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Episodenbeschreibung
Fortgerufen von
einer bajoranischen Mitarbeiterin, die er gerade auf
DS9 mit Charme bedeckte, antwortet Dr. Julian Bashir
auf einen medizinischen Notfall auf Landerampe 5.
Commander Sisko, Major Kira und Chief O'Brien
versuchen die Luke zum Runabout Ganges
aufzubrechen, das zur Station - ganz und gar von
Energie beraubt - zurückgekehrt ist. Die Insassen, Lt.
Dax und Fähnrich Pauley, sitzen in der Falle und
sind in Erstickungsgefahr. Sie stemmen die Türen auf
und beleben die angeschlagenen Insassen wieder, aber
da sind drei Passagiere, nicht zwei: Dax und Pauley
haben Vash aufgelesen, die einzelgängerische
geldgierige Archäologin, die zuletzt auf der U.S.S.
Enterprise gesehen wurde. Dax berichtet, Vash habe
die letzten zwei Jahre im Gamma-Quadranten, auf der
anderen Seite des Wurmlochs, verbracht. Sisko wundert
sich, wie ein Mensch zum Gamma-Quadranten gelangen
konnte. Vash berichtet, ein Freund habe sie dort
abgesetzt. Als sie sich auf den Weg zur
Krankenstation machen, gehen sie an einem
Sternenflotteningenieur vorbei, der am Runabout
arbeitet. Aber als er sich umdreht, ist es Q, die
abtrünnige allmächtige Plage, Vashs "Freund".
Während Dr. Bashir seine Reize an der lieblichen
Vash auf der Krankenstation spielen lässt, berichtet
Dax Sisko über die mysteriöse Archäologin. Vash drückt
ein starkes Interesse aus, in den Alpha-Quadranten
zurückzukehren, bleibt aber sträubend, darüber zu
reden, wie sie als erste auf die andere Seite des
Wurmlochs gelangte. Später nimmt Vash ihren Weg zum
Aufbewahrungsbüro, wo ein bajoranischer Beamter ein
Vermögen archäologischer Artefakte aus dem Gamma-Quadranten
ins Inventarverzeichnis aufnimmt und verstaut, von
denen das Bemerkenswerteste eine schöne Geode ist,
die mit einem pulsierenden inneren Licht glüht. Als
sie geht, läuft Vash in Commander Sisko, der das
Interesse des Daystrom-Instituts in einen Menschen
bekundet, der soviel Zeit im Gamma-Quadranten
verbrachte. Er verschweigt auch sein Wissen über
ihre ziemlich erwerbsorientierte Karriere nicht,
gibt ihr aber den Rat, diesmal Wissenschaft vor Profit zu
stellen. Sisko bietet an, ihr eine Mitfahrgelegenheit
zur Erde zu arrangieren, und Vash zieht dies in
Betracht. O'Brien findet keinen Fehler beim Runabout,
trotz seines merkwürdigen Energieverlustes. Sisko
befragt ihn über Vash, die er von ihren Begegnungen
auf der Enterprise kannte. Sie und Captain Picard
seien besonders enge Freunde. Sisko überlegt, ob
Vash wirklich Picards Frauentypus sei. O'Brien meint,
der Captain möge eine gute Herausforderung. Bevor
sie fortfahren können, erleidet die ganze Station
einen kurzen Energieausfall. Lt. Dax bemerkt, dieser
Graviton-Strom, der diesem Energieverlust vorausging,
sei ähnlich dem Strom, den sie bemerkten, bevor das
Runabout Energie verlor.
Als Vash sich in ihrem Quartier niederlässt, ist sie
aufgeschreckt aber nicht überrascht beim Eintreffen
Q's, wundervollerweise sei er zurück und sehe jetzt
ein, dass es grausam von ihm gewesen sei, sie zu
verlassen. Sie entgegnet ihm, er habe nicht sie,
sondern sie ihn verlassen. Q will mit ihrer Beziehung
fortfahren, die Galaxie durchreisen und die Gegenden
betrachten. Doch Vash hat genug vom unbedeutenden
Gott, sie wolle ihn aus ihrem Leben haben, er sei
arrogant, hochfahrend und denke, alles zu wissen.
