft Odo mit seinen Sicherheitsleuten Kira und Co. Er sagt zu Nerys, er wäre eben noch nicht bereit für die Verbindung und habe sich wieder für die Solids entschieden. Kira und Rom klettern in eine Jefferiesröhre, um die Stromversorgung der Station zu sabotieren. Leider schafft es Rom nicht, das komplette System lahmzulegen. Nerys schlägt vor, er solle sich nur auf die Waffen konzentrieren. Auf der Ops wartet man gespannt auf die Verstärkung aus dem Gammaquadranten und zerstört das Minenfeld, kurz bevor Rom die Waffen deaktiviert. Die Defiant trifft ein und die Waffen von DS9 können das Schiff nicht angreifen. Sisko beschließt ins Wurmloch zu fliegen. Sehr viele Dominionschiffe befinden sich in dem Tunnel, als Sisko zu den Propheten gerufen wird. Sie wollen ihn vor dem sicheren Tod bewahren, da sie ihn für andere Aufgaben benötigen. Sisko erklärt seine Pläne, er will unter seinem Lebenseinsatz die Schiffe des Dominion stoppen. Er sagt, dass sich die Propheten nicht in sein Leben einmischen sollten und wenn sie es tun, dann sollen sie ihm wenigstens helfen, um die Schiffe zu stoppen, denn Bajor sei den Propheten ja wohl nicht egal. Zurück auf der Defiant lässt Sisko auf die Schiffe zielen, als sie plötzlich verschwinden, die Propheten haben sich eingemischt. Das Wurmloch öffnet sich wieder und nur die Defiant fliegt heraus, welche prompt DS9 angreift. Die Gründerin befiehlt, dass sich das Dominion sofort in cardassianisches Territorium zurückziehen soll. Dukat ist fassungslos, diese Schlacht ist verloren, er will nun Ziyal suchen trotz Damars Protest. Als er seine Tochter findet, sagt sie ihm, dass sie nicht mitkommen würde und erklärt ihr Handeln und ihre Motivation, Kira zu helfen. Zwar ist Ziyal die einzige Person, die für Dukat etwas bedeutet, aber beide verabschieden sich friedlich voneinander, als Damar plötzlich Ziyal erschießt, da sie in seinen Augen eine Verräterin ist. Dukat verzeiht seiner sterbenden Tochter. Damar verschwindet und Dukat bleibt zurück. Die Föderation trifft wieder auf DS9 ein, Sisko und seine Crew treffen Kira und die anderen auf der Promenade. Jake und Odo begrüßen Sisko, Martok schüttelt ihm die Hand. Jadzia kann endlich Worf umarmen, O'Brien und Bashir verabreden sich für das Quark's, Roms Familie ist wieder vereint, nur Garak findet niemanden. Er geht zur Krankenstation und bedauert mit Kira Ziyals Tod. Dukat hat durchgedreht und Sisko besucht ihn in einer Zelle, er gibt Sisko seinen Baseball wieder und entschuldigt sich bei ihm. Bewertung Mit den beiden Abschlussszenen ist auch die erste längere Kampagne von DS9-Folgen zu Ende. Sieben Folgen stand die Station unter der Besetzung des Dominion und Sisko und seine Mannen haben sie in einer grandiosen Schlacht zurückerobert, womit wir in DS9 erst einmal ein bisschen Abstand vom direkten Kriegsgeschehen nehmen. Man hat schon mehrmals in Star Trek Cliffhanger-Doppelfolgen gedreht, in DS9 gab es ja auch zu Beginn der zweiten Staffel eine drei Episoden umfassende Rahmenhandlung, die mit "Die Heimkehr" startete. Meines Erachtens ist das Projekt mit der Kampagne gut gelungen, denn DS9 war schon immer eine Serie mit vielen Zusammenhängen und Beziehungen der Charaktere, es bot sich hier (wie bei Babylon 5) geradezu an, eine solche Kampagne zu zeigen. Durch geschickte Kombination von Spannung, Action, Tiefgang und vielen Charakterelementen auch hinter der Linie produzierte man hier eine interessante Kampagne, deren Zusehen Spaß macht, da hier DS9 in höchster Qualität