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Episodenbeschreibung
Die Voyager empfängt einen Hirogen-Notruf und folgt ihm
zu dessen Quelle. Man stößt auf eine Raumstation, die als
riesiges Holodeck fungiert. Sie ist übersät mit toten
Hirogen, die alle von Waffen aus dem Alphaquadranten getötet
wurden. Ein einziger Hirogen-Techniker hat das Massaker
überlebt.
Er berichtet, dass es sich bei der Station um eine
Trainingsbasis für junge Jäger handelte. Einige fehlerhafte
Beute-Hologramme sind jedoch außer Kontrolle geraten
und haben alle getötet, danach haben sie sich auf ein
Schiff transferiert und sind geflohen.
Ein weiteres Schiff der Hirogen trifft ein, und man beginnt
gemeinsam die Jagd. Ein erster Versuch der Hirogen, das
Schiff der Hologramme aufzubringen, schlägt fehl. Mittlerweile
findet man auf der Voyager heraus, dass die Hologramme
gar keine Fehlfunktionen haben, sondern von den Hirogen so
umfassend programmiert wurden, dass sie höchst
anpassungsfähig reagieren und sich dem entsprechend
verteidigen.
Da greift das Holo-Schiff auch schon die Voyager an. Man
kann nicht verhindern, dass der Doktor von Bord
transferiert wird und das Schiff anschließend entkommt.
Auf dem Holo-Schiff muss der Doktor entdecken, dass die
flüchtigen Hologramme verletzt werden können und
Schmerz empfinden, da die Hirogen hierdurch ihre Jagd
aufwerteten. Auf den diversen Stützpunkten wurden sie
unaufhörlich gejagt und getötet und mussten dabei jedes
Mal ihre schrecklichen Verletzungen spüren, bis auf einem
fernen Außenposten das bajoranische Hologramm Iden
als erstes rebellierte. Nach und nach befreite er Station
um Station und nun ist seine bunt gemischte Mannschaft
auf der Suche nach einem Heimatplaneten, den sie mit
Holoemittern ausstatten wollen.
Der Doktor kann die Flüchtenden überreden, ihn mit Cpt.
Janeway über Hilfsmaßnahmen reden zu lassen. Diese
bietet ihnen eine kurzzeitige Deaktivierung an, bis sich die
Lage entschärft hat. Iden lehnt dies jedoch ab, da er einer
"Organischen" nicht vertrauen will und rüstet sich zum
Kampf gegen weitere ankommende Hirogenschiffe.
Cpt. Janeway möchte ein weiteres Blutbad verhindern und
beschließt die Deaktivierung der Hologramme mittels eines
modifizierten Deflektorstrahls. Der Doktor protestiert, da
hierdurch die einzelnen Persönlichkeiten zerstört werden
könnten. Janeway sieht jedoch keine andere Möglichkeit.
Verzweifelt zieht sich der Doktor zurück und übermittelt
Iden die Schildfrequenzen der Voyager, damit er an Bord
gebeamt werden kann.
Er ist entschlossen, den Deaktivierungsimpuls zu
unterbinden und mit seinem neuen "Volk" eine Heimat zu
finden.
Bewertung
Die Botschaft dieser Episode war bereits überfällig. Die
Entwicklung des Doktors macht seit langem deutlich, dass
der Umgang mit Hologrammen überdacht werden muss, da
sie mittlerweile befähigt sind, sich weit über ihre
Programmierung hinaus zu entwickeln. Sie verspüren
Emotionen und können völlig individuelle Charaktere
aufbauen. Dass dabei, wie schon bei TNG mit dem Androiden
Data, irgendwann die Diskussion über persönliche Rechte und
die Klassifizierung als lebendes Individuum mit aller Schärfe
auftauchen würde, war eigentlich abzusehen.
In diesem Fall ist das Problem noch krasser, da es den
Hirogen gelungen ist, die Hologramme auch Schmerz
spüren zu lassen. Schon dadurch kann man sie nicht mehr
nur als technische Einrichtungen betrachten. Vielmehr sind
sie von lebenden Wesen kaum noch zu unterscheiden, was zumindest
für das Sternenflotten-Schiff Voyager weit reichende Konsequenzen
im Umgang mit diesen de-facto-Individuen hat.
Folglich nimmt diese Problematik breiten Raum in der Diskussion
zwischen dem Holodoc und Capt. Janeway ein und wird auch
detailliert erörtert. Dies ist jedoch auch das Problem
dieser Episode, denn es führt zu starker Dialoglastigkeit.
Irgendwie kommt dadurch einfach kein Tempo auf. Das Thema wird
durchgekaut, bis auch der letzte Zuschauer die Intention verstanden
hat, wobei man auch noch gleichzeitig versucht, eine Action-Episode
zu inszenieren. Das kann nur daneben gehen, vor allem wenn die
actiongeladene Handlung derart vorhersehbar wie hier ist.
Der Teaser verspricht insofern einfach zu viel.
Weiterhin hat man das Gefühl, dass hier mit Gewalt ein Zweiteiler
produziert werden sollte, auch wenn der Inhalt dafür nicht reicht.
Es bleibt abzuwarten, ob der zweite Teil an Action, Spannung
und Tempo mehr bietet.
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