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Episodenbeschreibung
Auf der Station trifft ein bajoranischer Transporter ein, der auf dem Fug einen Unfall
hatte. Dr. Bashir wartet bereits an der Luftschleuse, um Verletzte zu behandeln. Zur
Überraschung aller befindet sich Kai Winn an Bord des Transporters. Sie wurde jedoch
nur leicht verletzt. Schwerer erwischt hat es Vedek Bareil, der inzwichen für Kai Winn
arbeitet. Man bringt ihn sofort auf die Krankenstation und Bashir muss unverzüglich eine
Operation durchführen. Er hat schwere Verletzungen.
Kai Winn verrät Sisko inzwischen den Grund für ihren Aufenthalt auf der Station: Vedek
Bareil hat in den letzten Monaten dafür gesorgt, dass es Ansätze für Friedensgespräche
zwischen Bajor und Cardassia gibt. Legat Turrel soll in wenigen Tagen auf der Station
eintreffen und man will dann die Friedensgespräche beginnen. Winn ist auf Bareil
angewiesen, da er alles in die Wege geleitet hat und sich das Vertrauen von Turrel
erworben hat.
Bashir kann Bareil jedoch nicht mehr retten, er stirbt während der Operation. Als Bashir
eine Autopsie durchfühen möchte, zeigt Bareils Nervensystem jedoch plötzlich eine
Reaktion und Bashir kann Bareil mit einigen Mühen doch noch ins Leben zurückholen. Dies
ist der Strahlung zu verdanken, welcher Bareil ausgesetzt war, als es auf dem Transporter
zu dem Unfall wegen einer defekten Plasmaleitung kam. Die Strahlung schwächt nun allerdings seinen
Körper und Bashir möchte Bareil in Stasis versetzen, bis die Strahlungsbelastung
nachgelassen hat. Bareil lehnt dies jedoch ab, da die Friedensverhandlungen sehr wichtig
sind und er Winn beraten möchte. Bareil entscheidet sich deswegen für ein unerprobtes
Medikament, welches ihm helfen kann gesund zu werden, welches aber auch das Risiko birgt,
die inneren Organe zu schädigen.
Inzwischen sagt Jake Sisko eine Verabredung mit Nog ab, weil er ein Rendezvous hat. Nog
möchte daraus ein Doppelrendezvous machen, mit Jakes Verabredung und deren Freundin.
Jake stimmt widerwillig zu.
Die Gespräche zwischen Turrel und Kai Winn beginnen. Sisko nimmt als neutraler Beobachter
daran teil. Bareil unterstützt Winn von der Krankenstation aus, doch sein Zustand
verschlechtert sich durch das Medikament. Seine Organe werden langsam geschädigt und Bashir
muss sie durch künstliche Implantate ersetzen. Wenn das Medikament weiter eingenommen wird,
besteht auch die Gefahr, dass das Gehirn weiter geschädigt wird. Bashir bittet Winn
deswegen darum, Bareil zu sagen, sie würde die Verhandlungen auch ohne ihn zu Ende bringen,
damit Bareil sich nicht weiter verantwortlich fühlt, doch Winn pocht darauf, dass dies
Bareils Entscheidung ist. Bashir wirft Winn vor, dass sie mit Bareil lediglich einen
Sündenbock haben will, falls die Verhandlungen scheitern.
Inzwichen endet Jake und Nogs Doppelrendezvous in einer Katastrophe. Nog hat seine
Verabredung darum gebeten, nach Ferengi-Tradition für ihn das Essen klein zu schneiden.
Jakes und Nogs Verabredungen ergreifen schließlich die Flucht und die Zurückgebliebenen haben einen
heftigen Streit.
Inzwischen ist Bareils eine Gehirnhälfte geschädigt worden und Bashir ersetzt sie widerwillig
durch ein Implantat. Dadurch ist Bareils Verstand zwar stabilisiert, seine Persönlichkeit
hat sich aber stark verändert. Trotzdem können mit seiner Hilfe die Verhandlungen noch zu einem
erfolgreichen Abschluss gebracht werden. Turrel und Winn unterzeichnen den Friedensvertrag.
Jake und Nog vertragen sich unterdessen nach einer Aussprache wieder. Sie wollen in Zukunft
aber keine Doppelverabredungen mehr machen.
