|
Episodenbeschreibung
Sternzeit: 44664,5
Geordis alte Freundin Susanna Lejton berichtet, dass
die übrigen drei Mitglieder einer Außenmission, an
der die beiden vor fünf Jahren im Tarchannen System
teilnahmen, plötzlich aus unbekannten Gründen
verschwinden, indem sie Shuttles stehlen und Kurs auf
den dritten Planten in dem System nehmen. Während
Geordi und Susanna ihre Erinnerungen auffrischen,
kommt die Enterprise in Sensorenreichweite zum
Shuttle von Lt. Hickman, der auf keinen Ruf reagiert.
Bestürzt stellt man fest, dass er in viel zu steilem
Kurs auf die Atmosphäre des Planeten zufliegt, so
dass das Shuttle explodieren wird. Doch die
Enterprise ist noch zu weit entfernt, um ihn
herauszubeamen, und man kann Hickman nicht vom
Selbstmord abhalten. Allerdings ortet Data noch zwei
weitere Shuttles auf der Oberfläche des Planeten,
die wohl von den beiden anderen Teilnehmern der
Mission von damals stammen. Bei allen dreien zeigten
die letzten routinemäßig durchgeführten Bioscanns
keinerlei anomale Werte. Auch bei Geordi und Susanna
deutet nichts auf eine Abweichung hin.
Auf der Oberfläche findet man in einem der Shuttles
eine Sternenflottenuniform und einige seltsame
Fußspuren, kann aber die Vermissten nicht finden.
Plötzlich bekommt Susanna einen panischen Anfall,
und Geordi kehrt mit ihr auf die Enterprise zurück.
Nachdem sie sich beruhigt hat, beginnen die beiden,
die Aufzeichnung der Mission vor fünf Jahren zu
analysieren in der Hoffnung, herauszufinden, was mit
den anderen drei Mitgliedern passiert ist. Data hat
an der Uniform, die man auf dem Planeten fand,
Hautreste einer fremden Spezies festgestellt und
versucht anhand dieser Information und der gefundenen
Fußspuren die Spezies zu identifizieren, hat aber
keinen Erfolg.
Bei der Arbeit fühlt sich Susanna zunehmend
merkwürdiger, möchte unbedingt noch einmal auf die
Oberfläche, um dort nach Antworten zu suchen, und
bricht schließlich zusammen; Geordi entdeckt, dass
sie beginnt, sich in eine fremde Spezies zu
transformieren. Offensichtlich ist genau das mit den
anderen auch passiert. Da Geordi der letzte von
damals ist, vermutet Dr. Crusher, dass auch er sich
bald verwandeln wird; sie schätzt, dass ihm nur
einige Stunden bleiben. Indes will sie versuchen, ein
Heilmittel zu finden und Susanna zu helfen.
Geordi begibt sich wieder an die Arbeit und setzt
fieberhaft die Suche fort. Nach Stunden entdeckt er
endlich etwas Ungewöhnliches: Einen Schatten im
Hintergrund der Aufzeichnung, der keine Quelle zu
haben scheint. Im Holodeck lässt Geordi die Szene
rekonstruieren, und schließlich gelingt es ihm, die
ungefähre Form der Quelle des Schattens
herauszufiltern: Ein seltsames, nur entfernt
menschenähnliches Wesen. Dann beginnt auch bei
Geordi die Verwandlung, während Susanna keine
Ähnlichkeit mehr mit sich selbst hat. Zudem stellt
Schwester Ogawa fest, dass Susannas Haut mimetische
Fähigkeiten entwickelt hat - sie verschluckt quasi
das Licht. Zufällig stellt man fest, dass Geordi
laut Computer nicht mehr an Bord ist. Da alle
Shuttles an Bord sind und der Transorter nicht
benutzt wurde, folgert Dr. Crusher, dass Geordi sich
bereits so weit verwandelt hat, dass der Computer ihn
nicht mehr erkennt. Worf und ein Sicherheitsteam
können Geordi ebenfalls nicht finden.
Endlich kommt Dr. Crusher auf eine Lösung für das
Problem; es gelingt ihr, Susannas Verwandlung
rückgängig zu machen. Doch ein neues Problem ergibt
sich: Geordi beamt sich trotz Transportersperre auf
den Planeten. Beverly schätzt, dass nur noch eine
Stunde bleibt, bis sie ihn mit dem Gegenmittel nicht
mehr behandeln kann. Data bastelt eine UV Lampe, da
die fremden Wesen sich damit sehen lassen müssten,
während sie normalerweise so gut wie unsichtbar
sind. Susanna, inzwischen schon wieder fast genesen,
begleitet das Außenteam, da sie meint, sie wäre in
der Lage, Geordi und die anderen zu finden.
Tatsächlich gelingt es ihr, das Außenteam zu dem zu
führen, der vor Kurzem noch Geordi war. Sie kann ihn
überreden, mit ihr zu kommen, obwohl er sehr
schreckhaft wirkt und sie kaum zu erkennen scheint.
Auf der Enterprise kann Beverly ihm helfen. Als er
wieder fast normal ist, berichtet er von seinen
Erfahrungen; es scheint, dass ihm und den anderen
damals eine fremde Spezies unbemerkt Zellen
implantiert hat, die erst jetzt ausgebrochen sind und
die Verwandlung bewirkten. Den beiden, die noch auf
dem Planeten sind, kann man nicht mehr helfen, sie
werden so bleiben, wie sie sind: Schreckhaft, nur von
Intuition getrieben. Picard lässt einige Bojen in
der Umlaufbahn des Planeten, um sicherzustellen, dass
dieses Schicksal niemanden mehr ereilt, und die
Enterprise fliegt weiter.
Bewertung
Schwache Kulissen und eine trübe Stimmung machen diese
Episode sehr schwerfällig. Nur LeVar Burton und
Maryann Plunkett in der Rolle von Susanna retten die
Episode teilweise durch gute Schauspielerei, während
alle anderen Charaktere austauschbar sind und nicht
zur Handlung beitragen. Die plötzliche Verwandlung
Susannas und Geordis sowie die noch plötzlichere
Heilung wirken überzogen, dazu kommen technische
Ungereimtheiten. Es wird erwähnt, dass der Computer
Geordi nicht mehr erkennt, als er sich verwandelt. In
anderen Episoden erfährt man aber, dass der Computer
den Kommunikator erfasst und nicht die Person. Da
sich Geordis Kommunikator noch an Bord befand, hätte
der Computer also ordnungsgemäß melden müssen,
dass Geordi noch an Bord ist, obwohl seine
Lebenszeichen nicht mehr zu erkennen waren. Zudem
erscheint es sehr ungewohnt, dass Picard zwei
Sternenflottenangehörige auf einem fremden Planeten
zurücklässt, nur auf die Aussage Geordis gestützt,
der behauptet, die Verwandlung wäre in ihrem Stadium
nicht mehr rückgängig zu machen.
Geordis Suche nach der Ursache der Verwandlung auf
dem Holodeck ist relativ spannend, aber insgesamt ist
"Der unbekannte Schatten" eine schwache
Episode, die nicht das übliche Niveau von TNG ab der
dritten Staffel hält.
Hinweis von unserem Leser Moe: Dieselbe Thematik wird auch in der Voyager-Episode
3.20 Die neue Identität benutzt.
|
|