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Episodenbeschreibung
Kes wacht plötzlich mit 9 Jahren in der Krankenstation auf.
Dort muss sie feststellen, dass sie Mutter und Oma zugleich
ist. Denn die Tochter, die sie mit Tom Paris hat, hat einen
Sohn mit Harry Kim. Kes kann sich diesen Zeitsprung nicht
erklären und zunächst nimmt man sie diesbezüglich auch
nicht ernst. Es stellt sich heraus, dass sie sich einer
Behandlung unterzogen hat, die ihr Leben verlängern
sollte. Plötzlich gibt es wieder einen Zeitsprung. Diesmal 6
Monate vor dem letzten Zeitpunkt.
Dasselbe Szenario gibt es einige weitere Male, bis zu dem
Zeitpunkt, an dem Kes entstand. Während dieser
Zeitsprünge kommt man immer mehr der Ursache auf den
Grund. Bevor Kes der lebensverlängernden Behandlung
unterzogen wurde, gab es ein "Jahr der Hölle", in dem
die Crew nach einem schweren Angriff, bei
dem Janeway und Torres starben, mit Partikeln
kontaminiert wurde. Diese Partikel gingen später wieder
zurück, nur nicht bei Kes. Die lebensverlängernde
Maßnahme erzeugte deshalb bei ihr eine temporale
Störung.
Dem Doktor gelingt es schließlich, Kes wieder zu
stabilisieren und in ihre Gegenwart zurückzuholen.
Bewertung
Das ist mit Abstand die erste Folge, in der Kes einen
wirklich guten und angemessenen Part erhält. War sie
bisher entweder nur fehl am Platze oder Nebenrolle, hat
man ihr diesmal eine Story gegeben, in der ihre
typischen Reaktionen auf besondere Umstände auch
zur Geltung kommen.
Es ist allerdings immer wieder merkwürdig, dass
ausgerechnet auf bestimmten Föderationsschiffen die
Crewmitglieder quer durch Zeit und Raum geschleudert
werden. Wir erinnern uns: Der Harry, den wir kennen,
kommt aus einer Parallelwelt, denn der echte ist tot. Und
nun ist da auch noch Kes, der urplötzlich durch die
Zeitverschiebungen eine neue Frisur verpasst wurde.
Wäre das nicht auch eine temporale Störung für Madame
Captain? Doch Scherz beiseite.
Die Episode ist von der Handlung ansprechend und
darüber hinaus spannend. Die Spannung rührt wohl eher
daher, dass eine logische Erklärung sowieso nicht möglich
ist. Es sind vielmehr die tausend fiktiven technischen
Faktoren, die Kes dazu zwingen, durch die Zeit zu reisen.
Interessant sind übrigens die Verkettungen zu späteren
Episoden: Einerseits das angesprochene "Jahr der Hölle",
das in der 4. Staffel in einer Doppelfolge behandelt wird,
sowie die Beziehung zwischen Torres und Paris. Wenn
auch das spätere Geschehen etwas anders verläuft, als
hier dargestellt, ist es dennoch erstaunlich, dass diese
Zusammenhänge überhaupt wieder aufgegriffen wurden.
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