Episodenbeschreibung
Die Folge beginnt
mit dem Ankommen einer geheimnisvollen Person auf
Deep Space Nine, die offenbar zur Rasse der Ferengi
gehört.
Commander Sisko ist
zu einem Aufenthalt auf Bajor eingeladen (zu dem es
aber im weiteren Verlauf nicht kommt), sein Sohn Jake
will allerdings lieber mit Nog (dem Neffen von Quark)
spielen. In einem Disput zwischen Quark und seinem
Bruder Rom wird wieder einmal die Profitgier der
Ferengi dargelegt. Und Nog wird wieder einmal an
seine ferengischen Wurzeln erinnert, Profit sei
wichtiger als Schule. Da erscheint Krax, der Sohn des
geheimnisvollen Fremden. Dieser entpuppt sich als
"Großer Nagus Zek", der höchste Ferengi.
Chief O'Brien muss für
seine Frau vorübergehend den Schulunterricht leiten.
Mit Nog gibt es Probleme mit den Hausaufgaben, Jake lügt
sogar für ihn. Später wird O'Brien Commander Sisko
auf diese, wohl "unpassende" Freundschaft
zwischen Mensch und Ferengi ansprechen. Commander
Sisko will sich aber nicht in die Freundschaften
seines Sohnes einmischen.
Im Quarks vergnügt sich der Große Nagus in den Holosuiten und
lässt sich auch sonst fürstlich bedienen, ohne zu
zahlen natürlich, was Quark gar nicht passt und sein
Nervositätsspiegel steigt an.
Schließlich kommt
es zu einer Rede des Großen Nagus, der Quarks
Leistung, ein Spielkasino neben einem Wurmloch zu
leiten, für genial hält. Aus diesem Grund soll im
Quarks eine Zusammenkunft stattfinden, um einen Plan
für die Zukunft hinsichtlich des Profitgewinns aus
dem Gamma-Quadranten zu schmieden. Da im Gamma-Quadranten
die Ferengi und damit ihre Profitgier nicht bekannt
sind, erhofft man enorme Gewinne. Der Große Nagus
wird für die Idee hochgelobt, dieser kündigt aber
zur Überraschung an, sich zurückzuziehen und Quark
als seinen Nachfolger einzusetzen. Zum Entsetzen
aller Anwesenden.
Mittlerweile hat
durch die Angriffe von außen die Freundschaft von
Jake und Nog etwas gelitten. Nog zieht sich zunehmend
zurück, Jake trauert der Freundschaft noch nach.
Quark wird
inzwischen von "Freunden", die ihm
angeblich wohlgesonnen sind, bedrängt und bestochen.
Erste Unannehmlichkeiten seines neuen Jobs werden ihm
klar. Der alte Nagus kennt die Problematik und gibt
den Rat, zur Not einfach auch skrupellos zu sein. Plötzlich
nickt der alte Nagus ein und stirbt unerwarteterweise.
Bei einem Rundgang
wird auf den neuen Großen Nagus Quark ein Attentat
mit einer personenbezogenen Bombe verübt. Krax wird
als erster verdächtigt, da er der eigentliche Erbe
des Titels ist. Aber auch die "Diener" des
neuen Nagus werden zur Diskussion gebracht.
Bald werden dem
Zuschauer die wahren Attentäter vorgestellt. Es sind
Quarks Bruder Rom und Krax!
Bei ihrem zweiten
Versuch, Quark zu beseitigen, locken sie diesen in
eine Luftschleuse. Kurz bevor sie ihr hinterhältiges
Werk beenden können, taucht der alte Nagus Zek
quicklebendig wieder auf und bereitet dem Treiben ein
Ende. Alles sei ein Test gewesen für seinen Sohn Krax,
ob dieser weit genug sei, seine Chancen zu erkennen.
Der Clou ist allerdings: Das Objekt der Begierde ist nicht der
Titel des Nagus, sondern Quarks Bar! Sie wird durch
seine Nähe zum Gamma-Quadranten mehr einbringen, als
nur der Titel. Dies hat Krax nicht erkannt und ist
daher durch die Prüfung seines Vaters durchgefallen...
Die
Familienstreitigkeiten bei Quark sind schnell
beiseite gelegt, Rom wird sogar von Quark für seine
Skrupel gelobt. Bald kommt er wieder der Stelle des
Angestellten im Quarks nach. Die restlichen Ferengi
reisen ab.
Die Freundschaft von Jake und Nog hat auch dem Druck von außen
standgehalten, sodass die Eltern jetzt auch eher
bereit sind, diese zu akzeptieren.
Bewertung
Zu Beginn wird
schon, etwas versteckt, die Freundschaft von Jake und
Nog durch ihre Eltern kritisiert. Auch andere
Stationscrewmitglieder und auch der Große Nagus
zeigen, dass die Freundschaft zwischen Mensch und
Ferengi wohl nicht so ganz ideal ist. Über die halbe
Episode spitzt sich diese Problematik zu, dann zeigt
sich, dass die beiden doch zusammenhalten, was die
Eltern schließlich akzeptieren. Aber dies ist nur
eine eingestrickte Zweitgeschichte.
Generell ist die
Folge wieder eine typische Charakterbeschreibung der
Ferengi und ihrem Herrschaftssystem. Die Profitgier
nimmt sogar vor (oder besser nach) dem Tode keine Rücksicht.
Der alte, (angeblich) tote Nagus wird vakuum-getrocknet,
zerteilt und verkauft... Die Spannung wird lediglich
durch die unsichere Situation von Quark mit seinen
Bedrohern aufgebaut. Das alte: "Du kannst
niemanden trauen"- Spiel. Die Spezialeffekte
beschränken sich leider ausschließlich auf die
Maskenbildung der Ferengi. Keinerlei Außenaufnahmen
und viel familiäres Geschehen (Jake und Nog, sowie
Quark und sein Bruder).
Insgesamt ist diese
Episode als Aufbau für spätere Episoden zu sehen.
Die Freundschaft der Jungen und die Haltungen
innerhalb Quarks Familie werden auf das Feinste
dargelegt. Lediglich die schon ins Groteske gehenden
Situationen, in die sich die Ferengi gegenseitig aus
Profitgier bringen, machen ein heiteres Zuschauen möglich.
Für Ferengi-Fans ist diese Episode trotz aller
Schwachpunkte sehenswert.
Der Große Nagus Zek wird im weiteren Verlauf von
Deep Space Nine noch ein paar Mal auftauchen.
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