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Episodenbeschreibung
Die Voyager erhält erstmals seit ihrer Strandung im
Deltaquadranten einen Auftrag der Sternenflotte. Sie soll
die Sonde "Friendship One" bergen, die 2067 von der
Erde gestartet wurde, um Kontakt zu neuen Lebensformen
aufzunehmen.
Friendship One enthielt Friedensbotschaften und
detaillierte Information über die technischen
Errungenschaften der Menschheit. Die Verbindung zu
dem Flugkörper brach vor 130 Jahren in der Nähe der
momentanen Position der Voyager ab.
Nach einer mehrtägigen Suche wird die Sonde auf
einem nahen Planeten entdeckt. Dessen Atmosphäre ist
von Antimaterie-Strahlung verseucht, wodurch ein
Beamen unmöglich ist. Ein Außenteam begibt sich mit dem
Delta Flyer auf die Oberfläche, wo Chakotay und Harry
zu ihrem Erstaunen auf unzählige Raketensilos treffen.
Tom, Neelix und Lt. Carey entdecken gleichzeitig eine
Höhle, die einen Großteil der tödlichen Strahlung
abschirmt. Dort stoßen sie endlich auf die Sonde, jedoch
werden sie im selben Moment von zahlreichen Personen in
Schutzanzügen umzingelt.
Chakotay und Harry werden daraufhin am Delta Flyer
von einer ebenfalls vermummten Person angegriffen. Es
gelingt Chakotay jedoch, den Angreifer zu betäuben und
unter schwerem Beschuss mit dem Flyer zur Voyager
zu entkommen.
In der Höhle legen die bewaffneten Angreifer ihre
Schutzanzüge ab. Unter den schwer Entstellten gibt sich
ein Mann namens Verin als Anführer zu erkennen. Als Tom
ihm erklärt, dass ihre Mission nur die Bergung ihrer Sonde
beinhaltet, beschuldigt Verin ihn des Massenmords an
seinem Volk.
Verin nimmt Kontakt zur Voyager auf und droht Cpt.
Janeway mit der Ermordung des Außenteams, wenn nicht
innerhalb von drei Stunden mit der Übersiedlung der
Überlebenden auf einen anderen Planeten begonnen
wird.
Janeway lässt daraufhin auf der Krankenstation den noch
betäubten Gefangenen vom Doktor aufwecken. Der ebenfalls
stark entstellte Mann stellt sich als Wissenschaftler Otrin
vor.
Auf Befragung Janeways hin erklärt er, dass die
Verseuchung des Planeten durch einen Antimaterie-Unfall
geschah. Sein Volk hatte bis zur Entdeckung von
Friendship One keinerlei Erfahrung mit Antimaterie, jedoch
enthielt die Sonde genug Informationen, um auf eine
Antimaterie-Energieversorgung umzusteigen. In den
Jahrzehnten nach der Katastrophe kamen die
Überlebenden zu dem Schluss, dass die Entsendung der
Sonde ein Trick der Menschen sei, um ihren Planeten zu
verwüsten und dann später widerstandslos zu erobern.
Cpt. Janeway ist bestürzt und lässt prüfen, ob eine
Evakuierung des Planeten möglich ist. Der nächste
Klasse-M-Planet ist jedoch so weit entfernt, dass dies ca.
drei Jahre dauern würde. Auf der Krankenstation injiziert
der Doktor Otrin Nanosonden, die seine
Strahlungsschäden langsam heilen lassen. Otrin ist
beeindruckt und erklärt, dass er an einer Möglichkeit
gearbeitet habe, die Strahlung in der Atmosphäre zu
neutralisieren, jedoch hatte er nie die benötigten Mittel, um
seine Theorie zu testen.
Janeway erklärt Verin daraufhin die Lage und lehnt eine
Evakuierung ab. Stattdessen bietet sie ihm an, zusammen
mit Otrin den Versuch zu unternehmen, die Atmosphäre zu
dekontaminieren und im Austausch für eine Geisel
Medikamente und Nahrungsmittel zu schicken.
Verin gestattet Carey, die Transporterverstärker
aufzustellen, um an Bord zu beamen. Kurz bevor der
Transport eingeleitet wird, zieht er jedoch plötzlich eine
Waffe und erschießt den Lieutenant. Janeway ist schockiert
und willigt in die Evakuierung innerhalb einer Stunde ein.
In der Höhle beginnen kurz darauf bei einer schwangeren
Frau die Wehen. Zuvor hatte sie Tom erzählt, dass sie
aufgrund der Strahlung bereits drei Totgeburten hatte. Sie
bittet Tom um Hilfe, der auch sofort einen Herzstillstand
des Babys feststellt. Es kommt ohne Atmung zur Welt,
kann jedoch mit der medizinischen Ausrüstung des
Außtenteams wiederbelebt werden.
Kurz darauf bemerken Verins Wachen, dass der Delta Flyer
in der Nähe landet. Bei einem kurzen Gefecht wird Tuvok
gefangen genommen und in die Höhle eskortiert. Dort gibt
sich der Doktor als einer seiner Bewacher zu erkennen
und betäubt sämtliche Wachen. Die Geiseln und ihre
Retter beamen auf die Voyager zurück.
Auf Drängen Toms und Neelix hin, beschließt Cpt.
Janeway mit Otrin die Atmosphäre zu entseuchen.
Mittlerweile ist es gelungen, eine Möglichkeit zu
entwickeln, mittels mehrerer Photonentorpedos eine
Kettenreaktion in der Atmosphäre auszulösen.
Der inzwischen völlig gesundete Otrin kehrt auf die
Oberfläche zurück und informiert die Überlebenden über
den Plan. Verin ist misstrauisch und wittert eine Falle.
Als die ersten Photonentorpedos der Voyager in der
Atmosphäre detonieren, glaubt er an einen Angriff
und aktiviert die Antimaterie-Raketen in den Silos.
Im letzten Moment gelingt es, den Start zu verhindern.
Kurz darauf werden alle aus der Höhle gerufen,
da sich die Atmosphäre gereinigt hat und langsam wieder
ein blauer Himmel erscheint.
Die Voyager nimmt die "Friendship One" an Bord und setzt
ihre Reise mit einem Crewmitglied weniger fort.
Bewertung
Eine dramatische Episode, die beeindruckend zeigt,
welchen Sinn die Oberste Direktive hat. Wurde bisher
immer nur von einer theoretischen Gefahr gesprochen, so
wird mit der Zerstörung einer ganzen Zivilisation gezeigt,
welche Folgen unkontrolliertes Teilen von Wissen haben
kann.
Guten Willens hatte die frisch geeinte Menschheit
versucht, Kontakt mit fremden Spezies aufzunehmen und
sie am neu erworbenen Wissen teilhaben zu lassen. Leider
waren die Entdecker der Sonde noch nicht bereit für
einen derart großen Wissenssprung und ein Unfall
zerstörte ihre Kultur.
Schade an dieser Episode ist, dass man Lt. Carey, den
man in der ersten Staffel schon fast zu den Hauptakteuren
zählen konnte und der über viele Staffeln in der Versenkung
verschwand, nun gerade mal dazu benutzt, ihn in einer
der letzten Folgen als "entbehrlichen" Fähnrich in der roten
Uniform darzustellen. Zwar entschädigt der Schlussdialog
ein bisschen, aber ein Gefühl der Oberflächlichkeit bleibt
einfach.
Insgesamt gesehen eine Episode mit einer für Star Trek sehr
wichtigen Botschaft, die spannend gestaltet wurde.
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