Nach den Verhandlungen ist auch Bareils andere Gehirnhälfte so stark geschädigt, dass er
in wenigen Stunden sterben wird. Bashir könnte auch diese durch ein Implantat ersetzen, doch
dann würde sein Patient mehr einer Maschine gleichen, als einem Bajoraner. Kira entscheidet sich
deswegen dafür, Bareil in Frieden sterben zu lassen.
Bewertung
"Der Funke des Lebens" ist eine eher unspektakuläre Folge. Sie gehört zu denen, die oft
etwas abwertend als Füllepisoden bezeichnet werden, welche eben den Raum zwischen den ganz
großen Highlights einnehmen (wobei es bei einer idealen Staffel natürlich nur Highlights und
keine Füllepisoden gibt).
An der Folge wird trotzdem recht deutlich, dass die Serie inzwischen ihren eigenen Stil
gefunden hat und sich damit deutlich von ihren Vorgängern abhebt, jedoch trotzdem die Star
Trek-Traditionen fortsetzt. Eine Folge wie diese zeigt auch ganz deutlich die Vorteile einer
Raumstation. Die Handlung wäre auf der Enterprise nur schwer vorstellbar. Die Dichte an
wiederkehrenden Charakteren ist inzwischen ebenfalls beachtlich (Kai Winn, Vedek Bareil und Nog
sind nur einige), wobei sich diese in späteren Staffeln sogar noch erhöht.
Mit dem Friedensvertrag zwischen Bajor und Cardassia wurde auch die Handlung um den Konflikt
der beiden Planeten zu einem vorläufigen Abschluss gebracht. Der Vertrag wird in einigen
späteren Folgen noch einmal erwähnt werden.
Die Folge beinhaltet einen weiteren Auftritt von Louise Fletcher als Kai Winn. Auch dieses
Mal muss man vor Darstellerin Louise Fletcher den Hut ziehen, die Winn dermaßen
zwiespältig darstellt, dass es ein wahrer Genuss ist. Dieser
Oscarpreisträgerin ist es mit ihrer hervorragenden Spielweise zu verdanken, dass
die Kai in die Geschichte der zwiespältigen und hintergründigen TV-Bösewichte eingehen wird.
Doch nicht nur Louise Fletcher leistet gute Arbeit in dieser Folge, auch alle anderen zeigen
gute Darbietungen. Mit weniger talentierten Schauspielern hätte die Folge leicht ins
Langweilige abgleiten können, da eben relativ wenig passiert, doch so ist die Episode die
meiste Zeit interessant und spannend.
Mit dieser Folge fanden die Produzenten nach langer Zeit einen Weg, die Figur Vedek Bareil loszuwerden.
Den Produzenten war die Beziehung zwischen Kira und Bareil schon lange ein Dorn im Auge und
hier fanden sie nun einen Ausweg. Zunächst sollte sich die Handlung um einen
Föderationsbotschafter drehen, der einen Friedensvertrag mit den Romulanern aushandeln soll,
doch die Story war problematisch, da der Tod einer Person, die nur in einer Folge mitspielt,
dem Zuschauer wohl kaum nahegegangen wäre.
In der B-Handlung dieser Folge wurde die Jake-Nog-Freundschaft erneut thematisiert. Es war
natürlich nur eine Frage der Zeit, bis die Bezieung der beiden Charaktere nochmal aufgerollt
wird. Wenn man das Ergebnis sieht, muss man sagen, dass die Handlung erfreulich kurz gehalten
wurde, denn sie konnte im Vergleich zur Haupthandlung nicht sonderlich überzeugen. Die
Gegensätze der Menschen und der Ferengi im Umgang mit Frauen sorgten zwar für den einen
oder anderen Lacher, mehr aber auch nicht. Die Handlung war im Großen und Ganzen langweilig
und wesentlich uninteressanter als der Rest der Folge.
Alles in allem ist die Folge gelungen, aber insgesat doch kein Highlight, vor allem da sie sich
sehr stark auf die Gaststars konzentriert und die Hauptpersonen dann doch etwas kurz
kommen. Insgesamt also solide TV-Kost, mit einem ziemlich starken Mangel an Special Effects.
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