Episodenbeschreibung
Dr. Bashir spielt ein neues Holosuite-Programm, in dem er einen englischen Geheimagenten im Jahre
1964 auf der Erde verkörpert. Plötzlich taucht Garak in seinem Programm auf und möchte wissen, mit
was sich Bashir in den letzten Tagen jede freie Minute vertrieben hat. Bashir ist zunächst verärgert
über Garak, doch dann lässt er ihn widerwillig das Abenteuer mit ihm zusammen spielen.
Inzwischen befinden sich Sisko, Kira, Worf, Dax und O'Brien auf dem Rückflug von einer Konferenz.
Als sie sich der Station nähern, bemerken sie, dass das Runabout Orinoco sabotiert wurde und der
Warpkern sich nicht abstellen lässt. Eddington möchte die Fünf direkt aus der Orinoco auf die Ops beamen.
Während des Beamvorgangs explodiert die Orinoco und der Transporter wird dabei beschädigt. Eddington
kann die 5 Personen nicht rematerialisieren. Da die Muster im Puffer noch vorhanden sind, sich jedoch bald
zersetzen werden, entscheiden sich Odo und Eddington dafür, die Muster im Stationscomputer zu speichern.
Dafür müssen sie jedoch alle anderen Daten im Bordcomputer löschen, damit genug Speicherplatz da ist.
Nach dem Ende der Prozedur haben sie keine Ahnung, wo sich die Muster der 5 Crewmitglieder nun befinden.
Auf diese Frage kann Dr. Bashir eine Antwort geben. In seinem Holosuite-Programm taucht plötzlich
Major Kira auf. Diese reagiert allerdings nicht auf ihren Namen und scheint sich auch sonst für eine
Person aus dem Programm zu halten. Eddington und Odo folgern, dass der Computer die physischen Muster
der 5 Crewmitglieder in der Holosuite gespeichert hat, da diese für die Verarbeitung solcher Daten
besonders geeignet ist. Die Hirnwellenmuster hat der Computer offensichtlich in den anderen Systemen
der Station gespeichert, so dass die Personen aus Bashirs Programm jetzt zwar so aussehen, wie die echten
Crewmitglieder, sich jedoch wie die Personen aus dem Programm verhalten. Bashir kann das Programm
nicht beenden oder verlassen, da man nicht weiß, wie sich dies auf die Muster der 5 Crewmitglieder
auswirken würde. Bashir und Garak spielen das Programm also einfach weiter. Kira hat dabei den
Part von Colonel Anastasia Komananov vom KGB übernommen, die Bashir bei seiner neuen Mission helfen
soll. Diese besteht darin, den Grund für einige merkwürdige Erdbeben zu finden, die sich vor kurzer
Zeit zeitgleich auf der ganzen Erde ereignet haben. Die Geheimdienste von Großbritannien und der
Sowjetunion haben den Verdacht, dass Dr. Noah etwas damit zu tun hat. Er hat in den letzten Monaten
die führenden Wissenschaftler der ganzen Welt zu sich eingeladen, die daraufhin spurlos verschwunden
sind. Unter diesen Wissenschaftlern ist auch die führende Geologin Professor Honey Bare. Anastasia
zeigt Bashir ein Bild von Bare und es stellt sich heraus, dass Dax den Platz von Bare eingenommen hat.
Bashir und Garak folgern, dass Dax in Gefahr ist, denn wenn Dr. Noah Bare tötet, wird der Computer die
Figur aus dem Speicher löschen, womit er in diesem Falle auch Dax löschen würde.
Inzwischen fassen Odo und Eddington den Plan, die 5 Crewmitglieder mit Hilfe des Transporters der
Defiant wieder zurückzuholen. Dabei gibt es jedoch das Problem, dass die Systeme der Holosuite nicht
ohne Weiteres mit denen der Defiant kompatibel sind, da Rom im Laufe der Jahre einiges an den Holosuiten
verändern musste, weil sein Bruder es ihm nicht gestattete, Ersatzteile zu kaufen. Rom macht sich also
daran, die Systeme der Defiant entsprechend zu verändern, um eine Kompatibilität zu erreichen.
