Episodenbeschreibung
Quark verkauft in seiner Bar die Teile des berühmten
Ferengis Plegg, der die Holosuiten erfunden hat. Da
kommt Odo ins Quark's und will auch ein Stück kaufen.
Er findet den Todesbrauch der Ferengi interessant,
verlangt aber trotzdem ein Echtheitszertifikat des Stücks,
da er gehört hat, dass Plegg noch lebt. Quark gibt
sich empört und sagt, dass er das Opfer eines
Betruges ist.
Da
betritt ein Bajoraner namens Dr. Mora Pol das Lokal.
Er war der Wissenschaftler, der Odo im Auftrag der
Cardassianer "aufgezogen" und untersucht
hat. Odo ist nicht glücklich über seinen Besuch. Im
Replimat unterhalten sich beide. Mora erklärt, dass
Odo damals an seiner Arbeit Spaß hatte. Er wollte
wissen, woher er kommt und der Doktor meint, dass es
heute noch so ist. Deshalb ist er hergekommen.
Später
kommt Odo zu Commander Sisko und bittet um ein
Shuttle für Mora Pol. Damit will dieser einen Planeten
im Gamma-Quadranten untersuchen, der nah am Wurmloch
liegt. Mora Pol hat dort DNA-Muster gefunden die der
Ursprung von Odo und seines Volkes sein könnten.
Jadzia
Dax fliegt mit Dr. Mora Pol, Odo und Dr. Weld Ram,
dem Assistenten von Mora, in den Gamma-Quadranten. Während
des Fluges spricht der Wissenschaftler noch mal die
Verhältnisse bei Odos Entdeckung mit ihm an. Damals
wusste keiner was er war, deshalb musste Mora
Versuche machen. Doch Odo zeigte ihm schließlich,
dass er intelligent war. Der Formwandler glaubt noch
immer, dass es Dr. Mora Spaß bereitet hat, ihn zu quälen.
Als die
Gruppe auf dem Planten eintrifft, entdeckt man eine
Ruine. Dr. Weld Ram entdeckt ein vegetatives Silikat,
das eine sich ständig ändernde Form von Leben ist.
Im Zentrum steht ein Obelisk, der genauer untersucht
wird. Man kann Schriftzeichen erkennen und so
beschließt man schließlich, ihn aufs Shuttle zu
beamen. Da kommen plötzlich aus dem Boden Gase und
alle können sich gerade noch rechtzeitig hochbeamen.
Zurück
auf DS9 gelingt es Doktor Bashir, alle Verletzten außer
Lebensgefahr zu bringen. Die zwei Bajoraner hat es
schlimm erwischt, aber Dax erholt sich schnell. Odo
blieb vollkommen unversehrt, anscheinend machten ihm
die Gase nichts aus. Doktor Bashir teil Odo und Sisko
mit, dass er nicht weiß, ob die Lähmungen der
Bajoraner wieder vorbeigehen.
Chief
O'Brien untersucht derweil die Lebensform, die sich
bei jeder Reproduktion in einer Metamorphose befindet
und dies sehr schnell tut. Über den Obelisken konnte
man noch nichts herausfinden, doch Odo ist weiterhin
zuversichtlich.
Mitten
in der Nacht wird Commander Sisko ins
Wissenschaftslabor gerufen. Dort ist die Lebensform
ausgebrochen und hat ein Chaos hinterlassen. Es führen
Spuren ins Ventilationssystem und der Chief glaubt,
dass sich das Wesen selbst befreit hat. Odo begibt
sich zu Dr. Mora, der erfahren hat, dass das Wesen
verschwunden ist. Er will helfen, doch Odo will
den Fall allein lösen. Da das Wesen vom Computer
nicht registriert werden kann und keine Intelligenz
zeigt, tappt man vorerst im Dunkeln.
Während
man herausfindet, dass zum Zeitpunkts des Ausbruchs
die Sicherheitskameras ausgeschaltet waren und es
einen kurzen Temperaturanstieg gab, folgt O'Brien den
Spuren der Lebensform. Er hört in einem
Ventilationskanal seltsame Geräusche und findet eine
defekte Leitung. Aus ihr fließt eine dunkle Masse,
die auf das tote Wesen schließen lässt.
Dr.
Bashir erklärt später Jadzia, dass er weiß, warum
das Wesen tot ist: Es gab nicht genügend
Kohlenstoffdioxid, das es zum Überleben braucht.
Dax lädt den Doktor auf eine Tasse Ractajino ein,
doch dieser will weiterarbeiten. Er hat beschlossen,
nicht mehr hinter Jadzia herzulaufen, da diese nur
mit ihm spielt. Als er allein ist, fließt eine
schleimige Masse hinter ihm in den Raum, verwandelt
sich in eine Gestalt mit Tentakeln und greift Bashir
an. Er kann es gerade noch mit einem Laserskalpell
abwehren und das "Wesen" flüchtet in einen
Ventilationsschacht.
Der
Doktor berichtet dem Rest der Crew von dem Ereignis
und man erkennt wieder einen Temperaturanstieg zum
Zeitpunkt des Angriffs, außerdem findet Dax
organische Rückstände. Odo will sicherheitshalber
das Promenadendeck schließen lassen.
Dr.
