Episodenbeschreibung
Während des normalen Flugs entdeckt Harry
Kim Anzeichen für ein Wurmloch. Als potenzielle Möglichkeit nach Hause
zu kommen, lässt Janeway kurzerhand einen Kurs setzen, um dem Phänomen
nachzugehen. Vor Ort kommt es dann zur Enttäuschung, als sich das
Wurmloch als mikroskopisch klein erweist. Der Grund für die Größe
scheint das hohe Alter zu sein und man mutmaßt, dass es sogar kurz vor
dem Zusammenbruch steht.
Allerdings will man dennoch erforschen,
wohin das Wurmloch führt und ob man eine Nachricht hindurchschicken kann.
Aus diesem Grund schickt man eine Mikrosonde, die sich jedoch in einem
Gravitationswirbel verhakt. Die Enttäuschung ist nun umso größer, doch
es zeigt sich Hoffnung, als die Sonde ein romulanisches Schiff am anderen
Ende im Alphaquadranten ausmachen kann. Es gelingt sogar, mittels der
Sonde als Relais, einen Audiokontakt herzustellen, doch scheint der zunächst
namenlose romulanische Captain recht suspekt, als hätte er etwas zu
verheimlichen. Schließlich bricht er den Kontakt ab, da er sich nicht
vorstellen kann, dass sich ein Föderationsschiff im Deltaquadranten befindet.
Janeway will jedoch nicht aufgeben und lässt das Schiff weiterhin rufen.
In der Nacht dann meldet sich der
Romulaner wieder und Janeway erklärt ihm erneut die Lage. Er wiederum erzählt,
dass es möglicherweise eine Möglichkeit gebe, visuellen Kontakt
aufzubauen - es würde jedoch noch etwas dauern.
Später kommt dann Kes zu Janeway. Sie hat ein ganz anderes Problem. Ihrer
Meinung nach würde der Doktor schlecht behandelt werden. Janeway erklärt,
dass er nur ein Programm sei, doch im Endeffekt stimmt sie zu, darüber
nachzudenken. Im späteren Gespräch verspricht sie dem Doktor, dass er
mehr Kontrolle über sein Programm erhalten wird, damit er sich zum Beispiel
selbst deaktivieren kann.
Auf der Brücke kann man dann erstmals
visuellen Kontakt mit dem Romulaner herstellen. Nach einer langen Debatte
erklärt er sich bereit, einige Nachrichten der Voyager-Besatzung
weiterzuleiten. In der Zwischenzeit hat Torres gute Neuigkeiten: Ihrer
Meinung nach ist es möglich, dass man auch ein Transportersignal
weiterleiten kann - somit möglicherweise doch die Möglichkeit der Rückkehr
besteht.
Nach einigen Tests ist man dann bereit,
einen Transport durchzuführen, jedoch verweigert der Romulaner das
Hinüberbeamen auf sein Schiff. Einen Transport auf die Voyager akzeptiert er
jedoch. Nachdem dieser mit einigen Schwierigkeiten gelungen ist, hat
Tuvok jedoch eine schlechte Neuigkeit: Ein Transport der Voyager-Crew zurück
ist unmöglich.
Die Begründung dafür ist, dass der
Romulaner aus der Vergangenheit kommt, daher auch die Komplikationen beim
Transport. Die Nachfrage ergibt, dass nach seiner Zeitrechnung 2371 ist -
zwanzig Jahre vor der Voyager-Zeit. Ein Transport der Voyager-Crew in
seine Zeit hätte fatale Folgen für die Zeitlinie, ebenso wie eine
Warnung an die Föderation, die Voyager nicht in die Badlands zu schicken.
Letztlich bleibt also nur die Möglichkeit, ihm persönlichen
Nachrichten zu geben, die er erst nach 20 Jahren weiterleiten soll.
Doch die nächste schlechte Nachricht
wartet bereits: Der Wissenschaftler starb genau vier Jahre vor dem
Abflug der Voyager. Es bleibt nur noch die Hoffnung, dass seine
Hinterbliebenen vielleicht die Nachrichten weitergeleitet haben.
Bewertung
"Eye of the Needle" ist
eine recht deprimierende, dadurch aber ungemein realistisch (aus der
Tatsache heraus, dass sonst fast jede Episode mit einem Happy End endet)
wirkende Episode.
Drei gravierende Fehlschläge widerfahren
der Voyagerbesatzung: Der erste ist die Unpassierbarkeit des Wurmlochs.
Dieser Fehlschlag war an und für sich nicht sehr überraschend, da
die Serie ja nicht schon in der sechsten Folge zu Ende sein darf. Auch
der zweite Fehlschlag, der schiefgehende Transport (wg. Zeitdifferenz) war
mehr oder weniger abzusehen. Der dritte, dass keine Nachricht
übermittelt wird, ist jedoch der gravierendste Fehlschlag, denn die Möglichkeit
einer Nachrichtenweiterleitung hätte durchaus bestanden. Erst viel später,
in der 4. Staffel, wird das nachgeholt.
Aber gerade die Tatsache, dass die
einfacheren Wege nicht funktionieren, symbolisiert, dass es eine lange und
schwere Reise werden kann für die Voyager-Besatzung. Und sicher wird es
auch eine Reise, in der man Verluste und Fehlschläge hinnehmen muss.
Auf der anderen Seite arbeitet man in
dieser Episode auch stark auf die Festigung der Crew hin. Ganz besonders
hervorzuheben ist hierbei der Holodoc, der in dieser Episode an
Selbstvertrauen gewinnt und seinen Status als richtiges Crewmitglied erhält.
Insgesamt ein ausgewogener Mix aus guter
Handlung und guter Spannung.
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