Episodenbeschreibung
Die Ops bekommt eine Nachricht: Admiral Ross ist mit der
neuen Defiant eingetroffen. Auf der Brücke übergibt
Ross Sisko das Kommando über die "Sao Paulo",
ein Serienschiff der Defiantklasse. Sisko tauft es
kurzerhand in "Defiant" um. O'Brien und
Worf sind begeistert, dass die Defiant mit neuen
Schilden ausgerüstet ist, die gegen die Breenwaffe
immun sind.
Kira,
Damar und Garak fliegen mit dem gekaperten
Dominionschiff nach Cardassia Prime, um sich mit
loyalen Soldaten von Damar zu treffen. Sie beamen
hinunter und bemerken, dass es ein Hinterhalt war und
alle Soldaten tot oder übergelaufen sind. Das Schiff
im Orbit wird zerstört, die drei fliehen zur
ehemaligen Haushälterin von Garaks Familie namens
Mila.
Odo
ist wieder vollständig genesen und diensttauglich,
Dr. Bashir erklärt ihm den Grund seiner Krankheit:
Sektion 31 benutzte ihn als Überträger. Odo ist empört
über den Völkermord und obwohl Bashir versucht, die Föderation
reinzuwaschen, da die Sektion 31 ja unabhängig
arbeitet, kontert der verärgerte Sicherheitschef, dass
solche Haarspaltereien unangebracht seien.
Odo möchte den Gründern das Heilmittel zukommen
lassen, doch Sisko verbietet es ihm. Beim Hinausgehen
aus Siskos Quartier hat der Formwandler das letzte
Wort: Die Föderation sagt, sie würde Sektion 31
hassen, aber wenn Sektion 31 etwas gesetzloses
unternimmt, was ihnen zugute kommt, dann verurteilt
sie die Handlungen von Sektion 31 nicht.
In
einer sehr gestörten und verstümmelten Transmission
vom Großen Nagus Zek erfährt Quark, dass Zek zurücktreten
will und mit Ishka auf Risa in den Ruhestand gehen
möchte, Quark soll sein Nachfolger werden.
Inzwischen
sprechen sich Bashir und Dax über sich aus: Obwohl
sie gegenseitig Gefühle füreinander haben, wollen sie
aufgrund ihrer wichtigen Positionen nur Freunde
bleiben.
Quark
feiert seinen Erfolg bis Brunt auftaucht; er hat
Gerüchte gehört, dass Zek auf DS9 seinen
Nachfolger wählen wird und daher will sich Brunt
schon jetzt bei Quark als zukünftigem Nagus
einschleimen.
Indes
verkündet Weyoun in einer Ansprache den Tod von
Damar und seinen Widerständlern, desweiteren wurden
alle Stützpunkte der "Terroristen" vernichtet. Garak
und Damar sind nun niedergeschlagen, doch Kira will
nicht aufgeben.
Brunt
berichtet Quark von Zeks Reformen wie Steuern,
Umweltschutz und sozialen Verbesserungen zur Bekämpfung
der Habgier auf Ferenginar. Quark ist erschüttert
und will dies als neuer Nagus alles rückgängig
machen, doch Brunt sagt, dass es ohne das Ferengi-Parlament
nicht gehe. Der Nagus ist kein absoluter
Herrscher mehr.
Im
Versteck berichtet Mila vom Glauben an Damars
Überleben in der cardassianischen Bevölkerung.
Kira beschließt dies auszunutzen und kann Damar und
Garak wieder motivieren.
Weyoun
hat als neuen Legaten eine schleimige und rückgratlose
Marionette gefunden, was der Gründerin gefällt. Sie
plant, dass sich alle Truppen in den inneren
cardassianischen Raum zurückziehen um einen engen
Verteidungsgürtel aufzubauen, damit das Dominion in
Ruhe aufrüsten kann.
Quark
streitet mit Rom über die neue Ferengigesellschaft:
Rom vertritt die Reformen des Nagus und Quark ärgert
sich über diese sehr. Er verkauft für nur 5000
Barren goldgepresstes Latinum die Bar an Rom und
regt sich danach über das neue Ferengidenken auf. Er
will ohne absolute Macht - womit er die Gesetze rückgängig
machen könnte - von Zek den Nagusposten nicht
annehmen.
Garak,
Kira und Damar verüben einen Bombenanschlag auf eine
Jem'Hadar-Kaserne, danach hält Damar eine flammende
Rede über Freiheit zu den cardassianischen Bewohnern,
die nun zum Widerstand bereit sind.
Währenddessen
küssen sich Julian und Ezri im Lift auf dem Weg zur
Ops.
Endlich
kommt der Große Nagus Zek mit Ishka ins Quark's.