Aber er wisse doch alles, erwidert Q. Ihre
Unterhaltung wird durch die Ankunft Quarks
unterbrochen, der gehört hat, Vash habe bestimmte Stücke,
die für einen netten Profit verkauft werden könnten.
Der Ferengi bietet sich als Verkaufsagent an. Vash
stimmt zu, wobei sie einen günstigen Prozentsatz aus
Quark herausschmeichelt, indem sie die großen Ohren
des Bartender streichelt: Sie habe ein Talent für Oo-mox.
In dem Moment, da Quark verschwindet, kommt Bashir
mit einer Einladung zum Essen an. Vom Charme
beeindruckt nimmt die Archäologin an, sehr zum Missfallen
eines sich versteckt haltenden Q. Später erscheint
die allmächtige Plage als bajoranischer Kellner
Bashir, der seine Verabredung im Quarks erwartet.
Nachdem er ihn gewarnt hat, von Vash fern zu bleiben,
erzählt Q dem Doktor, dieser sehe müde aus, sehr,
sehr müde. Und tatsächlich gähnt Bashir, und
beschließt, für ein kleines Nickerchen fortzugehen.
O'Brien, der daneben steht, bemerkt den kaum
getarnten Q und eilt hinfort, um Commmander Sisko
Bericht zu erstatten; dieser ist mit der mächtigen
und extrem unberechenbaren Macht aus Sternenflotten-Einsatzbesprechungen
vertraut. O'Brien merkt auch an, dass Q und Vash sich
von der Enterprise her kennen, ebenso hegt er den
Verdacht, Q sei die Quelle ihrer Energiegitter-Ausfälle,
deren zweiter gerade DS9 erschütterte. Sisko eilt
ins Quarks, um Vash über Q auszufragen. Aber bei
seiner Ankunft ist Q mehr als willig, dem Commander
alles zu erzählen, was dieser wissen wolle, dieser
brauche nur eine Frage zu beantworten: Hat ihn die
Sternenflotte strafversetzt, oder hat er solch trübes
Kommando freiwillig angetreten. Sisko ordnet an, Q
solle mit den Energiespitzen aufhören; aber die
Lebensform bekundet ihre Unschuld. Als Siskos
Irritation anwächst, ist Q erfreut, stellt sie beide
inmitten eines Boxrings, vollständig mit Shorts und
Zuschauern. Sisko versucht Q's hackende Schläge zu
ignorieren, aber sein Temperament geht mit ihm durch
und er wirft den Demigott mit einem Massivschlag
gegen den Kopf zu Boden. Q ist verwirrt: Er habe ihn
geschlagen, Picard habe ihn nie geschlagen. Sisko
grummelt, er sei nicht Picard. Q beendet die Scharade
und verschwindet.
Sisko hat bedrüchendere Probleme am Hals, die
Energieausfälle nehmen in Häufigkeit und Stärke zu,
und die begleitenden Gravitonimpulse sind drauf und
dran, die Station zu zerreißen. Außerdem glaubt er,
Q könne tatsächlich an diesen Ereignissen
unschuldig sein, denn mit den Lichtern zu spielen und
Löcher in die Hülle zu schlagen, scheine ihm nicht
dessen Stil zu sein. Aber die Nervensäge beharrt
immer noch darauf, Vash dazu zu bewegen, mit ihm
fortzugehen, auch spart er nicht, sie mit Beulen zu
bedecken, um sie an das Schicksal ohne ihn zu
erinnern. Als Q verschwindet, kehrt ihr normales
Aussehen wieder zurück, aber sie ist angefüllt mit
reiflichen Überlegungen über ihre Zukunft, mit oder
ohne Q. Eine Ansammlung liquider Sammler ist im
Quarks wegen der Auktion authentischer Gamma-Quadrant-Artefakte
angekommen, sehr zur Freude des Ferengi. Er bietet
Vash eine dauerhafte Partnerschaft an; sie aber erklärt,
sie sehne sich nach einem netten ruhigen Leben auf
der Erde. Inzwischen benutzten Dax und O'Brien eine
schwache Menge giftigen Tridiumgases, um die Quelle
des gefährlichen Partikelflusses zu erkunden. Aber sie
könnten zu spät sein, die Gravitonkräfte beginnen,
die ganze Station durch das Wurmloch zu ziehen, wo es
schnell in kleine Teile gerissen werden würde.
