ENT 2.2 Carbon CreekCarbon Creekvon Sebastian Däs |
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Episodenbeschreibung April 2152 Die Führungsriege der Enterprise feiert beim Essen das einjährige Jubiläum von T'Pols Aufenthalt an Bord der Enterprise. Da der Captain einige Formalitäten zu erfüllen hat, ist er auf einen Bericht gestoßen, der besagt, dass T'Pol vor einiger Zeit die alte Minenstadt "Carbon Creek" auf der Erde besucht hat. Auch Trip ist neugierig und T'Pol meint sie wollte den Ort des Erstkontakts zwischen Menschen und Vulkaniern sehen. Die beiden Sternenflotten-Offiziere sind etwas erstaunt und T'Pol erzählt ihnen die Geschichte: Ein vulkanisches Schiff beobachtet Mitte des 20. Jahrhunderts den Start des ersten menschlichen Satelliten "Sputnik". Aufgrund einer Fehlfunktion müssen sie auf der Erde notlanden. Da der Captain beim Absturz stirbt, hat T'Mir, die Urgroßmutter von T'Pol, nun das Kommando. Man sendet zwar ein Notsignal nach Vulkan, doch bekommt man die erste Zeit keine Antwort. Da T'Mir, Mestral und Stron nichts zu Essen haben, sind die Vulkanier gezwungen, in die Siedlung "Carbon Creek" zu gehen. Besonders Mestral, einer der Vulkanier, ist sehr enthusiastisch und erkundet zusammen mit T'Mir eine Bar. Er durchschaut die einfache Geometrie von Pool-Billard und gewinnt so etwas Geld, mit dem sie Essen kaufen. T'Mir ist anfangs sehr skeptisch gegenüber den Menschen und heißt das freundschaftliche Verhalten von Mestral nicht gut. Doch während sie auf Rettung warten, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als sich Jobs und eine Unterkunft zu suchen. T'Mir hilft beim Putzen in der Bar von Maggie, während Mestral in der Mine arbeitet und Stron sich als Klempner versucht. Mestral passt sich zunehmend der Kultur an, schaut sogar fern und trifft sich mit Maggie. Er meint zu T'Mir, dass ihn die Menschheit interessiert und er sie nur studieren will. Die Vulkanierin prophezeit jedoch, dass die Menschen sich selbst zerstören werden. Sie ist sich jedoch nicht mehr so sicher, als sie Maggies Sohn Jack kennerlernt, der sehr interessiert an Studien aller Art ist. Er will aufs College, und er und seine Mutter sparen jeden freien Cent dafür. Die Wochen vergehen und die Vulkanier werden immer mehr Teil der Gesellschaft. Als es in der Mine zu einem Unfall kommt, werden mehrere Menschen eingeschlossen. Die Bergungsaktion wird viel zu lange andauern und Mestral will die Leute mit einer Partikelwaffe befreien. T'Mir ist dagegen und es kommt zu einer Diskussion, doch am Ende willigt sie ein zu helfen. Nur Stron bleibt weiter misstrauisch. Mestral kann die Arbeiter befreien und wird in der folgenden Zeit regelrecht zu einem Helden. Als man eine Rettung fast schon aufgegeben hat, werden die Vulkanier plötzlich von einem vulkanischen Schiff kontaktiert, das sie abholen wird. Es werden alle Vorbereitungen getroffen und T'Mir verabschiedet sich von den Einwohnern. Sie erfährt von Jack, dass er leider zu wenig Geld hat um aufs College zu gehen. T'Mir verstößt selbst gegen ihre Politik der Nichteinmischung und verkauft in der nächsten Stadt einen Reißverschluss als "neue Erfindung". Sie hinterlässt das Geld Maggie und Jack, die beide überaus glücklich sind. Als die Vulkanier aufbrechen wollen, offenbart Mestral, dass er nicht mitkommen wird. Er will die Menschen weiter studieren. Das vulkanische Oberkommando würde das jedoch nie erlauben. Doch als T'Mir und Stron von den Vulkaniern abgeholt werden, meint T'Mir, dass der Captain und Mestral beim Absturz gestorben sind. T'Pol beendet ihre Geschichte und meint, dass Mestral wohl den Rest seines Lebens auf der Erde verbracht