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Episodenbeschreibung
Sternzeit: 42923,4
Auf Befehl der Sternenflotte soll die Enterprise im
Braslota-System eine Gefechtsübung durchführen, bei
der Riker das Kommando über den 80 Jahre alten
Constellation Class-Kreuzer NCC-2593 USS Hathaway
übernimmt und mit simulierten Waffen gegen die
Enterprise antritt. Um das Manöver zu beobachten,
ist der zakdornianische Meisterstratege Sirna Kolrami
an Bord der Enterprise, der sofort sagt, dass Riker
keine Chance haben wird.
Riker bekommt 48 Stunden, um die Hathaway, die nicht
mehr über Warpantrieb verfügt, flottzumachen, und
darf sich 40 Leute der Enterprisebesatzung aussuchen,
bis auf Data, den Picard als Ersten Offizier während
der Übung haben möchte. Picard warnt Kolrami, Riker
niemals zu unterschätzen.
Bevor die Enterprise bei der Hathaway ankommt, spielt
Riker mit Kolrami eine Runde Strategema, ein
kompliziertes Strategiespiel, bei dem Kolrami
Großmeister der dritten Stufe ist. Zwar hat Riker
keine Chance, aber er sagt, er könne der
Herausforderung nicht widerstehen. Kolrami, der sich
selbstbewusst und überheblich gibt, gewinnt nach
kurzer Zeit haushoch.
Bei der Hathaway angekommen, beginnen Riker und sein
Team, zu dem auch Worf, Geordi und Wesley gehören,
mit den Arbeiten an dem heruntergekommenen Kreuzer.
Worf ersinnt eine List: Er kann den Computer der
Enterprise manipulieren und ihr ein fremdes Schiff
vorgaukeln. Außerdem holt Wes von der Enterprise
noch ein Hochenergieexperiment, mit dessen Hilfe die
Hathaway für wenige Sekunden Warp zwei zur
Verfügung haben wird - vorausgesetzt, der Antrieb
funktioniert. Ansonsten könnte das ganze Schiff
explodieren...
Da man auf der Enterprise wenig zu tun hat, spielt Data auf
Doktor Pulaskis Drängen eine Partie Strategema gegen
Kolrami, wobei er verliert. Davon überzeugt, dass er
eine Fehlfunktion hat, da er hätte gewinnen müssen,
begibt er sich in sein Quartier und unterzieht sich
zahlreicher Diagnosen. Weder Troi noch der Doktor
können Data überzeugen, dass er keinen Fehler
gemacht hat. Erst Picard gelingt es, Data sein Selbstvertrauen
zurückzugeben, indem er sagt, dass man auch
verlieren kann, wenn man alles richtig macht.
Dann
ist es soweit: Das Manöver beginnt. Gerade als
Picard den simulierten Feuerbefehl geben will, taucht
ein romulanisches Schiff auf. Der Captain befiehlt
hektisch ein Ausweichmanöver. Bevor er Worfs List
durchschaut, hat die Hathaway bereits mehrere
simulierte Schüsse abgegeben und der Enterprise
schwere Schäden zugefügt, die natürlich nur vom
Computer dargestellt werden. Die Enterprise zieht
sich kurzfristig zurück und Picard befiehlt, die
Zugriffscodes zu ändern. Als er erneut angreifen
will, taucht ein Ferengischiff auf. Picard ignoriert
es und beglückwünscht Worfs Talente - doch dieses
Schiff ist echt und beginnt sofort, auf die
Enterprise zu schießen. Da sich der Computer im
Simulationsmodus befindet, kann man das Feuer nicht
erwidern, und die Hathaway verfügt über keine
echten Waffen. Die Ferengi wissen nicht, dass der
Kampf zwischen den Sternenflottenschiffen nur eine
Übung ist und vermuten, dass sich etwas sehr
Wertvolles auf der Hathaway befinden muss. Sie geben
Picard zehn Minuten Zeit, um den Rückzug anzutreten
und ihnen das alte Schiff zu überlassen.