Gerade als Garak, Bashir und Anastasia aufbrechen wollen, treffen sie auf einen von Bashirs
Gegenspielern, Falcon, der inzwischen aber aussieht wie Chief O'Brien. Falcon möchte Bashir töten,
doch dieser kann ihn überlisten und überwältigen. Als Anastasia Falcon töten will, schreitet Bashir ein
und hindert sie daran. Garak wurde bei der Auseinandersetzung mit Falcon leicht verletzt und er blutet,
offensichtlich funktionieren die Holosuite-Sicherheitsvorkehrungen nicht. Garak macht Bashir klar, dass
es sich inzwischen nicht mehr um ein Spiel handelt, und dass er vielleicht nicht den Luxus hat, alle
Crewmitglieder zu retten, wenn er am Leben bleiben möchte. Bashir entscheidet sich trotzdem dafür
Falcon zu verschonen.
Bashir, Garak und Anastasia suchen Duchamps auf, der die Gestalt von Worf hat und der Dr. Noahs
Partner ist. Duchamps könnte Bashir zu Noah bringen, doch er will 5 Millionen Francs dafür. Bashir
spielt mit Duchamps um das Geld und gewinnt tatsächlich die 5 Millionen. Da nimmt Duchamps eine Zigarre
und betäubt mit dieser Bashir, Garak und Anastasia. Als die drei wieder aufwachen, befinden sie sich in
Dr. Noahs Geheimbasis. Sie werden dort von Dr. Noah empfangen, der die Gestalt von Sisko hat. Bashir
stellt sich als führender Geologe vor. Noah erklärt den dreien, dass sie sich auf der Spitze des Mount
Everest befinden. Er findet, dass die gesamte Menschheit korrupt und verdorben ist, deswegen möchte er
eine neue Welt erschaffen. Mit seinen 74 Lasern, die er überall auf der Erde positioniert hat, wird er
in wenigen Stunden auf der gesamten Erde Erdbeben auslösen, welche dazu führen, dass die Erdoberfläche
schrumpft und die Ozeane die Erde bedecken. Der einzige Punkt der noch aus dem Meer ragen wird, ist
die Spitze des Mount Everest mit Noahs Basis und seinen hier untergebrachten führenden Köpfen der Welt,
die dann eine neue Menschheit erschaffen werden. Zu seinem Team von Wissenschaftlern gehört
auch Professor Honey Bare, die keineswegs in Gefahr ist, sondern für Noah arbeitet. Noah bittet nun
auch seinen Leibwächter herein, der sich als Falcon herausstellt. Noah verschont Anastasia, er will
sie zum Aufbau der neuen Menschenrasse benutzen und lässt Bashir und Garak zu einem der Laser bringen.
Dort sollen die beiden getötet werden, wenn der Laser aktiviert wird.
Inzwischen arbeitet Rom fieberhaft an der Veränderungen der Defiant. In ca. einer Stunde wird man
soweit sein, die Muster der Crewmitglieder wieder zusammenzufügen und rematerialisieren zu können.
Odo hat inzwischen herausgefunden, dass eine cardassianische Separatistengruppe namens "Der wahre Weg"
für die Sabotage der Orinoco verantwortlich war.
Als Professor Honey Bare auftaucht, um den Laser zu kontrollieren, an den Bashir und Garak jetzt
angebunden sind, umgarnt Bashir Bare mit seinem Charme und kann somit erreichen, dass sie ihn und Garak
freilässt. Die beiden begeben sich zum Kontrollzentrum, wo sie Falcon und Noah in ihre Gewalt bringen
können. Doch da taucht Duchamps auf und kann die beiden wieder entwaffnen. Noah möchte Bashir töten,
doch dieser kann ihn verwirren, indem er behauptet er sei von Noahs Plänen nun ebenfalls überzeugt.
Bashir geht sogar soweit und aktiviert die letzte Stufe der Laser und zerstört damit die Zivilisation
der Erde. Noah vertraut Bashir trotzdem nicht und will ihn erschießen. Just in diesem Moment werden Sisko,
Kira, Worf, Dax und O'Brien erfolgreich auf die Defiant gebeamt. Die Fünf wissen nichts von dem, was auf
dem Holodeck passiert ist. Bashir und Garak können das Programm nun endlich verlassen, doch Bashir
kündigt noch an, dass Geheimagent Julian Bashir zurückkehren wird.
