TNG 6.17 Der Moment der Erkenntnis Teil IIBirthright Part IIvon Yann-Patrick Schlame |
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Episodenbeschreibung
Sternzeit: 46759,2 Nach dem Treffen mit einem Warbird sind Worf und die jungen Klingonen an Bord der Enterprise. Noch im Transporterraum fragt Picard, ob Worfs Suche erfolgreich war. Worf antwortet, dass niemand das Khitomermassaker überlebt hat; die Kinder stammten von einem Schiff, das vor vier Jahren in der Nähe der romulanischen Grenze abgestürzt sei. Picard schaut ihn wissend an... Bewertung Langsam aber sicher muss es für Picard zur Gewohnheit werden, beurlaubte Crewmitglieder auf romulanischen Warbirds wiederzusehen (siehe "Das Gesicht des Feindes"). Nun, was passiert alles bis zu diesem Abschluss des zweiten Teils von "Der Moment der Erkenntnis"? Ganz klar steht Worf in der gesamten Episode im Mittelpunkt, denn von der Enterprise sieht man in zwei kurzen Szenen einen Teil der Crew, sonst nichts. Das ist genau das, was man sich schon für den ersten Teil gewünscht hätte, da die Klingonenhandlung ausreicht, um eine Doppelfolge voll auszufüllen. Im Gegensatz zum ersten Teil wird hier nicht versucht, durch eine belanglose Nebenhandlung mehr Stoff als notwendig zu verfilmen, sondern man beschränkt sich auf die Tragweite des dargestellten Konflikts und fährt sehr gut damit. Die Story um die
greisen und zum Teil verbitterten Klingonen ist
hintergründig und spannend inszeniert. Für einen
Menschen fällt es schwer, die damalige Entscheidung
der Klingonen bzw. ihrer Regierung nachzuvollziehen -
so wie es auch den Romulanern schwerfällt - doch die
Episode beleuchtet die Wichtigkeit der Klingonenehre
ausreichend, um selbst Trek-Neulingen zu
verdeutlichen, dass ein Klingone lieber sterben
würde, als eine Entehrung hinzunehmen. Oder besser
gesagt: der Heldentod ist für einen Klingonen die
Vollendung der Ehre. In diese Situation platzt Worf herein, vollgestopft mit seinen Vorstellungen von Ehre und klingonischer Kultur, und versucht, alle Klingonen eines Besseren zu belehren. Bei den Kindern gelingt es ihm, und so ist die Auflösung dann auch ein Happy End par Excéllence: Worf ist wieder auf der Enterprise, die Kinder kommen endlich auf ihre Heimatwelt, und die alten Klingonen und Tokath verbringen ihren Lebensabend auf jenem idyllischen Planeten in Harmonie, ohne dass ihre Familien entehrt werden müssen. Stellt sich die Frage: Was ist mit Ba'el? Es war nicht auszumachen, ob sie sich unter den Kindern befindet, die Worf mitgenommen hat. Sollte sie mitgekommen sein, wird ihr romulanischer Teil schnell auffallen, denn spitze Ohren sind bei Klingonen höchst selten. Es fällt aber genauso schwer, sich vorzustellen, dass sie zurückbleibt, während alle anderen ihres Alters fortgehen und mit ihnen Worf, in den sie sich verliebt hat. Man könnte sich vorstellen, dass ihre Herkunft mittels Chirurgie unkenntlich gemacht wird - wir erinnern uns wiederum an "Das Gesicht des Feindes", wo Deanna zur vollwertigen Romulanerin operiert wurde - eine klitzekleine Erwähnung am Rande hätte hier Klarheit schaffen können. Des Weiteren ist die Stimmungsmache in dem Lager unschön dargestellt: Wenn Worf oder auch Toq interessante Neuigkeiten haben oder kontroverse Standpunkte ausdiskutieren, hört man aus dem Hintergrund immer zustimmende oder gegenteilige Bemerkungen, die leider sehr plump formuliert sind und sich beim besten Willen nicht anhören, als hätten Klingonen diese Worte gesprochen. Und schließlich: Was ist mit Datas Träumen? Im ersten Teil fiel die Aufspaltung in die zwei Themen "Worf/Klingonen" und "Datas Träume" sehr negativ auf. Aber nachdem dieser duale Ablauf begonnen wurde, hätte man ihn wenigstens auch konsequent zu Ende bringen sollen, anstatt sich im zweiten Teil ausschließlich auf Worf zu konzentrieren. Am besten wäre gewesen, zwei isolierte Episoden daraus zu machen. Hier gibt es klare Abstriche in der Bewertung der Handlung. Positiv fällt Worf auf, der klingonischste aller Klingonen. Unermüdlich erzählt er Geschichten, singt Schlachtlieder und vermittelt Kenntnis über Kultur und Waffengang. Interessanter wird er noch im Umgang mit Ba'el, die er schon küssen will, bevor er ihre Ohren bemerkt. Etwas später wird er sich seiner Gefühle klar und merkt, dass es seine Gefühle wenig interessiert, von welchen Spezies Ba'el abstammt. So bekommt er doch noch eine Gelegenheit, sich leidenschaftlich mit ihr zu küssen. Leider erfahren wir nicht, wie sich ihr Verhältnis weiterentwickelt und können nur mutmaßen, dass sie sich nach der Rückkehr auf die Enterprise - sofern Ba'el überhaupt mitgekommen ist - nie wieder sehen werden. Markant: Abschließend ist "Der Moment der Erkenntnis (2)" eine interessante, hintergründige Episode, die aber nicht der Erwartung gerecht wird, die man nach dem ersten Teil in sie gesetzt hat. Insgesamt eine gute Episode. |
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Zusammenhänge In "Die Sünden des Vaters" erfuhr man recht ausführlich vom Khitomer-Massaker, auf das hier Bezug genommen wird. |
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-------------------------------- Ausdruck vom: 21. 11. 2024 Stand des Reviews: 15. 11. 2024 URL: http://www.startrek-index.de/tv/tng6_17.htm |