hat. Archer und Trip zweifeln sehr an der Glaubwürdigkeit, denn dann müsste die ganze menschliche Geschichte umgeschrieben werden. Die Vulkanierin meint, sie hätte ihnen auch nur eine Geschichte erzählt. Ganz sicher kann man sich nicht sein, denn als sie später auf ihr Quartier geht, packt sie eine Tasche aus, die T'Mir in Carbon Creek gekauft hatte... Bewertung Nach dem Actionspektakel von "Die Schockwelle (2)", präsentiert man hier wieder eine ruhigere Episode, vielleicht etwas zu ruhig. Natürlich ist die Idee an sich auch nicht neu, einen direkten Rückblick auf die Vorfahren sah man schon in der VOY-Episode "23:59" - und auch da eher schlecht als Recht. Wenn man mal wieder die Kontinuitätsprobleme außer Acht lässt, gibt es trotzdem besonders zur Mitte der Folge gewaltige Längen und schwerfällige Dialoge, die den Zuschauer nicht gerade vor dem Fernseher fesseln. Die Charaktere selbst sind wenig ausgearbeitet und kaum tiefgründig, genauso wenig wie der Verlauf der Story. T'Mir ist beispielsweise eine 1:1 Kopie von T'Pol, Mestral nimmt den gegensätzlichen Punkt ein, der die Story voranbringt. Nachdem erst mal nichts passiert, ist die Katastrophe in der Mine auch abzusehen. Doch die entpuppt sich am Ende als unwichtig und reiner Lückenfüller, genauso wie eigentlich der ganze Rest. T'Mir verhält sich dann doch sehr menschlich und besorgt das Geld für Jack, dabei ändert sie ganz klar die Geschichte (wenn auch der Klettverschluss in Wirklichkeit von einem Franzosen beim Gassi-Gehen erfunden wurde). Man erkennt auch wieder Parallelen zu "Star Trek 4", als Scotty sein transparentes Aluminium verkauft. Am Ende bleibt Mestral auf der Erde. Etwas gewöhnungsbedürftig (auch für Archer und Trip) ist das schon, denn immerhin wäre damit über hundert Jahre ein Alien auf der Erde gewesen ohne erkannt zu werden. Die Spannung ist insgesamt okay, wenn auch etwas konstruiert. Das Minenunglück kam gerade zum richtigen Zeitpunkt, der Konflikt Mestral - T'Mir ist aber interessant, wenn auch nicht neu. Denn eigentlich sehen wir so etwas jede Woche zwischen T'Pol und einem beliebigen ENT-Crewmitglied. Das Ende will etwas mysteriös sein, es stellt sich die Frage ob die Geschichte nun echt ist oder nicht. Die letzte Szene zeigt aber dann doch etwas richtig "Wahre Geschichte". Drei Punkte für die Spannung. Vier Punkte kann man diesmal den Spezialeffekten einräumen, der Absturz des vulkanischen Schiffes und das Set von "Carbon Creek" sind sehr überzeugend. Trotzdem fragt man sich, warum die Vulkanier wieder in den USA abstürzen mussten, denn ein anderer Ort hätte für mehr Abwechslung gesorgt. Wie wäre es zum Beispiel in Russland gewesen? Oder bei Ureinwohnern im Dschungel? Peinlich ist erneut eine Szene, bei der sich T'Mir hinter einem Bettlaken umzieht und man einen schönen Schattenriss sieht. Langsam sollten die Produzenten doch endlich einmal verstehen, dass damit nun wirklich kein Blumentopf zu gewinnen ist. Allmählich ist man auch schon fast gewohnt, dass außer T'Pol, Trip und Archer keiner im Blickpunkt steht, hier sieht man z.B. den Rest der Crew gar nicht. Dazu wirkt die Atmosphäre nicht sehr locker, alle sind etwas angespannt und es kommt kein Humor zum Tragen. Leider insgesamt wieder eine sehr durchschnittliche Folge, bei der man eine Menge an Potenzial verschenkt hat. Besonders in der Mitte herrscht deutlich Langeweile vor, deshalb drei Punkte. |
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Zusammenhänge
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-------------------------------- Ausdruck vom: 21. 11. 2024 Stand des Reviews: 15. 11. 2024 URL: http://www.startrek-index.de/tv/ent2_2.htm |