|
Episodenbeschreibung
Sternzeit: 42901,3
Von der Sternenflotte erhält die Enterprise die
Order, einen Sonderbotschafter an Bord zu nehmen, der
in einer Sonde auf Rendezvouskurs ist und dringende
Informationen hat.
Wie sich herausstellt, ist die Botschafterin K'Ehleyr
eine Halbklingonin. Ihren Informationen zufolge
befindet sich im Boradis-System ein klingonischer
Kreuzer namens "T'Ong", der vor 200 Jahren
mit einer geheimen Mission gestartet ist und dessen
Besatzung für die Dauer der Reise in Kälteschlaf
versetzt wurde, der innerhalb der nächsten Tage
beendet sein wird. Da sich die Föderation vor 200
Jahren noch im Krieg mit dem klingonischen Imperium
befand und es im Boradis-System vier Kolonien und
neun Außenposten mit schwachen Verteidigungsanlagen
gibt, muss die Enterprise die T'Ong finden, bevor die
Klingonen erwachen, da sie mit Sicherheit jedes
"feindliche" Ziel angreifen würden. Picard
beauftragt Worf, mit K'Ehleyr zusammenzuarbeiten und
Lösungen zu finden. Widerwillig stimmt Worf zu, da
er mit K'Ehleyr vor sechs Jahren eine Beziehung
hatte, an die er nicht gerne erinnert wird. Schon bei
ihrer ersten Besprechung streiten sich die beiden,
und auf Trois Rat hin geht die Halbklingonin aufs
Holodeck, um sich bei einem von Worfs
Trainingsprogrammen abzureagieren.
Als Worf auf der Brücke mit Picard aneinandergerät,
befielt ihm Picard, sich zu entspannen. Um dies zu
tun, geht Worf auf das Holodeck, wo er auf K'Ehleyr
trifft. Zusammen kämpfen sie gegen einige simulierte
Aliens, bis Worf seine Gefühle für K'Ehleyr
wiederentdeckt und die beiden übereinander herfallen
und die Nacht auf dem Holodeck verbringen. Am Morgen
will Worf die traditionelle klingonische Zeremonie
einleiten, die nach einer gemeinsam verbrachten Nacht
die Hochzeit erklärt. Davon ist K'Ehleyr alles
andere als begeistert, da sie die Nacht eher vom
menschlichen Standpunkt als kurzfristiges Abenteuer
sieht und sich nicht binden möchte.
Später werden in einer Crewbesprechung die Optionen
für die T'Ong-Problematik erläutert: Wenn die
Klingonen noch schlafen, könnte Geordi dafür
sorgen, dass sie erst aufwachen, wenn das nächste
Klingonenschiff, die "P'Rang", zwei Tage
später eintrifft, damit die Krieger auf Angehörige
ihres eigenen Volkes treffen. Sollten sie bereits
erwacht sein, dann bliebe der Enterprise nur die
Möglichkeit, die T'Ong zu zerstören, da sich die
Klingonen nicht argumentativ vom Ende des Krieges
überzeugen ließen und sich auch nicht ergeben
würden. Für Picard kommt die Zersörung der T'Ong
keinesfalls in Frage; er sagt, es müsse noch eine
Alternative geben.
Bald darauf orten die Sensoren die T'Ong, können
aber nicht angeben, ob die Krieger noch schlafen oder
nicht. Als der Kreuzer auf die Enterprise feuert, ist
diese Frage jäh geklärt. K'Ehleyr rät Picard,
sofort zurückzuschießen, was für ihn aber nach wie
vor nicht in Frage kommt. Dann tarnt sich die T'Ong,
doch wegen der veralteten Technik kann ihr die
Enterprise folgen. Da hat Worf eine Idee...
...die Enterprise überholt die T'Ong und versperrt ihr den
Weg. Worf, in voller klingonischer Kriegermontur,
kontaktet den klingonischen Captain und gibt sich
seinerseits als kommandierender Offizier der
Enterprise aus. Er befiehlt der T'Ong, sofort die
Schilde zu senken und das Feuer einzustellen, da der
Krieg vorbei ist. Als der Captain des Kreuzers
zögert, droht Worf mit dessen Zerstörung.
Schließlich gibt der Captain nach und senkt die
Schilde.
Um die Klingonen bis zum Eintreffen der P'Rang schon
einmal über die Situation im 24. Jh. aufzuklären,
soll K'Ehleyr auf ihr Schiff beamen. Worf begleitet
sie in den Transporterraum, wo sie ihm anvertraut,
dass sie zu einem günstigeren Zeitpunkt bereit sein
wird, ihn zu heiraten.
Bewertung
Diese Episode zählt mit Sicherheit zu den besten und
wichtigsten der zweiten Staffel.
Der Charakter des Worf erhält in dieser Episode
erstmals seine volle Bedeutung mit den vielen
Facetten der Situation des einzigen Klingonen, der in
der Sternenflotte seinen Dienst tut. Auch hat Worf
hier die erste Beziehung zu einer Frau, von denen es
später noch einige geben wird.
Die Darstellung der K'Ehleyr, gespielt von Suzie
Plakson, die hin- und hergerissen ist zwischen ihrer
humorvollen menschlichen und ihrer starken
klingonischen Seite, ist ebenfalls äußerst
gelungen.
Zudem ist die Rahmenhandlung mit dem Kreuzer T'Ong
recht spannend und die Lösung des Konfliktes durch
Worfs Idee unerwartet. Hier sieht man wieder einmal
eine der Kernthesen von Star Trek: Nämlich, dass es
immer eine Alternative gibt.
Einzig die Effekte lassen ein wenig zu wünschen
übrig, was aber nicht übermäßig ins Gewicht
fällt.
|
|