Der Barbesitzer geht zu ihm und lehnt den Posten ab,
weil Zek die Gesetze geändert hat. Ishka und Zek sind
über Quarks Aussagen verwirrt und gratulieren dafür Rom,
denn er soll der neue Nagus werden. Zek meint, dass er
Rom und Quark wohl wegen der Störungen bei der Transmission
verwechselte. Quark ist verdutzt und bemängelt, dass
sein Bruder Rom - ein Idiot - neuer Großer Nagus
wird. Zek kontert, dass ein neues Ferenginar einen
neuen Nagus mit anderen Prinzipien braucht. Quark scheint
sauer, denn gerade sein Bruder ist perfekt für ein solch
neues Ferenginar. Weil die alte Ferengigesellschaft
stirbt, soll das Quark's nun der letzte Außenposten
alter Ferengitraditionen, wie Gier und Geiz, sein.
Quark fordert für Nichts seine Bar von Rom zurück,
der sie ihm bereitwillig schenkt.
Währenddessen
berichtet Admiral Ross Sisko, Martok und einem
Romulaner vom Rückzug des Dominion. Daraufhin
vertreten der Romulaner und Ross die Position, dass
man die Gegner dort einschließen sollte, doch Martok
und Sisko zeigen die Gefahr der Aufrüstung auf und
sind für einen Angriff. Ross ändert als erster
seine Meinung, auch der Romulaner sieht die Gefahr
und die vier beschließen einen Angriff.
In
seinem Quartier findet Sisko eine besorgte Kasidy
vor: Sie ist schwanger, weil Sisko "seine
Injektion" vergessen hatte. Beide freuen sich über
das Baby, aber "Kas" ist besorgt wegen der
Warnung der Propheten, doch Sisko beruhigt sie.
Bewertung
Mit dieser Folge endet der zweite Akt des Serienfinales,
die letzte Doppelfolge bildet ja den Höhepunkt. Nun
sind die Steine gesetzt für das Finale: Das Dominion
zurückgedrängt - der Angriff kann beginnen. Da
schon die Klingonen mit Martok einen neuen Führer
bekommen haben, tritt nun auch der Nagus zurück (war
es Ishkas Einfluss?), damit Rom als spezieller
Ferengi die neue Gesellschaft mit den neuen Reformen
leiten kann (die waren definitiv Ishkas Einfluss). Im
Großen und Ganzen widmete man Quark diese Folge, der
im Finale etwas zu kurz kam; desweiteren lenkt diese
Folge nochmal vom Kriegsgeschehen und den vorher
aufgebauten Handlungsbögen ab.
Jeffrey
Combs spielt in dieser Folge sowohl Brunt als auch
Weyoun, nachdem die Vortarolle in
"Der glorreiche Ferengi"
von Iggy Pop übernommen wurde.
Die
Handlung ist vielschichtig, es existieren neben dem
Hauptbogen um Quark die Angriffpläne der Allierten
sowie Siskos Baby, der Widerstand um Damar, die Ezri
und Bashir-Beziehung und ein kurzer Schwenk auf
Cardassia bei den "Bösen". Bei letzteren
sieht man jetzt langsam die Unwahrscheinlichkeit, dass
das Dominion noch den Sieg schaffen wird - daher
igeln sich die Truppen ein, um einen gewagten Angriff
von Seiten der Föderation zu provozieren, der wohl
im Finale ausgetragen wird. Mit dem Baby und dem
neuen Liebespaar auf DS9 werden die letzten
Privathandlungen gezeigt, die vor dem Finale spielen.
Damars Widerstand trägt auch endlich Früchte, man
darf gespannt sein, wie es ausgeht...
Die
Handlung hat eine "Zwei" verdient. Toll ist
übrigens, dass Quark eher unbewusst Captain Picard aus
"ST VIII - Der erste Kontakt"
zitiert, denn dieser benutzt die gleichen Worte, als er in der
Beobachtungslounge die Phaser neu kalibriert, es ist
die "Hier wird der Schlussstrich gezogen - bis
hier und nicht weiter"-Rede. Interessant ist
ferner, dass Verhütung im 24. Jahrhundert sowohl Männer-
als auch Frauensache ist, die durch einfache
Injektionen mittels Hypospray vonstatten geht, wie
die Siskos es andeuten.
Die
Spannung ist auch "Zwei", die Quark-Handlung wirkt
erfrischend und die kleinen Nebenplots
machen Hunger auf das Finale. Interessant ist es am
Anfang mit Kira und Garak sowie am Schluss mit der
bevorstehenden Schlacht.
Die
Special Effects sind klasse, leider werden aber auch
alte - wenn auch gute - Szenen aus
"Tränen der Propheten" und
"Der Daharmeister" gezeigt, trotzdem ist die
Dominionschiffsequenz am Anfang spitze; deswegen gibt
es eine knappe "Eins".
Insgesamt
ist "In den Wirren des Krieges" eine
interessante Folge, ist es doch die letzte vor dem
DS9-Ende; daher ein "Gut".
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