|
Episodenbeschreibung
Sternzeit: 46192,3
Picard begrüßt die Praktikantin Amanda Rogers an
Bord; sie wurde unter Hunderten von Bewerbern wegen
ihrer hervorragenden Leistungen ausgewählt, einige
Zeit auf dem Flaggschiff der Föderation zu
verbringen. Indes muss die Enterprise nach Tagra IV
im Argolisschwarm reisen und Hilfsgüter bringen, da
die Atmosphäre des Planeten von Umweltgiften
durchsetzt ist und einige Frischluftgeneratoren
ausgefallen sind.
Amanda verblüfft fast die gesamte Crew mit ihren
beachtlichen Kenntnissen in allen Bereichen und
freundet sich schnell mit Dr. Crusher an, für die
sie einige Tricorder testet. Anschließend bringt sie
die Tricorder in einen Frachtraum, wo sie sieht, wie
ein schwerer Container auf Riker herabstürzt. Doch
sie kann - mit der Kraft der Gedanken - den Container
umleiten, so dass niemand zu Schaden kommt.
Doch gleich darauf, als sie im Maschinenraum ist,
kommt es aus heiterem Himmel zu einem Zwischenfall,
ein Kernbruch scheint unausweichlich. Erneut kann sie
helfen, eine Katastrophe abzuwenden, und bringt den
Warpkern wieder in den Normalzustand zurück. Alsbald
erscheint mitten in einer Besprechung ein alter
Bekannter: Q! Er erklärt Picard, dass Amanda
ebenfalls eine Q ist; den Zwischenfall mit Riker und
den Kernbruch hatte er inszeniert, um ihre
Fähigkeiten zu testen. Er hat vor, Amanda ins
Kontinuum mitzunehmen, doch Picard will sie nicht so
leicht hergeben, denn sie ist nach dem Tod ihrer
leiblichen Eltern, über deren Kräfte sie nichts
wusste, bei menschlichen Adoptiveltern aufgewachsen
und ahnt bis jetzt nichts von der Existenz des
Q-Kontinuums. Picard vereinbart mit Q, dass Amanda
die freie Wahl hat, ob sie lieber unter Menschen
bleibt oder mit ihm ins Kontinuum geht. Derweil will
Q sie im Gebrauch ihrer Kräfte unterrichten, erkennt
in ihr ein enormes Potenzial.
Amanda erzählt Picard, dass sie ihre Kräfte vor
etwa sechs Monaten erstmals entdeckt hat, als Dinge,
die sie sich wünschte, in Erfüllung gingen. Trotz
dieser Kräfte möchte sie aber lieber bei den
Menschen bleiben und sich ihrer verheißungsvollen
Karriere widmen, was Q überhaupt nicht
nachvollziehen kann.
Data und der Captain finden währenddessen heraus,
wie Amandas leibliche Eltern ums Leben kamen: Sie
wurden von einem Tornado getötet, der offensichtlich
von der Wetterkontrolle auf der Erde nicht erkannt
worden war - eine sehr seltsame Sache.
Zum Training für Amandas Fähigkeiten spielt Q mit
ihr Verstecken - von einer Tonne im Frachtraum über
den Warpkern bis hin zum Rumpf des Schiffes lässt er
nichts aus, doch Amanda entdeckt ihn jedes mal. Q
bemerkt, dass sie Gefühle für Riker hat. Dies wird
umso deutlicher, als Riker im Zehn Vorne mit einer
anderen Frau flirtet: Amanda teleportiert ihn und
sich in einen Garten, gekleidet in feine Gewänder
aus der Vergangenheit, doch sie muss feststellen,
dass sie auch mit solchen verführerischen Methoden
keine Liebe erzwingen kann, denn Riker geht es auf
diese Weise etwas zu schnell.
Picard stellt Q schließlich wegen Amandas Eltern zur
Rede: Der Tornado hat nur ein einziges Haus zerstört
und verschwand so schnell, wie er erschien. Q gibt
zu, dass das Kontinuum für den Tod von Amandas
Eltern verantwortlich ist, da sie beschlossen hatten,
auf der Erde unter den Menschen zu leben. Zudem ist
er nicht hier, um Amanda zu unterrichten: Er soll
entscheiden, ob sie für das Kontinuum eine Gefahr
darstellt, so dass er sie vielleicht töten muss.
Picard entscheidet, Amanda über Q's wahre Motive
aufzuklären, doch Q hat bereits entschieden, dass
sie nicht getötet werden muss. Er lässt ihr die
freie Wahl, wie er es Picard versprochen hatte.
Allerdings stellt er eine Bedingung: Wenn Amanda bei
den Menschen bleibt, darf sie ihre Kräfte nie wieder
einsetzen. Amanda verspricht, ihre Fähigkeiten zu
verbergen, doch sie wird sogleich auf eine harte
Probe gestellt: Auf Tagra, wo man mittlerweile
angekommen ist, steht ein Reaktorunfall bevor,
Tausende wären von den Auswirkungen bedroht. Also
hilft Amanda und reinigt die Atmosphäre des gesamten
Planeten. Sie sieht ein, dass das Beherrschen der
Q-Kräfte doch nicht so einfach ist und ist bereit,
mit Q ins Kontinuum zu gehen, erbittet sich bloß
noch etwas mehr Zeit, um sich von den Menschen zu
verabschieden. Beverly lädt sie ein, jederzeit
wiederzukommen, wenn sie will.
Bewertung
Trotz einer einigermaßen interessanten Story verkommt John
deLancies obligatorischer Auftritt als Q in der
sechsten Staffel zu einer Pflichtübung. Zwar darf er
für einige nette Jokes sorgen und mit der Crew
erneut über Moral und Wichtigkeit streiten, aber
doch fehlt diesem Auftritt das gewisse Etwas, das
seine früheren Besuche begleitete.
Olivia d'Abo als Amanda ist recht süß und bezaubert
den Zuschauer während der gesamten Episode mit einem
herzlichen Lächeln, aber insgesamt fehlt dieser
Episode der rechte Tiefgang, um wirklich gut zu sein.
Picard bleibt größtenteils im Hintergrund, von der
Crew ist allein Dr. Crusher als Bezugsperson für
Amanda von Wichtigkeit. Q erweckt den Eindruck,
seines eigenen Überlegenheitsgeredes müde zu sein.
Zwischendurch unterhält sich Q mit einem Schatten,
der an einer Wand entsteht und der offensichtlich
für das Kontinuum spricht. Da wirkte der Auftritt
von Corbin Bernsen in
"Noch einmal Q"
als Sprecher des Kontinuums wesentlich angenehmer.
So ist letztlich nur eine Bemerkung wirklich
interessant: Als sich Q und Picard über Amanda
streiten und Picard auf
"Mission Farpoint"
anspielt, meint Q, der Captain solle lieber
vorsichtig sein, denn die Geschworenen beraten noch
über das Schicksal der Menschheit. Genau jenes
Tribunal aus der allerersten TNG-Episode wird die
Menschheit in "Gestern, Heute, Morgen"
erneut anklagen, und in "Eine echte "Q" " gibt es den
ersten Hinweis darauf.
|
|