Auf der Promenade beginnt die Auktion. Quark, der
Meister im Anpreisen, erhält einen guten Preis für
die seltenen Stücke. Q wirft ein wenig kaltes Wasser
auf die Fortschritte, indem er die Kunden informiert,
dass die Station dem sicheren Ende entgegeneile.
Jedoch nachdem Quark freie Getränke für alle und
freien Zugang zu seinen Holosuiten versprochen hat,
kehrt die Menge zur Auktion zurück, drohende Zerstörung
oder nicht. Das Bieten auf das letzte Stück beginnt,
die schillernde Geode, und Quark wird fast ohnmächtig
vor Gier, als Q ein Gebot von 1 Million Barren
goldgepresstes Latinum für den Edelstein abgibt.
Aber Sisko, Dax und die Crew haben die Quelle des
Gravitonfeldes auf der Promenade, im speziellen die
Geode, isoliert. Gerade als der Stein sich kritischer
Masse nähert, befiehlt Sisko, ihn von der Station zu
beamen. Als der Edelstein im tiefen All
rematerialisiert, explodiert er in brillantem Licht.
Ein großartiges beflügeltes Energiewesen kommt
hervor und nimmt seinen Weg ins Wurmloch, um so in
den Gamma-Quadranten heimzukehren. DS9 ist gerettet,
aber Quark hat seinen Prozentanteil des größten
Verkaufs aller Zeiten verloren. Der Ferengi lässt
sich davon nicht beirren und lockt Vash mit einem
Angebot, nach Tartaras V zu reisen und einige
rokaische Artefakte zu plündern, aber sie ist nicht
interessiert. Da taucht Q auf und macht das Leben auf
der Erde schlecht: man möge ihn nicht falsch
verstehen, aber 1000 Jahre zuvor hätte es noch
Charakter gehabt, Kreuzzüge, die spanische
Inquisition, Watergate; aber jetzt sei es nur
geistabstumpfend fade. Mürrisch richtet er an Vash
einen letzten Appell, mit ihm zu gehen, aber er wird
niedergedrückt. Schließlich gibt er auf und erklärt
uncharakteristisch, das Universum durch ihre Augen zu
sehen, habe ihm erlaubt, Wunder zu erfahren, ein
entschieden un-Q-haftes Gefühl, das er vermissen
werde. Sie trennen sich als Freunde. Vielleicht könne
er ja manchmal vorbeischauen. Sie lehnt dies ab. Und
einen Moment nachdem der Demigott in einem
Lichtblitz verschwunden ist, fragt sie Quark, was der
schnellste Weg nach Tartaras V sei. Lt. Dax beschaut
das planende Paar mit einem Lächeln. Als sie
aufsteht, um die Bar zu verlassen, rennt sie fast in
einen gähnenden Bashir: Er fühle sich, als ob er
tagelang geschlafen habe. Habe er etwas verpasst? Sie
lächelt nachdenklich über ihn.
Bewertung
Diese Folge ist
sehr interessant, da ein Gastauftritt von Q lange
angekündigt war. Dadurch erhält er in Sisko einen
Gegenspieler ganz anderer Art als Picard. Während Q
Picard "nur" mit dem Vornamen anspricht,
geht er bei Sisko weiter und verkürzt Benjamin zu
Benji. Eine der besten Szenen ist dabei der Boxkampf
zwischen beiden, den Sisko, ganz anders als Picard,
mit einem gezielten Haken beendet, sehr zu Q's
Verwunderung, der nur entgegnen kann, Picard hätte
ihn nie geschlagen. Die Autoren lassen Q eine
selbstironische Bemerkung machen, als er sagt, Picard
hätte diesen Technobabble gelöst ("Picard
would have solved this technobabble.").
Technobabble ist ein Insiderbegriff der
Drehbuchautoren für die Szenen, in denen die
Charaktere sich über die fiktive Technik unterhalten.
Die SFX am Ende, wenn das Energiewesen zu sehen ist,
ist großartig gemacht.
Insgesamt ist diese Folge gut gelungen. Auch merkt
man weiterhin, wie sich die Schauspieler der Cast in
ihre Rollen hineinfinden und zusammenwachsen.
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