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Episodenbeschreibung
Vor Quarks Bar stehen viele wartende Kunden.
Quark muss alle Getränke per Hand mixen. Odo kommt
vorbei und fragt, ob sein Getränkereplikator
kaputt sei. Quark erzählt Odo, dass er immer noch
auf Nog wartet, der das Gerät reparieren sollte.
In diesem Moment kommt Jadzia Dax und fragt,
ob sie den Getränkereplikator reparieren soll.
Odo und Quark sind erstaunt, warum Jadzia dies
tun will. Man erfährt von ihr, dass Nog mit Jake
auf dem Weg nach Ferenginar ist. Nog tat Jadzia letzte
Woche einen Gefallen und nun ist sie an der Reihe. Während
Jadzia den Getränkereplikator repariert, schaut
Quark sie ganz verliebt an. Odo bemerkt dies und
stichelt ein wenig.
Man sieht Nog und Jake in einem Shuttle vor der
Sternbasis 257. Nog kommt mit einer diplomatischen
Nachricht für den Großen Nagus Zek an Bord. Jake
will wissen was in der Nachricht steht und warum man
den einzigen Ferengi in der Sternenflotte zur Übergabe
der Nachricht schickt. Nog ist eisern und gibt keine
Informationen heraus. In diesem Gespräch erfährt
man, dass Jake in Wirklichkeit nicht wegen eines
Besuches auf Ferenginar mitgekommen ist, sondern um
ein Interview beim Großen Nagus zu erhalten. Nog
will aber nicht, dass Jake zum Großen Nagus geht, da
er versprochen hatte, nicht als Reporter mitzukommen.
Roter Alarm wird ausgelöst. Vier Kampfschiffe des
Dominion kommen auf das Shuttle zu. Der Funkverkehr
wird gestört und eines der Kriegsschiffe nimmt die
Verfolgung des Shuttles auf. Das Runabout tritt immer
weiter in den Raum des Dominion ein, als plötzlich
ein mit der Defiant baugleiches Schiff der Föderation
auftaucht. Es ist die U.S.S. Valiant. Nog und Jake
werden aus dem Shuttle gebeamt und von einer jungen
Kadettin auf die Brücke gebracht. Der Captain der
Valiant ist ebenfalls sehr jung, genauso wie der Rest
der Besatzung. Die beiden Neuankömmlinge erfahren,
dass die Valiant als Schulschiff unterwegs war und
den gesamten Föderationsraum umfliegen sollte.
An Bord waren nur 7 Offiziere zur Beobachtung
und 35 Kadetten der Elitetruppe "Red Squad".
Bei einem Kampf mit dem Dominion fanden die 7 Offiziere
den Tod. Der ursprüngliche
Captain übertrug dem Kadetten Waters das Kommando.
Waters beförderte daraufhin die übrigen Kadetten und nun
kommandieren diese die Valiant. Nog erfährt vom
Captain, dass die Föderation der Valiant neue
Befehle übermittelt hat. Sie sollen Informationen über
ein neues Kriegsschiff des Dominion sammeln. Die
Frage, ob die Föderation weiß was auf der Valiant
passiert ist, verneint Waters. Die Valiant hat den Befehl
Funkstille zu halten. Nog wird vom Captain zum Chefingenieur
befördert und soll den beschädigten Warpantrieb wieder
voll einsatzfähig machen.
Jake wird von der jungen Kadettin Collins aus dem
Transporterraum in den Aufenthaltsraum gebracht. Die
beiden unterhalten sich über das Zuhause der
Kadettin. Nachdem sie nun schon 8 Monate im All ist,
bekommt sie auf einmal Heimweh und diese Reaktion der
Kadettin Collins auf Jake veranlasst den Captain, Jake
zu verbieten weiterhin mit ihr zu sprechen.
