Episodenbeschreibung
Die Voyager
umkreist den Planeten Ledos, auf dem eine
wissenschaftliche Konferenz stattfindet. Chakotay
konnte Seven überreden, vor Beginn der Konferenz mit
ihm einen Shuttleausflug zur Oberfläche zu
unternehmen.
Während
die beiden die urtümlichen Wälder des Planeten von
oben bewundern, prallt das Shuttle auf ein vorher
nicht erkennbares Kraftfeld. Dieses umschließt ein
riesiges Gebiet des Planeten und sorgt dafür, dass
sofort der Antrieb des Shuttles ausfällt. Seven
gelingt es, mit einem modifizierten Phaserstrahl ein
Loch in das Feld zu schießen. Aufgrund der geringen
Größe des Spalts kollidiert das Shuttle jedoch mit
dem Kraftfeld und zerschellt. Chakotay und Seven
konnten sich jedoch im letzten Moment auf die
Oberfläche des Planeten beamen.
Zu
ihrer Überraschung stoßen die beiden in den
Wäldern auf ein steinzeitliches Volk. Sie können
sich nicht erklären, wieso auf diesem
hoch entwickelten Planeten eine solche Zivilisation
existiert.
Kurz
darauf werden die beiden entdeckt und der bei dem
Absturz verletzte Chakotay wird von den friedlichen
Bewohnern versorgt. Diese haben noch keine verbale
Kommunikation entwickelt und verständigen sich mit
Handzeichen. Während Chakotay sich langsam mit seinen
wissbegierigen Helfern anfreundet, macht sich Seven
auf die Suche nach den abgestürzten Trümmerteilen
des Shuttles. Sie möchte mithilfe des noch intakten
Deflektors eine Kommunikation mit der Voyager durch
das geheimnisvolle Kraftfeld ermöglichen.
Der
Voyager wird mittlerweile bewusst, dass die beiden
Crewmitglieder verschollen sind. Man entdeckt die
Energiebarriere und wendet sich an die ledosianische
Regierung. Diese erklärt, dass das Kraftfeld vor
langer Zeit von einer unbekannten Rasse errichtet
wurde, um die Ureinwohner des Planeten vor den damals
kriegerischen Ledosianern zu schützen. Ein
Durchdringen des Kraftfelds ist bisher stets
gescheitert.
Seven
hat mittlerweile den abgerissenen Deflektor entdeckt
und eine Möglichkeit gefunden, diesen zur
Deaktivierung des Kraftfelds zu nutzen. Sie und
Chakotay sind besorgt, da die Ureinwohner bereits
zahlreiche Wrackteile gefunden haben und diese als
Schmuck und Werkzeug benutzen. Da die Folgen dieser
Verwendung nicht absehbar sind, drängt die Zeit,
sich und sämtliche Wrackteile von der Oberfläche zu
entfernen.
Der
Einsatz des Deflektors gelingt und das Kraftfeld
löst sich auf. Dabei wird jedoch ein kleines
neugieriges Mädchen verletzt. Die Voyager nimmt
sofort Kontakt mit den beiden Crewmitgliedern auf und
Chakotay wird an Bord gebeamt.
Seven
versorgt das leicht verletzte Kind und entdeckt kurz
darauf, dass bereits eine Expedition der Ledosianer
die Wälder und die Ureinwohner untersucht. Sie
möchten ihre Vorfahren erkunden und sie an allen
modernen Errungenschaften teilhaben lassen.
Chakotay
und Seven informieren Cpt. Janeway über diese
Entwicklung. Alle zeigen sich besorgt darüber, dass
diese Kultur zerstört wird.
Die
ledosianische Regierung zeigt sich jedoch
uneinsichtig, als Cpt. Janeway sie informiert, dass
man den Deflektor zurück auf die Voyager beamen
möchte. Kurz darauf wird man von einem Schiff
angegriffen und gezielt der Transporter zerstört.
Cpt.
Janeway informiert Tom Paris, der zu diesem Zeitpunkt
aufgrund eines Verstoßes eine ledosianische
Flugprüfung mit dem Delta Flyer absolvieren muss.
Dieser wechselt sofort den Kurs und beamt die
ledosianische Expedition an Bord. Da kurz darauf
seine Transporter ebenfalls zerstört werden, nähert
er sich der Oberfläche und zerstört den Deflektor.
Kurz
bevor sich das Kraftfeld wieder vollständig
geschlossen hat, gelingt es ihm die Atmosphäre zu
verlassen. Die Voyager liefert daraufhin ihre
erbosten Gäste ab und setzt ihren Flug fort.
Bewertung
Eine durchschnittliche, aber unterhaltsame Episode, die
erneut zeigt, weshalb die Oberste Direktive sehr
wichtig ist.
Festzuhalten
wäre auf jeden Fall die Weiterentwicklung der
Chakotay-Seven-Beziehung, die langsam in eine
eindeutige Richtung verläuft. Chakotays Einstellung
zu allem Leben scheint auf Seven eine große
Faszination auszuüben.
Die
Nebenhandlung mit Toms Flugstunden wirkt trotz der
Notwendigkeit zum Schluss eher störend. Sein
Verhalten dem Fluglehrer gegenüber ist völlig
unreif und bei seinem Charakter eigentlich auch
unglaubwürdig.
Die
Darstellung der Ureinwohner ist etwas naiv, jedoch
würde eine detailliertere Beschreibung dieser
Zivilisation auch den Rahmen dieser Episode sprengen.
Es geht hier vielmehr darum, die Idee vom Schutz
der Ureinwohner vor ihren Nachfahren darzustellen.
Diese meinen es zwar eigentlich gut, sind sich jedoch
aufgrund mangelnder Erfahrung nicht bewusst, was sie
durch ihren Eingriff bewirken.
Ob die Handlung
eine Anspielung auf das Verhalten der Amerikaner
vor Jahrhunderten den Indianern gegenüber sein soll,
oder vielleicht doch nur das generelle Problem der
"Kontaminierung" weniger entwickelter Zivilisationen
durch die Sternenflotte thematisieren soll,
sei dahingestellt. Zumindest wird diese Problematik
hier zum wiederholten Mal bei Star Trek aufgegriffen
und zu einem erträglichen Ende geführt.
Bemerkenswert
ist dabei die völlige Einigkeit und das problemlose
Zusammenspiel der Voyagerbesatzung beim Erkennen und
Durchsetzen der schutzwürdigen Interessen der Ureinwohner
des Planeten Ledos. Gemeinsam meistert man, trotz
mannigfaltiger Widerstände natürlicher und künstlicher Art,
die Wiederherstellung des Kraftfeldes zum Schutz der
darin lebenden Individuen. Ein auf der Erde leider immmer
noch völlig undenkbares Verhalten. Die Episode transportiert
im kleinen Rahmen damit grundlegende humanistische und
zukunftsweisende Star Trek-Ideale an den Zuschauer. Deshalb
auch ein "Gut" in der Gesamtbewertung.
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