Da der Transporter ausgefallen ist, sieht Kolrami nur
einen Ausweg: Die Hathaway opfern und dafür über
Tausend Leben an Bord der Enterprise retten. Doch
Picard und Riker ersinnen eine List: Die Enterprise
wird echte Torpedos, die inzwischen wieder
einsatzbereit sind, auf die Hathaway schießen. Im
selben Moment soll Riker auf Warp gehen und sich mit
der Hathaway außer Reichweite begeben. Als die
Ferengi ungeduldig werden, wird der Plan
durchgeführt; Picard sagt, sie würden niemals
bekommen, was auf der Hathaway war. Dann erscheint
auf den Sensoren des Ferengischiffs ein
Schlachtkeuzer der Sternenflotte. Sie wittern eine
Falle und ziehen sich sofort zurück. Tatsächlich
war dieses Schiff eine von Worfs
Computertäuschungen.
Die Enterprise schleppt die Hathaway zur nächsten
Raumbasis. Schließlich tritt Data noch einmal im
Strategema gegen Kolrami an, der nach langem Spiel
aufgibt. Data sagt, er hätte nur seine Taktik
geändert und versucht, Kolrami hinzuhalten, bis
dieser aufgegeben hatte.
Bewertung
In dieser Episode gibt es mehrere spannende Handlungsstränge:
Zum einen Rikers Meisterleistung mit der völlig
unterlegenen Hathaway, zum anderen Datas
Selbstzweifel, als er im Strategema verliert. Die
Episode ist souverän in Szene gesetzt und sehr
gelungen.
Allerdings gibt es diverse Ungereimtheiten:
-
Kolrami gilt als Strategieexperte. Aber als sich
erweist, dass die Hathaway über Warpantrieb
verfügt, jammert er zunächst, dass das völlig
unmöglich sei. Auch fragt er nicht nach dem Zustand
der Waffensysteme oder des Transporters, als er
Picard sagt, dass die Enterprise nur flüchten
könnte und die Hathaway mitsamt Besatzung
zurücklassen müsste. Sein Charakter wirkt völlig
unfähig und sollte wohl nur dazu benutzt werden, die
Leistung von Picard und Riker besonders zu loben.
Leider bleibt dabei die Logik auf der Strecke.
-
Als die Ferengi eintreffen, vergehen zwischen der
ersten Warnung und ihrem ersten Angriff nur wenige
Sekunden. Gerade in einer Kampfsituation, auch in
einer simulierten, sollte man davon ausgehen, dass
alle Sensoren aktiviert sind und ständig überwacht
werden. Es erscheint deshalb sehr merkwürdig, dass
man die Ferengi nicht schon Minuten früher ortete,
zumal in anderen Episoden häufig mehrere Minuten
vergehen, bevor zwei Schiffe, die sich mit hoher
Warpgeschwindigkeit annähern, in Feuerreichweite
sind.
-
Warum benutzt Picard die Torpedos nicht dazu, auf
das Ferengischiff zu schießen und führt stattdessen
das überaus gewagte Täuschungsmanöver durch? Das
Ferengischiff hat sich während der zehnminütigen
Wartezeit nicht bewegt, wäre mit einigen Torpedos
kaum zu verfehlen gewesen und hätte mit Sicherheit
schwere Schäden abbekommen.
-
Es ist absolut unwahrscheinlich, dass die Hathway
nach einem zweisekündigen Flug mit Warp 2 außerhalb
der Sensorenreichweite der Ferengi ist.
-
Um den Computer der Enterprise zu manipulieren,
musste Worf den Zugangscode kennen. Den Zugangscode
der Ferengi, die nach wie vor als recht mysteriös
und geheimnisvoll gelten, konnte er unmöglich
kennen. Wie konnte er ihrem Computer ein Trugbild
vorgaukeln?
-
Wieso dauert es so lange, den Computer der
Enterprise vom Simulationsmodus auf Normalbetrieb
umzuschalten? Führen Sternenflottenraumschiffe so
selten Manöver durch, dass man wertvolle Zeit durch
langsame Computer verplempern kann? Und wenn alle
beteiligten Schiffe während des Manövers wehrlos
sind, wieso wird die Übung dann nicht unter Aufsicht
und mit Unterstützung durchgeführt? Statt der
Ferengi hätten offenbar auch wesentlich
bedrohlichere Gegner auftauchen können...
Nichtsdestotrotz ist "Galavorstellung" eine gut
anzuschauende Episode, deren unzählige
Handlungsschwächen das Fernsehvergnügen kaum zu
schmälern vermögen.
Bestes Zitat, als Data gegen Kolrami im Strategema gewonnen
hat:
Troi: "Data! Sie haben gewonnen!"
Data: "Nein - ich habe ihn fertig gemacht!"
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