Die Reparaturen des Warpantriebs laufen gut und man
kann wieder mit mehr als Warp 4 fliegen. Die Valiant
kann sich dem neuen Kampfschiff des Dominion nähern
ohne entdeckt zu werden. Eine abgefeuerte Sonde
liefert die nötigen Informationen, um die Mission zu
beenden. Captain Waters teilt der Crew jedoch mit, dass
die Sonde Informationen über eine Schwachstelle im
Schiff des Dominion gefunden hat. Er will dieses
Kampfschiff daher selbst vernichten und nicht auf eine
andere, vielleicht erfahrenere Mannschaft warten. Jake
wendet ein, dass nicht einmal sein Vater
so etwas wagen würde. Doch die Kadetten-Elitetruppe
"Red Squad" ist so von sich überzeugt, dass
sie es tun will.
Nog
arbeitet im Maschinenraum an einem Torpedo, der bei
seiner Explosion Gammastrahlen aussenden soll. Dadurch
soll es der Valiant gelingen das neue Kriegsschiff des
Dominion zu zerstören, vorausgesetzt allerdings, man
nähert sich dem feindlichen Schiff bis auf 300 Meter.
Jake versucht Nog im Maschinenraum zu überzeugen, dass
das, was die Crew plant, Wahnsinn ist. Das Kriegsschiff
des Dominion soll zweimal so groß sein wie ein
Schiff der Galaxy-Klasse und es wäre Selbstmord
gegen so ein Schiff zu kämpfen. Doch auch Nog ist so
von der Kadetten-Elitetruppe "Red Squad" überzeugt,
dass er Jake anschreit, er solle den Raum verlassen.
Das Gespräch zwischen Nog und Jake wurde vom Captain
mitgehört und er veranlasst, dass Jake eingesperrt
wird.
Der
Kampf mit dem Dominion-Schiff beginnt und die Valiant muss
schwere Treffer einstecken. Nach längerer Schießerei
gelingt es der Crew der Valiant den Torpedo abzuschießen.
Treffer. Starke Explosionen sind zu sehen, alle
freuen sich es geschafft zu haben. Doch als die
Explosionen aufhören sieht man das Schiff des
Dominion immer noch. Es ist unbeschädigt, der Plan hat nicht
funktioniert. Die Valiant wird nun schwer getroffen. Der
Captain stirbt und der Erste Offizier weiß nicht
was er machen soll. Die Valiant wird wieder getroffen.
Die gesamte Brückenbesatzung, bis auf Nog und
Kadettin Collins sind tot. Nog erkennt, dass alles
ein Fehler war und evakuiert das Schiff. Er und
Collins befreien Jake und entkommen mit einer
Rettungskapsel. Alle anderen Rettungskapseln
werden vernichtet.
Captain Sisko ist mit der Defiant auf der Suche nach
Nog und Jake. Sie fangen das Notsignal der
Rettungskapsel auf und retten die Drei. Auf der
Krankenstation gib Nog zu, dass es ein Fehler war. Er
erklärt auch der jungen Kadettin Collins, dass
Captain Waters einen Fehler gemacht hat und ein
schlechter Captain war.
Bewertung
In "Valiant" steht das Duo Jake Sisko und Nog
im Vordergrund, eine Kombiantion, die spätestens
seit "Die Karte"
erfolgreich ist. Jake und Nog sind ausgearbeitete
Figuren, die aufgrund ihrer Freundschaft gut
miteinander harmonieren und ihre Freundschaft ist es
auch, welchen beiden das Leben rettet. Nog wird durch
seine Verpflichtung der Sternenflotte gegenüber zwar
verführt, aber nach der Szene im Maschinenraum, wo
ein sehr redegewandter Jake den "Chefingenieur"
mit seinen Argumenten bombardiert, beginnt Nog
nachzudenken und findet den richtigen Weg wieder. Gut
zeigt der Ferengi, wie er anfängliche Zweifel hat,
die schnelle Beförderung ihn aber dann doch weich
macht, damit sein Freund ihn rettet, als die Valiant
untergeht. Toll ist auch die Szene, in der alle dem
Captain mit den "Red Squad" Rufen zujubeln
und Jake einfach abwinkt.