Bewertung
"Unser Mann Bashir" ist eine wundervolle Episode und eine perfekte Parodie auf Spionage-Filme im
Allgemeinen und alle James Bond-Filme im Speziellen. Hier wurde eine tolle Handlung mit liebevoll
detaillierten Kulissen und grandiosen Darstellerleistungen kombiniert. Die Episode ist nur wenige
Folgen nach 4.07: Kleine, grüne Männchen bereits die zweite hervorragende
Komödie in der 4. Staffel.
Die Folge ist gleichzeitig auch die einzige Holodeck-Fehlfunktionsfolge der ganzen Serie und
insgesamt sicher die beste Folge dieser Art in ganz Star Trek.
Autor Ronald D. Moore zeigt sich hier als wahrer Kenner der James Bond-Filme. Es
erinnert einfach alles an dieselben und fängt bereits beim diabolischen Plan des Gegenspielers
an. Die Story um Dr. Noah, der die Menschheit für verdorben hält und deswegen alle Menschen töten
und mit einigen wenigen intelligenten Leuten eine neue menschliche Rasse erschaffen will, könnte
tatsächlich die Idee für einen Bond-Film gewesen sein und erinnert an Storys, wie
beispielsweise die aus "James Bond 007 - Moonraker" (1979).
Auch den größenwahnsinnigen Gegenspieler, der in den Klang seiner eigenen Stimme verliebt ist, der
sich selbst der Menschheit überlegen fühlt und natürlich eine neue Weltordnung herstellen will,
findet man in fast jedem Bond-Film. Der Name des Gegenspielers Dr. Noah erinnert darüber hinaus an
Bonds allerersten Gegenspieler aus dem Film "James Bond 007 jagt Dr. No" ("Dr. No") (1962).
Natürlich gibt es auch in dieser Bond-Persiflage eine attraktive Wissenschaftlerin, die die Pläne
des Gegenspielers umsetzen will, jedoch kurz vor dem Ende der Welt von Bond bzw. Bashir durch
seinen unverwechselbaren Charme umgestimmt werden kann. Fehlen darf hier natürlich auch die
attraktive KGB-Mitarbeiterin nicht, die zwar mit dem Geheimagenten ihrer Majestät zusammenarbeiten
soll, aber an sich außer einer tollen Erscheinung wenig zur Rettung der Welt beitragen darf.
Auch die Art, wie Dr. Noah versucht, seinen Gegenspieler Bashir loszuwerden, nämlich an einen der 74
Laser gekettet, könnte einem Bond-Film entsprungen sein und darf in dieser Parodie nicht fehlen.
Besonders beeindruckend waren die Darstellerleistungen in dieser Episode. Alexander Siddig legte
zwar eine tolle Vorstellung als Geheimagent hin, wurde aber von Avery Brooks in der Rolle des
Schurken regelrecht an die Wand gespielt. Brooks verkörperte Bashirs Gegenspieler dermaßen überzeugend,
dass man ihn sich tatsächlich in einem Bondfilm vorstellen könnte. Natürlich durfte Brooks eine
obligatorische Bad Guy-Rede halten, die ihresgleichen sucht. Auch Nana Visitor, deren
schauspielerische Darbietungen ansonsten oft eher mittelmäßig sind, lieferte hier eine
Paradevorstellung ab und konnte vor allem durch ihren wunderbar-schlechten russischen Akzent überzeugen.
Geschickt war es auch, die Kombination Bashir-Garak die Folge bestreiten zu lassen. Die beiden sind
allgemein ein tolles Gespann und durch Garaks Vergangenheit als echter Spion ergaben sich einige
interessante Charaktermomente. So funktioniert die Folge nicht nur als reine Komödie, sondern
genausogut als Charakterstudie von Bashir und Garak. Hier wurde auch gut der Unterschied zwischen
den beiden Charakteren herausgearbeitet. Garak ist der Pragmatiker, der sieht was er erreichen kann
und gegebenenfalls aufgibt, während Bashir eher der Träumer ist, der auch durchaus mal eine
aussichtslose Sache anpacken will und manchmal damit auch Erfolg hat.
