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  4.25 Eine  
  One  
 

von Malte Kirchner

 
 
 

Episodenbeschreibung

Bei der Durchquerung eines Mutara-Klasse-Nebels kommt es auf einmal zu Zwischenfällen: Die Crew bekommt Krämpfe, alle werden radioaktiv verstrahlt. Tuvok kann in letzter Minute den Kurs ändern und man fliegt aus dem Nebel wieder heraus. Es gab jedoch ein Todesopfer.

Man sucht nun nach Möglichkeiten den Nebel zu umfliegen, doch selbst der kürzeste Weg würde ein Jahr in Anspruch nehmen. Um schneller nach Hause zu kommen, muss also die Durchquerung stattfinden. Der Doktor weiß bereits eine Möglichkeit: Die Crew wird in Stasis versetzt. Nur Seven of Nine und er selbst werden dafür sorgen können, dass die Durchquerung gelingt.

Während des nun folgenden Fluges kommt es dann plötzlich zu Problemen, als die neuralen Bio-Gelpacks reihenweise ausfallen. Seven of Nine versucht die Ausfälle zu kompensieren, doch schließlich deaktiviert sich auch noch der Doktor. In der Zwischenzeit kommt ein Fremder an Bord, um einen Tauschhandel abzuschließen. Er nähert sich Seven und versucht sie zu beeinflussen. Dann wieder flüchtet er und bringt die ehemalige Borg in missliche Situationen.

Letztlich muss sie jedoch feststellen, dass das nur Illusionen sind. Doch diese werden von Tag zu Tag schlimmer, bis sie schließlich Seven bei ihrer Arbeit fast komplett verwirren. Die Situation des Schiffes wird auf den letzten Lichtjahren auch immer schlechter, so dass Seven keine Wahl mehr bleibt, als die Lebenserhaltung in den Antrieb zu transferieren, um den Durchflug erfolgreich abzuschließen.

Am Ende ist man ihr dann zu großem Dank verpflichtet. Doch Seven hat sich verändert: Sie setzt sich zu Torres, Kim und Paris an den Tisch und sucht den Kontakt.

Bewertung

Schon der Titel mutet befremdlich an: "Eine". Viele werden sicherlich das zweite Wort vermisst haben, aber dieses "eine" Wort trifft die Episode genau: "Ein" Handlungsstrang. R"eine" Charakterhandlung. Doch genug der Wortspiele!

Von einem Wiederaufgreifen von Seven kann man eigentlich nicht sprechen, denn sie ist ja schon die ganze Staffel lang Dauerthema bei Voyager. Kein anderer Charakter dieser Serie hat sich so schnell entwickelt und profiliert wie sie. Sie ist eigentlich gar nicht mehr wegzudenken von Bord. Dennoch: Ihre Probleme mit der Kontaktaufnahme zum Rest der Besatzung und ihre mangelnde Anpassungsfähigkeit bestanden weiter. Wie, werden sich die Autoren gefragt haben, kann man sie nun davon abbringen? Seven ist willensstark und lässt sich nur selten von anderen belehren. Die Lösung, die "Eine" parat hält, wirkt dagegen glaubwürdig, denn hier ist sie mit sich selbst konfrontiert.

Dass der Weg dahin etwas lang geraten ist, kann man verzeihen, obwohl die Anzahl der Zufälle, um die Crew wegzusperren und Problemsituationen zu erschaffen, schon recht hoch ist. Auf der anderen Seite vermag diese Episode wieder durch ein geschicktes Verwirrspiel zwischen Realität und Illusion zu überzeugen.

Was Seven betrifft, sind wir als Zuschauer wieder um einiges schlauer geworden: Borg zu sein scheint für sie keine wirklich denkbare Option mehr zu sein - sie vermag der Stimme des Kollektivs zu widerstehen. Auf der anderen Seite sehen wir ihre Angst, vor der Crew zu versagen, als diese in Form einer Illusion sie auf der Brücke schlechtmachen. Die Willensstärke verliert an Substanz - Seven wird menschlicher gemacht, auch wenn sie nicht bereit ist, das zu zeigen. Da helfen auch ihre Verdrängungstechniken ("Ich bin Borg!") nicht.

Soweit eine sehr gute Episode, wären da nicht diese fatalen Logikmängel. 110 Lichtjahre mit Impulsgeschwindigkeit zu durchqueren (und das definitiv - man beachte die Stellung der Warpgondeln) ist leider genauso wenig nachvollziehbar wie die Tatsache, dass Seven, die ja biologisch gesehen menschlich ist, dem Nebel bzw. der Strahlung widerstehen kann. Dies wird übrigens auch nie hinterfragt, hätte jedoch zumindest bei der Alternativenfindung des Doktors am Anfang berücksichtigt werden müssen. Neben diesen gibt es noch weitere logische Mängel.

Erwähnung finden sollten in dieser Episode auch die Special Effects: Zu 95% sehen wir sehr gute davon, darunter auch die wundervolle Nebelkarte in der Astrometrie. Doch in Sevens Traumsituation (Eiswüste) während ihrer Regenerierung, übrigens eine Szene, die auch inhaltlich total überflüssig ist, konnte selbst das ungeschulte Auge ohne Weiteres erkennen, dass es sich um ein gestelltes Szenario handelte. Durch Sevens Stellung zum Gesamtbild war offensichtlich, dass sie vor einem Bluescreen stand.

Insgesamt kann man also sagen, dass es sich um eine gute Episode handelt, die viele Züge einer sehr guten aufweist, aber deren vereinzelte Schwächen das Gesamtergebnis schwächen. Letztlich ist im Vergleich zu früheren Episoden der Staffel aber eine Besserung eingetreten.

 
 
 

Spannung

SFX

Handlung

Gesamt

 
 
 

Zusammenhänge

Die Enterprise unter Captain Kirk musste sich in Star Trek II: Der Zorn des Khan im namensgebenden Nebel des Mutara-Sektors vor seinem Verfolger Khan Noonien Singh verbergen.

 
 
 
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  Druckbare Version

 Erstausstrahlung USA:
  13. Mai 1998

 Erstausstrahlung D:
  30. April 1999

 Regie:
  Kenneth Biller

 Buch:
  Jeri Taylor

 Gaststars:
  Wade Williams



  Zuletzt geändert:
  2015-12-10, 03:57
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