Damit
wären wir auch schon bei der Handlung, denn Jake und
Nogs Dialoge sind das einzig Gute: Meiner Meinung
nach ist der Inhalt von "Valiant" doch an
den Haaren herbeigezogen, vielleicht wollte man
auch einfach nur noch mal die "Red Squad"
zeigen, die ja aus "Die Front"
bekannt ist. Rekapitulieren wir einmal: Kadetten,
jawohl Kadetten, bekommen das Kommando über eins der
äußerst seltenen (zu diesem Zeitpunkt gibt es ja
nur noch die Defiant...) Kampfschiffe der Föderation
und ihr Auftrag bringt sie direkt hinter die
feindlichen Linien. Ist das die richtige Umgebung für
Kadetten, auch wenn sie überdurchschnittlich sind?
Nach welchen Gesichtspunkten verteilt die Föderation
ihre Ressourcen? Ein Schiff der Defiantklasse wäre
in den Händen eine erfahrenen Crew doch besser
aufgehoben. Nun gut, die Valiant wird ohne ihre Ausbilder
von der Red Squad kommandiert und was machen sie aus
dem Auftrag, der lautet dass sie lediglich
Informationen sammeln sollen? Sie wollen das wohl gefährlichste
Kriegsschiff des Dominion zerstören. Also wenn man
mich fragt, kann der junge Captain nur eines sein: größenwahnsinnig.
Denn so ein Unternehmen ist dem Untergang geweiht,
wie Jake es prophezeit. Nog lässt sich vielleicht
von dem Glanz des Ranges blenden, aber auch er sieht
es nachher ein. Möglicherweise wollten die
Produzenten uns zeigen, wie sich junge Kadetten fühlen,
die es den Veteranen einmal zeigen wollen, doch ich
finde, dass der erfahrene Star Trek-Zuschauer bei dem
Kadettenschiff wohl nur den Kopf schütteln kann.
Passend jedoch ist das Ende, denn somit behalten Jake
und der Zuschauer Recht, dass die Valiant untergehen
wird.
Insgesamt
würde ich den Handlungsstrang der Folge als komplett
misslungen bewerten, da es - wie gesagt - an den
Haaren herbeigezogen ist. Jake und Nog entschädigen
aber dafür, so dass die Handlung mit einem
Ausreichend noch gut bedient ist.
Die
Special Effects sind erstklassig: Kameraperspektiven
rund um das Dominionschiff, dazu noch massig
Kampfszenen und eine bekannte Kulisse, die während
des Kampfes noch eine tolle Atmosphäre schafft, das
Ganze verpackt in der guten DS9-Qualität der
6. Staffel: Ganz klar, die Special Effects sind
sehr gut, das fängt vom Runaboutflug an und hört
bei den Fluchtkapseln auf.
Die
Spannung ist trotz der mäßigen Handlung doch noch
relativ intensiv. Zum einen sind die Dissonanzen bei
Jake und Nog auffällig, desweiteren befindet sich der
Zuschauer vollends auf Jakes Seite und hasst den
sturen Captain mit Jake zusammen, zum anderen fühlt
man doch mit der untergehenden Valiant mit, die große
Kampfszene tut ihr übriges. Ich würde die Spannung
mit einem Gut bewerten.
Jetzt
bleibt nur noch die Frage nach einer Endnote: Auf der
einen Seite ist die Handlung sehr dünn und fast
schwachsinnig, auf der anderen Seite dominieren
Spezialeffekte und Spannung, desweiteren noch der
Jake- und Nog-Bonus. Ich denke, dass "Befriedigend"
den Durchschnitt der Folge zusammenfassend ausdrückt.
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