Als regelmäßiger TNG-Zuschauer muss man sich bei Folgen wie dieser auch immmer wieder darüber
wundern, wie groß der Handlungsspielraum für Dr. Bashir in DS9 ist. Bashir darf sehr oft eine Folge
praktisch im Alleingang bestreiten, deutlich häufiger, als dies bei Dr. Crusher oder Dr. Pulaski in
TNG der Fall war. Dies zeigt auch, dass es den Produzenten und Autoren, trotz aller anfänglicher
Skepsis der Zuschauer (die Bashir anfangs für zu naiv hielten), gelungen ist, einen sympathischen und
vielschichtigen Charakter zu erschaffen, der sich über die Jahre gut und nachvollziehbar entwickelt hat.
Von Vorteil gegenüber anderen Ärzte-Rollen in Star Trek ist die Tatsache, dass Dr. Bashirs
Charakter auch außerhalb seines beruflichen Umfeldes genügend Eigenschaften, Hobbys und Beziehungen zu
anderen Personen besitzt. Diese sind Grund genug, um Bashir häufig als wichtigen Part in die Handlung
einzubeziehen. Hier sind zum Beispiel seine Freundschaften zu O'Brien und Garak oder seine verschiedenen
Holosuite-Programme zu erwähnen. Gerade bei Dr. Crusher in TNG hatte man diese zusätzlichen
Charaktereigenschaften vermisst. Außer ihrer Beziehung zu ihrem Sohn, die aber nach Wesleys Ausstieg
aus der Serie nicht mehr thematisiert werden konnte und außer der Freundschaft zu Picard, die ab und
zu Ausdruck in einem gemeinsamen Frühstück fand, gab es kaum interessante Eigenschaften, die Crusher
in den Handlungsmittelpunkt rückten. So mussten dann auch die Dr. Crusher-Fans schmerzlich feststellen,
dass der Beruf des Arztes allein in Star Trek eben relativ wenig Stoff für ganze Episoden hergibt.
Die vorliegende Folge beinhaltet den ersten und einzigen Kuss zwischen Bashir und Jadzia Dax. Den Kuss
hatten viele Fans aufgrund von Bashirs Avancen zu Beginn der Serie schon deutlich früher erwartet.
Ein ganz großes Lob verdient dieses Mal die Abteilung des Produktionsdesigns. Die Kulissen der
Holodeck-Geschichte sind einfach nur hervorragend und mit viel Liebe zum Detail entworfen worden.
Offensichtlich stand hier eine ganze Menge Geld zur Verfügung, welches auch an der richtigen Stelle in
sehr detailreiche Kulissen und Kostüme investiert wurde. In vielen Szenen auf dem Holodeck könnte man
meinen, man sei wirklich in einem James Bond-Film gelandet, angefangen bei Bashirs Wohung mit allerlei
Geheimschränken und drehbaren Wänden, bis hin zu Dr. Noahs Geheimfestung auf dem Mount Everest mit der
obligatorischen Weltkarte, auf der der Bösewicht seinen teuflischen Plan erklären darf, und nicht zuletzt
die Apparatur zur Durchführung dieses Plans und die Zerstörung der Erde.
Die Produktion dieser Episode, sowie der Episode 4.07: Kleine, grüne Männchen
kostete soviel Geld, dass dieses an anderer Stelle eingespart werden musste. Dabei traf dies leider
ausgerechnet den spektakulären zweiten Teil der Doppelfolge in der Mitte der Staffel
(4.12: Das verlorene Paradies).
Ein Lob verdient auch Jay Chattaways gute Musik, die geschickt an manchen Stellen Teile des James
Bond-Themas einfließen ließ.
Etwas merkwürdig ist Bashirs Aussage, es sei ein Verbrechen, in das Holosuite-Programm eines anderen
einzudringen. Hat Bashir dies nur aus Verärgerung gesagt, oder hat er das ernst gemeint? Auf der
Enterprise und auch auf der Voyager hat sich jedenfalls noch nie jemand um dieses Verbot
gekümmert.
Stammregisseur Winrich Kolbe brauchte für diese aufwändig zu drehende Episode deutlich mehr Drehtage
als sonst. Die Folge hatte mit 9 Tagen die längste Produktionszeit für eine einzelne DS9-Episode.
Während der Dreharbeiten gab es auf dem Set einige Gäste aus der Schwesterserie "Star Trek - Voyager".
