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Episodenbeschreibung
Während des Fluges nach Hause trifft die Voyager auf ein
Schiff, das gerade angegriffen wird. Die Pilotin, Kellin,
bittet um Asyl und man nimmt sie an Bord. In diesem
Moment wird die Voyager von den Verfolgern angegriffen,
aber Kellin kann die Sensoren modifizieren, so dass die
Angreifer sichtbar werden. Man kann sie in die Flucht
schlagen.
Kellin selber gibt vor, schon einmal auf der Voyager
gewesen zu sein. Man ist dieser Aussage gegenüber sehr
skeptisch, da nichts davon in den Computeraufzeichnungen
zu finden ist und sich auch niemand an sie erinnern kann.
Kellin erklärt das dadurch, dass die Körper ihrer Spezies
Pheromone produzieren, die Erinnerungen bei Menschen
löschen. Ein Computervirus sorgt für den Rest, da Kellins
Rasse unerkannt bleiben möchte. Ferner gibt sie vor, eine
Affäre mit Chakotay gehabt zu haben, an die er sich aber
nicht erinnern kann.
Ihr früherer Auftrag sei jener gewesen, den jetzt andere
wahrnehmen, nämlich Ausreißer wieder einzufangen, da
ein Gesetz ihres Planeten lautet, dass niemand ihn
verlassen dürfe. Nun will sie aber selber ihrer Welt
entfliehen, da sie sich in Chakotay verliebt hat, der sich
jedoch nur sehr langsam wieder Zuneigung zu Kellin findet.
Dann kommt es jedoch zum Showdown, als ein getarnter
Aufklärer an Bord Kellin mit einer Waffe beschießt, die
Erinnerungen löscht und sie sich auf einmal an nichts
mehr erinnern kann, auch nicht an Chakotay. Dieser
will ihr helfen, doch sie ist nicht mehr dazu bereit
und will nach Hause zurückkehren.
Schließlich lässt man sie zusammen mit dem Aufklärer von
Bord gehen.
Bewertung
Wenn es um Logik geht, so hat diese Folge schon einmal
in jeder Hinsicht verloren: Pheromone, die Gedanken
löschen und Computerviren, die in egal welchen Systemen
nur bestimmte Daten zu löschen vermögen - das hört sich
doch sehr unlogisch an. Und auch, dass sich diese
"Aufklärer" offenbar einfach durch die Schilde beamen
lassen können, wie es ihnen gefällt.
Aber Logik ist gar nicht die Komponente, um die es in
dieser Episode geht. ebenso wenig wie um die
umstrittenen Gesetze jenes Planeten, von dem Kellin
stammt (die übrigens sehr große Ähnlichkeit mit Kes hat!).
Es geht um Liebe und Vergessen und das beides im Wechselspiel,
so dass sich eine gewisse Tragik daraus ergibt, da eigentlich
beide bereit sind, sich auf den anderen einzulassen, sie aber
das erzwungene Vergessen immer wieder aufhält.
Sehr gut ist dabei die schauspielerische Leistung Robert
Beltrans (Chakotay), der wirklich sehr eindeutig und ohne
Worte über seinen Gesichtsausdruck Chakotays wirkliche
Gedanken vermitteln kann, als Kellin ihn fragt, ob sie
bleiben soll. Er sagt zwar, dass er sie liebe und sie bleiben
solle, doch die Unentschlossenheit und die Angst vor
einer vielleicht falschen Entscheidung ist klar sichtbar.
Im Endeffekt ist es dann Chakotay, der versucht, sie an die
Begebenheiten der letzten Tage zu erinnern, doch dieses
Mal ohne Erfolg. Die Frage ist, ob man Kellins Charakter
gegebenenfalls nicht zu sehr umgeschrieben hat, nach der
Löschung der Gedanken, da sie vorher wesentlich
aufgeschlossener wirkte.
Die entscheidende Frage ist aber, wie man diese Episode
bewerten soll. Sie ist zwar interessant, aber
gleichermaßen unbedeutend und letzten Endes
berechenbar. Spannung existiert nur am Anfang. Aus
diesem Grunde erhält sie als Gesamtbewertung
"Befriedigend". Sie hat zwar in einigen Punkten Stärken,
ist ansonsten aber eher durchschnittlich.
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