gezeigt wird. Ein zweiter Versuch wird am Ende der siebten Staffel beginnend mit "Im Ungewissen" unternommen. Kommen wir aber mal konkret nur zu dieser Folge - wirklich beeindruckende Kampfszenen werden hier gezeigt, die fast die Qualität der legendären Star Wars-Kinoschlachten haben oder sich auch nicht vor der tollen Anfangsschlacht der Föderation gegen den Borgkubus in "Star Trek - Der erste Kontakt" verstecken müssen, man beachte bei den Szenen die ganzen Details, es ist ein Augenschmaus. Da kann man die einfache Überblendung beim Verschwinden der Jem'Hadar-Schiffe im Wurmloch gut verdrängen, denn alles andere an Spezialeffekten hat die satte "Eins" verdient. Die Spannung wird mit derselben Note bewertet: Es kribbelt richtig, wenn sich in dem stillen Moment die beiden riesigen Flotten gegenüberstehen, man freut sich über jedes zerstörte Jem'Hadar-Schiff und es schmerzt, wenn ein Schiff der Nebula-Klasse einfach abgeschossen wird. Aber der Kampf ist nicht alles, was die Folge ausmacht: Zum einen sind der Tod Ziyals und die Befreiung von Kira und den anderen überraschend, aber ebenso sorgen die schnellen Schnitte am Ende der Folge für Spannung. Man spürt mit Rom jede Sekunde und befürchet das Ankommen der neuen Schiffe - ein mitreißendes Gefühl. Damit wären wir auch schon bei der Handlung: Das Ganze mit der Schlacht ist noch nachvollziehbar, auch die Motivation und Dukats verfrühtes Feiern sind sinnvoll, selbst die Befreiungsaktion von Kira und Co. wirkt nicht künstlich, obwohl es schon komisch ist, dass nicht mehr Wachen da sind. Am Rande sei hier noch Quark erwähnt, der erstmal richtig fassungslos ist, nachdem er die beiden Jem'Hadar erschossen hat. Erst mit zwei Phasern bewaffnet und dann total verwirrt, der Arme. Was mich stört ist die Lösung der Folge: Sisko und die Propheten sorgen dafür, dass mal so eben die ganze Jem'Hadar-Flotte verschwindet, ein bisschen komisch ist das schon. Sinnvoller wäre die Zerstörung oder eine Versiegelung des Wurmlochs gewesen, aber nein, Sisko muss reinfliegen, damit die Propheten die Jem'Hadar vernichten. Aber der Captain und seine Crew hätten auch keine andere Möglichkeit gehabt, denn meines Erachtens wurde das Dominion zu stark aufgebaut. Ansonsten werden alle vorher gut aufgespannten Handlungen sinnvoll beendet. Schön finde ich solche Details wie Dukat mit Siskos Baseball, was ja seine "Botschaft" aus "Zu den Waffen!" ist oder die Rezitation des Gedichts über den Krieg, welche abwechselnd von O'Brien und Bashir vorgetragen wird. Gut finde ich ferner, dass die Crew am Ende wieder zusammen gezeigt wird, aber davon mal abgesehen, viel zusammen agiert hat sie ja nicht, denn das war eigentlich immer die Stärke von Star Trek. Alles in allem verdient die Handlung wegen der Kleinigkeiten eine "Zwei". Die Propheten sagen zu Sisko, dass sein Pagh einem anderen Weg folgt, was sich jedoch erst später herausstellen wird. Erst in "Das, was Du zurücklässt" erfüllt Sisko seine Aufgabe. Dukat wird hingegen in dieser Folge arg gebeutelt, was ihn scheinbar durchdrehen lässt. Er verliert die Schlacht und seine Tochter, man darf gespannt sein, was mit ihm passiert. Insgesamt hat die Folge ein "Sehr gut" verdient, was auch an dem Erfolg der Kampagne liegt. |
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Zusammenhänge
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-------------------------------- Ausdruck vom: 21. 11. 2024 Stand des Reviews: 15. 11. 2024 URL: http://www.startrek-index.de/tv/ds6_6.htm |