Mora, dem es wieder gut geht, untersucht im Labor die
Spuren mit Dax. Dabei berichtet er, dass er Odo
vermisst und ihr jetziges Verhältnis bedauert. Eine
DNA-Analyse der Spuren zeigt, dass es nicht das Wesen
war, das ausgebrochen ist, nur ein Verwandter. Dax
will die Datenbank nach der DNA durchsuchen.
Mora
trifft sich mit Odo, und der Wissenschaftler erklärt,
dass er weiß, von wem die Spuren stammen, auch ohne
die Datenbank: Sie sind von Odo. Der Constable
besteht darauf, dass er zur Tatzeit in seinem Eimer
war, doch Dr. Mora weist ihn energisch darauf hin,
dass auch er der Täter sein könnte. Da beginnt Odos
Gesicht zu zerfließen und er besteht darauf, kein
Verbrecher zu sein, es könnte auch das Gas auf dem
Planeten gewesen sein, dass ihn verändert hat. Der
Wissenschaftler möchte allein ermitteln, was mit Odo
los ist, doch dieser vertraut Mora nicht mehr. Der
Bajoraner ist plötzlich voller Wut - doch Odo, der
immer mehr zerfließt, weigert sich, je wieder zu
Mora zurückzukommen. Er verwandelt sich in eine
seltsame Masse und verschwindet in einem Schacht.
Auf der
Ops stellt man inzwischen Energieschwankungen im
Sicherheitsbüro des Constables fest und man erhält
keine Antwort. Mora kommt auf die Ops und
unterreichtet alle davon, dass Odo die Kreatur war,
die Bashir angegriffen hat. Da es einen gewissen
Zusammenhang zwischen den Vorfällen und Taten von
Odo mit Dr. Mora gibt, will er als Köder fungieren,
um Odo in einem Kraftfeld einzusperren. O'Brien sagt,
dass er das Gas aus Odo mit Energiefeldern
umgekehrten Polarität entfernen könnte.
Schließlich
begibt sich Mora zum Promenadendeck und man lockt Odo
mit Energiestößen zu ihm. Dieser greift Mora als
unförmige Masse an und O'Brien gelingt es, ihn in ein
Kraftfeld zu sperren. Dadurch wird Odo wieder normal
und Mora entschuldigt sich für die erneuten
Schmerzen, die er erleiden musste.
Nachdem das
gesamte Gas aus Odos Zellen entfernt ist, reist Mora
wieder ab. Er verabschiedet sich von Odo und sie
trennen sich diesmal im Guten.
Bewertung
Diese Odo-Folge ist ein weiterer Stein in Odos Frage nach
seiner Herkunft, betont jedoch mehr seine
Vergangenheit vor seiner Zeit als Sicherheitschef von
DS9. Wir erkennen auch, woher der Formwandler sein
jetziges Aussehen hat: Er ahmt Dr. Mora nach.
Durch
diese Folge lassen sich exzellent Fragen zu Odos
Charakter stellen: Ist ein Formwandler generell so
verschlossen oder wurde Odo durch die Experimente von
Mora so wie er heute ist? Nun, wenn wir später
andere Formwandler kennenlernen, müssen wir wohl
ersteres annehmen. Trotzdem hat der Constable in
dieser Folge eine große Abneigung gegenüber seinem
früheren "Betreuer" und verarbeitet das
durch dieses Erlebnis als Täter.
Spannend
ist die Folge allemal. Zwar handelt es sich in der
ersten Viertelsunde nur um ein Geplänkel, aber spätestens
nach dem Ausbruch der Lebensform ist der Zuschauer
gespannt was passieren wird und wer hinter all dem
steckt. Sicher, wenn man sich heute die Folge
anschaut, dann weiß man meistens schon, dass nur Odo
als Täter in Frage kommen kann. Höchstens
vielleicht ein Teil der anderen Lebensform, die sich
nur totgestellt hat. Aber bei der Erstausstrahlung
wusste man nichts über Odos Herkunft, und so hätte
es durchaus etwas anderes sein können.
Die
Spezialeffekte dieser Episode sind lobenswert. Neben
den kurzen Aufnahmen auf dem Planeten gibt es die
Szenen mit der unbekannten Lebensform, die schließlich
stirbt und natürlich die Szenen mit Odo. Besonders
als er Bashir angreift, bei Streit mit Mora zerfließt
oder dann am Ende, als er in den Kraftfeldern
eingesperrt ist. Dies verdient eine "gute"
Bewertung.
Die
Handlung ist dagegen nicht so überragend. Die
Herkunftsgeschichte von Odo gerät eigentlich nach
den ersten Minuten komplett in den Hintergrund und
wird am Ende auch nicht mehr maßgeblich aufgegriffen.
Auch die Sache mit dem Gas ist so eine Sache: Odo
merkt nicht mal, dass es sich in seinen Zellen
ansammelt. Dass der Effekt eines Täters nur zu
bestimmten Zeiten eintritt erinnert mich irgendwie an
Dr. Jekyll. Auch ist es mehr als unrealistisch, dass
O'Brien das Gas aus Odo einfach mit Kraftfeldern und
einer Prise Technobabble "filtern" kann. So
verdient die Handlung nur ein "befriedigend".
Trotzdem ist "Metamorphosen" noch eine gute Folge.
Man erfährt etwas mehr über Odo und seine
Vergangenheit. Diese Thematik wird übrigens später
noch einmal in der Folge
"Das Baby" fortgesetzt.
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