Garrett Wang (Ensign Harry Kim) und Ethan Phillips (Neelix) tauchten nach dem Ende der
Voyager-Dreharbeiten kurz auf dem DS9-Set auf und traten dort als Statisten auf. Sie waren in der
endgültigen Fassung aber leider nicht zu sehen.
Nach der Erstausstrahlung der Episode bekam Paramount Pictures Schwierigkeiten mit der Produktionsfirma
der James Bond-Filme, die damit ihre völlige Humorlosigkeit und Unfähigkeit, auch mal über sich selbst
zu lachen, offenbarte. Man drohte Paramount mit einer Millionen-Klage, sollte die Episode noch ein
weiteres Mal gesendet oder gar eine Fortsetzung gedreht werden. Dies führte dazu, dass die
Episode seither (in den USA) nicht mehr wiederholt wurde. Die Fortsetzung gab es zumindest im kleinen
Rahmen trotzdem (siehe unten). Dass sich die Macher der Bond-Filme hier so engstirnig zeigten, ist
besonders schade, da die DS9-Episode keineswegs die Ungereimtheiten der Bond-Filme hervorhob, sondern
im Gegenteil die positiven Aspekte der Filmreihe auf liebevolle Art und Weise parodierte. Hätte man
die Bondreihe durch den Kakao ziehen wollen, wäre die fertige Folge ganz anders dahergekommen.
Wohl auch wegen dieser rechtlichen Probleme wird von den DS9-Verantwortlichen in vielen Interviews
immer wieder betont, dass es sich bei dieser Folge keineswegs um eine reine James Bond-Parodie handeln
würde. Im Gegenteil, man hätte hier eine Persiflage auf viele verschiedene Agentenfilme und -serien
machen wollen. Der Titel der Episode leitet sich tatsächlich von dem Agentenfilm "Our man Flint" aus
dem Jahr 1965 ab. Ansonsten liegt der Schwerpunkt der Parodie jedoch eindeutig auf den Bond-Filmen.
Nach der Produktion wurden die aufwändigen und recht teuren Kulissen von Bashirs Agentenwohnung
aufbewahrt, jedoch nie wieder benötigt. Die Episode erhielt trotz Bashirs Versprechen am
Ende lediglich eine kleine Fortsetzung in der Folge 5.17: Der Datenkristall, in
der auch O'Brien, dieses Mal freiwillig, wieder die Rolle des Falcon verkörpert.
Kurz vor der Produktion dieser Episode waren Alexander Siddig (Dr. Bashir) und Nana Visitor (Major
Kira) ein Paar geworden. Die beiden Darsteller, die vor der Kamera nur wenige gemeinsame Szenen hatten,
waren bereits von Beginn an befreundet gewesen. Beide hatten sich in den ersten 3 Jahren bei
verschiedenen Beziehungsproblemen gegenseitig beigestanden und entdeckten im 4. Produktionsjahr ihre
Gefühle füreinander. Diese Folge gab ihnen die Gelegenheit, auch vor der Kamera einige intimere Szenen
zu spielen. Vielleicht ist die gemeinsame Beziehung der beiden auch der Grund dafür, dass gerade diese
Szenen so toll funktionierten. Sie heirateten noch im gleichen Jahr und am Ende desselben war
Nana Visitor schwanger, was zunächst, wie auch schon bei Gates McFadden in "Star Trek - The Next
Generation" und später auch bei Roxann Dawson in "Star Trek - Voyager" zu Problemen für die Produktion
führte, allerdings von den Autoren auf sehr kreative Weise einfach in die Handlung integriert wurde.
Diese Episode wurde 1996 für zwei Emmys nominiert und zwar in den Kategorien "Outstanding individual
Achievement in Hairstyling for a Series" und "Outstanding individual Achievement in Music Composition
for a Series". Leider ging die Folge bei der Verleihung des "Fernseh-Oscars" letztendlich leer aus.
Insgesamt ist "Unser Mann Bashir" eine herausragende Komödie mit geglückten Anspielungen auf die
Bondreihe, einem guten Drehbuch, tollen Dialogen, einer einmaligen Austattung und guten
Darstellerleistungen. Prädikat: besonders wertvoll.
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